DE660189C - Fernsehsende- oder -empfangsroehre, bei der die Projektionsoptik und die Kathodenstrahlenquelle an der gleichen Seite der Mosaikphotoschicht oder einer Fluoreszenzschicht angeordnet sind - Google Patents
Fernsehsende- oder -empfangsroehre, bei der die Projektionsoptik und die Kathodenstrahlenquelle an der gleichen Seite der Mosaikphotoschicht oder einer Fluoreszenzschicht angeordnet sindInfo
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- Cathode-Ray Tubes And Fluorescent Screens For Display (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsehsende- oder -empfangsröhre, bei der ein
Kathodenstrahlenbündel entweder eine Mosaikphotoschicht,
auf die das zu übertragende Bild projiziert wird, oder eine Fluoreszenzschicht
abtastet, auf der das empfangene Bild erscheint, und bei der die Projektionsoptik
auf der gleichen Seite der Kathodenstrahlenquelle angeordnet ist. Röhren dieser Art bει
ο stehen in der Regel aus Glas. Die Projektionsoptik ist dabei meistens außerhalb der
Röhre angeordnet. Daraus ergeben sich einerseits Schwierigkeiten in der Einregulierung
nach jeder Ortsveränderung des Apparates, andererseits bedingen Unterschiede der optischen
und elektrischen Achse Bildverzerrungen. Hinzu kommt noch, daß die verhältnismäßig
kurze Lebensdauer der photoempfindlichen Mosaik- oder Fluoreszenzschichten zu einer baldigen Erneuerung der gesamten
Rohre führen. Schließlich sind derartige Röhren als Ganzes gebrechlich, wenig handlich
und schwer transportierbar.
Es ist zwar für gewisse Kathodenstrahlen-Oszillographen bekanntgeworden, metallische
Hüllen an Stelle von Glas zu benutzen. Auch ist es bei diesen Röhren bekannt, in. das
Röhreninnere einen photographischen. Film durch eine Flüssigkeitsdichtung einzuführen.
Schließlich hat man für Fernsehsender Öhren bereits auch schon eine feste Verbindung von
Projektionsoptik und Röhrenhülle vorgesehen, wobei jedoch die Optik an der der Kathodenstrahlenquelle
abgekehrten Seite der Mosaikphotoschicht angeordnet ist. Es ist bisher
jedoch keine Fernsehröhre bekanntgeworden, die widerstandsfähig und gedrungen gebaut
war, deren optische und elektrische Einregelung einfach ausführbar war und die eine leicht austauschbare photoempfindliche
oder fluoreszente Schicht aufwies.
Mit der den Gegenstand der Erfindung bildenden Fernsehröhre werden die obengenannten
Übelstände beseitigt. Ihr Wesen besteht darin, daß die Röhre pyramidenförmige Gestalt hat, aus Metall besteht, im Bereich
ihrer Grundfläche einen durch eine angelötete, mittels eines Schlüssels entfernbar«
Zunge gasdicht verschlossenen Schlitz· und Gleitführungen zur Auswechslung der Mosaikplatte
oder der Fluoreszenzschicht aufweist und an der gegenüberliegenden Seite der
Grundfläche zwei im wesentlichen parallel zur Pyramidenachse verlaufende Rohre be-
sitzt, von denen das eine die Projektionsoptik: das andere die zur Erzeugung der Kathoden-Strahlen
erforderlichen Elemente enthält.
Als Beispiel ist im folgenden eine AusfüJ|.
5: rungsform der den Erfindungsgegenstand Endenden Senderöhre beschrieben und auf ύψ!Ϊ
beiliegenden Zeichnung dargestellt wordeS« Fig. ι ist ein waagerechter Schnitt durch
die Röhre. _-' ίο Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 ist eine Endansicht. Fig. 4 ist ein Querschnitt. ■ Die Zeichnung zeigt, daß die Senderöhre aus einem pyramidenförmigen Gehäuse τ besteht (Fig. i, 2 und 3), das aus Metall hergestellt ist, Die Pyramide weist an ihrem Scheitel zwei rohrartige Verlängerungen -2 und 3 auf, die entweder parallel verlaufen oder aber um einen sehr geringen Winkel gegeneinander geneigt sind. Das Rohr 2 enthält die optische Vorrichtung 4, mit deren Hilfe das zu übertragende Bild auf die in der Nähe der Grundfläche der Röhre 1 angebrachte photoelektrische Fläche S geworfen wird. An das Rohr 3 ist ein Glasrohr 6 angelötet, in dem die zur Erzeugung des Abtast- bzw. Zusammensetzstrahles erforderlichen Elemente untergebracht sind. Als Abschluß gegen das im' Innern der Pyramide herrsehende Hochvakuum befindet sich im -Rohr 2 eine Glasplatte 7, deren Ränder beispielsweise metallisiert und an die Wandung der Röhre gelötet sind.
Fig. 3 ist eine Endansicht. Fig. 4 ist ein Querschnitt. ■ Die Zeichnung zeigt, daß die Senderöhre aus einem pyramidenförmigen Gehäuse τ besteht (Fig. i, 2 und 3), das aus Metall hergestellt ist, Die Pyramide weist an ihrem Scheitel zwei rohrartige Verlängerungen -2 und 3 auf, die entweder parallel verlaufen oder aber um einen sehr geringen Winkel gegeneinander geneigt sind. Das Rohr 2 enthält die optische Vorrichtung 4, mit deren Hilfe das zu übertragende Bild auf die in der Nähe der Grundfläche der Röhre 1 angebrachte photoelektrische Fläche S geworfen wird. An das Rohr 3 ist ein Glasrohr 6 angelötet, in dem die zur Erzeugung des Abtast- bzw. Zusammensetzstrahles erforderlichen Elemente untergebracht sind. Als Abschluß gegen das im' Innern der Pyramide herrsehende Hochvakuum befindet sich im -Rohr 2 eine Glasplatte 7, deren Ränder beispielsweise metallisiert und an die Wandung der Röhre gelötet sind.
Außer den zur Projektion und Abtastung
vorgesehenen Rohren 2, 3 ist am Gehäuse ι
noch ein Rohr 8 seitlich angeordnet und an dieser Stelle die Metallwand der Röhre ersetzt
durch eine planparallele Glasplatte 9. Das Rohr 8. enthält ein Okular 10, das die
Schärfe des auf die empfindliche Fläche 5 geworfenen Bildes sowie auch die Abtastung
desselben, und zwar durch Mittel, zu prüfen
ermöglicht, die weiter unten beschrieben werden.
■ Zwecks größerer Bequemlichkeit und um dem Bediener des Apparates zu erlauben,
gleichzeitig das zu übertragende Objekt und das von ihm auf die Fläche 5 geworfene Bild
zu sehen, ist das Prüfungsrohr 8 geknickt und mit Übertragungsorganen, z. B. mit Total-'
reflektionsprismen 11, 11', versehen.
In der Nähe des Prüfokulars 10 ist ein
Visierglas 18 angebracht, das dem Bediener ermöglicht, das zu übertragende Objekt zu
visieren (Fig. 3).
Um die Einstellung der Grenzen der lotrechten und der waagerechten Bewegung des
abtastenden Kathodenstrahles zu ermöglichen, befindet sich um die lichtempfindliche Mosaikfiäcliie
5 -noch ein Streifen aus einem fiuoreszenten Stoff 12 (Fig. 4), der unmittelbar auf dieser Fläche selbst oder vorzugs
weise auf einem vor oder hinter, der Fläche 5 angeordneten Träger angebracht ist, derart,
fvfläß die durch die Kathadenstrahlen hervor-'\ggrufene
Aufleuchtung des fiuoreszenten Stof-ϊ'φ;
die photoelektrischen Zellen der Mosaikf..<?ie;kti-ode
S nicht beeinflussen kann. Diese .;. Anordnung dient gleichzeitig zur genauen
Einstellung des Mosaikschirmes zum abtastenden Kathodenstrahl. Man reguliert die Ablenkorgane
so ein, daß der Rahmen an seinen vier Seiten unter der Wirkung der Kathodenstrahlen aufleuchtet. Dann wird mit Be-.
stimmtheit das auf die Platte projizierte Bild vollständig von dem Kathodenstrahl abgetasvtet.
Regelt man weiterhin die Abtastung derart ein, daß die beiden gegenüberliegenden
Seiten des Rahmens in der gleichen Breite aufleuchten, was leicht durch das Auge mittels des KontrolliOhres beurteilt werden "kann,
so bringt man die mittlere Lage des Kathodenstrahlenbündels mit dem Mittelpunkt des
übertragenen Bildes zur Koinzidenz und beseitigt auf diese Weise Parallaxefehler.
Mit Hilfe des Prüfrohres 8 kann gleichzeitig
auch die letzte Phase in der Herstellung der lichtempfindlichen Mosaikelektrode 5, nämlich die Oxydation der vorerst
auf die Platte geschleuderten Silberteilchen und die Behandlung mit Cäsiumdampf, über- go
wacht werden. Zu diesem Zweck ist, da diese
Prozesse im Vakuum vor sich gehen, innerhalb der Röhre 1 ein Glas- oder Metallbehälter
13 vorgesehen. Während des Betriebs der Vorrichtung dient ferner dieser in dem Behalter
13 enthaltene Cäsiumvorrat noch zur Absorption der in den verschiedenen Organen
eingeschlossenen Gase, die bei der hohen Temperatur, die "der Apparat erreicht, aus
den Organen entweichen.
Die gesamte Vorrichtung ist noch in ein
äußeres Gehäuse 19 eingeschlossen.
Die lichtempfindliche Mosaikfläche 5 bzw. der Fluoreszenzschirm werden in die Röhre 1
eingeschoben. Dazu dient der im Grundriß der Fig. 2 punktiert dargestellte Schlitz 14.
Die Mosaikelektrode bzw. der Fluoreszenzschirm befinden sich vorzugsweise in einem
Rahmen, der auf den im Innern der Röhre 1
angebrachten Gleitschienen 15, 15' (Fig. 1) uo
gleitet, -wotei diese Gleitschienen gegebenenfalls
gleichzeitig Träger für die fluoreszente
Umrahmung sein können. Der Schlitz 14 wird darauf mit einer Metallplatte 16 abgeschlossen, die an die Wandung der Röhre 1
angelötet wird. Mit Hilfe eines Schlüssels, der in das freie Ende; 17 der Metallplatte 16
eingreift, kann "diese leicht abgestreift werden, wodurch eine einfache Auswechselung
der Mosaikelektrode bzw. des Fluoreszenzschirnies gegeben ist. Nachdem die Platte
16 an die Röhre gelötet ist, wird die Röhre
z.B. durch das Ende des den Kathoden- j Strahlenoszillograph enthaltenden R.">hres 6 ι
ausgepumpt und darauf, wie oben erwähnt, j die Behandlung der Fläche S vorgenommen;^
Die Zusammensetzung der erfindungsgefv mäßen Senderöhre ermöglicht es, Röhren λόι) V
ganz beträchtlichen ■ Abmessungen herzustel- ' len, deren lichtempfindliche Fläche verhältnismäßig
groß ist, z.B. 24 X 30 cm beträgt.
Im Falle genügend großer Röhren kann man zweckmäßig die Röhre mit einer Vakuumpumpe
versehen, die fortwährend in Betrieb steht, Avie dies bei den auseinandernehmbaren,
in der drahtlosen Telegraphie benutzten Röhven von hoher Leistung üblich ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Fernsehsende- oder -empfangsröhre, bei der die Projektionsoptik und die Kathodenstrahlenquelle an der gleichen Seite der Mosaikphotoschicht oder einer Fluoreszenzschicht angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre pyramidenförmige Gestalt hat und aus Metall besteht, im Bereiche ihrer Grundfläche einen durch eine angelötete, mittels eines Schlüssels entfernbare Zunge gasdicht verschlossenen Schlitz und Gleitführungen zur Auswechselung der Mosaikplatte oder der Fluoreszenzschicht und an der gegenüberliegenden Seite der Grundfläche zwei im wesentlichen parallel zur Pyramidenachse verlaufende Rohre aufweist, von denen das eine die Projektionsoptik, das andere die zur Erzeugung der Kathodenstrahlen erforderlichen Elemente enthält.
- 2. Fernsehsenderöhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoempfindliche Mosaikplatte eine Umrahmung aus einem fluoreszierenden Stoff aufweist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an der Röhrenwandung ein angelöteter Rohrstutzen vorgesehen ist. der mit einem Okular und totalreflektierenden Prismen ausgerüstet ist.
- 4. Fernsehsenderöhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem an der Röhrenwandung befindlichen kleinen Glas- oder Metallbehälter verdampfbares Alkalimetall befindet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR660189X | 1934-07-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660189C true DE660189C (de) | 1938-05-19 |
Family
ID=9010101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116682D Expired DE660189C (de) | 1934-07-30 | 1935-01-08 | Fernsehsende- oder -empfangsroehre, bei der die Projektionsoptik und die Kathodenstrahlenquelle an der gleichen Seite der Mosaikphotoschicht oder einer Fluoreszenzschicht angeordnet sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660189C (de) |
-
1935
- 1935-01-08 DE DES116682D patent/DE660189C/de not_active Expired
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