DE655972C - Verfahren zur Verbesserung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln

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DE655972C
DE655972C DES100846D DES0100846D DE655972C DE 655972 C DE655972 C DE 655972C DE S100846 D DES100846 D DE S100846D DE S0100846 D DES0100846 D DE S0100846D DE 655972 C DE655972 C DE 655972C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/20Combustible or heat-generating compositions

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Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Schädlingsbekämpfungsmitteln Es ist bekannt, aus Schwefel, festen brennbaren kohlenstoffhaltigen Stoffen, z. B. Holzmehl und sauerstoffabgebenden Verbindungen, z. B. Salpeter oder Braunstein., sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen, Metallpulver, Warnstoffen, raucherzeugenden Mitteln u. dgl., Schädlingsbekämpfungsmittel herzustellen, die beize Abbrand auf Schädlinge tötend wirkende Gasgemische liefern. Zum Gebrauch werden diese Mittel meist in Patronenform übergeführt und zweckdienlicherweise unter Luftabschluß, gegebenenfalls in besonders dafür konstruierten Apparaten, zum Abbrand gebracht. Die dabei entwickelten Verbrennungsgase bestehen vor allem aus Kohlenoxyd, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd, wobei die Wirkung der Mittel um so höher ist, je mehr Kohlenoxyd und Schwefelwasserstoff sie beim Abbrand zu entwickeln vermögen, während den anderen Anteilen der Verbrennungsgase nur eine untergeordnete Bedeutung zukommt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man solche aus Schwefel, festen brennbaren kohlenstoffhaltigen Stoffen und sauerstoffabgebenden Verbindungen sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen bestehende, zur Bildung von Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd führende Schädlingsbekämpfungsmittel überraschenderweise nach verschiedenen Richtungen hin ganz erheblich verbessern kann. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß man den. Schädlingsbekämpfungsmitteln genannter Art während oder nach ihrer Herstellung tierische oder pflanzliche Öle oder Fette, Mineralöle oder Naphthensäuren in solchen über i0/0 liegenden, aber -io°/° nicht übersteigenden Mengen mittels Spritzdüsen oder sonstiger Zerstäuber feiest verteilt zumischt, daß eine Verlängerung der Abbranddauer bei gleichzeitiger Erhöhung der wirksamen Gesamtgasmenge erzielt wird. Als solche Öle oder Fette pflanzlicher und tierischer Herkunft kommen z. B. Rüböl, Leinöl oder Trane, als solche mineralischer Herkunft z. B. Naph,thensäuren u. dgl. in Betracht. Die im Einzelfalle bestgeeignete Zusatzmenge ist dabei durch entsprechende kleine Vorversuche jeweils leicht feststellbar.
  • Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von schwer entflammbaren, fein verteilten Stoffen der genannten Art wird bewirkt, daß die beim Abbrand entstehenden Gasgemische mengenmäßig beträchtlich, z. B. um etwa 25 bis 300/a, vermehrt werden. Weiterhin wird der Gehalt der Abbrandgase an den hinsichtlich ihrer Giftwirkung wertvollsten Anteilen, nämlich Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd, ganz erheblich, z. B. um etwa 300/, bzw. i40 °/° erhöht, während ihr Kohlendioxydgehalt verringert wird. Eine praktisch außerordentlich wertvolle, durch Zusätze genannter Art erzielbare Verbesserung besteht ferner darin, daß die Brenndauer der Schädlingsbekämpfungsmittel nahezu verdoppelt, z. B. um etwa 8o0/0 erhöht wird, ohne da,ßdadurch der Abbrand in seiner Gleichmäßigkeit irgendwie nachteilig beeinflußt würde.
  • Die genannten Wirkungen dürften sich etwa wie folgt erklären Die hochmolekularen Zusatzstoffe der genannten Art zersetzen, sich beim Abbrand zu komplizierten Zwischenprodukten noch nicht geklärter Natur und bilden schließlich kohlenartige Stoffe, welche an sich reduzierend wirken, d. h. die Bildung von Kohlenoxyd und Schwefel-
    wasserstoff befördern. Außerdem benöti
    diese kohlenartigen Stoffe aber Teile des
    wesenden Sauerstoffs zu ihrer Oxydation, `
    hindern also eine weitgehende Kohlendiox
    bildung aus clen kolilennaltigen btoiten der Patronen und verbrennen selbst zu Kohlenoxyd. In ähnlicher Weise kann der Wasserstoff der Zusatzstoffe nach der Erfindung die Bildung von Schwefelwasserstoff befördern, indem z. B. intermidiär gebildetes Wasser unter dem Einfluß von. Kohlenstoff in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt wird, welche dann z. B. in Kohlenoxyd und Schwefelwasserstoff übergehen. Wie ferner leicht erklärlich, entstehen bei vermehrter Kohlenoxydbildung aus gleichen Mengen vorhandenen Sauerstoffs größere Gasmengen als bei starker Bildung von Kohlendioxyd.
  • Ein wesentlicher Faktor zur Erzielung der angeführten Wirkungen bildet die erwähnte Art und Weise, wie die an sich nur schwer entflammbaren Stoffe dem Gesamtgemisch einverleibt und in welcher Menge sie diesem zugesetzt werden. Da sie nur mittels Docht brennbar sind, müssen sie in der erwähnten feinen Verteilung und in zo°/o nicht übersteigenden Mengen zugegeben werden, um beim Abbrand das vorhandene Holzmehl o. dgl. feste brennbare kohlenstoffhaltige Mittel gleichsam als Docht benutzen zu können. Würde man die schwer entflammbaren Zusatzstoffe nicht in feiner und damit gleichmäßiger Verteilung oder in zu großen Mengen zugeben, so würde eine teilweise oder völlige Übersättigung der Holzteilchen o. dgl. eintreten. Diese hätte dann ihrerseits zur Folge, daß die übersättigten Holzteilchen aus dem normalen Ablauf der Verbrennung herausfallen, d. h. sich dieser entziehen würden, da für- eine solche die in den Patronen erzeugte Wärme nicht mehr ausreicht. Es würde in solchem Falle durch. einen Zusatz der genannten schwer entflammbaren Stoffe also nicht nur keine Steigerung der Giftwirkung erreicht, sondern vielmehr der Abbrand teilweise oder gar völlig unmöglich gemacht.
  • Wie einleitend schon kurz erwähnt, hat man bereits vorgeschlagen, Schädlingsbekämpfungsmitteln. aus Schwefel, kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie Holzkohle oder Sägemehl und sauerstoffhaltigen bzw. -abgebenden Stoffen, wie Salpeter, noch besondere Zusätze einzuverleiben, welche, wie z. B. teerige Destillationsprodukte, raucherzeugend wirken oder solche, wie z. B. Naphthalin, Campher, p-Dichlorbenzol, Hexachloräthan oder Arsenverbindungen, sich während des Verbrennungsvorganges unzersetzt oder unter Zersetzung verflüchtigen und hierdurch als Hilfsgifte wirken können. Derartige ;Zusatzstoffe kommen für Erzielung der erfin-
    , ngsgemäß erreichbaren Wirkungen nicht in
    ficht, da sie höchstens teils rauchbildend,
    s. verbrennungsunterstützend wirken, nie-
    `' @1 aber die Funktionen der erfindungsgemäß
    i'
    'in feiner Verteilung zu verwendenden, an sich nur schwer entflammbaren Stoffe zu erfüllen vermögen, den Gehalt der Abbrandgase an Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd beträchtlich zu verstärken, das Verhältnis von Kohlenoxyd zu Schwefelwasserstoff innerhalb der Abbrandgase wesentlich zugunsten des ersteren zu verschieben und die Brenndauer der Brandsätze ohne nachteilige Beeinflussung unter Erhöhung der Gesamtgasmenge beträchtlich zu verlängern.
  • Das eben Gesagte gilt auch bezüglich sonstiger, für Schädlingsbekämpfungsmittel genannter Art bereits vorgeschlagener Zusätze, wie Phosphor, Spiritus, Fichtenharz, Kieselgur, Bindemittel u. dgl. m. Ebensowenig können die besonderen Wirkungen gemäß der Erfindung auch bei allen anderen bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln eintreten, welche lediglich aus Fett- und Wachsstoffen, Harzen und Schwefel oder aus Schwefel, Salpeter, Terpentin- oder Paraffinöl und Sirup oder Fett als Pastisierungsmittel bestehen. Allen diesen bekannten Mitteln fehlt nämlich die für die vorliegende Erfindung charakteristische Kombination einer Grundmischung aus Schwefel, festen brennbaren kohlenstoffhaltigen Stoffen und sauerstoffabgebenden Verbindungen sowie den ,genannten weiteren Zusätzen mit dieser Grundmischung während oder nach ihrer Herstellung unter feinster Verteilung mittels Spritzdüsen oder sonstiger Zerstäuber.

Claims (1)

  1. PATLNTANSPRUCI3: Verfahren zur Verbesserung von aus Schwefel, festen brennbaren kohlenstoffhaltigen Stoffen und sauerstoffabgebenden Verbindungen sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen bestehenden, zur Bildung von Schwefelwasserstoff und Kohlenoxyd führenden Schädlingsbekämpfungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen während oder nach ihrer Herstellung tierische oder pflanzliche Öle oder Fette, Mineralöle oder Naphthensäuren mittels Spritzdüsen oder sonstiger Zerstäuber feinst verteilt in solchen über z°/, liegenden, xo°/o aber nicht übersteigenden Mengen zumischt, daß eine Verlängerung der Abbranddauer bei gleichzeitiger Erhöhung der wirksamen Gesamtgasmenge erzielt wird.
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