DE661285C - Vielzellenverdichter mit sichelfoermigem Arbeitsraum - Google Patents

Description

• Vielzellenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum Vielzellenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und außermittig gelagerter umlaufender Kolbentrommel mit Schieberkolben aus Stahl werden mit Laufringen ausgerüstet, welche die durch, die hohe Drehzahl entstehenden Fliehkräfte der Schieberkolben aufnehmen. Die Laufringe sind in an den Enden des Arbeitsraumes befindliche Kanunern der zvlindrischen Innen"vaiidung des Verdichterjehäuses eingelassen und hinsichtlich ihrer Gesamtbreite klein-er als die Zylinderlänge. Es sind Laufringe bekannt, die an ihrem äußeren Umfang im Gehäuse nicht aufliegen. Im Laufe der Weiterentivicklung dieser Verdichterbauart ging man dazu über, die Laufringe auf ihrem äußeren Umfang gleitend zu lagern, also zu führen. Die Anordnung der Laufringe war derart, daß an jedem Ende des Verdichtergehäuses je ein Laufring angebracht war. Falls nun ein derartiger Verdichter schmutzhaltiges Fördermittel zu verdichten hat, kommt es vor, daß sich die Gehäusekammern, in denen die Laufringe umlaufen, mit Schmutz anfüllen, so daß sich die Ringe nicht mehr frei bewegen können, in ihrer Bewegung gehemmt sind oder sich. völlig festsetzen.
• Durch das Festsetzen der Laufringe gleiten also die Arbeitskolben unter dem Druck der Fliehkraft mit ihrer vollen Umfangsgeseh-%,#,indigkeit auf Laufringen und Gehäusewandung und rufen in kürzester Zeit hohen Verschleiß und Heißlaufen des Verdicht-ers hervor. Auch wenn die Laufringe nur gehemmt sind, ergeben sich ähnliche Wirkungen, und zwar bilden sich parallel zur Trommelachse verlaufende Riefen in der Gehäusewandung und in den Laufringen, die zu Schwingungen, Leckverlusten und ähnlichen unangenehmen Erscheinungen führen.
• Eine Hemmung oder ein Festfressen der Ringe kann auch dadurch entstehen, daß ein Verdichter heiße Fördermittel zu verdichten hat, beispielsweise zur Verdichtung von Brüden dient. Hierbei ist es unvermeidlich ' daß sich namentlich im Anfang bei Inbetriebnahme eines solchen Verdichters sehr starke Temperaturunterschiede zwischen dem anfänglichen und dem normalen Betriebszustand des Verdichters ergeben, die zu anormaler Verminderung des Laufspiel#es im Laufringlager und mithin zu einer Beeinträchtigung der freien Beweglichkeit der Laufringe oder zum völligen Festkl-emmen führen können. Das gleiche gilt, wenn beispielsweise bei einem zweistufigen Verdichter die Zwischenkühlung durch irgendeinen Umstand versagt, so daß die Hochdruckstufe eines solchen Verdichters ungekühlte verdichtete Heißluft aus der Niederdruckstufe erhält, was zur plötzlichen starken Envärmung der Laufringe und bei der bekannten Ausführung zum Festfressen der Laufringe in ihrer Lagerung führen kann.
• Die Förderung heißer Fördermittel kami.. auch andere als die geschilderten nachtc#rl,#.; gen Wirkungen haben. So ergeben sich spielsweise infolge der Beeinflussung der cosität des verwendeten Schmiermittels durch die Betriebst#emperaturen Wirkungen auf die Laufringe, die züi Schwingungen und ruckartigen Bewegungen führen können. Derartige Erscheinungen führen ebenfalls leicht zur Bildung axial gerichteter Riefen in der inneren Laufringoberfläche und Gehäuse-bohrung.
• Erfindungsgemäß werden diese übelstände dadurch beseitigt, daß die Laufringe in zwei oder mehrere Einzelringe unterteilt sind. Die Reibungskräfte zwischen den Arbeitskolben und den Laufringen einerseits und den Laufringen und der Laufringlagerfläch#e andererseits sind nämlich wie bei jeder Zapfenlagerung niemals für jeden Punkt der axialen Breite des Laufringes vollkommen gleich groß, so daß also bei Anordnung 7-weier oder mehrerer Laufringe der eine Laufring immer etwas langsamer oder schneller umläuft als der oder die anderen. Sobald also durch einenetwas gehemmten Laufring die Neigung zur Riefenbildung besteht,' wird die tiefere Ausbuchtung dadurch verhindert, daß sich die Laufringe gegeneinander dauernd verschieben, so daß also der Laufring, in welchem bereits eine gewisse Vertiefung entstand2n ist, durch eine Erhöhung der Tragwirkung des anderen Laufringes eine Entlastung erfährt, wodurch er der vollen Einwirkung des Druckes des Arbeitskolbens entzogen wird. Durch die dauernde Verschiebung der einzelnen Laufringe gegeneinander werden also die Anpressungsdrücke zwischen den einzelnen Arbeitsschiebern und den Laufringen dauernd verändert und mithin die Bildung von Riefen an bestimmten Stellen bei Vorhandensein nur oines Laufringes verhindert.
• , Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Vielzellenverdichter mit den Merkmalen der Erfindung schematisch dargestellt,-und zwar zeigt Abb. i einen Vie17ellenverdichter im Längsschnitt, Abb. 2 den gleichen Verdichter in der Ebenea-a geschnitten, Abb. 3 eine Laufringkammer mit drei Laufringen ün Längsschnitt in größerem Maßstab. b In dem Ver dichtergehäuse2 ist in bekannter Weisse die Kolbentromniel i außermittig gelagert, welche die in annähernd radialer Richtung beweglichen Schieberkolben 3 trägt. Die Abb. i zeigt in ihrer linken Hälfte die bekannte Ausführung mit nur einem Laufring 5 in einer Laufringkammer, während in der rechten Hälfte als Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung in einer Laufringkammer mehrere Laufringe 4 vorgesehen sind.
• ZD

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vielzellenverdichter mit sichelförinigem Arbeitsraum, bei dem die Arheitskolben durch an den beiden Enden des Arbeitsrauines angeordnete, am Umfang desselben gleitende Laufringe abgestützt sind, deren Gesamtbreite kleiner ist als die Zy- linderlänge, gekennzeichnet durch Unterteilung der Laufringe in zwei oder mehrere Einzelringe.