DE66030C

DE66030C - Copir-Rahmen

Info

Publication number: DE66030C
Application number: DENDAT66030D
Authority: DE
Original assignee: Dr. suchier, Hofrath, in Herrenalb, Württemberg
Anticipated expiration: 1911-12-03

Description

Patεντ-Anspruch:

Ein Copir-Rahmen zur Herstellung photographischer Positive, bei welchem eine Beobachtung der ganzen Fläche des positiven Bildes erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Rahmen (a b) und eine Platte (c) mit einander durch Scharniere und lösbare Verschlüsse verbunden sind, von welchen der oberste Rahmen (a) mit Nuthen versehene federnde Platten (m) zur Aufnahme des Negativs trägt, der zweite (b) aber mit einem Falz zum Einlegen des Copirpapiers versehen ist, in welchem das letztere durch die Platte (c) festgeklemmt wird, während ein auf der Platte (c) angebrachtes Polster bei vollständig geschlossenem Rahmen das Papier gegen das Negativ prefst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE B7: Photographs.

Der Copir-Rahmen besteht aus den drei Theilen abc. Der Rahmen α ist mit b durch die Scharniere s s verbunden; beide werden durch einen Verschlufs fest auf einander gehalten. Die unverschiebbare Lage der beiden Theile α und b gegen einander wird ferner noch gesichert durch die auf der oberen Seite von α befindlichen — nach - innen abfallenden ■— schiefen Ebenen, auf welche die nach aufsen abfallenden, auf der unteren Seite von b befindlichen schiefen Ebenen genau passen.

Die an die kurzen Schenkel des Rahmens a angeschraubten, am oberen Rande mit einer Nuth (zur Aufnahme der Negativplatte) versehenen Messingplatten m überragen den oberen Rand von α so weit, dafs sie, wenn alle drei Theile zu einem fest geschlossen sind, sich noch etwas in das auf der dem Theil b zugekehrten Flucht von c anzubringende Flanellpolster einpressen.

Schliefst man α und b, wie Fig. 2 zeigt, so gewahrt man auf der nunmehr nach oben gerichteten Fläche von b einen Falz n, welcher zur Aufnahme des lichtempfindlichen Papiers dient; legt man dies auf die Flächen rr und schliefst nun noch b mit c, so wird das Copirpapier zwischen b und c eingeklemmt und unverrückbar festgehalten. Der Falz η darf nur sehr flach sein, so dafs ein Einklemmen des Papiers möglich ist, gewünschtenfalls mit vorherigem Einfügen einer Vignette, welche noch eine Ersparnifs von Copirpapier gestattet.

Das Copiren geschieht alsdann in der bekannten Weise.

Die Vortheile dieses Rahmens sind nach Angabe des Erfinders folgende:

ι. die Negativplatte wird unverrückbar festgehalten, so dafs die Möglichkeit, Doppelbilder zu bekommen, ausgeschlossen ist;
2. das Copirpapier liegt unverschiebbar fest und braucht nicht, wie in anderen Rahmen, zum Zweck des Nachsehens aufgehoben zu werden;
3. 'durch Oeffnen des Verschlusses von a kann jederzeit ein Einblick auf das ganze Bild genommen werden, was bei den meisten jetzt gebräuchlichen Copir-Rahmen nur möglich ist, wenn das Papier an dem Negativ durch Ankleben derart befestigt ist, dafs keine seitliche Verschiebung eintreten kann.