DE658259C

DE658259C - Als Drehtransformator ausgebildete Kabelspule

Info

Publication number: DE658259C
Application number: DES114753D
Authority: DE
Inventors: Curt Straubel
Original assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Current assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Priority date: 1934-07-17
Filing date: 1934-07-17
Publication date: 1938-04-02

Description

Zur Übertragung von Zeigerstellungen oder zur Steuerung von Bewegungen mittels Wechselstromes ist bereits ein als Geber und Empfänger verwendbarer Apparat bekanntgeworden, der als Transformator auegebildet ist. Es ist weiterhin eine Einrichtung zur Peilung von elektrischen Wellen mit einem drehbaren Peilorgan bekanntgeworden, bei der zur Übertragung des Wechselstromes von dem bewegten bzw. umlaufenden Peilorgan auf die Apparatur ein Transformator derart benutzt wird, daß eine Drehung der einen Wicklung gegen die andere keine Kopplungsänderung bewirkt.

Die Erfindung betrifft nun die Verwendung eines Drehtransformators innerhalb einer Kabelspule zur Ermöglichung einer ständigen Fernsprechverbindung, insbesondere für FeIdfernsprechzwecke zwischen zwei Stationen, die über den Drehtransformator an das Kabel angeschlossen sind. Die Verwendung eines derartigen an sich bekannten Transformators bringt den großen Vorteil mit sich, daß ζ. Β. schon während der Verlegung von Feldfern-Sprechleitungen eine benutzbare Sprechverbindunig besteht. Durch Abwickeln eines Kabels von eimer Spule ist es also möglich, die Verbindung zwischen zwei Stationen bzw. zwischen zwei Fernsprechapparaten, die fest an die Verbindungsleitung angeschlossen sind, herzustellen bzw. bestehen zu lassen. Hinzu kommt noch, daß die erfindungsgemäße Ausführung eine einfache Bauart besitzt, die ohne weiteres auch für einen rauhen Betrieb geeignet ist.

Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung einer Kabelspule als Drehtransformator kann insbesondere für die Verlegung von Feldfernsprechleitungen benutzt werden. Mit Hilfe der beiden Teile 1 und 2 ist ein mechanisches Gelenk gebildet, d. h. die beiden Teile 1 und 2 sind gegeneinander drehbeweglich. Sie bilden zugleich den Eisenschluß eines Transformators und tragen die zügehörigen Tranisformatorwicklungen 3 und 4, von denen die eine als Primärwicklung und die andere als Sekundärwicklung benutzt werden kann. Der Teil 1 ist im Ausführungsbeispiel mit der einen Seitenwand eines Trä- gers 5 verbunden, während der Teil 2 bzw. ein an diesem befindlicher Zapfen drehbeweglich durch die zweite Seitenwand des Trägers 5 hindurchtritt. Mit Hilfe von Seitenflansdien 2" und 2^ft, die z. B. aus Messing bestehen können und mit dem Teil 2 verbunden sind, ist dieser als Kabelspule ausgebildet. Das eine Ende des auf den Teil 2 aufgewickelten Kabels ist an. die Wicklung 4 angeschlossen, während die Enden der Transformatorwicklung 3 bei 3" nach außen geführt sind.

Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung kann gemäß der Darstellung nach Fig. 1 z. B. in folgender Weise benutzt werden: An das

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Curt Straubel in Berlin-Charlottenburg.

Claims

Jxeie Ende des auf den Teil 2 aufgewickelten Kabels wird ein Fernsprechapparat 6 angeschlossen, und an die Transformatorwicklung 3 wird ein zweiter Fernsprechapparat 7/ '' angeschlossen, der z.B., wie das in Fig..*! veranschaulicht ist, mit Kopfhörern ausge->rüstet sein kann. Die Verlegung erfolgt dann"-* in der Weise, daß ein Bedienungsmann die Vorrichtung nach Fig. 2, deren Halter 5 mit Riemen o. dgl. ausgerüstet ist, auf den Rücken schnallt, den Fernsprechapparat 6 an der gewünschten Stelle aufstellt und sich dann zu demjenigen Geländepunkt begibt, an dem der zweite Apparat aufgestellt werden soll.

Schon während des Marsches zu diesem Geländepunkt hin ist der Fernsprechapparat 7 mit dem Gegenapparat 6 elektrisch verbunden. Infolgedessen besteht zwischen dem Bedienungsmann und dem Apparat 6 ständig eine Fernsprechverbindung. Es war in der vorstehenden Erklärung angenommen, daß der Gegenapparat 7 an einem bestimmten Geländepunkt aufgestellt werden sollte. Die Vorrichtung kann auch selbstverständlich dann benutzt werden, wenn es sich darum handelt, mit einer zur Beobachtung vorgeschickten Person ständig eine Fernsprechverbindung aufrechtzuerhalten.

Statt, wie in Fig. 1 dargestellt, die Kabelrolle mit dem sich von einem bestimmten Geländepunikt bzw. von dem an diesem Geländepunkt aufgestellten Apparat 6 fortzubewegenden Apparat 7 zusammenzufassen, kann man natürlich auch den Apparat 7 und die Kabelrolle an dem betreffenden Geländepunkt aufstellen und den Bedienungsmann, Beobachter oder auch eine selbsttätige oder fernbedienbare Vorrichtung mit dem Apparat 6 vorschicken.

Handelt es sich um mehrere voneinander unabhängige, parallel geführte Stromkreise, so kann man die Anordnimg nach Fig. 2 entsprechend vervielfachen, z. B. so, wie das in Fig. 3 veranschaulicht ist. Bei dieser Ausführung ist ι ο der eine Teil und 11 der andere Teil des mechanischen Gelenkes. Der Teil 11 wird vorzugsweise aus ferromagnetischem Stoff gebildet, während der Teil ι ο aus einer Hohlachse nicht ferromagnetisehen „.'Stoffes, besteht, auf die jedoch rofcrförmigc ..Teile ioⁿ aus ferromagnetischem Stoff auf-/gebracht sind. Diese Teile 10« bilden die -■magnetischen Rückschlüsse für die drei mit Hilfe des Teiles 11 gebildeten magnetischen Kreise. Jeder dieser Teile bildet einen Transformator. Es empfiehlt sich, die Luftspalte zwischen den Teilen 10« und dem Teil 11 sehr klein zu halten. In der Zeichnung sind sie lediglich der größeren Deutlichkeit halber größer gezeigt. Die entsprechenden Transformatbrwicklungen sind mit 12« bis 12'' bzw. mit 13« bis iy bezeichnet. Die ersten werden vom Teil 11 und die letzteren vom Teil 10 getragen. Die Ausführung nach Fig. 3 kann in der Weise benutzt werden, daß gesonderte unabhängige Stromkreise über die drei Transformatoren geführt werden. '

Handelt es sich darum, mehrere Übertragungskanäle zu bilden, so kann man, wie schon gesagt, von der Ausführung nach Fig. 3 Gebrauch machen. Es läßt sich aber auch für diesen Zweck die Ättsführung nach Fig. 2 benützen, indem man mit Hilfe verschiedener Trägerfrequenzen mehrere Übertragungskanäle bildet. Desgleichen hindert die erfmdungsgemäße Ausführung nicht, sie als Hin- und als Rückleitung zu benutzen, z. B. in der Weise, daß die Speisung des Mikrophonkreises am Apparat 7 über das am Apparat 6 endende Kabel erfolgt, während dieses Kabel S₀ gleichzeitig zur Übertragung der Sprechströme vom Apparat 7 zum Apparat 6 dient.

Ρλ ϊ ε ν τ λ ν s ρ κ υ c χι:

Verwendung eines Drehtransformators innerhalb einer Kabelspule zur Ermöglichung einer ständigen Fernsprechverbindung, insbesondere für Feldfernsprechzwecke zwischen zwei Stationen, die über den Drehtransformator an das Kabel angeschlossen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen