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Anlage zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen Es sind Verfahren und
Vorrichtungen. zur unmittelbaren Gewinnung von Eisen durch Reduktion von Eisenerzen
in einem Drehrohrofen bekannt, und zwar unter Ausnutzung der Abgase des Reduktionsofens.
Ebenso ist auch schon .ein noch nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag
von dem Erfinder gemacht worden, die Abgase eines Drehrohrofens zur Erhitzung des
auf einer gasdurchlässigen Fördervorrichtung zugeführten Gemisches aus Erz, Reduktionsmitteln
und Zuschlägen durch diese Vorrichtung hindurchzusaugen, worauf alsdann die Reduktion
des so vorbereiteten Gutes zu metallischem Eisen im Drehrohrofen selbst ,erfolgt.
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Bei einem derartigen Verfahren kann das Gemisch aus Erz, Reduktionsmitteln
und Zuschlägen vor Aufgabe auf die gasdurchlässige Fördervorrichtung, z. B. den
Wanderrost, zweckmäßig gemahlen und zu kleinen Körnern oder Streuseln verformt werden,
oder aber dieses Gemisch wird in kleinstückiger Form der Fördervorrichtung aufgegeben.
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Gemäß der Erfindung wird der oberhalb der gasdurchlässigen Fördervorrichtung
zur Aufnahme der Abgase des Drehrohrofens befindliche Raum durch eine Trennwand
in zwei Räume geteilt, und zwar in einen Trockenraum und meinen R@öst- oder Calcinierraum.
Während im Trockenraum eine Trocknung des zweckmäßig zu Streuseln. verformten Gemisches
herbeigeführt wird, erfolgt im Röstraum ganz oder teilweise das Vorrösten oder Calcinieren
des so getrockneten Gutes. Weiter liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß
von der richtigen Aufteilung des Raumes oberhalb der gasdurchlässigen Fördervorrichtung
durch eine Zwischenwand der Wärmeverbrauch der Gesamtanlage wesentlich beeinflußt
wird. Es ist erkannt worden, daß die Größe des Trockenraumes nicht nur so bemessen
sein muß, daß die Gutkügelchen gerade getrocknet werden, sondern daß die Zwischenwand
im Raum oberhalb der gasdurchlässigen Fördervorrichtung so anzuordnen ist, daß unter
Verkleinerung des Röstraumes der Trockenraum entsprechend vergrößert wird. Als besonders
vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß nach Verschiebung der Zwischenwand in den
heißen Teil der Anlage der Trockenraum so weit vergrößert wird, daß er etwa 3o bis
55% der Grundfläche beider Räume, also des Trockenraumes und des Röstraumes, beträgt.
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Dadurch wird die beste Wirtschaftlichkeit der Anlage erzielt. Das
Gutgemisch wird in einem so vergrößerten Trockenraum besser vorgewärmt, und das
besser vorgewärmte Gutgemisch wird dann im Röstraum auch besser vorgeröstet und
vorcalciniert. Ein besser vorcalciniertes und besser vorbereitetes Gut aber wird
in einem nachgeschalteten Drehrohrofen wieder leichter reduziert, so daß erhebliche
Wärmemengen gespart und eine Mehrleistung erzielt wird, abgesehen davon, daß der
Drehrohrofen selbst kürzer gehalten werden kann.
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Weiter wird durch den Einbau der Zwischenwand
oberhalb
des Wanderrostes oder einer anderen gasdurchlässigen Fördervorrichtung noch der
wesentliche Vorteil erreicht, daß die aus dem Röst- oder Calcinierraum abfließenden
oder abgesaugten Gase keinen Wasserdampf mehr enthalten, was für ihre weitere Verwendung
von Bedeutung ist. Ebenso wird auch .ein Platzen der frischen Gutkügelchen vermieden,
so daß eine Staubentwicklung ausgeschlossen ist. Die genannte Aufteilung des über
dem Wanderrost angeordneten Raumes in 3o bis 55% bedeutet naturge@-mäß keine unbedingte
Grenze, sondern es wären auch ohne weiteres Abweichungen denkbar und praktisch ausführbar,
die noch als innerhalb der vorgeschlagenen Größenanordnung liegend anzusehen sind.
Beispielsweise könnte auch noch .ein guter Erfolg gewährleistet werden, wenn die
Rostflächen gleichmäßig aufgeteilt werden, ,oder mit anderen Worten, wenn die Grundfläche
des Trockenraumes und des Röstraumes etwa je 5o01o der nutzbaren Fläche des Wanderrostes
betragen würde.
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Bei der praktischen Durchführung der Erfindung kann die Zwischen-
oder Trennwand fest eingebaut oder auch beweglich angeordnet werden, um jeweils
das günstigste Verhältnis zwischen den Größen 'dieser beiden Räume festlegen zu
können. Die Trennwand gestattet auf diese Weise .eine Verschiebung, um gegebenenfalls
wähnend des Betriebes nach Einschaltung entsprechender Arbeitsmittel eine Verkleinerung
oder Vergrößerung des Trockenraumes erreichen zu können. Der untere Teil der Trennwand
kann dabei mit einem Schieber versehen sein, um den Durchflußquerschnitt für die
Gase regeln zu können.
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Dargestellt wird die Erfindung auf der beiliegenden Zeichnung in einer
beispielsweisen Ausführungsform.
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Der Wanderrost i oder eine ähnliche gasdurchlässige Fördervorrichtung
ruht auf den beiden Umlenkrollen 2, von denen die eine in beliebiger und bekannter
Weise angetrieben werden kann. Das zu behandelnde Gut wird durch den Trichter 3
zugeführt und gelangt alsdann auf den Wanderrost i, und zwar zunächst in die Trockenkammer
A. Nach erfolgter Trocknung kommt es in den eigentlichen Röstraum B und von da aus
über die Schurre q. in den eigentlichen Ofen C. Dieser Ofen kann als Drehrohrofen
ausgebildet sein. Der Raum oberhalb des Wanderrostes i ist durch eine Mauerdecke
5 nach oben hin abgeschlossen und gleichzeitig durch eine Querwand 6 in zwei Räume
unterteilt, und zwar in den Trockenraum -4 und den Röstraum B. Die Querwand oder
Trennwand 6 kann in der Bewegungsrichtung des Wanderrostes verschiebbar angeordnet
sein. Diese Querwand 6 ist mit einer Haltevorrichtung an einer Laufrolle 7 befestigt
und bewegt sich in einem Schlitz 8 der Decke 5, die durch eine Schiene g o. dgl.
so abgedeckt ist, daß das Eintreten von Falschluft vermieden wird. Am unteren Ende
dieser Trennwand 6 ist ein in seiner Höhe einstellbarer Schieber io zur Regelung
der durchfließenden Gasmengen angeordnet.
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Von den gleichen Überlegungen wird man ausgehen, wenn es sich um eine
gleichartige oder ähnliche Behandlung anderer Stoffe handelt.