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Schmiervorrichtung für eine Kältemaschine Gegenstand der Erfindung
ist eine weitere Ausbildung der Kältemaschine us.ch Patent 576 856. Gemäß dem Hauptpatent
ist in unmittelbarer Nähe des Getriebes der Ölsainmelraum vorgesehen, und es erfolgt
die Übertragung des Öles an die Schmierstellen -entweder unmittelbar durch Eintauchen
der Kurbel in das Öl und durch Herumspritzen des Öles oder mittelbar durch in das
Öl eintauchende Fördermittel, welche das 01 auf die zu schmierenden Getriebeteile
übertragen. Der Gegenstand der Zusatzerfindung bezieht sich auf die mittelbare Übertragung
des Öles auf die Getriebeteile. Als Fördermittel wurden in dem Hauptpatent Schmierketten
und Schmierringe genannt, also Mittel, welche das Öl ohne Druckwirkung den Schmierstellen
zuführen. Bei den neuzeitlichen schnelllaufenden Kältekompressoren ist es aber vorteilhafter,
die sich reibenden beweglichen Teile unter Druck zu schmieren, da es auf diese Weise
möglich ist, größere Mengen Öl den Schmierstellen zuzuführen und die Zuführung auch
dein Ölbedarf an den einzelnen Stellen anzupassen.
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Die Zusatzerfindung benutzt als Übertragungsmittel für das Öl an die
Schmierstellen ein Fördermittel, welches das Öl unter Druck zu den Getriebeteilen
bringt.- Dieses Fördermittel befindet sich in dein Ölrauiri, also in unmittelbarer
Nähe des Getriebes; sein Antrieb oder seine Verbindung mit dem Getriebe kann daher
in der einfachsten Weise erfolgen, man kann sogar das Fördermittel als Bestandteil
des Getriebes ausbilden, so daß man eine außerordentlich einfache Bauart von größter
Betriebssicherheit erhält.
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Die Anördnung des Ölsammelraumes in unmittelbarer Näh_ e des Getriebegehäuses
iin oberen Teile des Verdampfers ist außer bei dem Hauptpatent auch sonst schon
vorgeschlagen worden, doch ist bei diesen bekannten Einrichtungen in dem Ölsammelraum
kein Fördermittel vorgesehen; das. Öl wird von den Kältemitteldämpfen beim Durchstreichen
der Ölschicht mitgerissen und zu den Getriebeteilen geführt. Es handelt sich also
hier nicht um eine zwangsläufige mechanische Förderung des Schmieröles. Es ist auch
ferner schon vorgeschlagen worden, das Schmiermittel aus der tiefsten Stelle des
Verdampfers mittels einer Pumpe in das Getriebegehäuse zu fördern. Hier handelt
es sich aber um Kältemaschinen, bei welchen ein Kältemittel Verwendung findet, das
leichter ist als Schmieröl, bei welchen sich also der Ölsammelraum nicht in der
Nä"lze des Getriebegehäuses befinden kann; auch wird bei diesen Maschinen nicht
reines Schmieröl gefördert, sondern mehr oder weniger ein Gemisch
@aus
Öl und Kältemittel, und es erfolgt die Zuführung des Schmiermittels an die Verbrauchsstellen
nicht unter Drück.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen.
Es zeigt Abb. i einen lotrechten Schnitt durch eine vollständige Kältemaschine,
Abb.2 in größerem Maßstabe einen lotrechten Schnitt durch ein anderes Fördermittel,
Abb. 3 eine Ansicht von unten der Abb. 2 gesehen, Abb.4 einen lotrechten Schnitt
durch ein weiteres Fördermittel und Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie A-A der
Abb. 4.
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In den Abbildungen ist eine senkrechte Anordnung einer Kältemaschine
dargestellt; bei sinngemäßer Abänderung läßt sich der Erfindungsgedanke natürlich
auch auf Kältemaschinen liegender Anordnung übertragen. Wesentlich ist in allen
Fällen, daß der Ölsammelraum sich in der Nähe des Getriebes befindet und das Fördermittel
in dem Ölraum angeordnet ist, damit es keine Saugwirkung auf das Öl auszuüben braucht,
letzteres viel= mehr ihm einfach zufließt.
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In Abb. i ist i das Getriebegehäuse, in welchem bei 2 die Kurbelwelle
3 gelagert ist. Das andere Ende der Kurbelwelle ist bei 4 in dem oberen Flansch
5 eines an das Getriebegehäuse angeschlossenen kesselartigen Gefäßes 6 gelagert.
Von dem Getriebegehäuse 1 geht seitlich der den Kolben 7 aufnehmende Zylinder 8
aus, welcher durch den Zylinderdeckel g nach außen abgeschlossen ist. An dem Kolben
7 ist die von der Kurbelwelle ausgehende Pleuelstange io= angelenkt. Mit der nach
oben verlängerten Kurbelwelle 3 ist der Anker n des Antriebsmotors unmittelbar gekuppelt.
Der Stator T2 des Elektromotors ist in einem an das Getriebegehäuse.gasdicht angeschlossenen
Gehäuse 13 gehalten. 14 ist die Stromzuführung für den Elektromotor. Oberhalb der
Lagerstelle 2 ist ein Schleifring 15 dicht auf der Welle 3 gehalten, gegen welchen
sich von oben unter Wirkung von Bügelfedern 16 eine Membrandichtüng 17 anlegt. Dadurch
ist ein Entweichen von Gas und Öl in das durch das Gehäuse 13 gebildete Motorgehäuse
verhindert, letzteres ist also gas- und öldicht an das Getriebegehäuse angeschlossen.;
nach außen ist das Motorgehäuse ebenfalls gas-und öldicht. An das Getriebegehäuse
ist nach unten der Verdampfer 18 durch einen Flansch ig angeschlossen. Die Kältemaschine
ist unter Zwischenschaltung einer Abdichtung2o so auf den Kühlschrank oder den zu
kühlenden Raum aufgesetzt, daß der Verdampfer 18 durch eine Öffnung 2i in der Decke
-22 des Kühlraumes in letzteren selbst hineinragt. Der untere Teil. des Verdampfers
ist mit der Kältemittelflüssigkeit 23 angefüllt, während sich in dein oberen Teil
das Schmieröl 24 befindet, welches, da es leichter ist als dieKältemittelflüssigkeit,
auf letzterer schwimmt. Der Kessel 6 ragt nun so weit in den Verdampfer hinein,
daß sein unteres Ende dauernd in das Schmieröl eintaucht. In dem Boden des Kessels
6 ist eine Zahnradpumpe 25 untergebracht, deren Antriebswelle 26 mit der Kurbelwelle
3 direkt gekuppelt ist. Der Antrieb der Zahnradpumpe kann natürlich auch durch -irgendwelche
Übertragungsglieder von der Welle 3 aus erfolgen. Dies würde beispielsweise notwendig
sein, wenn die Kurbelwelle statt stehend liegend angeordnet wäre, der Verdampfer
also rechtwinklig zu der Kurbelwelle stehen würde. Der Boden des Kessels 6 -ist
als Pumpengehäuse ausgebildet und nach unten durch einen Deckel 27 abgeschlossen,
in welchem sich die Zuflußöffnung 28 für das Schmieröl befindet. In dem Boden des
Kessels 6 befindet sich die Ausflußöffnung 29 für das Öl. Das von der Zahnradpumpe
in den Kessel 6 geförderte Öl steht während des Betriebes unter Druck und dringt
durch eine seitliche Öffnung 30 in die zentrale Bohrung 31 der Welle 3 ein.
In letzterer wird es unter Druck hochgefördert und gelangt durch seitliche Bohrungen
32 zu den einzelnen Schmierstellen.
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Die iri dem Verdampfer sich bildenden Gase steigen in ihm auf und
treten durch Öffnungen 33 in dem Flansch 5 in das Getriebegehäuse, aus welchem sie
durch den Kompressorkolben 7 abgesaugt und durch Ventile 34, 35 in den Kondensator
gefördert werden. Das von den Getriebeteilen abtropfende Öl gelangt durch die Öffnungen
33 in dem Flansch 5 wieder in den Ölsammelraum, während das mit den Kältemittelgasen
etwa in den Kondensator gelangte Öl mit dein Kondensat zusammen wieder in den Verdampfer
gelangt und sich hier von der Kältemittelflüssigkeit durch sein geringeres spezifisches
Gewicht scheidet und in den Ölraum aufsteigt.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführung der Förderpumpe. Hier
ist in dem Boden 36 des Kessels 6 eine mit der Welle 26 durch einen Federkeil
37 auf Drehung gekuppelte Scheibe 38 drehbar angeordnet. Durch "eine Druckfeder
39, die sich gegen einen Stellring 4o auf der Welle 26 stützt: wird die Scheibe
38 in abdichtender Berührung mit dem Boden 36 gehalten. In dem Boden 36 des Kessels
6 ist eine ringförmige Nut 41 vorgesehen, welche in der Drehrichtung der Scheibe
38 an Tiefe abnimmt und
schließlich in den Wert Null übergeht. Bei
der raschen Drehung der Scheibe 38 wird das an der tiefsten Stelle der -Tut 41 in
diese durch eine seitliche Öffnung 42 in der Wand des Kessels 6 eintretende Öl in
Richtung des in Abb. 3 eingezeichneten Pfeiles mitgenommen. Infolge der keilförmigen
Verengung der Nut 41 wird das Öl in der Nut zusammengepreßt und dadurch unter Druck
gesetzt. Am Ende der Nut 41 befindet sich in dem Boden 36 eine Verbindungsöffnung
43 nach dem Innenraum des Kessels, durch welche das in der Nut 41 komprimierte Öl
in den Kessel gelangt. Zur Erhöhung der komprimierenden' Wirkung der rotierenden'Scheibe
38 kann man deren dem Boden 36 zugekehrte Seite mit Rippen 44 versehen, welche das
Öl besser mitnehmen als eine glatte Fläche. Das Öl wird wieder während des Betriebes
in dem Kessel unter Druck gehalten und gelangt in der gleichen Weise, wie bereits
bei der Ausführung nach der Abb. z geschildert wurde, an die Schmierstellen.
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Eine andere Möglichkeit, das Öl an die Schmierstellen zu fördern,
ist in den Abb. 4 und 5 dargestellt. Hier gehen von der in dem Kessel 6 sich drehenden
Welle 26 mehrere schräg abwärts gerichtete Rohre 4.5 aus, welche einerseits
Verbindung haben mit der Zentralbohrung 31, andererseits in schaufelförmige Mündungen
46 übergehen, welche in der Drehrichtung der Welle a6 offen sind. Bei Drehung der
Welle :26, welche in geeigneter Weise mit der Welle 3 gekuppelt ist oder auch anderen
Antrieb erhalten kann, wird das Öl von dem Schaufeln 46 aufgenommen und in den Rohren
45 hochgetrieben, so daß es schließlich unter Druck an die Schmierstellen gelangt.
Man kann die Innenwand des Kessels mit nach innen vorstehenden Rippen versehen,
welche de.n in dem Kessel befindlichen Öl ein gewisses Beharrungsvermögen verleihen,
so daß es besser von den Schaufeln 46 geschöpft werden kann.
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Die Förderung des Öles aus dem Ölsammelraum kann auch noch durch eine
Förderschnecke erfolgen, welche zweckmäßig mit dem unteren Ende der Welle 3 gekuppelt
ist oder einen Teil dieser Welle bildet.