DE949951C - Kolbenverdichter fuer Kaeltemaschinen - Google Patents

Description

• Kolbenverdichter für Kältemaschinen Bei kleineren Kälteverdichtern, welche mit Tauchkolben und einem Kolbenbolzen für die Pleuelstange arbeiten, aber ohne Ölpumpe schmieren, muß der Ölkreislauf richtig gelenkt werden. Es ist dabei nicht einfach, das für den Kolbenbolzen notwendige Öl an diesen hinzubringen. Bei den :herkömmlichen Bauarten tropft das Spritzöl vom Kolbenbolzen schnell wieder ab, ohne genügend an die Reibungsflächen zu gelangen.
• Bei der Schmierung des Verdichters muß auch dafür gesorgt werden, daß der in den Zylinder strömende Saugdampf nicht mit Öl angereichert ist.
• Der Erfindung gemäß wird die Bauart eines Kolbenverdichters für Kältemaschinen beschrieben, bei welchem die eingangs genannten Forderungen erfüllt werden, bei welchem also das für den Kolbenbolzen nötige 01 mit Sicherheit und mit einfachen Mitteln an diesen gebracht wird, dabei aber der Saugdampf bei Eintritt in den Zylinder nicht mit Öl angereichert ist.
• Diese Forderungen werden dadurch erfüllt, daß das unter Saugspannung stehende Triebwerksgehäuse durch eine Trennwand in einen ölreichen und in einen ölarmen Raum getrennt wird. Im ölreichen Raume erfolgt die Ölförderung des Öls mittels einer Ölschleuder aus dem Ölsumpf des Verdichters in das Lager. Im ölarmen Raum befinden sich Kurbelzapfen, Pleuelstange, Kolben mit Kolbenbolzen und Zylinder. Aus diesem ölarmen Raume erfolgt die Ansaugung des Dampfes in den Zylinder. Während im ölreichen Raume das Lager durch. das hochgeworfene Öl unmittelbar mit Öl versorgt wird, müssen Kurbelzapfen, Pleuelstange, Kolbenbolzen und Kolben im ölarmen Raume durch zugeleitetes Öl versorgt werden. Dies geschieht durch Kanäle, welche sich innerhalb der Welle befinden und welche im ölarmen Raume gegenüber dem Saugdampf abgeschlossen sind. Durch das in die Kanäle gelangte Öl werden Kurbelzapfen und Pleuelstange geschmiert, und das aus dem Pleuellager des Kurbelzapfens während des Betriebes austretende Öl schmiert Kolben und Kolbenbolzen. Damit nun das Öl den Kolbenbolzen gut schmiert und an ihm verbleibt, wird,die Zylinderachse unter die Wellenmitte geneigt oder gar ganz senkrecht unter die Wellenmitte -gelegt.
• Dadurch bietet sich der Kolben dem abtropfenden Öl als oben offener, unter dem Kurbelzapfen befindlicher Becher dar. Das vom Kurbelzapfeh abtropfende Öl fällt in diesen becherartigen Hohlkolben und wird bei der Bewegung des Kolbens kräftig an den Kolbenbolzen und dessen Lagerung geschleudert. Das im Hdhlkolben befindliche 01 verbleibt auch in diesem. Der ölarme Raum kann dadurch nicht mit Öl angereichert werden, weil in diesem Raume kein Ölregen auftritt und das aus dem Kurbelzapfen abtropfende Öl vom Hohlkolben aufgefangen wirrt.
• Damit nun das aus dem Kurbelzapfen austretende Öl nicht in den vom Kolben angesaugten Dampf gelangt, wird die Saugleitung weit nach oben und seitlich vom Kurbelzapfen bis in .den Ölschatten geführt.
• Es sind Verdichter bekannt, bei welchen Kolben und Zylinder unter der Wellenmitte liegen, jedoch steht bei diesen bekannten Anordnungen der Zylinderraum unter Verflüssigerdruck, und außerdem wird das Schmieröl bei diesen durch Ölschleudern oder Ölringe unmittelbar in diesen Zylinderräumen herumgeschleudert.
• Bei der Bauart nach der Erfindung wird neben einer sicheren Schmierung des Kolbens und besonders des Kolbenbolzens die Ansaugung eines ölarmen Dampfes erzielt.
• Eine Ausführungsmöglichkeit der Bauart nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung wie folgt beschrieben: D.a's Verdichtergehäuse i umgibt zusammen mit dem Deckel 23 den Verdichter nebst antreibendem Elektromotor 5 und 6. Die Welle 4 mit .dem Kurbelzapfen i i ist im Lager 2 gelagert, die Pleuelstange 14 -bzw. 30 treibt den Kolben 2o über den Kolbenbolzen 21 an. Der Kolben 2o läuft im Zylinder 15.
• Der den Antriebsmotor 5 und 6 und die Ölschleuder 8 enfhaltende Raum mit dem Ölvorrat 7 ist von dem den Zylinder 15 enthaltenden Saugdampfraum a7 durch eine Wandung 34 getrennt. Durch diese Trennung wird verhindert, daß die von der Ölschleuder 8 hochgeworfenen Ölmengen in den Saugdampf verspritzen;, und außerdem sorgt die Wandung 34 für eine Ableitung des hochgeworfenen Öls -in den Fangbecher 3 des Lagers 2. In den Saugdampfraum 27 wird das Öl in geschlossenen Kanälen .innerhalb der Welle -geleitet. Dadurch wird eine Anreicherung,des Saugdampfraumes 27 mit Öl verhindert.
• Die Ölschleuder 8 spritzt das im Ölsumpf 7 lagernde Öl nach oben, und das Öl fällt in den Fangbecher 3 , des Lagers 2. Durdh die mit Löchern 32 versehene Wand 31 fällt das Öl in einen die Welle umgebenden Raum und gelangt durch :die Bohrungen io in die Längsbohrung 9 ;der Welle 4. Durch den Kana128 gelangt das Öl in den Innenraum 29 des Kurbelzapfens i i, welchen die Verschlußscheibe 13 gegen ,den den Saugdampf enthaltenden Innenraum 27 des Gehäuses abschließt. Auch das Pleuellager 14 verschließt den Innenraum 29 des Kurbelzapfens i i bzw. dessen Bohrungen 12, so daß auch dadurch der Austritt größerer Ölmengen in den Saugdampf vermieden wird. Durch die Bohrungen 12 wird das Öl an das Pleuellager 14 geschleudert, und es tritt an den Lagerenden abtropfend aus, wobei es in den nach oben offenen Becher 22 des Kolbens 20 fällt. Das Pleuellager 30 und der Kolbenbolzen 21 werden dadurch geschmiert.
• Die Saugleitung 25 liegt im Dampfraum 27 seitlich vom Kurbelzapfen, so daß etwa verspritztes Öl nicht in die Saugleitung gelangen kann- Der Saugdampf tritt durch die Leitung 24 vom Verdampfer her in den Dampfraum 27, in die Ansaugöffnung 33 des Saugrohres 25, um in den Zylinder zu fließen. Die Ansaugöffnung 33 des Saugrohres 25 befindet sich also im Ölschatten und zudem ganz oben an der wärmsten Stelle des Gehäuses. Der durch Saugrohr.25 in den Hubraum i9 gelangte Saugdampf wird beim Druckhub durch die Druckventilplatte 16 mit Druckventil 18 in den Zylinderdeckel 17 gedrückt und von dort durch das Druckrohr 26 in den Verflüssiger gestoßen.
• Der Verdichter könnte auch ein Saugventil haben, und es würde die Saugleitung dann sinngemäß anders an den Zylinder geführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPROCHE: i. Kolbenverdichter für Kältemaschinen, dessen unter die Mittelebene der Kurbelwelle geneigter Zylinder mit einem mittels Pleuelstange und Kolbenbolzen angetriebenen Tauchkolben versehen ist, der sich in Odem unter Saugdruck stehenden Verdichterraum befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine Ölschleuder (8) in einem gegen den Saugraum (27) durch eine Trennwand (34) abgeschirmten Raum hochgeschleuderte und in einem über der Kurbelwelle befindlichen Fangbecher (3) aufgefangene Öl über Bohrungen in der Kurbelwelle und im Kurbelzapfen (9, io bzw. 12, 29, 28) dem Kurbelwellen- und Kurbelzapfenlager zugeführt wird und daß das im Hohlkolben aufgefangene Tropföl des Kurbelzapfenlagers zur Schmierung des Kolbenbolzens und des Kolbens dient. 2. .Kolbenverdichter mit Tauchkolben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß die zum Verdichter (i5, i9, 2o) führende Saugleitung (25) abseits des vom Kurbelzapfen (ii) abgespritzten Öls ansaugt und daß .die.Ansaugöffnung (33) an ider höchsten Stelle des Saugraumes angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 338 825; französische Patentschrift Nr. q.52 857; USA.-Patentschrift Nr. 2 434 734-