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Ventilloser Kompressor für Kältemaschinen Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen besonders für Haushaltskühlschränke geeigneten zuverlässig
arbeitenden, dabei aber in der Konstruktion möglichst einfachen Kompressor zu schaffen.
Derartige Kompressoren müssen verhältnismäßig lange Zeit ohne sachverständige Wartung
und Aufsicht laufen, so daß jedem Auftreten von Betriebsstörungen von vornherein
nach Möglichkeit vorgebeugt werden rnuß. Erforderlich ist daher zunächst eine selbsttätige
reichliche Schmierung aller reibenden Teile. Ferner ist es zweckmäßig, keine federnden
Ventile vorzusehen, sondern den Kompressor ventillos auszubilden, da die Ventilfedern
nach längerer Betriebsdauer in ihrer Spannung nachlassen oder zerbrechen und nur
schwierig ersetzt werden können, weil der Kompressor in einem luftdicht abgeschlossenen
Gehäuse eingeschlossen ist. Wenn aber keine federnden Ventile verwendet werden und
die Steuerung in bekannter Weise durch gegeneinander verschiebbare Ein- und Auslaßöffnungen
erfolgt, besteht die Gefahr von Ölschlägen. Für die der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe ist es also von großer Bedeutung, den Kompressor neben der Erfüllung aller
anderen Forderungen auch gleichzeitig so auszubilden, daß keine gefährlichen Ölschläge
auftreten können.
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Die Erfindung betrifft einen ventillosen Kompressor für Kältemaschinen
mit einem in ein Ölbad eintauchenden Schwingzylinder und einem hin und her gehenden
Schwingkolben und besteht darin, daß die am oberen Ende des hängenden und mit seinem
unteren offenen Ende in das Ölbad eintauchenden Kompressorzylinders seitlich angeordneten
Ein- und Auslaßöffnungen oberhalb des Ölstandes liegen und daß die diese Ein- und
Auslaßöffnungen überschleifende ebene Gleitfläche des Zylinders unter der Wirkung
einer dem Drehzapfen gegenüberliegenden Feder steht und zur Verhinderung von Ölschlägen
bei der Kompression entgegen der Federkraft von der Gehäusewand abhebbar ist. Die
gemäß der Erfindung für einen ventillosen Kompressor vorgeschlagenen Konstruktionseinzelheiten
sind bei Kompressoren an sich im einzelnen bekannt, und die Erfindung besteht nur
in der Vereinigung aller dieser bekannten Merkmale bei einem ventillosen Kompressor.
Hierdurch wird ein Kompressor für Kältemaschinen geschaffen, welcher in Bezug auf
die Einfachheit seines Aufbaues und die Zuverlässigkeit alle an derartige Maschinen
gestellten Anforderungen erfüllt. Im besonderen ist bei der Erfindung auch die Sicherheit
gegeben, daß das Öl zur Gleitfläche gelangt, da diese eben ausgebildet ist und offen
liegt. Fernerhin ist es für den Gegenstand der Erfindung noch von Vorteil, daß bei
ihm das herablaufende Öl den Kompressorzylinder zu kühlen vermag, was bei ähnlichen
Konstruktionen mit eingeschlossenem Zylinder nicht möglich ist.
In
der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und
es zeigt: ' Fig. i eine Kühleinrichtung mit einem. Kompressor nach der Erfindung
in schematischer Darstellung, teilweise geschnitten, Fig.2 eine Seitenansicht dieser
Einrich='.' tung, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Kompressor der Fig.
i, Fig. 4 eine Seitenansicht auf einen Teil des Kompressors mit geschnittenem Zylinder.
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In den Fig. i und 2 bedeutet i einen Kompressor, 2 einen Kondensator
und 3 einen Verdampfer in Form einer Rohrschlange. Der Kompressor ist mit einer
Saugleitung mit dem Verdampfer und über einen Ölabscheiden 5 mittels einer Druckleitung
6 mit dem Kondensator 2 verbunden, der seinerseits durch eine Leitung 7 mit einem
Regulierventil 8 verbunden ist. Dieses ist mit der Leitung 9 an den Verdampfer angeschlossen.
Der Kompressor kann von einem Elektromotor io über eine Riemenscheibe i i angetrieben
werden.
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Der in den Fig. 3 und 4. beispielsweise dargestellte Kompressor besteht
in seinen wesentlichen Teilen aus einer Antriebswelle 12, auf der sich die Antriebsscheibe
i i befindet, einer Kurbel 13, einem Kolben 14, der in diesem Fall als Schwingkolben
ausgebildet ist, einem Zylinder 15 und einem die vorgenannten Teile lagernden bzw.
einschließenden Gehäuse, das aus zwei Teilen 16 und 17 gebildet wird. Der Kolben
des Kompressors mit Zylinder und Kurbel ist so in 01 gekapselt, daß alle
beweglichen Teile mit Öl in Berührung kommen. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 16,
17 teilweise mit r51 angefüllt, wie mit i9 angedeutet. Zwecks Ausfüllung der schädlichen
Räume zwischen Kolben und Zylinder steht dieses Öl unter dem vom Kompressor erzeugten
Gasdruck des Kältemittels. Das Gehäuseinnere steht demgemäß mit der Druckleitung
6 des Kompressors in an sich bekannter Weise durch einen Ölabscheider 2o und einem
Rohrstück 21 in Verbindung. Das unter Druck stehende Öl i9 im Kompressorgehäuse
wird durch Mitnehmerringe am Kolben, wie beispielsweise mit 22 angedeutet, mitgerissen
und auf diese Weise in den Zylinder befördert. Statt dessen können aber auch Düsen
oder Löcher im Zylinder vorgesehen sein, wie bei 23 veranschaulicht, durch die Öl
bei einer gewissen Stellung des Kolbens in den Zylinderraum eintreten kann. Es ist
wesentlich, daß die Ein- und Auslaßöffnungen des Zylinders am oberen Ende desselben
seitlich angeordnet sind und über ':dem Ölstand liegen, so daß durch diese ;Öffnungen
überhaupt kein Öl oder nur sehr ;#--sietiig in den Zylinderraum dringen kann.
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:':Das in den Zylinder gelangende Öl füllt den schädlichen Raum 24
völlig aus.
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Es wird damit erzielt, daß die komprimierten Kältemitteldämpfe beim
Kompressionshub völlig aus dem Zylinder in die Druckleitung befördert werden und
daß damit ein großes Vakuum in der Saugleitung 4. bzw. im Verdampfer 3 erreicht
wird.
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Um Ölschläge zu vermeiden, ist eine auf den Zylinder 15 wirkende Feder
25 vorgesehen, die den Zylinder gegen eine die Eih-und Auslaßöffnungen 26 bzw. 27
für Glas Kältemittel enthaltende Fläche 28 preßt, bei zu großer Ölfüllung im Zylinder
jedoch ein Abheben desselben von dieser Fläche und Austreten von Öl aus dem
Zylinder in das Gehäuse 16, 17 gestattet. Das in die Druckleitung mitgerissene Öl
wird von dem ÖI-abscheider 2o ausgeschieden und fließt dem Gehäuse durch die Leitung
21 wieder zu. Die Ölzufuhr in dem Zylinder ist so zu bemessen, daß" ein Maximum
an Ölfüllung ohne Auftreten von Ölschlägen herrscht.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt der Schwingzylinder auf
der Seite der Eih-und Auslaßöffnungen einen Drehzapfen 18, dem gegenüber die auf
dem Zylinder wirkende Feder angeordnet ist.
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In der Zeichnung sind mit 29 und 30 ÖI-zuführungs- bzw. -abführungsstutzen
bezeichnet.