DE659176C

DE659176C - Verfahren zur Herstellung von Lackueberzuegen mit Iris- und Perlmutterwirkung auf Metallgegenstaenden

Info

Publication number: DE659176C
Application number: DEE47026D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-05-30
Filing date: 1935-05-30
Publication date: 1938-04-27

Description

Verfahren zur Herstellung von Lacküberzügen mit Iris- und Perlmutterwirkung auf Metallgegenständen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Lacküberzügen auf Metallgegenständen, wie z. B. Taschen-und R,asiermesserheften, Bestecken, Feuerzeugen, Puderdosen, Kinderspielzeugen o. dgl., wobei der aus mehreren Schichten bestehende Lacküberzug eine Iris- und Perlmutterwirltung hervorbringen soll.
Es ist an sich bekannt, besondere Lacke zii verwenden, deren dünne Schicht in Verbindung mit @ehier Schicht eines sehr feinen metallischen Pulvers die Iris- und Perlmutterwirkung hervorbringt. Hierbei muß aber die irisierende Schicht durch einen überzug geschützt werden, der die irisierende Schicht nicht angreift. Diese bekannten Verfahren sind daher nicht frei in der Wahl der zu verwendenden Lacke, auch ist bisher keine Zusammenstellung bekarnitgeworden, die auf Metallgegenständen _ einwandfrei haftenbleibt.
Wird aber gemäß der Erfindung vor dem Aufbringen einer neuen Lackschicht die bereits aufgebaute Schicht mit einem metallischen Pulver eingeriehen und dann mäßig gebrannt, so wird durch die entstehende Metallhaut die darunterlieglende Lackschicht gegen .den neuen Lacküberzug isoliert und geschützt, so daß man die verschiedenen Überzüge in ihren Lösungsmitteln nicht aufeinander abzustimmen braucht. Auch kann man nunmehr als Grundschicht einen Lack verwenden, der gut auf den Metallgegenständen haftet.
Der gewünschte Lacküberzug kann beispIelsweise auf folgende Weise aufgebaut werden: Die gereinigten Metallgegenstände werden mit einem hv@cißil Kunstharzlack o. dgl. bespritzt, der bei ioo bis iao° eine Viertelstunde gebrannt wird. Dann wird in bekannter Weise durch Einreiben mit Wismutoxychloiid oder ähnlichen Körpern ein Metallspiegel erzeugt und dieser mit dem Grundlack bei i oo bis 120' fertigeingebrannt. Hierauf wird in bekannter Weise durch Aufstreichen einer stark verdünnten Harzlösung oder Lösung von Kunstharzen o. dgl. ein außerordentlich dünnes, irisierendes Häutchen erzeugt, das wiederum mit Wismutoxychlorid o. dgl. bepudert und bei 8o° etwa io Minuten wiederuin gebrannt wird. Das Aufstreichen der verdünnten Harzlösung o. dgl. zur Erzeugung des irisierienden Häutchens erfolgt in reg@ellosen Strichen, wodurch die Iriswirkung auf kleiner Fläche abwechslungsreicher erscheint. Das unregelmäßige Auftragen der Harzlösung o.,dgl. bewirkt ferner, daß sich das aufzureibende Wismutoxychlorid o. dgl. in die nun vorhandenen aufgestrichenen Bahnen einreibt und nacherfolgtem Einbrennen und überzug Beine Perlmutteiivirkung (Fischschuppen) erzeugt wird. Schließlich wird eine gut haltbare und wasserundurchlässige , farblose Schutzschicht in Gestalt eines farblosen Nitrolackes aufgebracht, die wegen der darunter befindlichen Metallschicht die irisierend Schicht nicht angreifen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von LacIL-' überzügen mit Iris- und Perlmutterwirkung auf Metallgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Metallgegenstand ein Kunstharzlack aufgebracht wird, der nach dem Brennen mit Wismutoxychlorid o. dgl. abgepudert, fertiggebrannt, dann. mit stark verdünnter Harzlösung oder Lösungen aus. Kunstharzen, bestrichen, wieder mit Metallpuder abgepudert und gebrannt wird, worauf ein Schutzlack, z. B. ein Nitrolack, aufgebracht wird.