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Zerkleinerungsvorrichtung für die Rohstoffe zur Papierherstellung
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung für die Rohstoffe zur Papierherstellung
derjenigen Art, bei der das Grundwerk durch einen mit der Spitze nach unten gerichteten,
mit festen Messern besetzten kegeligen Hohlraum gebildet wird, dessen obenliegender
Auslaß und dessen tiefer liegender Einlaß an einem Umlaufkanal angeschlossen sind,
während der auf einer senkrechten Welle sitzende Mahlkörper aus einem messerbesetzten,
mit der Spitze nach unten gerichteten Kegel besteht.
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Derartige Zerkleinerungsvorrichtungen fanden bisher in der Regel als
Feinzerklei.nerungsmaschinen Anwendung, denen also Rohstoff zugeführt wird, der
bereits unter Vorausscheidung größerer Stücke bzw. Klumpen vorzerkleinert worden
ist. Hierbei erfolgt der Stoffeintritt in den Kegelraum bei Vorrichtungen mit stehender
Welle radial unterhalb des Messerkegels oder aber bei Vorrichtungen mit liegender
Welle radial von oben durch einen Schacht, neben dem in der Längsachse des Gehäuses
ein zweiter Schacht angeordnet ist, der durch den Mahlraum ,mit dem ersten Schacht
in Verbindung steht und so beabsichtigtermaßen als Staubehälter bzw. Speicherraum
wirkt, der bei der Stoffzuführung von unten nicht nötig ist.
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Demgegenüber dient dieZerkleinerungsvorrichtung gemäß der Erfindung
der Lösung der Aufgabe, unvorbehandelten Rohstoff, in dem sich im Gemisch mit feinstöckigem
Brei noch größere bzw. klumpige Stücke befinden, zu zerkleinern und störungsfrei
durch das Mahlwerk zu fördern. Das wird dadurch erreicht, daß der untenliegende
Einlaß seitlich in die Wandung des kegeligen Hohlraumes mündet und zu dessen Achse
versetzt liegt, so daß der Rohstoff dem Mahlwerk tangential zugeführt wird. Hierdurch
läßt sich auch der klumpige unvorbearbeitete Rohstoff wiederholt ohne Störungen
durch Verstopfungsgefahr unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft unter Hebung durch
das auch die klumpigen Stücke fassende und zerreißende Mahlwerk fördern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Einrichtung, Abb.2 einen Horizontalschnitt
nach der Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb.3 stellt einen lotrechten Schnitt dar, der durch die Vertiefung
im Holländerboden geführt ist und in der Richtung des Pfeiles 1 der Abb. i betrachtet
wird.
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Abb. 4 ist ein lotrechter. Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 2.
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Die Einrichtung nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt einen
Stoffumlauf-
Behälter i nach der Art eines Holländers, der eine
Zwischenwand 2 besitzt, die von einer kreisförmig gekrümmten Wandung 3 ausgeht.
Der Boden 4 des linken Teils des Bottichs nach Abb. 2 besitzt eine kegelige Vertiefung
5, die mit ortsfesten Messern 6 versehen ist. Dis . gekrümmte Wand 3 :geht in die
Krümmung @ über, und dieser linke Teil des Bottichs ist durch einen Deckel 8 abgeschlossen,
so daß eine Kammer entsteht, die bei 9 einen Abfluß über einem Boden io besitzt,
der sich an den Boden 4 anschließt. Dieser Boden io bildet die Grundfläche eines
nach Art eines Holländers gekrümmten Kanals, der durch die.,Zwischenwand 2 unterteilt
ist. Bei i2 schließt dieser Kanal an die Vertiefung 5 an. Wie aus der Abb. i ersichtlich
ist, fällt der Boden von dem Abfluß 9 zu dem Einlaß i2 stetig ab. Der in dem Kanal
befindliche Stoff fließt infolge der Schwerkraft längs des abfallenden Bodens von
der Ausflußöffnung 9 zur Einlaßöffnung 12, gelangt also seitlich versetzt und tangential
zur Krümmung 7 in den Zuflußraum über dem Boden 4. Eine schräge Abdeckplatte 14
(s. Abb. i und 2) kann vorgesehen sein, um den Rohstoff zu verdichten, nachdem er
die Kammer verläßt. Ebenso kann eine schräge Wand 15 angebracht werden, um den Rohstoff
besser sammeln zu können, bevor er in die Einlaßöffnung 12 gelangt.
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In der Mitte der Vertiefung 5 ist eine lotrechte Welle 16 angebracht,
die sich in das Innere der Kammer erstreckt. Diese Welle wird durch ein in ein Gestell
i9 eingebautes Lager 18 gehalten. In dem Deckel 8 sitzt ein Lager 63, daß mit einer
Stopfbüchse 20 versehen ist. Die Welle 16 besitzt eine Verstärkung 21, die eine
kegelige Unterseite hat, an der Messer 23 befestigt sind. Diese Messer sind zwecks
einfacherer Darstellung geradlinig gezeichnet, werden aber zweckmäßig aus drei nicht
parallelen Teilen gebildet, die durch zwei Krümmungen verbunden sind. Die Messer
23 arbeiten mit den in dem kegeligen Hohlraum 5 sitzenden Messern 6 zusammen. In
der Zeichnung sind nur einige wenige Messer dargestellt, doch werden in der Wirklichkeit
eine größere Anzahl benutzt. Über der Verstärkung 21 befinden sich außerdem Schaufeln
24 von beliebiger geeigneter Form.
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Rohstoff und Wasser werden in die Kammer des Bottichs i eingebracht.
Wird die Welle 16 in Umdrehung versetzt, so setzen die Schaufeln 2.4 den Inhalt
in Bewegung, der aus der Kammer durch den Ausfluß 9 in den Kanal gelangt, von wo
er wieder in die Kammer zurückströmt. Durch die Drehung der Messer 23. entsteht
eine Schleuderwirkung, durch die der Rohstoff mit dem Wasser aus der Vertiefung
5 gehoben wird, so daß immer wieder neuer Rohstoff in diese Vertiefung gelangt,
Die zusammenarbeitenden Messer 6 und 23 zermahlen hierbei den Rohstoff. Die 'Messer
werden zweckmäßig in bekannter reise auswechselbar angebracht.
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@Um die Einrichtung mit neuem Stoff füllen zu können, ist es erforderlich,
die Welle 16 anzuheben. Das erfolgt dadurch, daß die Welle von einem Drucklager
25 getragen ist, das in einem Träger 26 untergebracht ist. Bei 28 befinden sich
hydraulische Zylinder, welche die Kolben 27 besitzen. Auf den Kolben ruht der Träger
26 auf. Um die Welle 16 zu heben, werden mittels des in den Zvlindern befindlichen
Preßmittels die Kolben 27 angehoben bzw. nachhergdurch Auslassen des Preßmittels
gesenkt. Dadurch kann die Welle samt den umlaufenden Messern 23 in der Höhenlage
verstellt werden, Um eine genaue Einstellung des Spaltes zwischen den feststehenden
Messern 6 und den umlaufenden Messern 23 zu ermöglichen, ist überdies eine auf mechanischem
Wege wirkende Höhenverstellung der Welle 16 vorhanden. In dem Träger 26 sind lotrechte
Bohrungen 42 angebracht, die mit einem flachgängigen Gewinde versehen sind. Die
zugehörigen Schraubenspindeln 30 sind in dem Gestell i9 drehbar gelagert und können
durch die Zahnräder 34 32, 33 angetrieben werden, wobei das mittlere Rad 33 lose
auf der Welle 16 sitzt und aus einem Stück mit einem Schneckenrad 34 hergestellt
ist, das .durch eine Schnecke 35 in Umdrehung versetzt wird. Diese Schnecke ist
in den Konsolen 36 gelagert. Auf ,die Schneckenwelle ist ein Kettenrad 37 aufgekeilt,
das durch eine Kette 39 von einem Kettenrad 38 mit dem Handrad 4o, das auf einem
Bolzen -.i sitzt, betätigt wird. Mit den Stellringen 43 kann der Träger in die richtige
waagerechte Lage gebracht werden. Es ist Vorsorge getroffen, daß trotz des Vorhandenseins
des Schraubenhandantriebes die hydraulischen Zylinder- den Träger anheben können,
was etwa dadurch ermöglicht wird, daß das Gewinde nicht unmittelbar in den Träger
eingeschnitten ist, sondern in - Büchsen, die in entsprechenden Bohrungen des Trägers
vorhanden sind und gegen ihn vor Verdrehung gesichert sind, aber ihre Höhenverstellung
durch den hydraulischen Antrieb zulassen.
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Die Zeichnung zeigt die Anordnung nur einer Kammer mit einem Mahlgeschirr,
doch läßt sich unter Anordnung geeigneter Zwischenwände in demselben Bottich in
an sich bekannter Weise auch die Anordnung von zwei und mehr Kammern nüt Mahlgeschirr
treffen, um den Stoff während eines Durchlaufes im Bottich an zwei oder mehr Stellen
zu. bearbeiten.