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Hochof enbegichtungsaufzug Hochofengichtaufzüge werden in der Regel
mit Gleichstrommotoren in Leonardschaltung betrieben. Diese Steuerungsart hat sich
bewährt. jedoch sind die Anschaffungskosten hoch, und die Anlage arbeitet mit schlechtem
Wirkungsgrad. Man hat auch schon Antriebe mit Drehstrornmotoren versucht. Die Schwierigkeit
bildet hier das Verzögern, insbesondere wenn negative Momente ' auftreten.
Auch ist ein mit Rotorwiderständen gesteuerter Drehstrommotor in der Drehzahl abhängig
von der Belastung. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man weiter versucht, einen
zweiten normalen Drehstrommotor mit Schleifringläufer zu verwenden, der auf der
Welle sitzt und der dem ersten entgegengeschaltet ist, um so die Geschwindigkeit
bei auftretenden negativen Momenten zu beherrschen. Diese Anordnung hat jedoch zu
keinem Erfolg geführt, weil man die Geschwindigkeit hierbei nicht sicher beherrscht;
sie hat daher die Leonardschaltung nicht verdrängen können.
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Es ist ferner bekannt, zum Antrieb von Aufzügen für Personen- und
Stückgutbeförderung einen polumschaltbaren Drehstrommotor mit zwei Stufen zu verwenden.
Polumschaltbare Drehstrommotoren lassen sich ähnlich wie leonardgesteuerte Gleichstrommotoren
betreiben, da zu jeder Polzahl eine ganz bestimmte Drehzahl gehört. Die Ver-5 wendung
eines solchen Antriebes an Stelle leonardgesteuerter Gleichstrommotoren ist bei
Gichtaufzügen jedoch nicht ohne weiteres möglich, weil die Anforderungen, die an
einen Gichtaufzug gestellt werden, wesentlich andere sind als bei Personen- oder
Stückgutaufzügen. Bei letzteren spielt die Nutzlast eine untergeordnete Rolle-,
die tote Last hat den Hauptanteil, während bei Giehtaufzügen die Nutzlast ausschlaggebend
ist. Außerdem muß ein Gichtaufzug an den verschiedenen Stellen verschiedene Geschwindigkeiten
haben, insbesondere muß mit Rücksicht auf das Entleeren der Kübel die Geschwindigkeit
entsprechend abgestuft sein. Die Beschleunigung und Verzögerung dieser großen Lasten
muß allmählich erfolgen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen zumindest
mehr als zwei Stufen vorgesehen werden.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, die erforderliche Stufenzahl
auf zwei Drehstrommotoren zu verteilen, von denen beide oder einer polumschaltbar
sind, so daß beide Motoren abwechselnd geschaltet werden können. Der zweite Motor
wird beispielsweise über ein Getriebe mit dem freien Wellenstumpf des ersten Motors
gekuppelt. Auf diese Weise können sehr kleine Geschwindigkeiten, die für das Einfahren
des Aufzuges erforderlich sind, erreicht werden.
Einen besonderen
Vorteil bietet die Verwendung von zwei Antriebsmotoren, die in der Drehzahl so abgestuft
sind, daß, bezogen auf die Drehzahl der Aufzugsmaschine, m#t dein einen Motor Zwischendrehzahlen
des an-
deren Motors erreicht werden, wobei bei gIg#-chen Motorendrehzahlen
auch durch Getrielk, die Zwischendrehzahlen erreicht werden könneu. Bei der abwechselnden
Schaltung der beiden Motoren erhält dann der eine Motor Strom, ehe der andere stromlos
geworden ist, so daß also in der Zeit, die die Schütze zum Abfallen und Anziehen
benötigen, die Anlage nicht stromlos ist und ein Drehzahlabfall bei positiven Momenten
bzw. eine Drehzahlerhöhung bei negativen Momenten nicht eintreten kann.
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In der beiliegenden Zeichnung ist in den Abb. i und 2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargesteilt.
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i ist ein polumschaltbarer Drehstrommotor; 6 ist die Aufzugswinde,
5 das Getriebe zwischen Motor und Winde. Mit dem zweiten Wellenstumpf des
Motors i ist über eine Kupplung4 und ein Getriebe2 ein weiterer Drehstrommotor3
gekuppelt. Dieser soll für die kleinen Geschwindigkeiten benutzt werden.
7 ist der Kopierapparat für die automatische Schaltung der Motoren. Die Motoren
können als Kurzschlußläufer ausgebildet werden, so daß bei dieser Anordnung der
einfachste und der betriebssicherste Elektromotor verwendet werden kann. Falls die
Ankerwärme des Kurzschlußläufers zu heiß wird, können, wie in sich bekannt ist,
Ventilatoren vorgesehen werden, um den Anker zu kühlen. Die Umschaltung der Drehstrornmotoren
auf die verschiedenen Pole kann durch eine ferngesteuerte Walze erfolgen.
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Um bei dieser Anordnung eine hohe Sicherheit zu haben, kann eine elektrische
Überwachung der Anlage vorgesehen werden. Folgt das betreffende Schütz für die Polumschaltung
in einer bestimmten Zeit nicht der Kommandogabe, so wird der Aufzug abgeschaltet
und die mechanische Bremse stillgesetzt. Das Schaltbild eine solchen Einrichtun-
ist in der Abb. ?- dargestellt. Hier ist 8
ein Schalter auf dem Kopierapparat
7, durch welchen das zugehörige Schütz für die Polumschaltung betätigt wird.
Von dem Schal-.ter 8 wird gleichzeitig ein Zeitrelais io betätigt. Hat das
Zeitrelais angezogen, während das Schütz 9 für die Polumschaltung nicht angezogen
hat, so wird über den Ruhekontakt des Schützes 9 und den Arbeitskontakt des
Zeittelais io ein Schütz i i geschaltet, welches den Aufzug abschaltet und den nicht
eingeschalteten Magnetbremslüfter spannungslos macht.
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Bei mehreren Aufzügen können statt der Polumschaltung auch verschiedene
Netze mit verschiedenen Periodenzahlen verwendet werden, wobei die Motoren nacheinander
an die Netze mit den verschiedenen Polzahlen gelegt werden.