DE66174C - Verfahren zum Abbau von Flötzen - Google Patents

Verfahren zum Abbau von Flötzen

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DE66174C
DE66174C DENDAT66174D DE66174DA DE66174C DE 66174 C DE66174 C DE 66174C DE NDAT66174 D DENDAT66174 D DE NDAT66174D DE 66174D A DE66174D A DE 66174DA DE 66174 C DE66174 C DE 66174C
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DE
Germany
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coal
pillar
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DENDAT66174D
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F. LUDOVICI, Königlicher Berg-Inspector, in Zaborze und A. STAUSS in Zabrze O.-S
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C41/00Methods of underground or surface mining; Layouts therefor
    • E21C41/16Methods of underground mining; Layouts therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 5: Bergbau.
Verfairen zum Abbau von Flötzen.
Der Zweck des auf der Zeichnung in Fig. 1 im Grundrifs und in Fig. 2 im Profilschnitt nach D-E dargestellten Abbauverfahrens von Lagerstätten grofser Mächtigkeit ist der, den Abbau gefahrloser und billiger als bisher auszuführen.
Das Verfahren ist folgendes:
Der Pfeiler A einer nutzbaren Lagerstätte, welcher von der Abbaustrecke b aus durch eine schwebende Strecke α bis ;:um Align Mann B unterfahren ist, wird in einen streichenden Abschnitt c unterbänkt und verbaut. Hierauf wird am liegenden Stofs entlang ein Schlitz d bis zum Hangenden C hergestellt, um alsdann die gegebenenfalls der Hauptsache nach nur auf Stempeln e . . , aufruhende Fossilienmenge f vom sicheren Standpunkt aus, der wiederum durch Ueberbänken des Pfeilers am liegenden Stofs in einem streichenden Abschnitt g und durch Unterbauen de -selben geschaffen ist, mittelst Schiefsarbeit bei elektrischer Zündung, nach vorhergegangenem theilweisen Rauben der Stempel e. . ., gefahrlos hereinzugewinnen.
Seien beispielsweise Steinkohlenpfaler abzubauen, so gestaltet sich in der Praxis das Verfahren wie folgt:
b b] sind Abbaustrecken eines e^wa 9 m mächtigen, mit 1 5 ° einfallenden obersc liesischen Steinkohlenflötzes. A ist der abzubauende Pfeiler, oberhalb und links steht Alter Mann B.
Während bei dem jetzigen- Verfahren bei diesem Stande der Vorrichtung der Pfeiler sofort nach erfolgtem Hochbrechen in der Strecke C, unter Stehenlassen eines 4 m breiten Beines nach dem Alten Mann hin, in einem schwebenden Abschnitt von 5 m Breite in ganzer Mächtigkeit genommen und durch entsprechend lange Stempel verbaut wird, wird bei dem neuen Verfahren, da der Pfeiler nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten genommen werden soll:
i. die schwebende Strecke α auf der Sohle des Flötzes in einem Abstande von etwa 5 m vom Alten Mann B (s. Fig. ia) bis zur oberen Abbaustrecke aufgefahren, und zwar in einer solchen Breite und Höhe, dafs sie gleichzeitig zur Fahrung, Förderung und Wetterführung dient.
Auf der Zeichnung stellt in Fig. 1 h das Fahrtrum und H1 das Fördertrum dar, welches letztere auch als Bremsberg eingerichtet werden kann.
Sodann ist 2. im oberen Ende der schwebenden Strecke nach beiden Seiten in streichenden, etwa 5 m langen und breiten Abschnitten c c der Pfeiler in der Höhe von etwa 2 m zu unterbänken und dieser unterbänkte Pfeilertheil durch die Stempel e . . . mit Kappen e . . . zu verbauen. Die über diesem Raum anstehende, noch 7 m mächtige Kohle _/, Fig. 2, ist zur demnächstigen Hereingewinnung bestimmt.
Hierzu wird 3. durch firstartiges Hochbrechen den liegenden Stofs entlang ein Schlitz d von etwa ι Y2 m Breite bis zum Hangenden hergestellt und dadurch die Trennung des Pfeilertheiles f von dem übrigen Pfeiler A gröfsten-

Claims (1)

  1. theils bewirkt; ersterer steht mit diesem nur noch am rechtsseitigen Stofs in Verbindung.
    4. Zur Herstellung eines Raumes, von welchem aus sowohl das Rauben der Stempel, als auch nach erfolgtem Hereinschiefsen der Kohle die Füllarbeit gefahrlos bewerkstelligt werden kann, ist der Pfeiler am liegenden Stofs durch zwei streichende Abschnitte g g von der schwebenden Strecke aus zu unterbänken und zu verbauen, wobei in gleicher Weise wie vorher bei Herausnahme des Abschnittes c zu verfahren ist.
    5. Darauf werden die Bohrlöcher zum Hereinschiefsen des unterbänkten Pfeilertheiles f, Fig. 2, vom Schlitz d aus hergestellt. Mit Rücksicht darauf, dafs im vorliegenden Beispiel eine etwa 13 m lange, 7 m hohe und 3 y.2 m breite Kohlenwand auf einmal hereinzuschiefsen wäre, werden die Bohrlöcher in drei Etagen, jede Etage mit etwa sechs Bohrlöchern, angesetzt und zur gemeinschaftlichen Entzündung vorbereitet.
    6. Dann ist das Rauben der Stempel aus dem oberen Abschnitt c zu bewerkstelligen. Dasselbe ist, da es von dem unteren Abschnitt g mittelst der Raubspindel geschieht, mit keinerlei Gefahr für die Arbeiter verbunden und nur so weit zu treiben, dafs ein Zubruchgehen des' Pfeilers von selbst nicht erfolgt.
    7. Zur Hereingewinnung der Kohlenbank f werden nun sämmfliche Schüsse mittelst elektrischer Zündung mit einem Male weggethan. Unter Umständen kann auch bei Vermeidung jeglicher Schiefsarbeit die Hereingewinnung der Kohlenbank durch das Rauben sämmtlicher Stempel herbeigeführt werden.
    8. Bei der folgenden Füllarbeit wird das hereingewonnene Haufwerk, welches in seinem gelockerten Zustande von der Sohle bis zum Hangenden reicht und sich bei einem Flötzfallen von 15 ° der Hauptsache nach an den festen liegenden Pfeilerstofs anlegt, nach Anbringen von Rutschen direct in. die auf dem Gestänge in der schwebenden Strecke stehenden Förderwagen gezogen.
    Der weitere Abbau wird wiederum durch die Herstellung der Schlitze d' d" d"' . . . und der Räume g' g" g'" ■ . . eingeleitet und in der beschriebenen Weise bis zur Grundstrecke weiter betrieben.
    Man kann diese Art Abbau, welche überall da anwendbar ist, wo ein mehr oder weniger gutes Hangende vorhanden ist, mit der neuen Bezeichnung »Einfallender Pfeilerabbau« benennen.
    Die sämmtlichen hierbei in Betracht kommenden bergmännischen Arbeiten sind mit keiner gröfseren Gefahr verbunden, als wie solche der Bau von 2 m. mächtigen Flötzarbeiten überhaupt mit sich bringt. Auch das Herstellen des Schlitzes d... ist gefahrlos, da jederzeit bequem und sicher die Stöfse durch Spreizen abgefangen werden können. Bei allen sonstigen Arbeiten befinden sich die Arbeiter stets an solchen Punkten gg..., die ihnen vollständigen Schutz gegen etwa hereinbrechendes Hangende gewähren, da ein Betreten des offenen Bruches seitens des Arbeiters niemals erforderlich ist. Auch bei dem Rauben der Stempel und bei der Füllarbeit bewegen sich die Arbeiter ausschliefslich innerhalb des verbauten unteren Abschnittes g g'.. .
    Das hereingeschossene Haufwerk wird, so weit erforderlich, beispielsweise mittelst Rechens aus dem Bereich des offenen Bruches in den verbauten Theil gebracht, von wo aus es zur Verladung gelangt.
    Danach ist das geschilderte Verfahren jedenfalls gefahrloser als z. B. dasjenige Abbauverfahren, welches zur Zeit allgemein auf den sehr mächtigen oberschlesischen Steinkohlenflötzen in Anwendung steht.
    Das Verfahren beschränkt sich nicht auf den Abbau von Steinkohlenflötzen, sondern läfst sich bei der bergmännischen Gewinnung aller sonstigen nutzbaren Lagerstätten, mögen dieselben ein Eisenstein-, Salz- oder Braunkohlenlager heifsen, anwenden
    Die Vorzüge der geschilderten Art des neuen Abbaues bestehen gegenüber dem bisherigen Verfahren in dem geringeren Holzverbrauch und in den sonstigen geringeren Gewinnungskosten, sowie in dem möglichst grofsen Schutz gegen Unfälle der Arbeiter durch Kohlen- bezw. Steinfall u. s. w.
    Pa ten τ-Anspruch:
    Verfahren zum Abbau von Flötzen, bei welchem nach Auffahrung einer schwebenden Strecke (a) von dieser aus der jeweilig abzubauende Flötztheil ff bezw. /'/" . . .) nach vorherigem Unterbänken und Verbauen desselben zunächst durch Herstellung eines Schlitzes (d bezw. d' d") bis zum Hangenden von dem übrigen Flötz getrennt wirdj um ihn alsdann von sicheren Standpunkten (g bezw. g' g" . . .) aus, der wiederum durch Unterbänken und Verbauen des am jeweiligen liegenden Stofs anstehenden Flötzes geschaffen ist, hereinzugewinnen. ·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66174D Verfahren zum Abbau von Flötzen Expired - Lifetime DE66174C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745117C (de) * 1940-03-08 1944-02-26 Heinr Korfmann Jr Maschinenfab Verfahren und Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle im Pfeilerbruchbau, namentlich im Braunkohlentiefbau

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745117C (de) * 1940-03-08 1944-02-26 Heinr Korfmann Jr Maschinenfab Verfahren und Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle im Pfeilerbruchbau, namentlich im Braunkohlentiefbau

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