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Verschalung mit auf den Trägerflanschen ruhenden Querstegen zur Aufnahme
der Verschalung Bei den für massive gestelzte Decken zwischen T-Trägern üblichen
frei tragenden Schalungen ohne Stempel wurden unter großem Holz- und Arbeitsaufwand
die Schalbretter auf Lehren aufgelegt, die auf verhältnismäßig eng parallel zu den
Trägern laufenden Kanthölzern ruhen, die wiederum auf an den Trägern hängenden kräftigen
Kanthölzern aufliegen.
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Die Anordnung nach dem Hauptpatent 510 51 1 hat die Schalungsart
durch Verwendung des Putzl.attenträgers als Schalungsträger in Verbindung mit besonderen
Schalungskonstruktionen erheblich vereinfacht, insbesondere ist der bei jener oben
geschilderten n, allgemein üblichen Schalungsart erforderliche hohe Holz- und Arbeitsaufwand
dadurch wesentlich verringert, daß als schalungtragendes Element Querleisten angeordnet
sind, die einen Doppelzweck erfüllen, indem sie während der Ausführung die Schalung
und später die Putzdecke tragen und somit in der Decke verbleiben können.
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Die Erfindung zeigt einen Weg, wie man die Schalungskästen des Hauptpatents
durch einfache Schalungstafeln ersetzen kann, ohne daß beim Ausschalen die Querstege
beseitigt werden müssen.
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Dieser Weg besteht in der Anordnung, daß auf den Querstegen ihren
Abstand etwas überragende Brettstücke mit schräg geschnittenen Enden ruhen und Schaltafeln
tragen, die schmäler sind als der Abstand der Querstege voneinander. Die Schalung
gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i bis 4 eine Ausführung, und zwar Fig. i Längsschnitt nach Linie
I-1 der Fig. 2 durch einen Teil einer Steineisendecke unmittelbar vor dein Ausschälen,
Fig. 2 Grundriß dazu unter Fortlassung des Verschalungselements und der Deckensteine,
Fig. 3 Querschnitt nach Linie III-III der Fig.2 nach Aufbringen des Verschalungselements,
Fig.4 Unteransicht zweier Verschalungselemente in kleinerem Maßstab und Fig.5 bis
8 eine andere Ausführung, und zwar Fig. 5, 6 und 7 Längsschnitt, Grundriß und Querschnitt
einer Steineisendecke größerer Spannweite mit verstärkter Verschalung, Fig.8 Schaubild
eines Winkelbleches. Auf die unteren Flanschen der T-Träger i (Fig. i und 2) sind
die hölzernen Querstiege 2 mit ihnen Kopfenden in regelmäßigen Abständen gestellt.
Diese Querstege 2, an denen später die Putzlatten befestigt werden, tragen die Rippenverschalung
4 und eine Deckenschalung in Form einfacher, auch für andere Zwecke verwendbarer
loser, genormter Schaltafeln (Fig. 4) und z. B. Winkelbleche 18.
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Die seitlichen Schalbretter 4 werden an den Stelzungen mittels schräg
und ein wenig nach unten vorragend .an die Putzlattenträger 2 genagelter Klötzchen
5 befestigt.
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Dann werden kurze Bretter 6 über je zwei
benachbarte
Putzlattenträger 2 gelegt. Diese Bretter sind an ihren Enden vorzugsweise schräg
abgeschnitten, damit sie beim Ausschalen leicht herausgeschlagen werden können.
Die Schnittlinien verlaufen parallel zueinander, damit das Brett mit seinen an den,
Enden einer Diagonale befindlichen Köpfen sicher .aufliegt.
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Auf die Bretter 6 werden Schaltafeln 7 gelegt, die schmaler als der
Putzlattenabstand sind, und zwar so, daß die Verleistungsriegel 8 der Schaltafeln
7 auf den Brettern 6 liegen.
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Die Verschalungselemente 7, 8 (Fig. q.) werden in genormten Abmessungen,
z. B. in den zwei in Fig. q. gezeigten Längen, auf Lager gehalten, so daß sie je
nach der zu be= wältigenden Spannweite ausgewählt werden können. Sie lassen sich
bequem auch für andere Zwecke im Betonbau, z. B. für Wandschalungen, verwenden.
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Passen die Schaltafeln 7 in ihrer Länge oder Breite nicht vollständig
zu dem Schalungsfeld, so werden an den Stirnseiten Winkelbleche 18 oder Zusatzbretter
19 eingelegt.
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Alsdann ,erfolgt in üblicher Weise die Betonierung der Stelzungen
9 und das Verlegen der Deckensteine i o sowie das Ausbetonieren der Stege zwischen
den Steinen oder das Betonieren der Decke selbst.
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Um auszuschalen, wird zuerst die Seitenschalung durch Wegschlagen
der Klötzchen 5 beseitigt. Dann werden die kurzen Bretter 6 seitlich weggeschlagen,
wodurch die oberen Schaltafeln 7, 8 und Winkelbleche 18 lose werden und seitlich
über die Querstege 2 hinweg oder zwischendurch gezogen werden können.
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Für größere Spannweiten werden die Putzlattenträger 2 vorübergehend
durch ein Hängewerk verstärkt, wie in Fig. 5 bis 7 dargestellt, nicht nur, um die
Schalungs- und Deckenlasten während der Ausführung aufnehmen zu können, sondern
auch, um den Putzlatten-bzw. Schalungsträgern eine Überhöhung und Spannung zu geben
und mit der Entspannung das leichte Ausschalen zu ermöglichen, obwohl der Putzlattenträger
in der Decke verbleibt.
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Das Hängewerk besteht aus zwei U-förmig gebogenen Rundeisenbügeln
i i, deren Schenkel in Schlaufen 12 endigen. Die Bügel i i worden in schwache Kerben
B eingelegt, die in die gering beanspruchten Enden der Putzlattenträger 2 eingehauen
sind. Durch die Schlaufen 12 werden Holzstücke 14 gesteckt, wodurch die beiden Bügel
i i zu einem Hängewerk verbunden werden. Dieses Hängewerk wird durch ein Querholz
15 und Keile 16 nebst Unterlage 17 mit dem Putzlattenträger z in Spannung gesetzt,
um den Putzlattenträgern ihre höhere Tragfähigkeit zu geben und nach Entspannung
die Schalungselemente zu -lockern.
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Es ist nicht immer nötig, diese Verstärkung an jedem einzelnen Putzlattenträger
durchzuführen, z. B. kann man sie an jedem zweiten anbringen, wenn das Querholz
15 so stark ist, daß es einen unverstärkten Putzlattenträger abzusteifen bzw. seine
Last auf die benachbarten verstärkten Putzlattenträger zu übertragen vermag.
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Zwecks Ausschalens wird die Seitenschalung durch Wegscblagen der Klötzchen
5 beseitigt, und dann erfolgt die unentbehrliche Lockerung der Schalung durch die
Lösung des Hängewerkes durch Beseitigung der Keile 16, des Balkens 15 und des Schlußstückes
14. Nach Wegschlagen der kurzen Bretter 6 werden die oberen Schaltafeln 7, 8 und
Winkelbleche 18 lose und können seitlich über die einbetonierten und verbleibenden
Putzlattenträger hinweggezogen werden.
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Diese Ausschalungsarbeit wird ermöglicht dadurch, daß, wie oben angegeben,
die Putzlattenträger beim Anbringen des Hängewerkes durch dieses eine Überhöhung
durch Spannen erhalten. Dann können beim Ausschalen nach Entspannung der Putzlattenträger
die Schalungselemente gelockert und leicht herausgenommen werden. Diese Einrichtung
ermöglicht also das Herausniehmen der Schalungselemente trotz Verbleibens des einbetonierten
Putzlattenträgers.