DE660202C - Kettenhaken - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
18. MAI 1938

■ REICHSPATENTAMT

• PATENTSCHRIFT

JVi 660 KLASSE 47d GRUPPE

Reinhard Rüden in Zossen Kettenhaken

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1936 ab

Die Erfindung betrifft einen Kettenhaken, dessen Iasttragender Verschlußbügel unter der Lastwirkung nach außen schwenkbar am Hakenkörper angelenkt ist und der durch die Nase eines Abzugsbügels in Verschlußstellung gehalten ist.

Es ist bekannt, daß durch einen unter der Lastwirkung nach außen schwenkbaren Verschlußbügel Glieder, Ketten u. dgl. im Haken gehalten und vollbelastet ausgelöst werden können, wobei der Haken bzw. der Verschlußbügel und der Verschluß des Verschlußbügels in verschiedenen Ausführungsarten bekannt sind.

Bei diesen Ausführungsarten müssen die in dem Haken zu haltenden Glieder über den vorher geöffneten Verschlußbügel gezogen, durch Schwenken und Befestigen des Verschlußbügels in den Haken gebracht und gehalten werden. Dieses Einhaken ist umständlich und bereitet sogar Schwierigkeiten beim Befestigen bewegter Ketten u. dgl., wie es z. B. beim Befestigen unruhiger Tiere der Fall ist.

Um diese Schwierigkeiten zu beheben, stellt man bereits bei Belastung lösbare Haken mit einem unter Lastwirkung stehenden Verschlußbügel und einem besonderen Karabinerverschlußbügel her, so daß das Einklinken und bei Belastung auch das Auslösen der Glieder möglich ist. Durch diese getrennte Anordnung ist aber ein besonderer Verschluß des lasttragenden Verschlußbügels und des Karabinerverschlußbügels notwendig, wodurch viele Teile entstehen, welche die Einfachheit des Hakens beeinträchtigen und beim Öffnen noch vom Haken zu lösen sind bzw. sich lösen, so daß sie leicht verlorengehen und nicht vorhanden sind, wenn sie gebraucht werden. Auch sind diese Haken meist einseitig an einer Kette u. dgl. mit einem besonderen Glied befestigt. Ferner entstehen bei der Bedienung leicht Verletzungen der Hände, da durch Zugkraft bewegte bzw. schwenkende Teile fast in ganzer Länge des Hakenkörpers liegen, so daß sie in den Weg der Hand der Bedienenden zu liegen kommen und in der Eile leicht übersehen werden.

Nach der Erfindung ist am Hakenkörper der lasttragende, nach außen unter Lastwirkung schwenkende, durch die Nase eines Abzugsbügels in Verschlußstellung gehaltene Verschlußbügel gleichzeitig nach innen entgegen der Wirkung einer Feder schwenkbar angelenkt, so daß dieser Verschlußbügel zum Auslösen belasteter Glieder und gleichzeitig als Karabinerverschlußbügel dient. Es lassen sich Glieder in den Haken einhaken, wobei der Verschlußbügel sich nach innen schwenkt, um sich aber selbsttätig wieder durch die Wirkung der Feder gegen die Nase des Abzugsbügels zu legen und den Haken zu verschließen.

Der Abzugsbügel ist schwenkbar so gelagert, daß die Nase des Abzugsbügels durch Schwenken des Abzugsbügels aus dem Schwenkwege des Verschlußbügels gebracht wird, so daß dadurch der Verschlußbügel frei

nach außen schwenken kann und die Glieder vollbelastet auslöst. Der Abzugsbügel wird ebenfalls durch eine Feder am Haken in einer Verkleidung gehalten, so daß derselbe niel'if selbsttätig schwenkt oder durch irgendwelche;: zufälligen Einwirkungen geöffnet werden.-kann. '-■-'_':■

Es bleiben mithin im Erfindungsgegenstand alle Teile fest am Haken. Der Haken bleibt ίο einfach und von den Ketten beiderseits abnehmbar, er kann deshalb zum Zusammenkuppeln beliebiger Ketten u. dgl. benutzt werden, wobei die Glieder leicht eingeklinkt - und durch einfaches Schwenken des Abzugsbügeis vollbelastet ausgelöst werden können. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

An dem Hakenkörper α ist der lasttragende, nach außen schwenkbare \^ersehlußbügel b nach innen entgegen der Wirkung einer beliebigen Feder ebenfalls schwenkbar. Durch diese Feder wird der Verschlußbügel gegen die Nase c des schwenkbaren Abzugsbügel d gedrückt. Dieser ist in e derart angelenkt, daß sich Glieder in den geschlossenen Haken drücken lassen. Hierbei schwenkt der Verschlußbügel b zunächst nach innen, um sich dann selbsttätig wieder gegen die Nase c des Abzugsbügels zu legen.

Die den Verschlußbügel b haltende Nase c läßt sich durch Schwenken des am Hakenschenkel / in Punkt g drehbar gelagerten Abzugsbügels d aus dem Schwenkwege des Verschlußbügels b bringen, so daß dieser nach außen in Pfeilrichtung h ausweicht, wodurch die im Haken befindlichen Glieder vollbelastet ausgelöst werden.

Um ungewünschtes Schwenken des Äbzugs-"bügels d mit der Nase c zu verhindern, wird '•der Abzugsbügel d mittels einer beliebig an-■.zubringenden Feder i in Verschlußstellung am .Hakenschenkel f, welcher gleichzeitig als Verkleidung des Abzugsbügels dient (Schnitt;), gehalten. Dadurch nimmt der Abzugsbügel d nach seiner Betätigung immer selbsttätig seine Verschlußstellung in der Verkleidung am Hakenschenkel/' ein und ist in der Verkleidung vor Selbstauslösen durch irgendwelche zufälligen Einwirkungen geschützt. Zur Be dienung des Abzugsbügels d ist in der Verkleidung eine Aussparung vorgesehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kettenhaken, dessen lasttragender VerschlulJbügel unter der Lastwirkung nach außen schwenkbar am Hakenkörper angelenkt und durch die Nase eines Abzugsbügels in Verschluß stellung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbügel (b) sich entgegen der Wirkung einer Feder beim Einhaken eines Kettengliedes einwärts schwenken' läßt, um sich selbsttätig beim Verschluß des Hakens gegen die Nase (c) des Abzugsbügels (d) zu legen, die sich ihrerseits bei Betätigung des federnd in der Verschlußstellung gehaltenen Abzugsbügels aus dem Schwenkwege des Verschlußbügels bringen läßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen