DE2539834A1 - Vorrichtung zur untersuchung der entflammbarkeit eines probekoerpers - Google Patents

Vorrichtung zur untersuchung der entflammbarkeit eines probekoerpers

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DE2539834A1 DE19752539834 DE2539834A DE2539834A1 DE 2539834 A1 DE2539834 A1 DE 2539834A1 DE 19752539834 DE19752539834 DE 19752539834 DE 2539834 A DE2539834 A DE 2539834A DE 2539834 A1 DE2539834 A1 DE 2539834A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit und somit der Feuergefährlichkeit von Materialien durch Bestimmung des kritischen Sauerstoffindex (C.O.I.). In derartigen Vorrichtungen wird ein länglicher Probekörper in einem vertikalen kaminähnlichen Abzugsrohr angeordnet, an dessen unterem Ende eine eingestellte Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff in einer bestimmten Durchflußmenge zugeführt wird. Das obere Ende des Probekörpers wird mit Hilfe einer Flamme entzündet, und durch Variation des Sauerstoffanteils ist es möglich, den minimalen Sauerstoffanteil zu ermitteln, bei welchem die
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Verbrennung des Probekörpers gerade noch aufrecht erhalten werden kann,
Es ist wichtig, daß diese Testuntersuchungen bei höheren Temperaturen ausgeführt werden können, da für viele Materialien die C.O.I.-Werte mit steigenden Temperaturen häufig sehr stark abnehmen. Es ist dabei schon vorgeschlagen worden, daß die dem Abzugsrohr zuzuführenden Gase und das Abzugsrohr selbst aufgeheizt werden, entweder mittels eines um das Abzugsrohr gewickelten Heizbandes oder durch Ausbildung des Abzugsrohres als Ofenrohr, in welches ein Heizelement eingebettet ist. In jedem Falle ist eine Ummantelung des Abzugsrohrs erwünscht, um Wärmeverluste zu reduzieren.
Diese Anordnungen haben sich als nicht zufriedenstellend erwiesen, da es dort einerseits sehr schwierig ist, die Zündung oder die anschließende Verbrennung des Probekörpers von außen zu beobachten und da es zum anderen nicht ohne weiteres möglich ist, eine gleichförmige Temperaturverteilung entlang des Probekörpers einzustellen.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Vorrichtung ein vertikal angeordnetes, durchsichtiges doppelwandiges Abzugsrohr enthält, in dessen Innenraum ein Probenhalter und in dessen Zwischenraum zwischen den beiden Wänden ein Heizelement angeordnet ist, und das am einen Ende mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff beaufschlagbar ist.
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Vorzugsweise ist das Heizelement, das aus einem Widerstandsdraht etwa aus einer Chrom-Nickel-Legierung bestehen kann, um die innere Wand des doppelwandigen Abzugsrohres gewunden und weist eine nach dem oberen Abzugsrohrende hin abnehmende Ganghöhe auf, um eine in axialer Richtung ungleichförmige Heizjeistungsdichte erzeugen zu können. Die beiden Wände des Abzugsrohres können einen kreisförmigen oder einen rechteckigen Querschnitt oder eine andere Form aufweisen, die eine gleichförmige Aufheizung des Probekörpers über den umfang erlaubt.
Die Verwendung eines doppelwandigen Abzugsrohres vermindert wesentlich die Wärmeverluste aus dem Inneren des Rohres und gewährleistet gleichzeitig/Aufrechterhaltung der gewünschten Temperaturverhältnisse. Weiter läßt sich dadurch die Außenfläche der äußeren Wand auf relativ niedriger Temperatur halten, so daß eine Verletzungs- oder Verbrennungsgefahr für das Betriebspersonal weitgehend vermieden wird.
Für Temperaturen bis zu größenordnungsmäßig 500 C können die Rohrwände aus einem temperaturbeständigen Glas, wie Pyrexglas hergestellt werden. Für Temperaturen bis etwa 1000 °C sollte zumindest für die innere Wand Quarz verwendet werden: dieses Material ist sogar bis zu 1300 C verwendbar, wenn gewährleistet ist, daß es nicht unter 300 0C abgekühlt wird, damit ein Entglasen vermieden wird.
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Zweckmäßig wird ein vorzugsweise elektrischer Vorheizer dem Abzugsrohr vorgeschaltet, mit dem das dem Abzugsrohr zuzuführende Gas aufgeheizt werden kann. Weiter ist es zweckmäßig, den Vorheizer und die Heizelemente in dem Abzugsrohr über ein geeignetes Steuergerät oder einen Regler zu betreiben, um zu gewährleisten, daß beim Betrieb die Temperatur des Probekörpers über seine Länge konstant bleibt. Mit Hilfe thermoelektrxscher Elemente kann die Temperatur überwacht werden, und es ist damit unter zusätzlicher Verwendung einer Regelanordnung möglich, die Temperatur automatisch auf einen konstanten Wert einzustellen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit;
FjLg. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Vorheizer der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Vorheizer gemäß Fig. 2 nach Abnahme des Aufhängers und der oberen Abdeckplatte;
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Fig. 4 eine Draufsicht auf die Unterseite der Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach Entfernung des Unterteils:
Fig. 5 und 6 je eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines Probenhalters, der in die Vorrichtung nach Fig. 1 einsetzbar ist;
Fig. 7 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der Gaszufuhr zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung enthält zwei die Wände des doppelwandigen Abzugsrohres bildende Rohre 1,2, die durch Endplatten 3,4 in ihrer zueinander konzentrischen Lage festgehalten werden. Die Endplatten bestehen aus gepreßtem Asbest oder Asbestzement, beispielsweise aus Syndanyo. Die durchsichtigen Rohre 1,2 bestehen entweder aus temperaturfestem Glas, wie Pyrexglas, während bei höheren Temperaturen ein hochtemperaturfestes Material, wie Quarz, verwendet werden muß. Die Endplatten weisen jeweils eine Ringnut auf, in welche die äußere Rohrwand eingesteckt ist. Das innere Rohr 1 ist mittels eines erweiterten Teils einer kreisförmigen Öffnung 5 in der Platte und einer kreisförmigen Öffnung 6 in der Platte 4 gehalten. Die gesamte Anordnung wird mittels einer Anzahl Verbindungsstangen 7 zusammengehalten, von denen zwei in Fig. 1 gezeigt sind. In dem Zwischenraum zwischen den beiden rohr-
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förmigen Wänden 1 und 2 befindet sich ein elektrisches Heizelement in Form einer schraube niörmig gewundenen Wendel Aus Ubersiclitlichkeitsgründen sind nur einige Windungen der Wendel 8 dargestellt. Die Ganghöhe der Wendel, d.h. der Zwischenraum zwischen benachbarten Windungen der Wendel 8, nimmt von unten nach oben ab. Außerdem ist das Verhältnis zwischen dem Durchmesser des die Heizwände bildenden Drahtes zur Ganghöhe so gewählt, daß eine einwandfreie Beobachtung des Probenkörpers innerhalb des Rohrs 1 gewährleistet ist. Die Stromzuleitung zu der Heizwendel 8 erfolgt über das Kabel 9.
Die vertikale Temperaturverteilung innerhalb des Rohrs 1 kann mit Hilfe eines thermoelektrisehen Elements 10 gemessen werden, das entlang einer der Verbxndungsstangen 7 verschiebbar und außerdem innerhalb des Rohrs 1 radial bewegbar ist.
Der zu untersuchende Probenkörper 11 befindet sich in einem Probenhalter. 12, der seinerseits an dem verjüngten oberen Ende eines Zentrierzapfens befestigt ist. Der Probenhalter besteht aus einem Metallstab, der an seinen beiden Enden je eine Aussparung aufweist, die im einen Fall den Probenkörper und im anderen Fall das obere Ende des Zentrierzapfens aufnimmt. In die Wand der oberen Aussparung ist ein Schraubbolzen 14 eingedreht, mit dem der Probenkörper festgehalten
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wird. Es ist leicht ersichtlich, daß der oben beschriebene Probenhalter nur zum Befestigen starrer Probenkörper geeignet ist. Ein Probenhalter, der auch für nicht-starre Proben geeignet ist, wird weiter unten beschrieben.
Die untere Endplatte 4 ist mittels dreier Gewindebolzen und Gewindemutternl6 an einer Grundplatte 15 befestigt, die ebenfalls aus gepreßtem Asbest gebildet ist. In Fig. sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die Bolzen und Muttern 16 nicht eingezeichnet. Die Grundplatte 15 trägt einen Vorheizer 17, der im Detail in den Figuren 2 und dargestellt ist. Der Vorheizer 17 enthält je eine zylindrische Innenwand 18 und Außenwand 19, die beide aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff bestehen, und deren Zwischenraum mittels eines Blocks 21 aus keramischem Material in eine Anzahl axial ausgedehnter Kammern 20 unterteilt ist. Der untere Teil des Vorheizers enthält eine Scheibe 22 aus gepreßtem Asbest, auf der ein Block 23 aus feuerfestem Ziegel angeordnet ist. Im Bereich über dem Block 23 ist zwischen den Wänden 18 und 19 ein wendelförmiges Heizelement 24 mit einer Leistung von etwa 100 bis 400 Watt angeordnet, das sich zickzackartig von Kammer zu Kammer erstreckt.
Jede Kammer 20 ist durch zwei an dem Block 21 angeformte Seitenwände 25, 26 begrenzt. Die Seitenwände 25 erstrecken sich jeweils von der Oberkante der Wände 18 und 19 nach
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einer durch die Linie 27 in Fig. 2 definierten Höhe. Entsprechend erstrecken sich die Wände 26 jeweils von ' der Oberfläche des Blockes 23 nach oben bis zu einer durch die Linie 28 in Fig. 2 definierten Höhe. Das Heizelement 24 kann sich somit stetig von Kammer zu Kammer erstrecken, obwohl es in der Praxis in zwei Hälften unterteilt ist, die bezüglich der Stromversorgung in Reihe geschaltet sind. Der elektrische Strom wird dem Vorheizelement 24 über zwei Kabel 29 zugeführt, die sich nach unten durch den Block 23, die Scheibe 22 und die Grundplatte 15 erstrecken und gasdicht aus der Grundplatte 15 herausgeführt sind.
Das obere Ende des Vorheizers ist durch eine Diffusorplatte 30 aus feuerfestem Ziegel abgedeckt, in welcher eine Anzahl kleiner Durchbrüche 31 angeordnet sind, die mit den Kammern in Verbindung stehen. Die Durchbrüche 31 bilden die Austrittsöffnungen für die Gasmischung, die durch die Kammern strömt. Der gewundene Weg, den das Gas zu durchströmen hat, gewährleistet eine gute Durchmischung der Gasbestandteile. Die Platten 15 und 30, die Scheibe 22 und der Block 23 weisen jeweils einen koaxialen zentralen Durchbruch auf, durch welche sich die Zentrierzapfenanordnung 13 erstreckt. Am oberen Ende weist die Zentrierzapfenanordnung einen sich verjüngenden Ansatz zur Aufnahme des Probenhalters auf, während am unteren Ende eine Montageplatte 32 vorgesehen ist,
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die an der Grundplatte 15 angeschraubt ist.
Die Gasmischung tritt in die Kammern 20 von einer unter der Platte 15 angeordneten Mischkammer 33 kommend ein (Fig. 1) Das Gasgemisch tritt von dort aus zunächst über vier kleine Durchtritte 34 durch die Platte 15 hindurch in eine an der oberen Oberfläche der Platte 15 gebildete Ringnut 35 ein. Der Durchmesser der Durchtritte 34 ist so gewählt, daß in der Kammer 33 ein kleiner Überdruck herrscht, der mit Hilfe eines Druckfühlers 36 überwacht wird. Der Druckfühler steht über ein Rohr 37 mit der Kammer 33 in Verbindung und unterbricht die Stromzufuhr zu der Heizwendel 8 und dem Heizelement 24, wenn ein Gasleck in diesem Teil der Anordnung vor dem Eintritt in die Kammern 20 auftritt. Falls erwünscht, kann der Druckfühler auch eine Alarmvorrichtung betätigen, um einen Fehler anzuzeigen.
Von der Ringnut 35 aus tritt das Gasgemisch über 8 Durchtrittsöffnungen 38 durch die Scheibe 22 und den Block 23 hindurch unten in die Kammern 20 ein. Jede der acht Durchtrittsöffnungen 38 mündet unmittelbar unterhalb einer Wand in die Kammern 20 ein, so daß sich das Gasgemisch von jeder Durchtrittsöffnung gleichmäßig auf zwei benachbarte Kammern aufteilt.
Die Kammer 33 ist im oberen Teil durch eine Wand 39 aus rostfreiem Stahl begrenzt, die auf ein zylindrisches Teil
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aus Aluminium aufgesetzt ist. Das Teil 40 ist so dimensioniert, daß es in ein Unterteil 41 paßt, während die Kammer mit Hilfe eines gegen den Ringflansch 42 anliegenden O-Rings nach außen hin abgedichtet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ruht die Vorrichtung auf dem Unterteil aufgrund seines Gewichts; falls erforderlich, können auch zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen werden. Jeder Druckverlust über den O-Ring wird sofort durch den Druckfühler 36 festgestellt, so daß die Stromzufuhr zu den Heizelementen abgeschaltet werden kann, um Beschädigungen zu vermeiden. Das bereits gemischte Gas tritt über die in dem Unterteil 41 befindliche Rohrleitung 43 in die Kammer ein. Eine weitere Leitung 44 erlaubt die Zufuhr von Luft zu der Kammer 33 für einen Zweck, der nachfolgend beschrieben wird. Die elektrischen Zuleitungen zu dem Heizelement 24 und dem Druckfühler 36 werden durch ein vieradriges Kabel 45 gebildet, das luftdicht durch die obere Wand 39 der Kammer 33 hindurchgeführt ist.
In den Figuren 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines Probenhalters zum Festhalten nicht starrer Probenkörper im Detail dargestellt. Der Halter besteht aus zwei gabelförmigen Metallteilen 46, 47, zwischen denen ein nicht· gezeigter Probenkörper eingespannt werden kann. Das Teil 46 weist an den freien Enden der beiden Zinken je einen mit einer Anzahl Rastaussparungen versehenen Ansatz 48 auf.
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Das Teil 47 ist mit entsprechenden Aussparungen zur Aufnahme der Ansätze 48 versehen, so daß die beiden Teile eine Anzahl diskreter Abstände voneinander einnehmen können. Die Teile sind gegen die Kraft eines Federmechanismus gegeneinander verschwenkbar. Dieser Mechanismus enthält einen Stab 49, auf dem eine Schraubenfeder 50 angeordnet ist. Die Feder 50 wirkt zwischen dem Teil 47 und einem Knopf 51 mit einer Kraft, die den Stab 49 in der Fig. 6 nach rechts zu verschieben versucht. Eine Verschiebung des Stabes in dieser Richtung wird durch einen kleinen, an dem Stab 49 befindlichen Zapfen 52 begrenzt, der unter Einwirkung der Feder 50 gegen das Teil 46 anschlägt, wodurch die Teile 46 und 47 gegeneinander bzw. gegen einen dazwischen befindlichen Probenkörper gedrückt werden. Aufgrund der Rastaussparungen im Ansatz 48 ist eine Anpassung an verschiedene Dicken der Probenkörper möglich.
In Fig. 7 ist in einem Blockdiagramm dargestellt, wie die oben beschriebene Vorrichtung 53 mit den Betriebsgasen beaufschlagt werden kann. Wie vorstehend ausgeführt wurde, wird bei normalem Testbetrieb eine eingestellte Mischung aus Sauerstoff (OJ und Stickstoff (N2) durch das vertikale Abzugsrohr geleitet und die Verbrennung des Probenkörpers unter variierenden Bedingungen untersucht. Der von einer entsprechenden Gasquelle entnommene Sauerstoff wird durch ein verstellbares Stromungsventxl 54 und ein Filter 55 geleitet. Entsprechend wird der von einer weiteren Gasquelle
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entnommene Stickstoff durch ein verstellbares Strömungsventil 56 und ein Filter 57.geleitet. Hinter den Filtern 55 und 57 werden diese beiden Gasströme in ein Mischfilter 58 eingeleitet, wo eine eingehende Durchmischung der Gase stattfindet. Von hier aus wird das Gasgemisch über die Rohrleitung 43 zu der Mischkammer 33 (vgl. Fig. 1) der Vorrichtung 53 geleitet. Das Verhältnis von Sauerstoff und Stickstoff des Gasgemisches kann mit Hilfe der Ventile 54 und 56 von außen variiert werden.
Jedesmal, wenn eine Untersuchung durchgeführt wird, ist es zunächst notwendig, die Temperaturbedingungen innerhalb des Abzugsrohres zu stabilisieren, so daß die physikalischen Voraussetzungen, unter denen die Untersuchung durchgeführt wird, genau bestimmt sind. Es kann beispielsweise auch erwünscht sein, die Verbrennung des Probenkörpers unter besonderen Temperaturverhältnissen zu untersuchen, z.B. mit einem bestimmten Temperaturgradienten entlang des Probenkörpers. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Apparatur eine gewisse Zeit lang vor dem Entzünden des Probenkörpers zu betreiben, bis sich die gewünschten Verhältnisse eingestellt haben. In der vorbeschriebenen Apparatur erfolgt dies dadurch, daß anstelle eines Sauerstoff/Stickstoff-Gemisches zunächst Luft durch die Apparatur hindurchgeleitet wird, wobei der Vorheizer und das in dem Abzugsrohr befindliche Heizelement bereits eingeschaltet sind. Die Luft
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wird mit Hilfe einer Pumpe P der Kammer 33 über die Rohrleitung 44 zugeleitet. Dabei kann die Pumpe über einen Druckknopfschalter S gesteuert werden. Wenn die Apparatur die erwünschte Temperatur erreicht hat und sich die Bedingungen stabilisiert haben, wird das Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch in die Kammer 33 eingeleitet, während die Luftzufuhr durch Ausschalten der Pumpe P unterbrochen wird. Das Umschalten von Luft auf das Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch erfolgt in der Weise, daß der Druck in der Kammer 33 aufrecht erhalten bleibt, damit die Apparatur während des Wechsels auch nicht kurzzeitig ausgeschaltet wird. Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Apparatur mit großer Genauigkeit auf bestimmte Zustände eingestellt werden kann, ohne daß unnötig Sauerstoff und Stickstoff verloren gehen.
Nachdem die erwünschten Bedingungen eingestellt worden sind und das Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch durch das Abzugsrohr s.trömt, wird der obere Teil des Probenkörpers entzündet, und die Verbrennung wird durch die durchsichtigen Wände des Abzugsrohre beobachtet. Asche und andere Teile, die während der Verbrennung von dem Probenkörper herabfallen, werden in einem Auffänger 59 (Fig. 2) gesammelt. Der Auffänger 59 enthält eine zylindrische Metallwand 60 sowie ein mit seinem umfang an der Wand befestigtes kreisförmiges Drahtgitter 61. An dem Drahtgitter 61 sind drei in gleichem
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Winkelabstand voneinander angeordnete Haken 62 befestigt, die es ermöglichen, den Auffänger 59 zu Reinigungszwecken nach oben durch das Abzugsrohr herauszunehmen. Während des Betriebs ruht der Auffänger unmittelbar auf der Diffusorplatte 30.
Die Verwendung des Vorheizers in der oben beschriebenen Vorrichtung in Verbindung mit dem in dem Abzugsrohr befindlichen Heizelement ermöglicht es, die Verhältnisse zu simulieren, wie sie bei den bei einem Brand herrschenden hohen Temperaturen bestehen. Weiter gewährleistet die Verwendung zweier verschiedener, getrennt einstellbarer Heinzeinrichtungen die Einstellung genauer Temperaturverhältnisse entlang des Probenkörpers. Es ist sogar möglich, einen bestimmten Temperaturverlauf entlang des Probenkörpers einzustellen. So können durch Variation der anteiligen Heizleistung des Vorheizers und des in dem Abzugsrohr befindlichen Heizers genaue Temperaturgradienten eingestellt werden. Weiter wird durch die Verwendung des thermoelektrischen Elements 10 und eines geeigneten Regelkreises eine automatische Regelung der Heizleistung ermöglicht. Das thermoelektrische Element kann dazu mit einer digitalen Temperaturanzeige verbunden werden, um eine Überwachung des Temperaturgradienten zu erleichtern.
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Claims (15)

A 11 822 5.9.1975 f - kt Patentansprüche
1.!Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit eines Probekörpers, gekennzeichnet durch ein vertikal angeordnetes, durchsichtiges, doppelwandiges Abzugsrohr (1,2), in dessen Innenraum ein Probenhalter (12) und in dessen Zwischenraum zwischen den beiden Wänden (1,2) ein Heizelement (8) angeordnet ist, und das am einen Ende mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geke nn zeichnet , daß das Heizelement (8) aus einer schraubenförmig um die innere Wand (1) gewundenen Drahtwendel besteht, deren Ganghöhe nach dem oberen Abzugsrohrende hin zur Erzeugung einer in axialer Richtung ungleichförmigen Heizleistungsdichte abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser des das Heizelement (8) bildenden Drahts klein gegenüber der Ganghöhe der Heizwendel ist.
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Vorheizer (17) zur Aufheizung des dem Abzugsrohr zuzuführenden Gases.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorheizer (17) aus einer Mehrzahl länglicher, zueinander paralleler Kammern (20) besteht, die je ein Heizelement (24) aufnehmen und an ihrem einen Ende mit dem Gas beaufschlagbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Heizelement in jeder Kammer (20) einen Teil eines oder mehrerer sich fortlaufend von Kammer zu Kammer erstreckender Heizelemente (24) bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen unterhalb des Brobenhalters (12) angeordneten·Auffänger (60, 61), für die in dem Abzugsrohr niederfallende Asche u.dgl.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr (1,2) an seinem einen Ende wahlweise mit Druckluft
ι beaufschlagbar ist.
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9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Druckfühler (36, 37) zur Überwachung des Drucks in den dem Abzugsrohr zuzuführenden Gasen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Stromzufuhr zu dem Heizelement bzw. den Heizelementen (8,24) mittels des Druckfühlers (36) abschaltbar ist, wenn der Gasdruck unter einen bestimmten Wert absinkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine mittels des Druckfühlers (36) bei Unterschreiten eines bestimmten Druckwertes be— tätigbare Alarmeinrichtung.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine innerhalb des Abzugsrohrs (1,2) angeordnete Temperaturmeßeinrichtung (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperaturmeßeinrichtung (10) axial und radial innerhalb des Abzugsrohrs (1,2) verschiebbar ist.
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^ A .11 822
j, *fc 5.9.1975
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14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperaturmeßeinrichtung (10) ein thermoelektrxsches Element enthält.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Heizelement bzw. den Heizelementen (8,24) zuführbare elektrische Leistung mit Hilfe der Temperaturmeßexnrxchtung (10) und eines geschlossenen Regelkreisasautomatisch regelbar ist.
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DE2539834A 1974-09-06 1975-09-08 Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit eines Probekörpers Expired DE2539834C2 (de)

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