DE2539834A1 - Vorrichtung zur untersuchung der entflammbarkeit eines probekoerpers - Google Patents
Vorrichtung zur untersuchung der entflammbarkeit eines probekoerpersInfo
- Publication number
- DE2539834A1 DE2539834A1 DE19752539834 DE2539834A DE2539834A1 DE 2539834 A1 DE2539834 A1 DE 2539834A1 DE 19752539834 DE19752539834 DE 19752539834 DE 2539834 A DE2539834 A DE 2539834A DE 2539834 A1 DE2539834 A1 DE 2539834A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heating element
- heating
- chamber
- flue pipe
- exhaust pipe
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
- G01N31/12—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using combustion
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N25/00—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
- G01N25/50—Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating flash-point; by investigating explosibility
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung
der Entflammbarkeit und somit der Feuergefährlichkeit von Materialien durch Bestimmung des kritischen Sauerstoffindex
(C.O.I.). In derartigen Vorrichtungen wird ein länglicher Probekörper in einem vertikalen kaminähnlichen Abzugsrohr
angeordnet, an dessen unterem Ende eine eingestellte Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff in einer
bestimmten Durchflußmenge zugeführt wird. Das obere Ende des Probekörpers wird mit Hilfe einer Flamme entzündet, und
durch Variation des Sauerstoffanteils ist es möglich, den
minimalen Sauerstoffanteil zu ermitteln, bei welchem die
6 098 13/073 5
A 11 822 5.9.1975 - 2 - f - kt
Verbrennung des Probekörpers gerade noch aufrecht erhalten werden kann,
Es ist wichtig, daß diese Testuntersuchungen bei höheren Temperaturen ausgeführt werden können, da für viele Materialien
die C.O.I.-Werte mit steigenden Temperaturen häufig sehr
stark abnehmen. Es ist dabei schon vorgeschlagen worden, daß die dem Abzugsrohr zuzuführenden Gase und das Abzugsrohr
selbst aufgeheizt werden, entweder mittels eines um das Abzugsrohr gewickelten Heizbandes oder durch Ausbildung
des Abzugsrohres als Ofenrohr, in welches ein Heizelement eingebettet ist. In jedem Falle ist eine Ummantelung des
Abzugsrohrs erwünscht, um Wärmeverluste zu reduzieren.
Diese Anordnungen haben sich als nicht zufriedenstellend
erwiesen, da es dort einerseits sehr schwierig ist, die Zündung oder die anschließende Verbrennung des Probekörpers
von außen zu beobachten und da es zum anderen nicht ohne weiteres möglich ist, eine gleichförmige Temperaturverteilung
entlang des Probekörpers einzustellen.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Vorrichtung ein vertikal angeordnetes, durchsichtiges
doppelwandiges Abzugsrohr enthält, in dessen Innenraum ein Probenhalter und in dessen Zwischenraum zwischen den beiden Wänden
ein Heizelement angeordnet ist, und das am einen Ende mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff beaufschlagbar
ist.
S098 13/073S
A 11 822 5.9.1975 - 3 - f - kt
Vorzugsweise ist das Heizelement, das aus einem Widerstandsdraht etwa aus einer Chrom-Nickel-Legierung bestehen kann,
um die innere Wand des doppelwandigen Abzugsrohres gewunden und weist eine nach dem oberen Abzugsrohrende hin abnehmende
Ganghöhe auf, um eine in axialer Richtung ungleichförmige Heizjeistungsdichte erzeugen zu können. Die beiden Wände
des Abzugsrohres können einen kreisförmigen oder einen
rechteckigen Querschnitt oder eine andere Form aufweisen, die eine gleichförmige Aufheizung des Probekörpers über
den umfang erlaubt.
Die Verwendung eines doppelwandigen Abzugsrohres vermindert wesentlich die Wärmeverluste aus dem Inneren des Rohres und
gewährleistet gleichzeitig/Aufrechterhaltung der gewünschten Temperaturverhältnisse. Weiter läßt sich dadurch die Außenfläche
der äußeren Wand auf relativ niedriger Temperatur halten, so daß eine Verletzungs- oder Verbrennungsgefahr
für das Betriebspersonal weitgehend vermieden wird.
Für Temperaturen bis zu größenordnungsmäßig 500 C können
die Rohrwände aus einem temperaturbeständigen Glas, wie Pyrexglas hergestellt werden. Für Temperaturen bis etwa
1000 °C sollte zumindest für die innere Wand Quarz verwendet werden: dieses Material ist sogar bis zu 1300 C
verwendbar, wenn gewährleistet ist, daß es nicht unter 300 0C
abgekühlt wird, damit ein Entglasen vermieden wird.
609813/0735 " 4 "
» 11 5.9.1975 - 4 - f - kt
Zweckmäßig wird ein vorzugsweise elektrischer Vorheizer
dem Abzugsrohr vorgeschaltet, mit dem das dem Abzugsrohr zuzuführende Gas aufgeheizt werden kann. Weiter ist es
zweckmäßig, den Vorheizer und die Heizelemente in dem Abzugsrohr über ein geeignetes Steuergerät oder einen Regler
zu betreiben, um zu gewährleisten, daß beim Betrieb die Temperatur des Probekörpers über seine Länge konstant bleibt.
Mit Hilfe thermoelektrxscher Elemente kann die Temperatur überwacht werden, und es ist damit unter zusätzlicher Verwendung
einer Regelanordnung möglich, die Temperatur automatisch auf einen konstanten Wert einzustellen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit;
FjLg. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Vorheizer der
Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Vorheizer gemäß Fig. 2 nach Abnahme des Aufhängers und der oberen Abdeckplatte;
— 5 —
609813/073S
A 11 822 5.9.1975 - 5 - f - kt
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Unterseite der Vorrichtung gemäß Fig. 1 nach Entfernung des Unterteils:
Fig. 5 und 6 je eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Probenhalters, der in die Vorrichtung nach Fig. 1 einsetzbar ist;
Fig. 7 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der Gaszufuhr zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung enthält zwei die Wände des doppelwandigen Abzugsrohres bildende Rohre
1,2, die durch Endplatten 3,4 in ihrer zueinander konzentrischen Lage festgehalten werden. Die Endplatten bestehen
aus gepreßtem Asbest oder Asbestzement, beispielsweise aus Syndanyo. Die durchsichtigen Rohre 1,2 bestehen
entweder aus temperaturfestem Glas, wie Pyrexglas, während
bei höheren Temperaturen ein hochtemperaturfestes Material, wie Quarz, verwendet werden muß. Die Endplatten weisen
jeweils eine Ringnut auf, in welche die äußere Rohrwand eingesteckt ist. Das innere Rohr 1 ist mittels eines erweiterten
Teils einer kreisförmigen Öffnung 5 in der Platte und einer kreisförmigen Öffnung 6 in der Platte 4 gehalten.
Die gesamte Anordnung wird mittels einer Anzahl Verbindungsstangen 7 zusammengehalten, von denen zwei in Fig. 1 gezeigt
sind. In dem Zwischenraum zwischen den beiden rohr-
809813/0735
— 6 —
Λ 11 822 5.9.1975 - 6 - f - kt
förmigen Wänden 1 und 2 befindet sich ein elektrisches
Heizelement in Form einer schraube niörmig gewundenen Wendel
Aus Ubersiclitlichkeitsgründen sind nur einige Windungen der Wendel 8 dargestellt. Die Ganghöhe der Wendel, d.h. der
Zwischenraum zwischen benachbarten Windungen der Wendel 8, nimmt von unten nach oben ab. Außerdem ist das Verhältnis
zwischen dem Durchmesser des die Heizwände bildenden Drahtes zur Ganghöhe so gewählt, daß eine einwandfreie Beobachtung
des Probenkörpers innerhalb des Rohrs 1 gewährleistet ist. Die Stromzuleitung zu der Heizwendel 8 erfolgt über das
Kabel 9.
Die vertikale Temperaturverteilung innerhalb des Rohrs 1 kann mit Hilfe eines thermoelektrisehen Elements 10 gemessen
werden, das entlang einer der Verbxndungsstangen 7 verschiebbar und außerdem innerhalb des Rohrs 1 radial bewegbar
ist.
Der zu untersuchende Probenkörper 11 befindet sich in einem Probenhalter. 12, der seinerseits an dem verjüngten oberen
Ende eines Zentrierzapfens befestigt ist. Der Probenhalter besteht aus einem Metallstab, der an seinen beiden Enden je
eine Aussparung aufweist, die im einen Fall den Probenkörper und im anderen Fall das obere Ende des Zentrierzapfens aufnimmt.
In die Wand der oberen Aussparung ist ein Schraubbolzen 14 eingedreht, mit dem der Probenkörper festgehalten
8098 13/0735 - 7 -
A .11 822 5.9.1975 - 7 - f - kt
wird. Es ist leicht ersichtlich, daß der oben beschriebene Probenhalter nur zum Befestigen starrer Probenkörper geeignet
ist. Ein Probenhalter, der auch für nicht-starre Proben geeignet ist, wird weiter unten beschrieben.
Die untere Endplatte 4 ist mittels dreier Gewindebolzen und Gewindemutternl6 an einer Grundplatte 15 befestigt,
die ebenfalls aus gepreßtem Asbest gebildet ist. In Fig. sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die Bolzen und
Muttern 16 nicht eingezeichnet. Die Grundplatte 15 trägt einen Vorheizer 17, der im Detail in den Figuren 2 und
dargestellt ist. Der Vorheizer 17 enthält je eine zylindrische Innenwand 18 und Außenwand 19, die beide aus einem hochtemperaturbeständigen Werkstoff bestehen, und deren Zwischenraum
mittels eines Blocks 21 aus keramischem Material in eine Anzahl axial ausgedehnter Kammern 20 unterteilt ist.
Der untere Teil des Vorheizers enthält eine Scheibe 22 aus gepreßtem Asbest, auf der ein Block 23 aus feuerfestem
Ziegel angeordnet ist. Im Bereich über dem Block 23 ist zwischen den Wänden 18 und 19 ein wendelförmiges Heizelement
24 mit einer Leistung von etwa 100 bis 400 Watt angeordnet, das sich zickzackartig von Kammer zu Kammer erstreckt.
Jede Kammer 20 ist durch zwei an dem Block 21 angeformte Seitenwände 25, 26 begrenzt. Die Seitenwände 25 erstrecken
sich jeweils von der Oberkante der Wände 18 und 19 nach
609813/0735
A 11 822 5.9.1975 - 8 - f - kt
einer durch die Linie 27 in Fig. 2 definierten Höhe. Entsprechend erstrecken sich die Wände 26 jeweils von '
der Oberfläche des Blockes 23 nach oben bis zu einer durch die Linie 28 in Fig. 2 definierten Höhe. Das
Heizelement 24 kann sich somit stetig von Kammer zu Kammer erstrecken, obwohl es in der Praxis in zwei Hälften unterteilt
ist, die bezüglich der Stromversorgung in Reihe geschaltet sind. Der elektrische Strom wird dem Vorheizelement
24 über zwei Kabel 29 zugeführt, die sich nach
unten durch den Block 23, die Scheibe 22 und die Grundplatte 15 erstrecken und gasdicht aus der Grundplatte 15 herausgeführt
sind.
Das obere Ende des Vorheizers ist durch eine Diffusorplatte 30 aus feuerfestem Ziegel abgedeckt, in welcher eine Anzahl
kleiner Durchbrüche 31 angeordnet sind, die mit den Kammern in Verbindung stehen. Die Durchbrüche 31 bilden die Austrittsöffnungen
für die Gasmischung, die durch die Kammern strömt. Der gewundene Weg, den das Gas zu durchströmen hat,
gewährleistet eine gute Durchmischung der Gasbestandteile. Die Platten 15 und 30, die Scheibe 22 und der Block 23
weisen jeweils einen koaxialen zentralen Durchbruch auf, durch welche sich die Zentrierzapfenanordnung 13 erstreckt.
Am oberen Ende weist die Zentrierzapfenanordnung einen sich verjüngenden Ansatz zur Aufnahme des Probenhalters auf,
während am unteren Ende eine Montageplatte 32 vorgesehen ist,
6098 13/0735 - 9 -
A II 822 5.9.1975 - 9 - f - kt
die an der Grundplatte 15 angeschraubt ist.
Die Gasmischung tritt in die Kammern 20 von einer unter der Platte 15 angeordneten Mischkammer 33 kommend ein (Fig. 1)
Das Gasgemisch tritt von dort aus zunächst über vier kleine Durchtritte 34 durch die Platte 15 hindurch in eine an der
oberen Oberfläche der Platte 15 gebildete Ringnut 35 ein. Der Durchmesser der Durchtritte 34 ist so gewählt, daß in
der Kammer 33 ein kleiner Überdruck herrscht, der mit Hilfe eines Druckfühlers 36 überwacht wird. Der Druckfühler steht
über ein Rohr 37 mit der Kammer 33 in Verbindung und unterbricht die Stromzufuhr zu der Heizwendel 8 und dem Heizelement
24, wenn ein Gasleck in diesem Teil der Anordnung vor dem Eintritt in die Kammern 20 auftritt. Falls
erwünscht, kann der Druckfühler auch eine Alarmvorrichtung betätigen, um einen Fehler anzuzeigen.
Von der Ringnut 35 aus tritt das Gasgemisch über 8 Durchtrittsöffnungen
38 durch die Scheibe 22 und den Block 23 hindurch unten in die Kammern 20 ein. Jede der acht Durchtrittsöffnungen
38 mündet unmittelbar unterhalb einer Wand in die Kammern 20 ein, so daß sich das Gasgemisch von jeder
Durchtrittsöffnung gleichmäßig auf zwei benachbarte Kammern aufteilt.
Die Kammer 33 ist im oberen Teil durch eine Wand 39 aus rostfreiem Stahl begrenzt, die auf ein zylindrisches Teil
809813/0735
- ίο -
Λ 11 822 5.9.1975 - 10 - f - kt
aus Aluminium aufgesetzt ist. Das Teil 40 ist so dimensioniert, daß es in ein Unterteil 41 paßt, während die
Kammer mit Hilfe eines gegen den Ringflansch 42 anliegenden O-Rings nach außen hin abgedichtet ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ruht die Vorrichtung auf dem Unterteil aufgrund seines Gewichts; falls erforderlich, können auch
zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen werden. Jeder Druckverlust über den O-Ring wird sofort durch den Druckfühler
36 festgestellt, so daß die Stromzufuhr zu den Heizelementen abgeschaltet werden kann, um Beschädigungen
zu vermeiden. Das bereits gemischte Gas tritt über die in dem Unterteil 41 befindliche Rohrleitung 43 in die Kammer
ein. Eine weitere Leitung 44 erlaubt die Zufuhr von Luft zu der Kammer 33 für einen Zweck, der nachfolgend beschrieben
wird. Die elektrischen Zuleitungen zu dem Heizelement 24 und dem Druckfühler 36 werden durch ein vieradriges
Kabel 45 gebildet, das luftdicht durch die obere Wand 39 der Kammer 33 hindurchgeführt ist.
In den Figuren 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines Probenhalters zum Festhalten nicht starrer Probenkörper
im Detail dargestellt. Der Halter besteht aus zwei gabelförmigen Metallteilen 46, 47, zwischen denen ein nicht· gezeigter
Probenkörper eingespannt werden kann. Das Teil 46 weist an den freien Enden der beiden Zinken je einen mit
einer Anzahl Rastaussparungen versehenen Ansatz 48 auf.
609 813/0735 -ii-
Ä 11 822 5.9.1975 - 11 - f - kt
Das Teil 47 ist mit entsprechenden Aussparungen zur Aufnahme der Ansätze 48 versehen, so daß die beiden Teile
eine Anzahl diskreter Abstände voneinander einnehmen können. Die Teile sind gegen die Kraft eines Federmechanismus
gegeneinander verschwenkbar. Dieser Mechanismus enthält einen Stab 49, auf dem eine Schraubenfeder 50 angeordnet
ist. Die Feder 50 wirkt zwischen dem Teil 47 und einem Knopf 51 mit einer Kraft, die den Stab 49 in der Fig. 6
nach rechts zu verschieben versucht. Eine Verschiebung des Stabes in dieser Richtung wird durch einen kleinen, an dem
Stab 49 befindlichen Zapfen 52 begrenzt, der unter Einwirkung der Feder 50 gegen das Teil 46 anschlägt, wodurch
die Teile 46 und 47 gegeneinander bzw. gegen einen dazwischen befindlichen Probenkörper gedrückt werden. Aufgrund
der Rastaussparungen im Ansatz 48 ist eine Anpassung an verschiedene Dicken der Probenkörper möglich.
In Fig. 7 ist in einem Blockdiagramm dargestellt, wie die oben beschriebene Vorrichtung 53 mit den Betriebsgasen beaufschlagt
werden kann. Wie vorstehend ausgeführt wurde, wird bei normalem Testbetrieb eine eingestellte Mischung
aus Sauerstoff (OJ und Stickstoff (N2) durch das vertikale
Abzugsrohr geleitet und die Verbrennung des Probenkörpers unter variierenden Bedingungen untersucht. Der von einer
entsprechenden Gasquelle entnommene Sauerstoff wird durch ein verstellbares Stromungsventxl 54 und ein Filter 55 geleitet.
Entsprechend wird der von einer weiteren Gasquelle
609813/0735
- 12 -
A II 822 5.9.1975 - 12 - f - kt
entnommene Stickstoff durch ein verstellbares Strömungsventil 56 und ein Filter 57.geleitet. Hinter den Filtern
55 und 57 werden diese beiden Gasströme in ein Mischfilter
58 eingeleitet, wo eine eingehende Durchmischung der Gase stattfindet. Von hier aus wird das Gasgemisch über die
Rohrleitung 43 zu der Mischkammer 33 (vgl. Fig. 1) der Vorrichtung 53 geleitet. Das Verhältnis von Sauerstoff und
Stickstoff des Gasgemisches kann mit Hilfe der Ventile 54 und 56 von außen variiert werden.
Jedesmal, wenn eine Untersuchung durchgeführt wird, ist es zunächst notwendig, die Temperaturbedingungen innerhalb
des Abzugsrohres zu stabilisieren, so daß die physikalischen Voraussetzungen, unter denen die Untersuchung durchgeführt
wird, genau bestimmt sind. Es kann beispielsweise auch erwünscht sein, die Verbrennung des Probenkörpers unter besonderen
Temperaturverhältnissen zu untersuchen, z.B. mit einem bestimmten Temperaturgradienten entlang des Probenkörpers.
Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Apparatur eine gewisse Zeit lang vor dem Entzünden des Probenkörpers
zu betreiben, bis sich die gewünschten Verhältnisse eingestellt haben. In der vorbeschriebenen Apparatur erfolgt
dies dadurch, daß anstelle eines Sauerstoff/Stickstoff-Gemisches zunächst Luft durch die Apparatur hindurchgeleitet
wird, wobei der Vorheizer und das in dem Abzugsrohr befindliche Heizelement bereits eingeschaltet sind. Die Luft
609813/0735 -13-
A M 822 5.9.1975 - 13 - f - kt
wird mit Hilfe einer Pumpe P der Kammer 33 über die Rohrleitung 44 zugeleitet. Dabei kann die Pumpe über
einen Druckknopfschalter S gesteuert werden. Wenn die
Apparatur die erwünschte Temperatur erreicht hat und sich die Bedingungen stabilisiert haben, wird das
Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch in die Kammer 33 eingeleitet,
während die Luftzufuhr durch Ausschalten der Pumpe P unterbrochen wird. Das Umschalten von Luft auf das
Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch erfolgt in der Weise, daß
der Druck in der Kammer 33 aufrecht erhalten bleibt, damit die Apparatur während des Wechsels auch nicht kurzzeitig
ausgeschaltet wird. Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Apparatur mit großer Genauigkeit
auf bestimmte Zustände eingestellt werden kann, ohne daß unnötig Sauerstoff und Stickstoff verloren gehen.
Nachdem die erwünschten Bedingungen eingestellt worden sind und das Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch durch das Abzugsrohr
s.trömt, wird der obere Teil des Probenkörpers entzündet, und die Verbrennung wird durch die durchsichtigen Wände
des Abzugsrohre beobachtet. Asche und andere Teile, die während der Verbrennung von dem Probenkörper herabfallen,
werden in einem Auffänger 59 (Fig. 2) gesammelt. Der Auffänger 59 enthält eine zylindrische Metallwand 60 sowie
ein mit seinem umfang an der Wand befestigtes kreisförmiges
Drahtgitter 61. An dem Drahtgitter 61 sind drei in gleichem
609813/07 3-5 - 14 -
- 14 - A 11 822
5.9.1975 f - dm
Winkelabstand voneinander angeordnete Haken 62 befestigt, die es ermöglichen, den Auffänger 59 zu Reinigungszwecken
nach oben durch das Abzugsrohr herauszunehmen. Während des Betriebs ruht der Auffänger unmittelbar auf der Diffusorplatte
30.
Die Verwendung des Vorheizers in der oben beschriebenen Vorrichtung
in Verbindung mit dem in dem Abzugsrohr befindlichen Heizelement ermöglicht es, die Verhältnisse zu simulieren,
wie sie bei den bei einem Brand herrschenden hohen Temperaturen bestehen. Weiter gewährleistet die Verwendung
zweier verschiedener, getrennt einstellbarer Heinzeinrichtungen die Einstellung genauer Temperaturverhältnisse entlang
des Probenkörpers. Es ist sogar möglich, einen bestimmten Temperaturverlauf entlang des Probenkörpers einzustellen.
So können durch Variation der anteiligen Heizleistung des Vorheizers und des in dem Abzugsrohr befindlichen Heizers
genaue Temperaturgradienten eingestellt werden. Weiter wird durch die Verwendung des thermoelektrischen Elements 10 und
eines geeigneten Regelkreises eine automatische Regelung der Heizleistung ermöglicht. Das thermoelektrische Element kann
dazu mit einer digitalen Temperaturanzeige verbunden werden, um eine Überwachung des Temperaturgradienten zu erleichtern.
6098 13/0735
Claims (15)
1.!Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit eines
Probekörpers, gekennzeichnet durch ein vertikal angeordnetes, durchsichtiges, doppelwandiges
Abzugsrohr (1,2), in dessen Innenraum ein Probenhalter (12) und in dessen Zwischenraum zwischen den beiden Wänden (1,2)
ein Heizelement (8) angeordnet ist, und das am einen Ende mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff beaufschlagbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geke nn zeichnet
, daß das Heizelement (8) aus einer schraubenförmig um die innere Wand (1) gewundenen Drahtwendel
besteht, deren Ganghöhe nach dem oberen Abzugsrohrende hin zur Erzeugung einer in axialer Richtung ungleichförmigen
Heizleistungsdichte abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser des
das Heizelement (8) bildenden Drahts klein gegenüber der Ganghöhe der Heizwendel ist.
6098 1 3/0735
A 11 822 5.9.1975 f - kt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Vorheizer (17)
zur Aufheizung des dem Abzugsrohr zuzuführenden Gases.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Vorheizer (17) aus
einer Mehrzahl länglicher, zueinander paralleler Kammern (20) besteht, die je ein Heizelement (24) aufnehmen und
an ihrem einen Ende mit dem Gas beaufschlagbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß das Heizelement in jeder Kammer (20) einen Teil eines oder mehrerer sich fortlaufend
von Kammer zu Kammer erstreckender Heizelemente (24) bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen unterhalb des
Brobenhalters (12) angeordneten·Auffänger (60, 61), für
die in dem Abzugsrohr niederfallende Asche u.dgl.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr
(1,2) an seinem einen Ende wahlweise mit Druckluft
ι beaufschlagbar ist.
80981 3/0735
A 11 822
- ' 5.9.1975
- $ - f - kt
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Druckfühler (36,
37) zur Überwachung des Drucks in den dem Abzugsrohr zuzuführenden Gasen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Stromzufuhr zu dem Heizelement
bzw. den Heizelementen (8,24) mittels des Druckfühlers (36) abschaltbar ist, wenn der Gasdruck unter einen bestimmten
Wert absinkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine mittels des Druckfühlers
(36) bei Unterschreiten eines bestimmten Druckwertes be— tätigbare Alarmeinrichtung.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine innerhalb des
Abzugsrohrs (1,2) angeordnete Temperaturmeßeinrichtung (10).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet
, daß die Temperaturmeßeinrichtung (10) axial und radial innerhalb des Abzugsrohrs (1,2) verschiebbar
ist.
6098 13/0735
^ A .11 822
j, *fc 5.9.1975
- 4 -
f - kt
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperaturmeßeinrichtung
(10) ein thermoelektrxsches Element enthält.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Heizelement bzw. den Heizelementen (8,24) zuführbare elektrische Leistung mit Hilfe der Temperaturmeßexnrxchtung
(10) und eines geschlossenen Regelkreisasautomatisch regelbar ist.
6088 13/073 5
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3910374A GB1474475A (en) | 1974-09-06 | 1974-09-06 | Flammability testing apparatus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2539834A1 true DE2539834A1 (de) | 1976-03-25 |
DE2539834C2 DE2539834C2 (de) | 1983-10-20 |
Family
ID=10407657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2539834A Expired DE2539834C2 (de) | 1974-09-06 | 1975-09-08 | Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit eines Probekörpers |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3987661A (de) |
DE (1) | DE2539834C2 (de) |
FR (1) | FR2284116A1 (de) |
GB (1) | GB1474475A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109557240A (zh) * | 2017-09-26 | 2019-04-02 | 波音公司 | 快速样品点火试验系统 |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4549815A (en) * | 1983-11-21 | 1985-10-29 | Mobil Oil Corporation | Measurement of ignition characteristics of distillate fuels |
US4637735A (en) * | 1984-01-10 | 1987-01-20 | Factory-Mutual Research Corporation | Bench-scale material flammability test apparatus and process for measuring flammability |
US4561784A (en) * | 1984-01-17 | 1985-12-31 | The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration | Device and method for frictionally testing materials for ignitability |
US4990312A (en) * | 1989-07-18 | 1991-02-05 | The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration | High-pressure promoted combustion chamber |
US6991365B1 (en) * | 2002-05-17 | 2006-01-31 | Baker Engineering And Risk Consultants, Inc. | Flammability test apparatus |
US7862227B2 (en) * | 2007-03-28 | 2011-01-04 | Richard A. West | Method and apparatus for testing building materials |
FR2938652B1 (fr) * | 2008-11-14 | 2011-11-25 | Commissariat Energie Atomique | Four d'essai de materiaux et procede de caracterisation utilisant ce four |
CN102608256B (zh) * | 2011-12-22 | 2014-07-16 | 苏州大学 | 一种氧指数测定方法及其装置 |
JP6288844B2 (ja) * | 2014-05-13 | 2018-03-07 | 国立大学法人東北大学 | 燃焼実験装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1356023A (en) * | 1971-02-10 | 1974-06-12 | Carroll Porczynski C Z | Falammability testing of materials |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3593563A (en) * | 1968-07-12 | 1971-07-20 | Pillsbury Co | Flammability tester |
US3578756A (en) * | 1969-07-30 | 1971-05-18 | Nasa | Autoignition test cell |
US3545252A (en) * | 1969-07-30 | 1970-12-08 | Nasa | Flammability test chamber |
US3662586A (en) * | 1970-06-15 | 1972-05-16 | Shigeru Suga | Flammability testing device |
US3820379A (en) * | 1972-11-20 | 1974-06-28 | Gen Electric | Apparatus for determining the oxygen index of liquid and non moulded solids |
-
1974
- 1974-09-06 GB GB3910374A patent/GB1474475A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-09-03 US US05/610,006 patent/US3987661A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-09-05 FR FR7527310A patent/FR2284116A1/fr active Granted
- 1975-09-08 DE DE2539834A patent/DE2539834C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1356023A (en) * | 1971-02-10 | 1974-06-12 | Carroll Porczynski C Z | Falammability testing of materials |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Modern Plastics 38, Juli (1961), S. 119-122 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109557240A (zh) * | 2017-09-26 | 2019-04-02 | 波音公司 | 快速样品点火试验系统 |
CN109557240B (zh) * | 2017-09-26 | 2022-07-26 | 波音公司 | 快速样品点火试验系统 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3987661A (en) | 1976-10-26 |
FR2284116A1 (fr) | 1976-04-02 |
GB1474475A (en) | 1977-05-25 |
DE2539834C2 (de) | 1983-10-20 |
FR2284116B1 (de) | 1981-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2515807C3 (de) | ||
EP0243569B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Entnahme einer heissen Gasprobe aus einem Reaktionsraum für eine Gasanalyse | |
DE2539834C2 (de) | Vorrichtung zur Untersuchung der Entflammbarkeit eines Probekörpers | |
DE2515807B2 (de) | Verfahren zum kalzinieren von feuchtem erdoelkoks | |
DE2656398B2 (de) | Heiz- und Kühlkammer für Chromatographiesäulen | |
DE1954426A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von gasfoermigen Atmosphaeren | |
DE2103048A1 (de) | Temperaturmeßvorrichtung | |
EP0324330B1 (de) | Vorrichtung zur Entnahme heisser Gasproben aus einem Reaktionsgefäss | |
EP0343471A1 (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von Abfallmaterial | |
DE112020001037T5 (de) | Anlage zur Anreicherung und Reinigung von Einzelgas in Gemischgas | |
DE4306319A1 (de) | ||
DE1138257B (de) | Vorrichtung zur Probenahme verfluessigter Gase zwecks analytischer Ermittlung ihrer Zusammensetzung | |
DD145024A3 (de) | Verfahren und vorrichtung zur uebe wachung und steuerung von hochtemperatur-vergasungsproz ssen | |
EP0324331B1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Entnahme heisser Gasproben aus einem Reaktionsgefäss | |
DE87533C (de) | ||
EP0511583A2 (de) | Einrichtung zur Aufbereitung von mit Russpartikeln beladenen Abgasen für die Analyse | |
DE2416576C2 (de) | Vorfilter zwischen beheizter Probennahmeleitung und Analysator mit Filter | |
DE502461C (de) | Vorrichtung zur Regelung der Verbrennung in Feuerungen | |
DE1058725B (de) | Einbaukasten fuer rohrfoermige Lichtmaste | |
DE4111377C2 (de) | ||
DE2837874C2 (de) | Konverter zur Stahlherstellung | |
EP0858574B1 (de) | Vorrichtung zur wärmebehandlung | |
DE2903644C2 (de) | Wärmetauscher für eine gasgekühlte Kernreaktoranlage | |
DE2352251C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung veränderlicher Temperaturen mit Hilfe einer KryoflUssigkeit | |
DE703403C (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: G01F 23/28 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |