-
Mühle für Pfeffer, Salz, Zucker, Kaffee u. dgl. Es sind Mühlen für
Pfeffer, Salz u. dgl. bekannt, die aus einem Behälter bestehen, der im allgemeinen
an beiden Enden offen ist, von denen das eine durch einen feststehenden Siebboden
und das andere durch einen Deckel abgeschlossen wird, der als Halter für eine Welle
dient, die in Drehung versetzt werden kann und deren anderes Ende in der Mitte des
Siebbodens gelagert ist und einen mit dem Siebboden in Berührung befindlichen Zerkleinerungsteil
in Drehung versetzt.
-
Bei . diesen Vorrichtungen ist die Welle des Zerkleinerungsteiles
so angeordnet, daß sie den ganzen Behälter durchsetzt und mit dem Zerkleinerungsgut
in ständiger Berührung steht; nun gibt es aber praktisch kein Metall, das einer
längeren Berührung 'beispielsweise mit Salz widerstehen kann; die Folge davon ist,
daß die Welle des Zerkleinerungsteiles rasch angegriffen wird, wodurch dessen Festigkeit
verringert wird; außerdem entstehen Salze, die gesundheitsschädlich sein können
und in gewissen Fällen sogar heftige Gifte bilden.
-
Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist bereits vorgeschlagen worden,
eine Mühle auszuführen, deren Zerkleinerungsteil mit dem die eine Öffnung des Behälters
verschließenden Siebboden durch eine sehr kurze Welle in drehbarer Berührung gehalten
wird, die den genannten Siebboden durchsetzt und mit einem außerhalb des Behälters
angeordneten Antriebsteile fest verbunden ist. Diese Vorrichtung bietet den Vorteil,
daß die ständige Berührung des Zerkleinerungsgutes mit dem Metall des Siebbodens
beseitigt wird, aber die Durchführung desselben ist wegen der Schwierigkeit der
Zentrierung und des Antriebes der Welle bei ihrer Drehung ziemlich umständlich und
bildet eine besonders empfindliche Arbeit; außerdem muß im Faile eines Verschleißes
nur eines der Zerkleinerungsteile die gesamte Vorrichtung erneuert werden, die aus
dem Deckel und dem damit fest verbundenen Teil besteht.
-
Durch die Erfindung soll dieser Übelstand beseitigt werden. Die Erfindung
betrifft eine Mühle für Pfeffer, Salz, Zucker, Kaffee u. dgl., bestehend aus einem
Behälter, dessen Öffnung durch einen Deckel geschlossen wird, der als Verteilungsglied
für das Mahlgut ausgebildet ist und gleichzeitig das eine Mahlglied bildet, das
mit dem zugeordneten Mahlglied in Berührung steht, und kennzeichnet
sich
dadurch, daß das zugeordnete Mahlglied, das gegenüber dem Behälter feststeht, von
den Rändern der Behälteröffnung getragen wird, während der Deckel gegenüber dem
Behältet.; drehbar gelagert ist.
-
4ei dieser Vorrichtung, bei- der die däu-#. ernde Berührung des Zerkleinerungsgutes
mi°f; dem Metall des Siebbodens vermieden wird, wird die das Mahlglied tragende
Welle und damit die mit der Zentrierung derselben verbundenen Schwierigkeiten vermieden;
außerdem braucht man im Falle eines Verschleißes des einen Teils nur diesen zu ersetzen,
und endlich erzielt man durch die Verringerung der Anzahl der Bestandteile der Mühle
eine wesentliche Verringerung der Herstellungskosten für diese.
-
Einige Ausführungsformen sind in der Zeichnung dargestellt. In dieser
zeigen Abb. i eine Pfeffermühle nach der Erfindung in einem Mittelschnitt, Abb.
2 einen Siebbodehdeckel, der mit dem Behälter fest verbunden werden soll, in schaubildlicher
Darstellung, Abb. 3 ein Mahlglied mit mehreren schraubenflächenförmigen Flügeln
in schaubildlicher DarAtellung, Abb. q. den oberen Teil des Behälters in schaubildlicher
Darstellung, Abb. 5 und 6 einen als Siebboden ausgebildeten abnehmbaren Deckel und
den oberen Teil des Behälters in schaubildlicher Darstellung, Abb. 7 einen Mittelschnitt
durch den oberen Teil einer Mühle nach der Erfindung, bei der das eine Mahlglied
durch den Behälter und das andere durch den Deckel gebildet ist, Abb. 8 und 9 den
Deckel und den oberen Teil des Mühlenbehälters nach Abb.7 in schaubildlicher Darstellung
mit abgebrochenen Teilen, Abb. io einen als Verteiler ausgebildeten Deckel, der
in Verbindung finit der Mühle nach Abb. i bis 6 verwendet werden soll, in schaubildlicher
Darstellung, Abb. i i einen Mittelschnitt durch eine andere Ausführungsform der
Mühle nach der Erfindung, Abb. 12 die die Behälteröffnung begrenzende Kante in schaubildlicher
Darstellung und in größerem Maßstabe und Abb. 13 eine andere Ausführungsform dieser
Mühle in einem Mittelschnitt.
-
Die Mühle nach Abb. i bis q. besteht aus einem Behälter i, dessen
Öffnung eine zylindrische Wulst bildet, die gegenüber dem Behälterkörper vorspringt
und auf ihrem Umfang mit einer gewissen Anzahl von radialen Einschnitten 3 versehen
ist, die zur Aufnahme der vorspringenden Lappen 4 eines Mahlgliedes 5 dienen. Letzteres
besteht aus drei schraubenflächenförmigen Teilen 6, deren obere Kanten mit der Behälteröffnung
bündig abschließen (s. Abb. i).
-
Wenn der Behälter mit dem zu zerkleinern-`,eii Gut, wie z. B. Pfefferkörnern
X, gefüllt s#, so wird 'die Öffnung desselben durch 'einen siebbodenartigen Deckel
? geschlossen, dessen unterer Rand bei 7a unterhalb der Wulst :2 derart umgebördelt
ist, daß sich der Deckel zwar frei drehen kann, aber nicht entfernen läßt. Die Mühle
bildet dann für das zu zerkleinernde Gut eine verlorene Packung.
-
Die Arbeitsweise derselben ist folgende. Nach dem Umkehren des Behälters
hält der Verbraucher den Deckel mit- der Hand fest und dreht den Behälter, oder
er kann ebensogut den Behälter festhalten und den Deckel drehen; die Körner werden
dann zwischen den schraubenflächenförmigen Mahlgliedern und dem Deckel zerquetscht
und treten im pulverförmigen Zustand durch die Sieblöcher .aus.
-
Die Mühle nach Abb. 5 und 6 besitzt einen abnehmbaren Siebbodendeckel,
dessen Rand derart gedrückt ist, daß er eine Ringnut 9 bildet. Dieser Rand ist ferner
an mehreren Stellen auf der ganzen Höhe desselben aufgeschlitzt und bildet eine
gewisse Anzahl von Zungen io, die sich durch ihre Federkraft derart auseinanderspreizen
lassen, daß sie die Behälteröffnung haubenartig abschließen; die Ringnut 9 dient
zur Aufnahme einer Wulst i i, die am Behälter vorgesehen ist und auf diese Weise
einen abnehmbaren Verschluß bildet und gleichzeitig die Drehung des Deckels ermöglicht.
-
Es ist zu bemerken, daß der Behälterdeckel nicht notwendigerweise
als Siebboden ausgebildet sein muß; in Abb. io ist der beispielsweise aus einem
plastischen Stoff bestehende Deckel 12 mit Radialnuten 13 versehen, während kleine
federnde Lappen 14 unter die Behälterwulst 2 greifen und hierdurch den Deckel drehbar
festhalten.
-
Die in Abb. 7 teilweise gezeigte Mühle besteht aus einem Behälter
15, dessen Oberteil mit Zähnen .16 (s. Abb. 9) versehen ist. Die Zähne 16 werden
durch sehr dicht nebeneinander angeordnete Zähne 17 verlängert. Der Deckel 18 (s.
Abb. 8), dessen Rand i8a zweckmäßig auf der oberen Wulst 15a des Behälters abnehmbar
angeordnet ist,, bildet einen Kranz i9, dessen dicht nebeneinander angeordnete Zähne
mit den Zähnen 17 des Behälters kleine Abführungskanäle' bilden, die in Löcher 2o
des Deckels einmünden. Zähne 21, die in größerem Abstand voneinander liegen, dienen
zur Aufnahme der Mahlgutteilchen, die durch die Zähne 16 des Behälters zerquetscht
werden.
-
Die Mühle nach Abb. i i und 12 besteht
aus einem Behälter
i, dessen die Öffnung 22 begrenzende Kante drei aufsteigende schiefe Ebenen 23,
24, 25 bildet, die voneinander durch flache Stellen 26, 27, 28 getrennt sind. Letztere
liegen in einer zur Mittellinie der Öffnung 22 senkrechten Ebene. Auf diesen flachen
Ebenen ruht ein Deckel 29, der mit Bohrungen 30 versehen ist, die nach einem
gegenüber der Behälterkante liegenden Kranz angeordnet sind. Der als Siebboden ausgebildete
Deckel wird durch Urnbördelung seines unteren Randes unter einem Vorsprung 32 des
Behälters in drehbarer Berührung *mit den Lagerstellen 26, 27, 28 festgehalten.
-
Die Arbeitsweise der letztgenannten Vorrichtung ist folgende.
-
Nach dem Umkehren des Behälters, so daß der Siebboden jetzt unten
liegt, werden die durch die schiefen Ebenen ä4-25 und den Siebboden begrenzten Räume
durch Mahlgutteilchen gefüllt. Wenn der Siebboden festgehalten und der Behälter
in der passenden Richtung gedreht wird, so werden die genannten Teilchen zwischen
den schiefen Ebenen und dem Siebboden festgeklemmt und somit zerkleinert, so daß
sie durch die Bohrungen des Siebbodens herausfallen.
-
Diese Vorrichtung soll eine verlorene Packung für das Zerkleinerungsgut
bilden, und nach vollständigem Verbrauch des letzteren ist sie unbrauchbar.
-
Diesem Übelstand kann durch Verwendung eines äbnehmbaren, mit dem
in der Abb. 5 gezeigten Siebboden ähnlichen Siebbodens abgeholfen werden.
-
Abb.13 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der eine Öffnung 33
im Siebboden vorgesehen ist; die Innenwand der genannten Öffnung ist mit einem Gewinde
34 versehen, das zur Aufnahme des eingeschraubten entsprechenden Teils 35 des Pfropfens
36 dient. Durch diese Anordnung ist es möglich, den Behälter nach Verbrauch des
darin enthaltenen Gutes wieder frisch aufzufüllen.