DE660536C

DE660536C - UEberstrom- und Rueckzuendungsschutzanordnung fuer Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefaessen

Info

Publication number: DE660536C
Application number: DEA66225D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gustav Reinhardt
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-06-10
Filing date: 1932-06-10
Publication date: 1938-05-28

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. MAI 1938

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d 2 GRUPPE 12

A 66225 VIII φι d? Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 5. Mai 1938

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

Überstrom- und Rückzündungsschutzanordnung für Umformungsemrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen

Zusatz zum Patent 639

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 18. März 1932.

Gegenstand des Patentes 639 323 ist eine Überstrom- und Rückzündungsschutzanordnung mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen, bei denen vorzugsweise die Gitterspannung aus einer Wechselspannung und einer negativen Gleichspannung zusammengesetzt ist. Diese Schutzanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Primärwicklung des Steuer- bzw. Gittertransformators ein Scheinwiderstand liegt und daß das Abschalten der Umformungseinrichtung dadurch erfolgt, daß der Arbeitspunkt der Magnetisierungskurve des Steuerbzw. Gittertransformators in das stark gesättigte Gebiet verlagert wird. Diese Verlagerung bewirkt man zweckmäßig durch eine Gleichstromwicklung, die im normalen Betrieb entweder stromlos ist oder nur einen kleinen Strombetrag führt. Wie weiter im

ao Hauptpatent angegeben ist, kann diese Gleichstromwicklung durch ein besonderes gittergesteuertes Entladungsgefäß gespeist werden, das in Abhängigkeit von den Bedingungen des Speise- oder Verbraucherkreises gesteuert wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden zur Speisung der Gleichstromwicklung

mindestens zwei gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungestrecken vorgesehen, deren Gitterkreise mit Spannungen verschiedener Phasenlage in bezug auf das Wechselstromnetz der Umformungseinrichtung in Abhängigkeit von der Stromstärke im Wechselstromispeise- oder Verbraucherkreis dieser Umformungseinrichtung gesteuert werden. Gegenüber der im genannten Patent beschriebenen Lösung ergeben sich verschiedene Vorteile. Zunächst einmal kann dadurch die besondere Gleichspannungsquelle ersetzt bzw. bei Wechselstromspeisung eine wirkliche Gleichstrommagnetisierung erzielt werden. Wichtiger ist jedoch, daß bei Verwendung eines Stromwandlers die Genauigkeit der Steuerung erhöht wird, da gegenüber der bisherigen Steuerung mit nur einem Gefäß innerhalb einer Periode nur ein einmaliger Einsatz, bei Anwendung des vorliegenden Erfindungsgedankens aber ein Entladungseinsatz in jedem Augenblick innerhalb einer Periode erfolgen kann, mithin eine Verzögerung von etwa i8o°, wie sie bei der bereits beschriebenen Steuerung vorkommen kann, unmöglich ist.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Gustav Reinhardt in Berlin-Frohnan.

Claims

In Abb. ι der Zeichnung ist ein Ausführungsbei'spiel der Erfindung veranschaulicht, wie es z. B. bei Vollweggleichrichteranlagen: in Frage kommen kann. Der Stromwandler^ 14', der in die Speiseleitung des Gleichrich*§^! ters eingeschaltet ist, beeinflußt die Gitter?. kreise der Hilfsentladungsgefäße 13' und 13", die ihrerseits auf die Steuerung der Hauptentladungsgefäße mittels der Gleichstromwicklung 12 einwirken und eine mit 15 bezeichnete Gleichspannung als Anodenspannung besitzen.

Ein anderes Ausführungsbeispiel, das besondere Bedeutung für mehrphasige Anlagen hat, ist in Abb. 2 dargestellt. In diesem Falle ist in jede Phase des Wechselstromnetzes ein Stromwandler 14' bzw. 14" bzw. 14'" eingeschaltet, die die Hilfsentladungsgefäße 13' bis 13'" steuern. Nimmt man an, daß das Drehstromnetz symmetrisch belastet wird, so wird auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Schutz steuerung ohne Zeitverzögerung ansprechen. Andererseits wird aber durch diese besondere Anordnung eineSchutzwirkung für alle drei Phasen erzielt. Sollten die Ansprechzeiten noch nicht genügend klein sein, z. B. bei einphasigen Erdschlüssen, so wird man die Steuerung in Abb. 2 in derselben Weise wie in Abb. 1 durchführen, d. h. zwei Hilfsentladungsgefäße für jede Phase

f^gwenden.

;;-.-■·£· Patentanspruch :

Überstrom- und Rückzündungsschutzanordnung für Umformungseinrichtungen mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsgefäßen, vorzugsweise solchen mit einer aus einer Wechselspannung und einer negativen Gleichspannung zusammengesetzten Gitterspannung, nach Patent 639 323, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines einzigen Hilfsentladungsgefäßes mindestens zwei gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken (13', 13" bzw. 13' bis 13"') in Gegentakt- oder mehrphasiger Schaltung vorgesehen sind, deren Gitterkreise mit Spannungen verschiedener Phasenlage in bezug auf das Wechselstromnetz der Umformungseinrichtung in Abhängigkeit von der Stromstärke im Wechselstrotnspeise- oder Verbraucherkreis dieser Umformungseinrichtung gesteuert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen