DE658743C - Verfahren zur Herstellung von betonartigen Anstrichen auf Flaechen von Holz, Gips o. dgl. Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von betonartigen Anstrichen auf Flächen von Holz, Gips o. dgl. Stoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von betonartigen Anstrichen. Auf dem Gebiete der Oberflächenbehandlungen kommen für Betonwände, Zementputz und vollfugiges Mauerwerk die vielseitigsten Verfahren zur Anwendung, die man als Edelputz, Kaltglasuren, Wandversteinerungsanstriche !usw. bezeichnet. Zumeist werden. solche Oberflächen aus Zementmörtelmassen mit verschiedenen Zusätzen zusammengestellt, um eine innige Verbindung mit dem Unterputz zu :ermöglichen, wenn der Unterputz aus einer Zemnentmasse besteht. Dagegen ist Leine zuverlässige und stoßfeste Bindung nicht zu erreichen, wenn der Untergrund nur aus Kalkmörtelputz, Gips oder selbst aus Holz, alten Lackoberflächen und ülfarbenflächen besteht und notwendigerweise bei Erneuerungsarbeiten .auch mit. einem säure-, Wasser- und stoßfesten Zementanstrich versehen werden soll.
• Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich, außer Zementputz auch jeden Kalkmörtelputz, Gips, Holz, alte Lackflächen und ölfarbenflächen ohne besondere Vorbehandlung mit einem stoßfesten überzug zu versehen. Hierzu wird so vorgegangen, daß auf die zu überziehenden Oberflächen zunächst eine Schicht von Glasgespinst mittels einer klebfähigen Masse als neutrale Sperrschicht aufgebracht und dann eine betonartige Anstrichmasse aufgetragen wird, worauf dann gegebenenfalls die endgültige Oberflächensübicht aufgebracht wird.
• Die Anstrichmasse haftet auf ursprünglich glatten Oberflächen, ohne daß irgendein Abplatzen eintritt oder daß die ursprüngliche Oberfläche besonders vorbehandelt werden muß, dadurch, daß eine rauhe Schicht aus Glasgespinst mittels einer klebfähigen Masse aufgebracht wird, die als neutrale Sperrschicht wirkt. Die neutrale Sperrschicht zeigt eine rauhe Oberfläche, die durch das Hervortreten von Glasgespinstfasern . gebildet wird. Hierauf kann die nun ,aufgebrachte betonartige Anstrichmasse, sich darin einbettend, gut haften. Durch die neutrale Sperrschicht ist eine Trennung zwischen dem Unterputz und der Oberfläche geschaffen -und ein Gegenarbeiten unterbunden. Weiter ist durch das gleichmäßige Eindringen des Oberflächenmörtels jeder Schwund und jede Rissebildung ausgeschlossen, so daß Abbröckelungen vermieden werden und eine gute Stoßfestigkeit erreicht -wird.
• Die Verwendung von Glasgespinst zu Isolierzwecken ist .an sich nicht mehr neu, und insbesondere ist es .auch bekannt, aus hydraulischen Bindemitteln aufgebaute, mit einer oder mehreren Glasgespinstschichten versehene Kunststeinplatten herzustellen. Hierbei handelt es sich jedoch darum, daß die Glasgespinstfäden in die Oberfläche der noch bildsamen Bindemittel eindringen. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine glatte; feste Oberfläche vermittels einer als isolierende Sperrschicht wirkenden Zwischenschicht aus Glasgespinst mit einer betonartigen Anstrichmasse überzogen."

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von betonarti-. gen Anstrichen auf Flächen von Holz,` Gips o. dgl. Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daB auf die zu überziehenden Oberflächen zunächst eine Schicht von Glasgespinst mittels einer klebefähigen Mass als neutrale Sperrschicht und dann eine betonartige Anstrichmasse aufgetragen wird, worauf gegebenenfalls die endgültige Oberflächenschicht aufgebracht wird.