DE657015C - Tunnelofen zum Schwelen oder Trocknen - Google Patents

Description

• Tunnelofen zum Schwelen oder Trocknen Gegenstand der Erfindung ist ein Tunnelofen zum Schwelen oder Trocknen unter Benutzung einer Hauptheizung, die von einem Ende aus einen neben dem Schweltunnel verlaufenden Heizkanal beschickt, sowie einer Heizgasumwälzung.
• Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Ofens, welcher sich zum Verschwelen bituminöser Stoffe verschiedener Eigenschaften und Zusammensetzungen eignet, und gemäß der Erfindung sind in dem Heizkanal Überhitzer und gesonderte, einzelregelbare Heizvorrichtungen für Öl oder Gas angeordnet. Für eine solche Bauart kann der Wärmestrom in der Längsrichtung des Schwelofens an beliebigen Stellen in seiner Menge ünd Temperaturhöhe beeinflußt werden, je nach dem jeweiligen Betriebszustande des Ofens oder entsprechend den jeweiligen Anforderungen des zu verschwelenden Gutes, wodurch Leistung und Wirtschaftlichkeit des Ofens erhöht werden.
• Es sind bereits Brennöfen bekannt, bei denen längs der Brennkammer mehrere Heizstellen angeordnet sind; letztere erzielen jedoch gemeinsam die erforderliche Brenntemperatur, und infolge Abwesenheit einer Hauptheizungsstelle würde bei verschiedener Einstellung der einzelnen Brenner eine genügende Brenntemperatur nicht mehr vorhanden sein. Im übrigen wird bei einer derartigen Anordnung der Brenner die Brenntemperatur erst in der Zone der letzten Brenner erreicht, so daß ein Teil des Tunnels für den eigentlichen Brennbetrieb nicht ausgenutzt ist.
• Ferner wurde schon vorgeschlagen, bei senkrechten Schwel- und Destillationsöfen außer der an den Zellen oder Retorten entlang geführten Hauptheizung besondere Heizstellen für einen oder mehrere Abschnitte des Ofens vorzusehen. Diese Zweigheizungen, welche in erster Linie zur Gleichhaltung der Temperatur dienen sollen, werden jedoch unmittelbar von der Hauptheizung abgeleitet, so daß sie von dieser abhängig sind und daher keine so weitgehende Unabhängigkeit in der Wärmeregelung wie bei der Anlage gemäß der Erfindung gewährleisten. Abgesehen davon wirken die Zweigheizungen ihrerseits wieder auf den Zustand der Hauptheizung zurück, wodurch die Aufrechterhaltung des gleichmäßigen Betriebszustandes erschwert wird.
• Für die Ausführung des Erfindungsgedankens haben sich die folgenden Richtlinien als die geeignetsten ergeben: In einem Heizkanal müssen die die Wärme aufnehmenden oder übertragenden Vorrichtungen oder Stoffe in der Art angeordnet sein, daß jeweils zwischen zwei benachbarten oder nach einer Reihe derselben ein Raum frei gelassen wird, der genügende Ausmaße besitzt, um in demselben einen Öl- oder Gasbrenner kleinerer Leistung betreiben zu können. Das diese Brenner speisende Heizöl oder Gas und die dazugehörige Luft müssen gegen das Innere des Heizkanals einen genügend,,, großen Druckunterschied aufweisen, um".ka eine schnell und weit strömende Flamme erzeugen. Das Einströmen dieser Flammei den Heizkanal wird zweckmäßig in an sich bekannter Weise im stumpfen Winkel oder entgegengesetzt zum Gesamtstrom der Heizgase im Heizkanal erfolgen, wodurch erreicht wird, daß diese Flammen umgebogen und fächerartig über den Querschnitt des Heizkanals ausgebreitet werden.
• In der Zeichnung ist in zwei Ausführungsbeispielen der Erfindungsgedanke veranschaulicht, wobei Fig. i einen Heizkanal im senkrechten Längsschnitt und Fig.2 im waagerechten Längsschnitt darstellt, i veranschaulicht ,den für den Einbau der erwähnten Heizstellen vorgesehenen Raum zwischen den einzelnen überhitzern a (Wärmeabnahmestellen). In dem ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet 3 eine am Boden des Heizkanals eingebaute Brennkammer, in welche die Luftleitung q. und die Gas- oder Ölleitung 5 einmünden, aus der dann die Heiz gase durch Öffnungen 6 im stumpfen Winkel zur Strömungsrichtung in den Heizkanal ein-..treten.

  b'@I'.:In der zweiten, einfacheren Ausführungs-

  4= münden Luftleitung q. und Brennstoff-

  ;e'Ifung 5 in Düsen 7, die im senkrechten

  "'Mauerwerk des Heizkanals ausgespart sind, wobei gleichfalls die Einströmungsrichtung der Heizgase im stumpfen Winkel zur Hauptströmung im Heizkanal erfolgt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tunnelofen zum Schwelen oder Trocknen unter Benutzung einer Hauptheizung, die von einem Ende aus einen neben dem Schweltunnel verlaufenden Heizkanal beschickt, sowie einer Heizgasumwälzung, dadurch gekennzeichnet, daß in dein Heizkanal Überhitzer und gesonderte, einzelregelbare Heizvorrichtungen für 01 oder Gas angeordnet sind.
2. 2. Tunnelöfen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung der Flammen der Zwischenfeuerungen der Richtung der Hauptströmung im Heizkanal entgegengesetzt oder im stumpfen Winkel dazu verläuft.