DE711892C - Ausgefuetterte Zylinder, in denen bewegliche Maschinenteile, wie Kolben, Schieber o. dgl., gefuehrt sind - Google Patents

Ausgefuetterte Zylinder, in denen bewegliche Maschinenteile, wie Kolben, Schieber o. dgl., gefuehrt sind

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DE711892C
DE711892C DEH162554D DEH0162554D DE711892C DE 711892 C DE711892 C DE 711892C DE H162554 D DEH162554 D DE H162554D DE H0162554 D DEH0162554 D DE H0162554D DE 711892 C DE711892 C DE 711892C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J10/00Engine or like cylinders; Features of hollow, e.g. cylindrical, bodies in general
    • F16J10/02Cylinders designed to receive moving pistons or plungers
    • F16J10/04Running faces; Liners

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)

Description

  • Ausgefütterte Zylinder, in denen bewegliche Maschinenteile, wie Kolben, Schieber o. dgl., geführt sind Die Erfindung bezieht sich auf ausgefütterte Zylinder, in denen Maschinenteile,-wie Kolben, Schieber o. dgl., an der inneren Zylinderwandung gleitend geführt sind, vorzugsweise auf Zylinder für Kolbenmaschinen. Um die Reibung zwischen den bewegten Teilen möglichst zu verringern, hat man bisher eine Öl- oder Fettschmierung angewendet, oder man hat Materialien verwendet, die auch ohne besondere Ölschmierung gute gleitende Eigenschaften besitzen, wie beispielsweise Kupfer, Bronze, Weißmetall usw. Mit der Steigerung der Drücke und der Temperaturen der Gleitmittel steigerten sich die Schwierigkeiten, die mit der Reibung der bewegten Teile verbunden sind, denn mit der Steigerung -.der Temperaturen der Treibmittel, beispielsweise des überhitzten Dampfes in Kolbenmaschinen, sinkt bekanntlich annähernd im gleichen Maße die Schmierfähig-'keit auch der besten Öle. Ein erhöhter Verschleiß der bewegten Maschinenteile, beispielsweise der Kolbenringe, ist die Folge. Man hat daher bereits versucht; die bewegten Teile durch besondere Mittel zu kühlen, und damit auch gewisse Erfolge erzielt. Jedoch bei Kolben oder zylindrischen Schiebern, .die im Inneren von Zylindern laufen und ständig den höchsten Betriebstemperaturen des Treibmittels ausgesetzt sind, ergeben sich dabei sehr große Schwierigkeiten. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die vorgenannten Teile, sofern sie aus reinem Gußeis,en hergestellt sind, einer guten Schmierung bedürfen, wenn die Maschine längere Lebensdauer besitzen soll. Wie oben bereits angegeben, hat man daher schon vorgeschlagen, Dichtungsringe aus 'Bronze zu verwenden. Diese Bronzeringe haben wesentlich bessere Ergebnisse erzielt als Ringe aus reinem Gußeisen; jedoch bleibt der Verschleiß immer noch erheblich. Außerdem besitzen diese Ringe mit wachsenden Temperaturen nicht die nötige Spannkraft, und daher weisen die damit ausgerüsteten Maschinen auf .die Dauer nicht die genügende Dichtigkeit auf.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, in Explosionsmaschinen sogenannte Zweistoffkolbenringe zu verwenden, .d. h. Kolbenringe aus Gußeisen, in denen auf der Lauffläche nebeneinander ein oder mehrere Ringe aus Bronze eingewalzt sind. Diese Ringe haben bessere Eigenschaften gezeigt als Ringe aus reiner Bronze. Immerhin ist auch bei diesen bekannten Vorschlägen eine Schmierung unbedingt erforderlich, da sonst in kurzer Zeit infolge des Verschleißes die Maschine nicht mehr brauchbar ist.
  • Für Kompressoren, die unbedingt ölfreie Druckluft erzeugen sollen, hat man bereits vorgeschlagen, auf dem Umfange des Kolbens bewelich sitzende Kolbenringe aus Graphitz# kohle zu verwenden, die aus einzelnen RingsegInenten zusammengesetzt sind. Es hat sieh jedoch gezeigt, daß selbst die besten Qualitäten von Elektrographitkohle nicht bruchfest genug sind, um den Dauerbeanspruchungen zu widerstehen. Zwar lassen sich aus Kohle gefertigte Kolbenringe aus einem Stück herstellen, und diese lassen sich auch in gewissen engen Grenzen aufbiegen. je größer jedoch der Durchmesser .des Ringes und je kleiner sein Ouerschnitt ist, tun so größer ist die Gefahr, daß er schon beim Überstreifen über den Kolben bricht.
  • Es ist auch bereits der Vorschlag gemacht worden, Zylinder mit Buchsen aus Grüphitkohle .,tu szuffttern. Die Herstellung von langen und notwendigerweise dünnwandigen Buchsen aus Grapbitkohle, zumal wenn sie Durchbrechungen für die Ein- und Auslaßkanäle in Form von Schlitzen aufweisen müssen, ist praktisch mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden. Man hat daher die Zylinderbohrung nur stückweise mit Ringen aus Kohle bzw. Graphit von geringer axialer Länge ausgefüttert. Ein Festhalten der Kohlenringe im Zylinder kann dabei durch kittartige Klebemassen vorgenommen -werden, damit zwischen der eigentlichen Zylinderbohrung und dein :tilereni Durchmesser der Kohleringe oder Zylinder kein Spalt entsteht, der ein Entweichen des Betriebsmittels ermöglicht. Das Einsetzen von mehreren hintereinander einzuführenden Kohlezylindern unter Warmmachen des eigentlichen Maschinenzylinders brachte keinen Erfolg, -weil die Erwärmungstemperatur bei der Montage der Futterzylinder praktisch nicht so hoch gehalten --erden konnte, daß sie über der höchsten Betriebstemperatur lag. Infolgedessen ergab sich im Betriebe, daß die Kohleringe, da sie den Wärmedehnungen des Maschinenzylinders nicht bis zum letzten Grade folgten, locker wurden, was zum Zerbröckeln bzw. zum Zerschlagen führte. Praktisch, haben diese Vorschläge zu keinem brauchbaren Ergebnis geführt.
  • Die Erfindung beseitigt alle diese Schwierigkeiten. Sie besteht in der Anwendung von an sich für andere Zwecke bekannten gepanzerten Graphitkohleringen, m.it :denen die Zvlinder für Kolbenmaschinen oder für Kolben- oder Zylindersteuerungen o. dgl. ausgefiittert -werden. Die Herstellung dieser gepanzerten Graphitkohleringe erfolgt dabei in der Weise. daß auf einen aus einem Stück oder Segmenten gebildeten Graphit- bzw. Graphitkohlering ein äußerer Metallmantel, in der Regel ein Stahlmantel, als Panzer untereinersolchen Temperaturaufgeschrumpftwird. dalder :NIetallinantel auch bei Erreichung der höchsten Betriebstemperatur noch eine nennenswerte Spannung auf den Graph itkohlering ausübt.
  • Für den Metallmantel wird tunlichst das gleiche -.'Metall gewählt, aus dem ArbeitszvIinder und der abzudichtende Kolben. Schieber o. dgl. hergestellt ist, d. h. es werden Stoffe mit gleichem Wärineausdehnungskoeffizienten verwendet, den die besagten Metalle besitzen. Diese gepanzerten Graphitkohleringe haben die Eigenschaft, daß der innere Graphitring, trotzdem dieser Stoff an sich amorph ist, d.li. bei wechselnder Temperatur nur sehr geringe Ausdehnungen aufweist, sich dem Verhalten des aufgeschrumpften Metallmantels anpaßt, r,. h. also, dal, der innere Graphitring der Ausdehnung oder 7-ut' des äußeren Metallmantels bei wechselnder Temperatur in gleichem :Maße folgt. Die gepanzerten Grap itkohleringe werden in:den auszufütternden Zylinder eingeführt und so nebeneinandergereiht, daß die ganze innere Zylinderfläche damit ausgefüttert ist. Die I'anzerhohleringe werden mit feiner Passung, d. 1i. praktisch ohne jedes Spiel, in die sehr sorgfältig gedreht° Zylinderbohrung eingetrieben.
  • Da der Stahlpanzer der Kohls ringe denselben Ausdehnungskoeffizienten hat wie der Kolben und der Zylinder der Maschinen, folgt er im gleichen Maße bei Temperaturerhöhungen deren Dehnung und bei _l#bsiiiken der Temperatur der Zusammenziehung, und da, wie torbeschrieben, der Kohlering .seinerseits den Wärmeausdehnungen und Zusaniinen.ziehungen seines Stahlpanzers folgt, ist die Gewähr gegeben, daß ständig eine feste dichte Verbindung zwischen dein Arbeitszylinder und den gepanzerten Kohleringen erhalten bleibt. Da in gleicher Weise der Spalt zwischen dem beweglichen Teil, in diesem Falle dem Kolben, und der inneren Zylinderfläche der gepanzerten Graphitkohlerin.ge 1mverändert bleibt, so ergibt sich daraus die Schlußfolgerung, =daß die bewegten Teile, z. B. der Kolben, ohne Dichtungs- bzw. Kolbenringe angewendet werden können. Die bewegten Teile bzw. die Kolben solcher Maschinen können -daher mit Feinpassung in die Bohrung der Panzerkohleringe, also prakttisch ohne Spiel, eingepaßt bzw. in die Panzerkohleringe eingeschliffen werden.
  • Die Anwendung der Panzermäntel für die Kohleringfutter haben aber noch weitere Vorteile i. Es brauchen keinerlei Klebe- und Haltemittel verwendet zu werden, insbesondere, wenn der Stahlmantel außen gerillt und der Durchmesser der Rippen so bemessen ist, daß die Panzerkohleringe mit Gewalt in die Bohrung des Arbeitszylinders eingetrieben werden müssen. Hier sitzen sie dann so fest, daß sie nur durch Ausdrehen oder durch Ausbohren wieder entfernt werden können.
  • 2. Der Stahlpanzermantel für den Kohlering erzielt bei Anwendung in Kraftmaschinenzylindern, die eine bestimmte am Umfange verteilte Anzahl von Schlitzen zur Ein- und Ausströmung des Treibmittels besitzen, daß der Kohlering eine erhöhte Bruchfestigkeit besitzt. Dabei ist es nicht gleichgültig, ob die Schlitze axial gesehen in den Panzerkohlering hineingearbeitet werden oder durch radiales Bohren oder Fräsen etwa in die Mitte des Panzerkohleringes eingebracht werden. Es ist auch. nicht gleichgültig, ob der Stahlpanzer zuerst auf den Kohlering aufgeschrumpft wird und dann beide zusammen durchbohrt werden. Erfahrungsgemäß ist es richtig, daß sowohl der Stahlpanzermantel als auch der Kohlering durch Bohren oder Fräsen vorgearbeitet wird, so daß im Hinblick auf die endgültige Breite bzw. Ab.wicklungslänge des Schlitzes in beiden Teilen noch eine beträchtliche Arbeitszugabe verbleibt. Beim Aufschrumpfen des Stahlpanzers auf den Kohlering wird dann ungefähr Loch auf Loch gebracht und die restlichen Bearbeitungsflächen durch Fräsen nachträglich herausgearbeitet.
  • Derart hergestellte Panzerkohleringe, die als Ausfütterung beispielsweise von schnelllaufenden Heißdampfmaschinen angewendet wurden, haben im Dauerbetrieb den Beweis erbracht, daß sowohl ihre Dampfdurchlässigkeit als auch ihre Abnutzung in ihrer Bohrung gegenüber dien bekannten Vorrichtungen sehr gering ist. Dabei konnte auf die sonst übliche Zuführung von Öl zu dem Dampf gänzlich verzichtet werden. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in ihrer Anwendung für einen Heißdampfzylinder mit zylindrischen Steuerventilen dargestellt. Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Dampfzylinder und das Steuerschiebergehäuse, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 zeigt in Seitenansicht von außen für jeden Zylindersteuerschieber die aus gepanzerten Graphitkohleringen gebildete Ausfütterung.
  • Das äußere Gehäuse des Dampfzylinders und- der Steuerung ist mit i bezeichnet. Mit 2 sind die Graphit- bzw. Graphitkohleringe bezeichnet, auf die ein Mantel 3 aus Metall, vorzugsweise Stahl, aufgeschrumpft ist. Mit q. sind Ein- und Auslaßkanäle bezeichnet.» Der Zylinderkolben und die zylindrischen Steuerschieber sind in Fig. i fortgelassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Ausgefütterte Zylinder, in denen beivegliche Maschinenteile, -wie Kolben, Schieber o. dgl., geführt sind, insbesondere für Maschinen, deren Treib- oder Fördermittel hohe Temperaturen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausfütterung gepanzerte Graphit- bzw. Graphitkohleringe verwendet werden, deren Metallmantel paus gleichem :oder ähnlichem Stoff besteht wie die Zylinder und .die beweglichen Maschinenteile und unter solchen Bedingungen auf den Graphit-bzw. Graphitkohlering aufgeschrumpft ist, -daß auch bei den höchsten Betriebstemperaturen der Graphit- bzw. Graphitkohlering unter Spannung steht.
DEH162554D 1935-10-04 1935-10-04 Ausgefuetterte Zylinder, in denen bewegliche Maschinenteile, wie Kolben, Schieber o. dgl., gefuehrt sind Expired DE711892C (de)

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