DE655782C

DE655782C - Verfahren zur Herstellung von gemustertem Papier

Info

Publication number: DE655782C
Application number: DED71491D
Authority: DE
Inventors: Hans Schaefer
Original assignee: DARTEX AKT GES fur KAUTSCHUK
Current assignee: DARTEX AKT GES fur KAUTSCHUK
Priority date: 1935-11-17
Filing date: 1935-11-17
Publication date: 1938-01-22

Description

Verfahren zur Herstellung von gemustertem Papier Zur Herstellung von gemustertem Papier ist @es bereits bekannt, eine Musterungsmasse auf das Papier aufzutragen und diese danach in noch flüssigem Zustand von Hand oder maschinell mit Hilfe von Pinseln, Bürsten oder Kämmen dem gewünschten Muster @entsprechen.d zu verschieben. Die bisher für diese Zwecke benutzten Musterungsmassen, in der Regel Kleister, haben den Nachteil, daß die damit zu erzielenden Muster nicht scharf ausfallen, weil die Kleister auf dem Papier weitgehend verlaufen, also nicht stehenbleiben.
Nach der Erfindung läßt sich dieser übelstand dadurch vermeiden, daß man als Musterungsmasse eine gefärbte wässerige Kautschukdispersion verwendet, der gegebenenfalls hydrophile Kolloide, wie Casein, Haemoglobin oder Polyacry1säureester, zugemischt sind.
Es ist zwar bereits bekannt, Papier mit derartigen Farbmassen zu überziehen; doch handelt es sich hierbei lediglich um die Herstellung von Buntpapier. Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, daß sich derartige Farbmassen vorteilhaft als Musterungsmassen verwenden lassen, wenn man die in noch flüssigem Zustand befndliche Masse nach dem Auftrag auf das Papier dem gewünschten. Muster entsprechend stellenweise verscniebt. Diese Musterung des Papiers wird, wie erwähnt, auf bekannte Weise hervorgebracht, z. B. durch Kämme, Bürsten oder ähnliche, stellenweise wirkende Abstreifvorrichtungen, gegebenenfalls mit mehreren Sätzen von Kämmen oder Bürsten, die hintereinander zur Wirkung kommen und voneinander verschiedene Bewegungen ausführen können. Die Zinken der Kämme oder die Borsten der Bürsten nehmen bei diesem Vorgehen an den Stellen, an denen sie über die zunächst gleichmäßige Farbschicht streichen, die Farbmasse ganz oder teilweise fort. Infolge der hierdurch zustande kommenden Kontraste zwischen den voll- und den nur schwach- oder gar nicht gefärbten Stellen entstehen dann die Muster auf dem Papier. Je nach der Beschaffenheit und der Führung der Abstreifer können die verschiedenartigsten Musterungen hervorgebracht werden.
Als verwendbar für das erfindungsgemäße Verfahren haben sich sowohl natürliche wie künstliche wäßrige Dispersionen von Kautschuk und kautschukähnlichen Stoffen, wie z. B. Guttapercha, Balata, und Dispersionen von Altkautschuk oder regeneriertem Kautschuk erwiesen; .auch lassen sich die Dispersionen in konzentriertem Zustande benutzen. Als Farbstoffe werden vorzugsweise wasserunlösliche Pigmentfarbstoffe verwendet.
Um die Haftfestigkeit der Farbschicht auf der Papierunterlage zu erhöhen (was namentlich bei glatten Papieren sich als nötig erweisen kann), kann man, wie ebenfalls an sich bekannt, die Kautschukdispersionen mit hydrophilen Kolloiden, wie z. B. Casein, Haemoglobin oder P.olyacrylsäure,estern, vermischen.
Man kann jedoch auch so vorgehen, d?ät^ man die Papierbahn zunächst; wie dies e falls an sich bekannt ist, mit einer Binde-" mittelschicht überzieht. So kann man z. B. das Papier zuerst mit einer Caseinlösung oder einer Polyacrylsäureesterdispersion behandeln und nach dem Trocknen die Musterungsmasse auftragen oder beide Maßnahmen nebeneinander anwenden.

Claims

PATENTANSPRUCH-: Verfahren. zur Herstellung von gemustertem Papier durch Auftragen einer @1VIusterungsmasse, die in noch flüssigem .zustand dem gewünschten Muster entspre-'ch end stellenweise verschoben wird, da-' Aurch gekennzeichnet, daß als Musterungsmasse .eine gefärbte wäßrige Kautschukdispersion verwendet wird, der gegebenenfalls : hydrophile Kolloide, wie Casein, Haemoglobin ,oder P,olyacrylsäureester, zugemischt sind.