DE443471C - Rucksackverschluss - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. APRIL 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 443471 -KLASSE 33 d GRUPPE

Willy Wegner in Berlin-Steglitz.

Rucksackverschluß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1926 ab.

Die Erfindung betrifft einen Rucksack und bezieht sich im wesentlichen auf die Ausbildung des Rucksackverschlusses.

Gemäß der Erfindung wird der Rucksack durch einen bei Wäschesäcken bekannten Verschluß mit Handgriff und mit einem durch die Sackkauschen gesteckten Bolzen, einer Kette o. dgl. verschlossen. Durch eine derartige Ausbildung des Verschlusses kann der Rucksack gleichzeitig als Handsack oder auch als Postsack verwendet werden.

Erfindungsgemäß ist ferner der Handgriff

abnehmbar ausgebildet, indem der zum Verschluß dienende Bolzen bzw. die Kette o. dgl. außer durch die Sackkauschen noch durch die Schenkelenden des Handgriffes geführt ist. Soll das Gerät als Rucksack Verwendung finden, so kann in einfacher Weise der Handgriff abgenommen und im Innern des Beutels verstaut werden.

Um anderseits bei der Verwendung des Gerätes als Hand- oder Postsack die. Traggurte leicht abnehmen und im Innern des Beutels aufbewahren zu können, empfiehlt es sich, die oberen Enden der Traggurte mit Haken, ösen o. dgl. zu versehen und auf den durch die Kausehen hindurchgeführten Bolzen bzw. die Kette 0. dgl. zu stecken und die unteren Enden der Traggurte in bekannter Weise durch Schnallen, Haken 0. dgl. an den unteren Rucksackenden zu befestigen.

Um ein unbefugtes öffnen des Rucksackes zu verhindern, kann die Verschlußvorrichtung in an sich bekannter Weise durch ein Vorhängeschloß gesichert werden.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispiels-

«5 weise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Abb. ι den geöffneten Rucksack ohne Verschlußvorrichtung,

Abb. 2 den oberen Rand des geschlossenen Rucksackes mit angebrachter Verschlußvorrichtung und Traggurten nebst Griff.

In der Zeichnung bedeutet α den eigentlichen Rucksack, der am oberen Rande mit Kauschen b versehen ist. An den beiden unteren Ecken sind Ösen c für die Traggurte befestigt. Zum Verschließen wird der obere Rand des Rucksackes nach Abb. 1 wie bei Wäschesäcken in an sich bekannter Weise zusammengelegt und die Verschlußvorrichtung hindurchgesteckt. Als Verschlußvorrichtung kann einer der bei Wäschesäcken bekannten Bügelverschlüsse verwendet werden, bei denen Bügel, Bolzen und Schloß untrennbar miteinander vereinigt sind. Es kann aber auch z. B. die Vorrichtung nach Abb. 2 benutzt werden, bei der der Handgriff d und der Steckbolzen e voneinander getrennt sind, so daß der Rucksack sowohl mit als auch ohne Handgriff verschlossen werden kann. Der Verschluß kann entweder durch ein eingebautes Schloß oder, wie dargestellt, durch ein Vorhängeschloß f bewirkt werden. An Stelle eines starren Steckbolzens kann auch eine Kette verwendet werden, was besonders bei stark gefülltem Rucksack vorteilhaft sein kann. Die Kette weist dann an ihrem einen Ende einen Knebel o. dgl. auf, während ein Glied des anderen Endes zur Aufnahme des Vorhängeschlosses dient. In diesem Falle wird der Griff durch das Durchziehen der Kette durch dessen ösen befestigt. Der Griff kann dann auch statt mit Ösen mit zwei beweglichen Haken versehen werden, die in die Kette entsprechend der verschiedenen Füllung und der Sperrung des oberen Randes des Rucksackes eingehakt werden können.

Um einen besseren Abschluß zu erreichen, wird zweckmäßig eine bei Wäschesäcken bekannte Verschlußkappe über den zusammengelegten oberen Rand des Rucksackes gezogen und die Verschlußvorrichtung auch durch diese Verschlußkappe hindurchgesteckt. In dem dargestellten Beispiel ist von einer bei gewöhnlichen Rucksäcken üblichen Verschlußkappe k Gebrauch gemacht. Auch sind dort eine oder mehrere Außentaschen m aufgesetzt.

Die Traggurte g können entweder, wie dargestellt, oben mittels Haken n, Ringen 0. dgl. über den Steckbolzen e. gehakt oder an irgendwelchen Ösen, Schnallen o. dgl. befestigt werden, so daß sie leicht abgenommen und wieder befestigt werden können. Die Haken können so ausgebildet werden, daß sie sich von selbst nicht lösen, z. B. als Doppelhaken, die in entgegengesetzter Richtung klauenförmig eingreifen, oder als Karabinerhaken.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rucksackverschluß, gekennzeichnet durch einen bei Wäschesäcken bekannten Verschluß mit Handgriff (d) und mit einem durch die Sackkauschen (δ) gesteckten Bolzen (e), einer Kette o. dgl.

2. Rucksackverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Verschluß dienende lose Bolzen (e), die Kette o. dgl. außerdem noch durch die Schenkelaugen des Handgriffes (d) und die am oberen Ende der Rucksacktraggurte (g) angeordneten Haken, Ösen (n) o. dgl. gesteckt und in bekannter Weise gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.