DE660105C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Durchfuehrung analytischer Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z. B. nach Pregl oder Ter Meulen) - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Durchfuehrung analytischer Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z. B. nach Pregl oder Ter Meulen)

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DE660105C DER88926D DER0088926D DE660105C DE 660105 C DE660105 C DE 660105C DE R88926 D DER88926 D DE R88926D DE R0088926 D DER0088926 D DE R0088926D DE 660105 C DE660105 C DE 660105C
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
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Description

  • Vorrichtung zur selbsttätigen Durchführung analytischer Verfahren zur Bestirnrnung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z. B. nach Pregl oder Ter Meulen) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Durchführung quantitativer analytischer Verfahren zur Bestimmung von Sohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel, z. B. nach P r e gl oder Ter Meulen. Bei derartigen Bestimmungen wird eine kleine Menge des zu untersuchenden Stoffes (je nach der Größe dieser Menge unterscheidet man Mikro-, Halbmikro-und Makroverfahren) in einem von einem Gas, vornehmlich Sauerstoff, durchströmten Rohr aus unverbrennbarem Material, z. B.
  • Glas, vergast. Die Dämpfe werden über Katalysatoren geleitet, wo sie sich zu einheitlichen Substanzen umsetzen, z. B. zu CO2, HO, N2 usw., und die aus dem Rohrende herausstrb menden Gase werden in geeigneten Vorlagen aufgefangen. Diese Bestimmungsverfahren erfordern eine sefif- gleichmäßige und langsame Erhitzung des zu verdampfenden Stoffes. Um sicher zu sein, daß tatsächlich der gesamte zu untersuchende Stoff völlig verbrennt, insbesondere bei solchen Stoffen, die Koks oder Glanzkohle als Rückstand hinterlassen, ist es notwendig, vor Schluß der Verbrennung besonders stark zu erhitzen. Außerdem müssen etwa sich bildende Niederschläge von zurücksublimierter Substanz durch besonderes Erhitzen des Anfangstieiles des Verbrennungsrobres wieder verdampft werden. Der bewegliche Brenner muß also je nach dem Ablauf der Verbrennung schneller oder langsamer vorgeschoben, unter Umständen auch wieder an den Anfang des Verbrennungsrohres zurückgenommen und zum Schluß längere Zeit an einer Stelle gehalten werdlen. Er führt also eine sehr ungleichmäßige Bewegung aus.
  • Für alle diese Maßnahmen sind viele Handgriffe und eine dauernde Überwachung erforderlich, so daß eine derartige Untersuchung den Arbeitenden längere Zeit vollständig in Anspruch nimmt.
  • Es ist schon bekanntgeworden; die brewegliche Wärmequelle auf einem Wagen anzuordnen und diesen durch ein Uhrwerk, welches auf verschledene Geschwindigkeiten eingestellt werden kann, zu bewegen. Auch bei dieser bekannten Vorrichtung ist noch eine wesentliche Überwachung durch den die Analyse Ausführenden erforderlich. Die durch diese Vorrichtung bewirkte Beheizullg muß für die verschiedenen zu analysierenden Stoffe auf verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt werden. Doch auch dann ist noch keine Sicherheit dafür gegeben, daß wirklich eine vollständige und einwandfreie Verbrennung erzielt ist. Deshalb ist es blei der bekannten Vorrichtung unter Umständen notwendig, die Gaszufuhr von Hand zu regeln und die Beheizung nach Zurückschieben des Brenners von Hand zu wiederholen. Das Arbeiten mit dieser Vorrichtung erfordert daher viele Kenntnisse und große Aufmerksamkeit. Auch braucht jede Verbrennung eine lange Zeit.
  • Durch die Erfindung sollen alle diese Nachteile beseitigt und es soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die nach Inbetriebsetzung ohne Überwachung im emmaligen Lauf innerhalb kürzester Frist eine gleichmäßige und vollständige Vergasung ohne Rücksublimierung gewährleistet und unabhängig von dem jeweils zu verbrennenden Stoff stets mit gleicher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit arbeitet, ohne jedesmal besonders eingestellt werden zu müssen.
  • Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß für die verschiedensten Stoffe zuverlässige Ergebnisse erzielt werden können, wenn man nach anfänglichem langsamerem Aufheizen den Stoff plötzlich eine Zeitlang sehr viel stärker erhitzt. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß bei einer Vorrichtung zur selbsttätigen Durchführung analytischer Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z.B. nach Pregl oder Ter Meulen) durch Vergasen des Stoffes in seiner von einem Gas, vornehmlich Sauerstoff, durchströmten Vergasungsröhre, die von einer beweglich angeordneten, durch ein Uhrwerk bewegten Wärmequelle (Gasbrenner, elektrische Heizvorrichtung) beheizt wird, ein Schalter oder ein Ventil zur Erhöhung der Heizkraft der Wärmequelle während oder am Schluß der Bewegimg vorgesehen ist, das durch eine aufgespeicherte Kraft (Federkraft, Gev. icht) plötzlich eingeschaltet wird, indem eine Sperrung durch die bewegte Wärmequelle oder ihren Antrieb ausgelöst wird. Diese Vorrichtung ermöglicht es, die Verbrennung der Hauptmlenge sehr langsam und bei sehr niedrigen Temperaturen durchzuführen, so daß alle-Sicherheit gegeben ist, daß die Verbrennung auf keinen Fall tu rasch vor sich geht, was eine Unsicherheit im Ergebnis zur Folge haben könnte. Andererseits gewährleistet die Endbeheizung unter allen Umständen und bei allen zu untersuchenden Stoffen die vollkommeine Verbrennung. Dadurch ist es möglich, für die Kohlenstoff-, Wasserstoff-lmd Stickstoffbestimmtung unabhängig von der Art des zu analysierenden Stoffes mit einer einzigen Geschwindigkeit auszukommen, die zudem noch so gewählt werden kann, daß die ganze Verbrennung in 25 Minuten durchgeführt ist.
  • Umständliche Voreinstellungen für jeden einzelnen Stoff werden also im Gegensatz iu den bekannten Vorrichtungen vermieden.
  • Eine Änderung der Geschwindigkeit kommt nur dann in Betracht, wenn Serienanalysen bestimmter schwer oder nicht flüchtiger Stoffc, z. B. Koksproben, oder Halogen- und Schwefelbestimmungen ausgeführt werden sollen. Dann kann im ersten Fall mit mehr Sauerstoff, heißerer Flamme und entsprechend größerer Geschwindigkeit verbrannt werden, so daß die Gesamtdauer der Analyse, abgesehen von den Wägungen, auf die erstaunlich kurze Zeit von 15 Minuten herabgesetzt lverden kann. Im zweiten Fall ist die Vorlaufszeit des Brenners auf 50 Minuten einzustellen.
  • Eine besonders einfache Form des Antriebes ergibt sich dadurch, daß als Triebkraft für den die Wärmequelle tragenden Tagen o. dgl. ein Gewichts- oder Federzug vorgesehen ist und ein Uhrwerk nur die Geschwindigkeit des Vorschubes regelt bzlv. begrenzt. Das hat den Vorteil, daß das Uhrverk viel schwächer gewählt werden kann, als wenn es die Antriebskraft selbst aufbringen müßte, und daß sich auch vorhandene Uhr verke, wie sie z. B. als Wecker bei Röntgenbestrahlungen benutzt werden, dafür verwenden lassen.
  • Der Schalter oder das Ventil zur Erhöhung der Heizkraft der Wärmequelle kann so gebaut sein, daß er zur Zuführung der anfänglich geringeren Wärmemenge zunächst nur wenig und erst gegen Ende der Heizzeit ganz geöffnet ist. Eine besonders große Sicherheit dagegen, daß die Schalter oder Ventile falsch eingestellt werden, ist aber dann gegeben, wenn der Schalter oder das Ventil zur Erhöhung der Heizkraft derWärmequelle zunächst abgeschaltet oder geschlossen ist und der anfänglich notwendige elektrische oder Gasheizstrom dem Vergasmlgsbrenner durch eine besondere, beliebig zu drossellide Umgehungsleitung zufließt.
  • Die neue Vorrichtung macht in den meisten Fällen besondere Maßnahmen zur Beseitigung der Niederschläge von zurücksublimierter Substanz unntig. Bei gleichmäßig verb rennenden Substanzen treten bei Ver vendung der Vorrichtung derartige Niederschläge überhaupt nicht auf, und auch bei ungleichmäßig verbrennenden Stoffen spielen sie kaum eine Rolle. Um sie aber unter allen Umständen zu vermeiden und damit die Zuverlässigkeit der Untersuchungen für jeden Fall sicherzustellen, kann vor der Vergastungsstrscke im Vergasungsrohr eine verengte Sperrzone vorgesehen sein, die einen katalytisch wirkenden Körper enthält und durch eine feststehende Wärmequelle besonders beheizt werden kann.
  • Die Wärmequelle für die Sperrzone kann auch gemeinsam mit dem beweglichen Brenner auf dem Wagen montiert werden und sich so mit dem Vergasungsbrenner bewegen. Sie kann ausgeschaltet werden, sobald die verstärkte Endbeheizung einsetzt. Das Ventil für die Verstärkung der Lndbeheizung kann deshalb auch so ausgebildet werden, daß es gleichzeitig die verstärkte Gaszufuhr für den Vergasungsbrenner einschaltet und die Gaszufuhr für den Sperrzonenbrenner ausschaltet. Das Ventil wirkt hier also wie eine Weiche für den Gasstrom.
  • Der katalytisch wirkende Körper kann aus einem wenigstens einseitig geschlossenen Zylinder aus Platin oder aus einem mir Platindraht oder -blech umwickelten Körper aus unverbrennbarem Material, z. B. Glas, Porzellan o. dgl., bestehen.
  • Die mit Katalysatoren gefüllten und ständig beheizten Teile des Verbrennungsrohres werden zweckmäßig mit Metallblöcken, -rohren o. dgl. umgeben. Dadurch wird das Verbrennungsrohr vor jeder unmittelbaren Berührung mit den Heizgasen und vor schroffen Temperaturwechseln geschützt. Die Temperatur über die ganze Ofenlänge wird nahezu vollständig konstant, und infolge der thermischen Trägheit der verhältnismäßig großen Afetallmasse können vorübergehende Schwankungen des Gasdruckes die Temperatur des Ofens nur wenig beeinflussen; das Rohr selbst wird geschont. Man verwendet zweckmäßig dicke Blöclie aus Metallen von hoher Wärmeleitfähigkeit, wie Alurninium oder Kupfer, wenn die Temperatur unter 5000 bleiben soll. Für höhere Temperaturen ist die Verwendung dünner Rohre aus Eisen oder einer nicht zundernden Legierung vorzuziehen. Zum Zweck der leichten Verstellbarkeit aller Einzelteil, können alle tragenden Teile auf einer Längsschiene festgeschraubt werden. Diese Schiene ist auf der der Uhr abgekehrten Seite etwas länger als der eigentliche Apparat, um einen weiteren Brenner oder ein Gestell für die Adsorptionsapparate tragen zu können.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Fig. I die Seitenansicht, Fig. 2 die Draufsicht im Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. I, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. I, Fig. 4 bis 8 Einzelheiten.
  • Die T-förmige Grundschiene I, die den bei einfachen optischen Bänken gebräuchlichen entspricht, ist mittels der Querschienen 2 unu 3 auf dem Tisch 4 o. dgl. aufgestellt. Auf ihr sind die beiden Ständer 5 und 6 festgeschraubt, in denen das aus schwer schmelzbarem Glas bestehende Verbrennungsrohr 7 gelagert ist. An den beiden Ständern 5 und 6 sind außerdem die durchbohrten Schutzbleche 5' und 6', an diesen die beiden Stäbe 8 und 8' befestigt, an denen je ein Blech g und g' hängt, um die Flammen vor Zugluft zu schützen. Der Träger 5 endigt in einer Rohrschelle 7', mit der das Verbrennungsrohr festgehalten werden kann. Die zweite Hälfte des Rohres 7 ist von den beiden Metallblöcken (Öfen) 10 und 11 umgeben, die z.B. aus Aluminium oder Kupfer bestehen. Sie werden in der Mitte von einem Band 13 getragen, das in die Stäbe 9 und 9' eingehängt werden kann.
  • An den Seiten werden sie unterstützt durch den Träger 1 2 bzw. den am Träger 6 befestigten Haken 14. Im Bereich der beiden Blöcke 10 und 11 ist das Verbrennungsrohr 7 mit Katalysatoren gehüllt. Zur dauernden Beheizung der Blöcke 10 und ii dienen die Gasbrenner 15 und 17, die auf der Schiene I beweglich befestigt sind. Brenner 16 dient zum raschen Aufheizen der beiden Blöcke 10 und ii. Zwischen den beiden Ständern 5 und 12 sind in geeigneter Höhe die beiden Fahrschienen 18 und 19 befestigt, auf denen der den Vergasungsbrenner 20 tragende Wagen 21 läuft. Von ihm gehen die Schnüre 22 und 22' über die am Ständer 6 befestigten Rollen 23 und 23' zu den Zuggewichten 24 und 24', die die Vorwärtsbewegung des Wagens 21 bewirken. Nach der anderen Seite hin steht der Wagen durch die Schnur 25 mit dem Uhr'verk 26 in Verbindung, durch das die Geschwindigkeit des Wagenlaufes geregelt wird.
  • Das dargestellte Uhrwerk ist von der Art, daß durch Drehung des Zeigers im Sinne des Uhrzeigers die Ablaufzeit eingestellt wird und der Zeiger beim Ablauf entgegen dem Uhrzeigersinn zur Ausgangsstelle zurückkehrt.
  • Auf der Zeigenvelle sitzt die auswechselbare Schnurscheibe 27, an der die Schnur 25 befestigt ist.
  • Eine normale Verbrennung dauert z. B.
  • 30 Minuten. Davon fallen zo Minuten auf den Vorschub und 10 Minuten auf volle Beheizung bei ruhendem Brenner. Die Uhr wird also auf 30 gestellt. Bei langsamer Verbrennung wird die kleine Schnurscheibe 28 benutzt und die Uhr auf 50 gestellt. Der Vorschub dauert also 40 Minuten. Die Uhr läuft noch 10 Minuten weiter und gibt dann ein Signal, das die Beendigung der Analyse anzeigt. Die Uhr besitzt ferner eine Abstellvorrichtung, die es ermöglicht, den Ablauf zu unterbrechen.
  • Es ist selbstverständlich möglich, durch andere Abmessungen der Schnurscheiben andere Wege und Laufzeiten zu erreichen.
  • Ebenso kann natürlich eine andere Art von Regelungsuhr verwendet xverden.
  • An dem Brenner 20 sind mittels der Tragdrähte 29 und 30 das zylindrische Drahtgewebe 31, welches das Vergasungsrohr 7 umgibt, und das Dach 32 befestigt. Das Drahtgewebe 31 wird vom Brenner 20 unmittelbar beheizt und überträgt die Wärme auf das Rohr 7.
  • Am Beginn der Wagenlaufbahn ist noch ein Brenner 33 vorgesehen, der das Rohr 7 unmittelbar er wärmt An der von ihm beheizten Stelle liegt im Rohr der einseitig geschlossene Platinzylinder 34, so daß nur ein enger Durchgangsquerschnitt frei ist.
  • Die Gasbrenner 15 und I7 erhalten ihr Gas aus der Zuleitung 35. Diese wird zrveclimäßig über einen Gasdruckregler an das Gasnetz angeschlossen. Der Brenner 33 wird von der Leitung 36 gespeist, die direkt an dem Netz angeschlossen ist. Dem Vergasungsbrenner 20 wird das Gas aus einer Abzweigung 37 der Leitung 36 über den beliebig einzustellenden Hahn 38 zugeführt. Außerdem steht der Brenner 20 noch über das Ventil 39 unmittelbar mit der Leitung 36 in Verbindung, so daß er bei geöffnetem Ventil 39, ungeachtet der Drosseleinstellung des Hahnes 38, die volle Gasmenge erhält. Das Ventil 39 besteht aus einem Glaskolben 40 mit zwei Ansatzstutzen 41 und i2 der in Fig. 4 bis 6 gezeichneten Form und ist teilweise mit Quecksilber gefüllt. Die Enden der beiden Ansätze 41 und 42 liegen in der gleichen Achse und sind in einem U-förmigen Lager 43 gelagert, das am Ständer 5 befestigt ist. An dem Stutzen 41 ist die Abznveigleitung, z. B. Gummischlauch, der Leitung 36 (Fig. 3), am Stutzen 42 die Weiterleitung45, z. B. Gummischlauch, zum Brenner 20 angeschlossen. Der Glaskolben 40 (Fig. 4, 5 und 6) ist mittels der Verbindung 46 mit dem Hebelarm 47 verbunden, der fest auf der Achse 48 sitzt, die in t dem am Ständer 5 befestigten U-förmigen Lager 49 drehbar gelagert ist. Der andere Arm 50-des Hebels liegt parallel zu den Fahrschienen I8 und 19.
  • Ist der Hebel 47, 50 frei drehbar, so zieht ihn das Gewicht des Ventils 39 in die in Fig. 4 (Ansicht von hinten) gezeichnete Stellung, in der das Ventil offen ist. Im Gegensatz dazu ist das Ventil in der in Fig. 6 (Ansicht von hinten) gezeichneten Stellung, in der der Hebelarm 50 durch den Anschlag 51 niedergehalten wird, geschlossen. Dies ist der Fall, solange der Anschlag-sI des Wagens 21 auf dem Hebelarm 50 entlang gleitet, und der Brenner 20 erhält nur wenig Gas über die gedrosselte Zuleittmg 37. Gleitet bei weiterer Bewegung des Wagens der Anschlag 51 vom Hebelarm 50 herunter, so zieht das Gewicht des Ventils 39 dieses in die geöffnete Stellung (Fig. 4), wodurch der Brenner 20 die volle Gasmenge erhält.
  • Das Ventil kann während des Versuches durch den Griff 52, der auf der Achse 48 sitzt, willkürlich geschlossen werden, z. B. um ein Zuriickzichen des Wagens 21 zu ermöglichcn und so das Eierbren lungsschiffchen der Betrachtung zugänglich zu machen. Beim Zurückziehen des Wagens 21 aus der Endstellung wird das Ventil 39 selbsttätig gespannt. indem der Hebelarm 50 sclbsttätig heruntcrgedrückt wird, so daß der Apparat durch eine einfache Drehung des Uhrzeigers und Abstellen der Heizung der Gasleitung 36 für die nächste Verbrennung bereit ist. 53 bedeutet ein Platinschiffchen, in dem die zu vergasende Substanz in der üblichen Weise in das Verbrennungsrohr eingeführt wird.
  • Die Spannung des Ventils 39 beim Zurückziehen des Wagens 2I erfolgt durch folgende in den Fig. 4 bis 8 dargestellte Vorrichtung, die der besseren Übersicht halber in den Fig. I und 2 weggelassen ist.
  • Über den Anschlag 51 des Wagens 21 ist ein Rohrstück 54 geschoben, an dem sich ein kleiner Zahn 55 und gegenüber ein leicht gebogenes Blech 56 befinden (Fig 4). Außerdem trägt das Rohrstück 54 einen einarmigen Hebel 57, auf dem ein Fallbammer 58, an dem ein Anschlag 66 angebracht ist, verschiebbar befestigt ist: An der Gleitschiene 19 ist eine Sperrvorrichtung 59 (Fig. 4 und 6) angebracht, die den Zahn 55 in einer Richtung durchgleiten läßt, in entgegengesetzter Richtung aber nach oben drückt, so daß der Fallhammer 58 mit dem Anschlag 66 auf den Hebelarm 50 des Ventils 39 geworfen wird (Fig. 6). Das Ventil wird also geschlossen, wenn der Fallhammer waagerecht liegt (Fig. 6), während bei senkrechter Stellung des Fallhammers (Fig. 4) der Hebelarm 50 freigegeben ist und damit das Ventil kippen kann.
  • Die Sperrvorrichtung 59 für den Zahl 55 besteht aus einem kleinen Pendel 60, das oberhalb seines Drehpunktes 61 eine Verlängerung 62 besitzt, die die Vorbeibewegung des Zahnes 55 in einer Richtung hemmt und ihn in der anderen Richtung durchgleiten läßt.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß das Pendel 60 wegen des Anschlages 63 nur nach einer Richtung ausschlagen kann (Fig. 4 und 6).
  • Beim Zurückziehen des Wagens 21 bis zur Anfangsstellung schiebt sich das Blech 56 (Fig. 7 Seitenansicht von hinten, Fig. 8 Draufsicht) auf einen an der Schiene 19 mittelt Stellringes 64 befestigten Anschlag 65. Das Blech 56 wird infolge seiner Krümmung aufgerichtet und damit der Fallhammer 58 in seine ursprüngliche Lage gebracht.
  • Um ein Überkippen des Fallhammers nach rückwärts zu vermeiden, hat der Wagen den Anschlag 67 (Fig. 4 und 6). Zur Verhinderung des Durchschlagens des Fallhammers nach unten dient der Anschlag 68 am Blech 56, der sich auf die Schiene 19 legt. Diese Begrenzungsanschläge könnten natürlich auch an anderen Stellen und Teilen angebracht sein.
  • Die angegebene Vorrichtung zum selbsttätigen Spannen des Ventils 39 kann auch fehlen.
  • Dann wird beim Zurückziehen des Wagens 21 der Hebel 47, 50 mittels des Griffes 52 in die waagerechte Lage gedreht, so daß der Anschlag 51 auf den Hebel 50 gleiten kann.

Claims (6)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zur selbsttätigen Durchführung analytischer Verfahren zur Be-Stimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z. B. nach Pregl oder Ter Meulen) durch Vergasen des Stoffes jn einer von einem Gas, vornehmlich Sauerstoff, durchströmten Vergasungsröhre, die von einer beweglich angeordneten, durch ein Uhrwerk hewegten Wärmequelle (Gasbrenner, elektrische Heizvorrichtung) beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter oder ein Ventil zur Erhöhung der Heizkraft der Wärmequelle während oder am Schluß der Bewegung vorgesehen ist, das durch eine aufgespeicherte Kraft (Federkraft, Gewicht) plötzlich eingeschaltet wird, indem eine Sperrung durch die bewegte Wärmequelle oder ihren Antrieb ausgelöst wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Triebkraft für den die Wärmequelle tragenden Wagen 0. dgl. ein Gewichts- oder Federzug vorgesehen ist und ein Uhrwerk nur zur Begrenzung der Geschwindigkeit des Vorschubes dient.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter oder das Ventil zur Erhöhung der Heizkraft der Wärmequelle zunächst abgeschaltet oder geschlossen ist und der anfänglich notwendige elektrische oder Gasheizstrom dem Vergasungsbrenner durch ein besondere, beliebig zu drosselnde Umgehungsleitung zufließt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Quekcsilberkippventil (39) in der geschlossenen Stellung durch den einen Arm (47) eines doppelarmigen Hebels gehalten wird, auf dessen anderem, waagerecht liegendem Arm (50) ein mit dem Brenner verbundner Anschlag (51) gleitet, so daß der Hebel nach dem Heruntergleiten des Anschlages vom Hebelarm unter der Wirkung des Eigengewichtes des Quecksilberkippventils und der Torsionskraft der Gummischläuche kippt, wodurch das Ventil geöffnet wird.
  5. 5 - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Wagen schwenkbar befestigtes Fallgewicht (58) beim Zurückziehen des Wagens durch einen Anschlag (62) auf den Hebelarm (50) des das Quecksllberkippventil(39) tragenden Hebels geworfen wird und dicsen niederdrückt, so daß der mit dem Wagen verbundene Anschlag (5I) auf den Hebelarm (5o) gleiten kann und daß der Fallhammer in der Ausgangsstellung des Wagens durch einen weiteren Anschlag (65) wieder aufgerichtet wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Vergasungsstrecke im Vergasungsrohr eine verengte Sperrzone liegt, die einen katalytisch wirkenden Körper (34) enthält und durch eine feststehende Wärmequelle (33) besonders geheizt werden kann.
DER88926D 1933-10-08 1933-10-08 Vorrichtung zur selbsttaetigen Durchfuehrung analytischer Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Halogen und Schwefel (z. B. nach Pregl oder Ter Meulen) Expired DE660105C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0145863A2 (de) * 1983-09-29 1985-06-26 Bühler Ag Probenbehälter für Veraschungsproben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0145863A2 (de) * 1983-09-29 1985-06-26 Bühler Ag Probenbehälter für Veraschungsproben
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