DE65841C - Verfahren, das Werfen von geprägtem Holz zu verhindern - Google Patents
Verfahren, das Werfen von geprägtem Holz zu verhindernInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C3/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
- B44C3/08—Stamping or bending
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Einprägen von Mustern in Holz, besonders in Hirnholz, ist schon sehr lange bekannt.
Sehr unangenehm hierbei ist das Krummziehen bei gröfseren Arbeitsstücken, wobei die Erscheinung zu beobachten ist, dafs
erhaben geprägte Muster sich nach der der Prägung abgewendeten Seite zu aushöhlen,
während Arbeitsstücke mit vertiefter Zeichnung eine convexe Oberfläche zeigen.
Es ist uns gelungen, die Ursache dieser störenden, die ganze Arbeit in Frage stellenden
Erscheinung zu erkennen und ein sicheres, im Nachstehenden beschriebenes Verfahren zur Beseitigung
dieses Uebelstandes zu finden.
Das Werfen des Holzes in convexem Sinn bei der erhaben geprägten Bildfläche hat seine
Ursache darin, dafs, obwohl das Holz beim Prägen die Form völlig ausfüllt und dadurch
dichter wird, doch auch' gleichzeitig eine Dehnung des Grundes der Prägefläche nach
allen Seiten hin stattfindet. Da diese Dehnung des Bildgrundes bei etwas dickeren
Brettern sich nicht durch die ganze Tiefe des Holzes erstreckt, so wird hur die der Oberfläche
zunächst liegende Schicht gedehnt, während nach unten zu fast gar keine Dehnung auftritt. Die Wirkung dieser nur auf die
Holzoberfläche sich erstreckenden Dehnung ist ein Hohlwerden der entgegengesetzten Seite.
Durch das neue Verfahren geschieht diesem Uebelstande folgen dermafsen Abhülfe; es besteht
im Wesentlichen darin, auf der Rückseite einen ähnlichen Spannungszustand hervorzurufen
, wie ein solcher auf der Bildseite bei der Prägung entstanden. Zu diesem Zwecke
prägt man dasselbe oder annähernd dasselbe Dessin auf beide Seiten des Arbeitsstückes.
Denselben Erfolg hat das Einpressen von vertieften Figuren in die Rückseite. Bei letzterer
Herstellungsweise legt man z. B. unter das zu prägende Holz eine mit kegelförmigen Zacken
versehene Eisenplatte. Diese Zacken dringen beim Prägen in das Holz und verdrängen
dasselbe nach den Seiten. Die stärkste Verdrängung des Holzes findet durch die kegelförmige
Gestalt der Zacken in der der Oberfläche zunächst liegenden Holzschicht statt.
Würde man statt kegelförmiger .Zacken solche von Würfelformen nehmen, so würde
der Erfolg ein entgegengesetzter sein, da nunmehr durch das Eindringen der würfelartigen
Zacken ein Zusammendrücken der inneren Holzfasern und hieraus folgend ein Werfen
der der Prägung entgegengesetzten Seite des Holzes im convexen Sinne stattfindet. Aus
diesem Grunde verziehen sich Arbeitsstücke mit vertieften Prägungen, sogenannte Flachreliefs,
in der Weise, dafs die Bildseite concav wird. Hier hilft dasselbe Verfahren ab, welches
im Vorhergehenden beschrieben ist, nämlich das Prägen auf der Rückseite eines dem
vorderen Dessin entsprechenden Musters oder das Einpressen von würfelförmigen Zacken in
die Rückseite des Arbeitsstückes. Die Prägungen der Rückseite können ganz oder theilweise
wieder abgehobelt werden, die Spannung , bleibt bestehen, wenn nur der Mustergrund
nicht entfernt wird. Solches ist indessen nicht
zulässig, wenn kegelförmige Vertiefungen in die Rückseite eingeprägt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren, das Werfen von geprägtem Holze dadurch zu verhindern, dafs durch Prägungen auf der Rückseite des Arbeitsstückes mit demselben oder ähnlichem Dessin oder mit verschieden geformten Zacken dieselbe Spannung in der obersten Holzschicht hervorgerufen wird, welche auf der Vorderseite (Bildseite) beim Prägen entsteht.
Publications (1)
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