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Sammelbuch für lose Blätter Der Gegenstand der Erfindung betrifft
ein Sammelbuch für lose Blätter nach Patent 636 2,7o mit am Rücken angeordneten
starren, in einer Lochung von Umschlagteilen um ihre gemeinsame Mittelachse drehbaren
Aufreihringen, die zur Aufnahme der Blätter nicht vollständig geschlossen und in
paralleler Stellung mit ihrem einen Ende an einer von Umschlagteilen gehaltenen
Schiene o. dgl. befestigt sind, durch die die Enden der Ringe in der Verschlußstellung
gegen Teile des Sammelbuches hin gedrückt werden.
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Derartige Sammelbücher können hinsichtlich der Umschlagteile verschiedene
Ausführungsformen aufweisen, beispielsweise kann die aus den Ringen und der Schiene
bestehende Bindung durch die Lochung einer innen am Buchrücken oder in der Nähe
desselben angeordnete Lasche befestigt sein. Es kann aber auch die untere Decke
des Buches am Rücken ein Stück nach rückwärts umgefaltet und anschließend nach nochmaligem
Falten in einer den Rücken bildenden, zweckmäßig gerillten Rundung in die obere
Decke übergehen. Bei dieser Ausführung sind die Ringe durch sich in der Regel überdeckende,
in der Nähe des Buchrückens angeordnete Lochungen sowohl der unteren Decke als auch
des nach rückwärts umgefalteten Teiles mit ihren freien Enden derart hindurchgesteckt,
daß beim Schließen des Buches die Schiene durch die Rückenrundung unter Drehung
der Ringe um ihre Mittelachse an die Lochungen herangedrückt und das freie Ende
der Ringe an die Unterlage der aufgereihten losen Blätter angedrückt wird.
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Bei Zurückklappen des Buchdeckels werden die Ringe freigegeben und
die losen Blätter können an den freien Enden der Ringe entnommen werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform sind die Blätter mit einer festen,
gegebenenfalls gefalzten Unterlage verbunden, die in eine Tasche des Buchumschlages
gesteckt ist. Hierdurch sind die Ringe mit ihren freien Enden durch eine Lochung
der gegebenenfalls gefalzten festen Unterlage derart hindurchgeführt, daß die Schiene
beim Einstecken der festen Unterlabe in die Tasche unter Drehung der Ringe um ihre
Mittelachse an die feste Unterlage angedrückt und beim Herausziehen der Unterlage_
aus der Tasche freigegeben wird. Durch das Andrücken der Schiene an die Unterlage
werden die freien Enden der Ringe an die Unterlage angepreßt, so daß sie die Blätter
festhalten, während bei der Freigabe
der Schiene sich die freien
Enden der Ringe von der Unterlage entfernen, so -daß die Blätter herausgenommen
werden können.
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Bei solchen Sammelbüchern hat sich nun . herausgestellt, daß sich
in der Verschlußstellung wenigstens die unteren Blätter des.' Sammelbuches unter
Umständen aus der Rufreihung lösen können, wenn die freien Ringenden nicht einwandfrei
gegen die Unterlage gedrückt werden.
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Um die Blätter gegen selbsttätiges Herauslösen auf jeden Fall zu sichern,
werden nun gemäß der Erfindung die freien Enden der Ringe nach dem Ringinnern hin
abgebogen. Dadurch ergibt sich in der Verschlußstellung ein sicheres Festhalten
der einzelnen Blätter, für die ein Entweichen aus den Ringen nicht mehr möglich
ist. Das Festhalten der Blätter wird also nicht mehr dadurch gewährleistet, daß
die freien Enden der Ringe fest gegen eine Unterlage gedrückt werden, sondern dadurch,
-daß die einzelnen Blätter für das Herauslösen nacheinander in bestimmte Stellungen
gebracht werden müssen, die sie selbsttätig nicht einnehmen können. Dadurch können
außer den erwähnten Buchumschlägen auch nur zwei einzelne Deckel als Buchumschlag
benutzt werden.
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Zweckmäßig geschieht das Abbiegen der freien Enden der Ringe nach
dem Ringinnern hin in der Weise, daß die Ringe etwa einen Teileiner Spirale bilden.
Diese Ausführung kommt insbesondere in Frage, wenn die Bindung in dem Sammelbuch
derart angeordnet ist, daß sie sich bei einer Drehung um die gemeinsame Achse der
Ringe leicht durch die sie haltende Lochung hindurchdrehen läßt.
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Es besteht aber auch noch eine andere Möglichkeit, die freien Enden
der Ringe nach dem Ringinnern hin abzubiegen, die in einem besonderen Fall weitere
Vorteile bietet. Dabei wird erfindungsgemäß die Schiene in einer federnden Tasche
des Sammelbuches angeordnet. Die Federung braucht lediglich darin zu bestehen, daß
die beiden die Tasche bildenden Teile so miteinander verbunden sind, daß bereits
beim Einführen der doch verhältnismäßig schwachen Schiene ein Einklemmen derselben
stattfindet. In diesem Falle sind die freien Enden der Ringe und die Schiene etwa
in Richtung der durch sie gelegt zu denkenden Sehne des jedem Ringe entsprechenden
Kreises, und zwar die Schiene nach außen, die freien Enden der Ringe nach innen
abgebogen. Die federnde Tasche drückt dann in der Verschlußstellung die Schiene
und die abgebogenen Enden der Ringe gegen die Unterlage und hält in der Öffnungsstellung
die mit ihrer längeren Querschnittseite aufgestellte Schiene in dieser Stellung.
Durch die verschiedene Länge der Seiten des demnach rechteckigen Schienenquerschnitts
ergeben sich im Zusammenhang mit der Federwirkung der Tasche entsprechende Kräfte,
die geeignet sind, die Bindung in der einen oder anderen Stellung zu halten, ohne,daß
sie die Neigung zeigt, von der einen in die andere Stellung überzugehen.
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In jedem Falle kann natürlich die Schiene mit den Ringen aus einem
Stück bestehen. Bei den erstgenannten Ausführungsformen, die keinen rechteckigen
Querschnitt der Schiene bedingen, können Schiene und Ringe, wie bekannt, einstückig
aus einem Draht gebogen sein.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Es zeigen: Abb. z eine schaubildliche Darstellung eines Sammelbuches,
Abb. 2 und 3 den Schnitt durch einen Teil des Sammelbuches in der einen Ausführungsform,
und zwar Abb. 2 in Verschlußstellung, Abb. 3 in der geöffneten Stellung, Abb. 4
und 5 einen Schnitt durch einen Teil des Sammelbuchs in einer anderen Ausführungsform,
und zwar Abb.4 in der Verschlußstellung, Abb. 5 in der geöffneten Stellung, Abb.
6 und 7 einen Schnitt durch einen Teil des Sammelbuches in einer dritten Ausführungsform,
und zwar Abb.6 in der Verschlußstellung, Abb. 7 in der geöffneten Stellung.
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a ist der Umschlag des Sammelbuches, das die mit einer Lochung b versehenen
losen Blätter c enthält. Diese werden durch eine Bindung, bestehend aus Ringen d
und einer Schiene e, gehalten.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Abb.2 und 3 ist die Bindung, die
die Blätter c hält, durch die Lochung f' einer Unterlage f hindurchgeführt und wird
von dieser gehalten. Die Unterlage kann einen beliebigen Teil des Umschlages bilden,
beispielsweise kann sie aus einer innen am Buchrücken oder in dessen Nähe befestigten
Lasche bestehen oder aus einem Kartonblatt o. dgl., das in eine Tasche des Sammelbuches
eingesteckt wird., oder aus einer Falte des Buchumschlages. Das freie Ende d` der
Ringe d ist nach dem Ringinnern hin abgebogen, und zwar bei dem in den Abb. 2 und
3 gezeichneten Ausführungsbeispiel, derart, daß jeder Ring etwa einen Teil einer
Spirale bildet.
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In der Abb. 3 ist ein einzelnes Blatt c' in einer Zwischenstellung
abgebildet, die es beim Einführen oder Herausnehmen einnimmt.
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Die Ausführungsform gemäß den Abb.4 und 5 unterscheidet sich von derjenigen
nach
den Abb. z und 3 dadurch, daß das äußerste freie Ende d" jedes
Ringes d wieder von der Spiralform etwas abweicht. Diese Ausbildung ist geeignet,
das Einbringen und Herausnehmen der einzelnen Blätter noch etwas zu erleichtern.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Abb. 6 und 7 ist an der Buchdecke
a eine durch eine Lasche g gebildete, nach dem Buchrücken hin offene Tasche vorgesehen.
Diese Tasche wird ebenso wie die Buchdecke aus möglichst festem Stoff und ohne Seitenfalten
hergestellt. Dadurch wird eine Klemmwirkung erzielt, sobald die Schiene e in die
Tasche eingeführt wird. Dies geschieht in der Weise, daß die abgebogenen Enden d"'
der Ringe d durch die in der Lasche vorgesehene Lochung h so weit hindurchgedreht
werden, bis die Schiene in der Tasche liegt. Bei dieser Ausführungsform sind die
freien Enden der Ringe und die Schiene etwa in Richtung der durch sie gelegt zu
denkenden Sehne des durch die Ringe bestimmten Kreises abgebogen, und zwar die Schiene
e nach außen, die freien Enden der Ringe nach innen.
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In der in Abb.6 gezeichneten Verschlußstellung wird nun die Schiene
mit der längeren Seite ihres Querschnittes durch die Tasche flach an die Unterlage
angedrückt und bewirkt dabei auch, daß die freien Enden d"' der Ringe flach auf
der Unterlage aufliegen. In der in Abb. 7 .dargestellten geöffneten Stellung wird
die Schiene durch die Tasche derart gehalten, daß die längere Seite des Schienenquerschnitts
annähernd senkrecht steht und die freien Enden d` der Ringe für das Einführen
und Herausnehmen der Blätter frei sind. Die Kanten der Schiene verhindern es im
Zusammenwirken mit der federnden Wirkung der Tasche, daß sich die Bindung von selbst
wieder in die Verschlußstellung begeben kann. Es ist also nicht notwendig, daß beim
Einführen und Herausnehmen der Blätter die Bindung besonders mit der Hand in der
geöffneten Stellung gehalten werden muß. Die Verbindung der Lasche mit der Buchdecke,
die durch Nähte, Nieten, Ösen u. dgl. gebildet werden kann, ist nicht gezeichnet.