DE355356C

DE355356C - Kopierrahmen

Info

Publication number: DE355356C
Application number: DESCH58000D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-04-11
Filing date: 1920-04-11
Publication date: 1922-06-24

Description

(Sch 58000

Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Kopierrahmen für photographische und ähnliche Zwecke zu schaffen, welcher leicht und billig herzustellen und zuverlässig in der Handhabung ist.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die beiden Teile des geteilten Einsatzes an einer der Kanten des Rahmens scharnierartig befestigt und um eine gemeinsame

ίο Achse drehbar sind, so daß alle Teile des Rahmens ein zusammenhängendes Ganzes bilden und beide Einsatzteile wie die Blätter eines Buches in einer Richtung, aufgeklappt werden können. Die beiden Einsatzteile sind hierbei an den in der Trennungsfuge zusammenstoßenden Kanten an entgegengesetzten Seiten abgeschrägt, so daß entweder nur der eine Einsatzteil für sich oder aber durch Aufklappen des anderen Einsatzteiles beide Einsatzteile gleichzeitig aufgeklappt werden können.

Gemäß weiterer Erfindung erfolgt die Befestigung der Einsatzteile mit Hilfe der zum Festdrücken des Einsatzes gegen die photographische Platte dienenden Blattfedern, welche hierbei auf der einen Seite als Lager für den Stift oder Zapfen der scharnierartigen Befestigung ausgebildet sind und auf der anderen Seite mittels eines drehbaren oder federnden Hakens in gespannter Lage gehalten werden. Die Achse der Scharniere wird zweckmäßig von einem Draht gebildet, welcher den gesamten Rahmen geschlossen umspannt und ihm hierdurch die erförderlicheFestigkeitsichert. Infolge diescrAnordnung ergibtsich die Möglichkeit, den Rahmen aus Blech oder einem anderen dünn aurzuarbeitenden Stoffe herzustellen, welcher in entsprechender Weise gestanzt, werden kann und sodann an seinem oberen Rande um den zur Befestigung der Einsatzteile dienenden Draht herumgelegt wird. Die untere, als Widerlager für die photographische Platte dienende Kante des Rahmens kann hierbei gleichzeitig zur Herstellung der unbelichteten und · deshalb weißbleibenden Umrahmung des photographirch.cn Abzuges dienen, so daß sich der Gebrauch der bisher erforderlichen sogenannten Vignetten vollkommen erübrigt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Aus-

führungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι eine Oberansicht des Kopierrahmens, Abb. 2 einen Querschnitt durch eine der Blattfedern,

Abb. 3 einen Längsschnitt des Kopierrahmens. Der Kopierrahmen besteht aus dem eigentlichen Rahmen ι und einem aus zwei getrennten Teilen 2, 3 bestehenden Einsatz, welcher in bekannter Weise an der Unterseite gefuttert ist und zum Festklemmen des photographischen Papiers gegen die in den Rahmen eingelegte photographische Platte 4 dient. Die beiden Einsatzteile 2, 3 sind, jeder für sich, an einer der Kanten des Rahmens 1 scharnierartig befestigt, und zwar erfolgt die Befestigung hierbei mit Hilfe der Blattfedern 5, welche durch Schrauben oder Nieten 6 mit dem Einsatzteil 2, 3 verbunden sind und den Einsatz bei Gebrauch gegen die hineingelegte photographische Platte drücken. Die Blattfedern 5 sind hierbei an ihrer einen Seite als Lager für den zur scharnierartigen Befestigung der Einsatzteile dienenden Stift oder Zapfen ausgebildet und werden auf der anderen Seite von je einem Überwurfhaken 7 gehalten, welche an dem Rahmen 1 drehbar oder federnd befestigt sind. Der Stift oder Zapfen für die lagerartig ausgebildeten Enden der Blattfedern 5 besteht aus einem Draht 8, welcher den gesamten Rahmen 1 geschlossen umspannt und ihm hierdurch die nötige Festigkeit sichert. Der Rahmen selbst wird zweckmäßig aus Blech oder einem anderen dünn auszuarbeitenden Stoffe maschinenmäßig hergestellt, welcher an seinem oberen Rande mittels einer Bördelung um den Draht 8 herumgelegt ist. Der nach innen eingebogene, als Widerlager für die photographische Platte 4 dienende untere Rand 9 des Rahmens 1 kann hierbei infolge seiner geringen Stärke gleichzeitig zur Herstellung der unbelichteten und daher weißbleibenden Umrahmung des photographischen Abzuges dienen, so daß die bisher hierzu erforderliche Benutzung einer besonderen Vignette entbehrlich wird.

Die in der Trennungsfuge 10 zusammenstoßenden Kanten der beiden Einsatzteile 2, 3 sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise in entgegengesetztem Sinne abgeschrägt, was den Vorteil bietet, daß man nach Belieben entweder den einen Einsatzteil 2 hochklappen kann, um beispielsweise den Grad der Belichtung festzustellen, oder aber durch Hochklappen des Teiles 3 gleichzeitig beide Einsatzteile gemeinsam hochklappen kann, um das fertigbelichtete Bild aus dem Rahmen zu nehmen. Infolge der vorstehend beschriebenen Aus- 1

bildung des Kopierrahmens zu einem einheitlichen Ganzen ist nicht nur die Gefahr eines Verlustes einzelner Rahmenteile in unbedingt 60 zuverlässiger Weise ausgeschlossen, sondern gleichzeitig auch dafür Sorge getragen, daß sich die Einsatzteile stets genau passend wieder in den Rahmen 1 einlegen, so daß Verschiebungen des photographischen Papiers und damit die 65 Herstellung unscharfer Abzüge ausgeschlossen ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Kopierrahmen mit scharnierartig am Rahmen befestigten Einsatzteilen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Einsatzteile (2, 3) um eine gemeinsame Achse drehbar sind und daß ihre in derTrennungsfuge(io) zusammenstoßenden Kanten an entgegengesetzten Seiten abgeschrägt sind, so daß entweder nur der eine Einsatzteil (2) für sich oder durch Aufklappen des arideren Einsatzteiles (3) beide Einsatzteile gleichzeitig aufgeklappt werden können.

2. Kopierrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Einsatzteile (2, 3) mit Hilfe der zum Festklemmen des Einsatzes gegen die photographische Platte (4) dienenden Blattfedern (5) erfolgt.

3. Kopierrahmen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (5) auf der einen Seite durch Umbördelung als Lager für den Stift oder Zapfen der scharnierartigen Befestigung ausgebildet sind,

4. Kopierrahmen nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur scharnierartigen Befestigung der Einsatzteile (2, 3) dienende Stift oder Zapfen aus einem Draht (8) gebildet wird, welcher den gesamten Rahmen (1) geschlossen umspannt und ihm hierdurch die erforderliche Festigkeit sichert.

5. Aus Blech oder einem anderen dünn auszuarbeitenden Stoffe bestehender Kopierrahmen nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) an seinem oberen Rande den zur scharnierartigen Befestigung der Einsatzteile dienenden Draht mittels einer Bördelung umfaßt.

6. Kopierrahmen nach Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, der photographischen Platte (4) als Widerlager dienende Kante (9) des Rahmens (1) gleichzeitig zur Herstellung der unbelichteten und deshalb weißbleibenden Umrahmung des photographischen Abzuges dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.