DE655348C - Kuechenmoebel - Google Patents
KuechenmoebelInfo
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- DE655348C DE655348C DEST52991D DEST052991D DE655348C DE 655348 C DE655348 C DE 655348C DE ST52991 D DEST52991 D DE ST52991D DE ST052991 D DEST052991 D DE ST052991D DE 655348 C DE655348 C DE 655348C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B77/00—Kitchen cabinets
- A47B77/04—Provision for particular uses of compartments or other parts ; Compartments moving up and down, revolving parts
- A47B77/10—Provision for particular uses of compartments or other parts ; Compartments moving up and down, revolving parts with members movable outwards to a position of use, e.g. tables, ironing boards
Landscapes
- Combinations Of Kitchen Furniture (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Küchenmöbel, bestehend aus einem die- gesamte Kücheneinrichtung,
wie Koch- und Spülvorrichtungen sowie Lebensmittel- und Gerätebehälter, unauffällig
enthaltenden Möbel, und besteht darin, daß das Möbel kommodenartig mit Ober- und Unterteil ausgebildet ist, daß im
Oberteil ein oben offener bis ins Unterteil hineinreichender und mit Luftlöchern versehener
Behälter, davor ein durch eine feuerfeste Kochplatte abgedeckter, nach vorn
offener Brotbehälter, daneben Waschbecken mit seitlich ausziehbarem Ablaufbrett und
vor diesen Gewürzbehälter eingebaut, die durch aufklappbare· Tischplattenteile bzw.
durch Klapptüren getrennt voneinander abschließbar sind, daß zwischen Ober- und Unterteil zum Anrichten und Brotschneiden
dienende Ausziehplatten vorgesehen sind und der durch Flügeltüren abschließbare, in
Fächer unterteilte Unterteil ein seitlich ausziehbares Plättbrett aufweist, das durch eine
Klapptür abschließbar ist.
Küchenschränke, die durch ihre besondere Bauart und Einrichtungen einen großen Teil
aller Küchengeräte in sich aufnehmen, zu deren Aufbewahrung oder Befestigung sonst
mehrere Behältnisse oder Vorrichtungen nötig sind, sind bekannt. Ebenso ist es bekannt,
durch Ausziehen verschiebbarer Platten oder Aufklappen von. Decken oder Türen an
Küchenschränken Vorrichtungen zu schaffen, auf oder an welchen Handgriffe und Teilarbeiten
der eigentlichen Küchenarbeiten verrichtet werden können. Im "Grunde bleiben derartige Küchenschränke in der Regel aber
Behälter zur Unterbringung von Küchengeräten und gestatten nur ganz beschränkt die
Verrichtung irgendwelcher Küchenarbeit, geschweige denn der ganzen Küchenarbeit.
Es sind auch Küchenmöbel bekannt, die einen großen Teil verschiedener Geräte und
mehrere Arbeitsplätze in sich vereinigen, die zur Verrichtung von Küchenarbeiten benötigt
werden. Bei Möbel dieser oder ähnlicher Ausführung sind jedoch die Grundgedanken
des Gegenstandes der Erfindung nicht verwirklicht. Einmal sind derartige Schrankmöbel
auch außer Gebrauch unvollkommen getarnt und durchaus nicht als völlig neutrales
Möbelstück anzusprechen.
Während des Gebrauches jedoch ist eine Tarnung des Küchenmöbelcharakters derartiger
Möbelstücke überhaupt nicht mehr vorhanden, da dann, nach Öffnung der diese
Tarnung bewirkenden Türen, sämtliche Einzelteile dem Auge sichtbar und der Einwirkung
der Einflüsse anderer vorzunehmender Arbeiten ausgesetzt sind. Damit entfällt für
derartige Möbelstücke auch der Vorteil der einwandfreien hygienischen Aufbewahrung
von Lebensmitteln usw, und ebenso .die
hygienische Verrichtung der verschiedensten Küchenarbeiten, da die Einzelteile und Behälter
nicht nur nach außen, sondern auch gegeneinander kaum oder nur mangelhaft getrennt
bzw. verschlossen sind.
Die Grundgedanken der Erfindung sind fedoch nicht die Aufbewahrung und Unterbringung
möglichst vieler Einzelteile allein, sondern die Aufbewahrung oder Unterbringung
ίο von Lebensmitteln in hygienisch einwandfreier
Art und Weise außer und während der Verrichtung von irgendwelchen Kuchen- oder
sonstigen Arbeiten in dem betreffenden Aufstellungsraum, weiter die Unterbringung
und Bereitstellung aller benötigten Küchengeräte in voneinander gänzlich getrennten und
verschließbaren Behältern, verbunden mit einer Anordnung der für jede Arbeit notwendigen
Arbeitsplätze in wirtschaftlich und hygienisch einwandfreier Art und Weise und
damit zusammengefaßt die Erledigung aller Küchenarbeit durch jeweilige Benutzung vorhandener,
voneinander getrennt verschließbarer entsprechender Einrichtungen in einem Möbelstück, derart, daß ein nach außen völlig
neutral wirkendes, in j edem beliebigen Wohnraum aufstellbares Möbelstück entsteht, welches
auch während des Gebrauches von seiner neutralen Außenform nichts verliert und daß
durch die Gesamtanordnung eine in jeder Beziehung hygienisch einwandfreie, aber die
praktische Arbeit nicht behindernde Aufbewahrung der verschiedensten Lebensmittel
und Geräte sowie die Verrichtung jeglicher Küchenarbeit in wirtschaftlich günstigster
und hygienisch einwandfreier Weise stets gewährleistet ist. Dabei ist die Anordnung der
Arbeitsflächen und Vorrichtungen so getroffen, daß immer nur der Arbeitsplatz oder die
Vorrichtung freigelegt zu werden braucht, welche gerade benutzt werden soll, während
alle anderen verschlossen und verdeckt bleiben. Durch ein solches Küchenmöbel wird einmal
erreicht, daß für die Küchenarbeit in ihrem vollen Umfange nicht wie in bekannter
Weise mehrere Möbelstücke, wie verschiedene Schranke, Tische, Abwasch- und Spültische,
Kühl-, Wasch- und Plättvorrichtungen usw. notwendig sind, sondern daß alles Notwendige
in einem einzigen Küchenmöbel vereinigt ist. Da diese Vereinigung und Zusammenlegung durch die besondere Anordnung so
getroffen worden ist, daß außer Gebrauch das Möbelstück vollständig geschlossen eine völlig
neutrale Form aufweist, daß aber auch während des Gebrauches immer nur diejenige
Vorrichtung oder Arbeitsfläche offen ist oder liegt, die zur Verrichtung der jeweils zu erledigenden
Küchenarbeit benutzt werden soll, während alle anderen Teile des Erfindungsgegenstandes
vollkommen verschlossen und unsichtbar sind. Auf diese Weise wird eine vollständige
Tarnung des 'eigentlichen Zweckes des Erfmdungsgeigenstandes erreicht und dadurch
"; und infolge seines völlig neutralen Äußeren
seine Aufstellung in jedem beliebigen Wohnraum
ermöglicht, zumal die Tarnung auch '. während des Gebrauches weitgehend gewährleistet
ist.
Aus diesem völligen Abschluß sämtlicher Einzelteile nach außen sowohl wie auch gegeneinander
ergibt sich als weiterer Vorteil eine einwandfreie ■ hygienische Aufbewahrung
irgendwelcher Lebensmittel wie auch eine ebenso hygienische Verrichtung jeglicher
Küchenarbeit.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen
Abb. ι das Möbel geschlossen in Vorderansicht,
Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Ansicht des geöffneten Möbels
von vorn gesehen,
Abb. 4 eine Draufsicht,
Abb. 5, 6 und 7 Querschnitte durch das Möbel.
Wie aus Abb. ι unds zu ersehen, besteht
der Erfmdungsgegenstand aus einem kleineren Oberteil α und aus einem wesentlich
größeren Unterteil b. Beide Teile werden als Ganzes in einem beiden Teilen gemeinsamen
Rahmen hergestellt.
Der Oberteil α stellt einen flachen, viereckigen,
geschlossenen Kasten dar, der oben durch eine ein- oder mehrteilige, aufklappbare
Tischplatte c überdeckt ist. Nach Abb. 3 ist die· Innenseite dieser Tischplatte c für die
Befestigung verschiedener Reinigungsgeräte, wie Bürsten, Flaschenbesen, Seifen- und
Putzmittel, Trockentücher; Spiegel u. dgl., hergerichtet, während die Außenseite in Übereinstimmung
mit den anderen Außenflächen in geschmackvoller Weise durch Farbe, Schleiflack, Politur oder sonstigen Überzug
ausgestattet ist.
Der Oberteil α ist mehrfach unterteilt
(Abb. 3 und 4). Der vordere Teil ist allseitig geschlossen und enthält nur nach vorn
zu öffnende Schubkästen, Fächer oder Fächerflaschen mit Schraubdeckel e, die besonders
zur Aufbewahrung von Mehl, Zucker, Gewürzen, Kaffee u. dgl. dienen.
In den hinteren Teil des nach oben offenen Oberteiles α sind leicht auswechselbare Gefäße
/ aus Zinkblech, emailliertem Blech oder anderem wasserdichten Baustoff eingelassen,
die als Abwasch- und Spülbecken benutzt werden. In die Becken/ sind ebenfalls besondere
auswechselbare Waschbecken/' ein-
esetzt, so daß die Becken / nicht nur als
Abwasch- und Spültisch, sondern bedarfsweise
in Verbindung mit den Becken /' auch als Waschgelegenheit benutzt werden können. Die
Möglichkeit der leichten Herausnahme der Becken /' und / läßt etwa notwendige Aus-.
besserungen ohne größere Umstände ebenso zu wie gegebenenfalls einen Ersatz. Weiter
ist man durch die Möglichkeit der leichten Herausnahme der Becken / und /' mit der Beseitigung
des Gebrauchswassers an einen besonderen Abfluß nicht gebunden. Damit aber' auch dann, wenn überhaupt kein Wasserausguß
im Raum vorhanden ist, eine sofortige und einwandfreie Entleerung der Becken f
und /' möglich ist, wird im Innern des Unterteils b, und zwar in den Abteilungen q und /',
ein senkrecht an der Rückwand gelegener, auswechselbarer Sammelbehälter u zur Aufnahme
des Abwassers angeordnet, der mit den Becken/ durch einen verschließbaren
Abfluß u' in Verbindung steht und gelegentlich mittels eines Entleerungshahnes u" entleert
werden kann. Wo eine eingebaute Hausentwässerungsleitung im Räume vorhanden
ist, wird die äußere Entleerungsstelle u" an den Sammelbehälter u an die vorhandene
Hausentwässerungsleitung unmittelbar angeschlossen. Der Abfluß %ί befindet sich im
mittleren Becken/ in der, von vorn gesehen, hinteren Ecke links, während das äußere
Becken f keinen unmittelbaren Ablauf hat, sondern durch eine verschließbare Ventilverbindung
mit dem mittleren Becken / durch dieses Becken entleert wird.
Durch diese verschiedenartige Beseitigungsmöglichkeit des Gebrauchs- und Abwassers ist die örtliche Ungebundenlieit des Erfindungsgegenstandes in jedem Falle gewährleistet.
Durch diese verschiedenartige Beseitigungsmöglichkeit des Gebrauchs- und Abwassers ist die örtliche Ungebundenlieit des Erfindungsgegenstandes in jedem Falle gewährleistet.
Der verbleibende kleinere Teil des Oberteils ο hat nach der Rückwand zu einen zweiten
wesentlich kleineren, auch nach oben offenen und mit wasserdichtem Baustoff ausgekleideten
Kasten g. Dieser füllt den ganzen Tiefenraum der Abteilung £ des Schrankes
aus, hat in seiner Rückwand mehrere Luftlöcher g' und dient wahlweise zum Aufbewahren
und Trocknen der Spül-, Küchen- und Handtücher, die an der Tischplatte c an innenseitig
angebrachten Haken d befestigt und beim Aufklappen der Tischplatte, aus dem
Kasteng· herausgezogen werden, oder in heißen Jahreszeiten als Eisschrank, indem in
den Kasten g ein zweiter wasserdichter, nur nach oben offener Behälter g" eingehängt
oder hineingestellt wird, aus welchem das Schmelzwasser gegebenenfalls mittels einer
Verbindung mit dem Sammelbehälter u in oder durch diesen abfließen kann. Dieser Behälter
g" kann auch mit klarem Frischwasser gefüllt werden und dient in beiden Fällen
außer zur Kühlung in Verbindung mit dem Luftumlauf durch die Luftlöcher g' als Verdunstungsgefäß
mit reinigender und befeuchtender Einwirkung auf die Zimmerluft. Das Frischwasser kann gleichzeitig auch für Koch-
und andere Haushaltszwecke verwandt werden.
Der noch verbleibende freie Teil h des Oberteils α ist nach oben geschlossen, mit
Steinplatten, emailliertem Blech oder sonstigem feuerfestem oder unverbrennbarem Baustoff,
welcher unterseitig mit Asbestisolierung versehen wird, belegt und dient wahlweise
als Putztisch oder als Kochplatte zur Aufstellung mit Gas, Spiritus, elektrisch oder
mit sonstigen Heizmitteln betriebener Koch-, Brat- und Plättgeräte. Unter diesem isolierten
Platz h ist neben den Kästen e ein ebenfalls mit geeignetem Baustoff, z. B. emailliertem
Blech, ausgestatteter, nach vorn offener Brotkasten i untergebracht.. Dieser Kasten i
ist durch die Tür k und die Gewürzfächer e durch die gegeneinanderklappenden Türen k'
verschlossen, welche die Einbauten verdecken und ein einheitliches äußeres Gepräge vermitteln.
Unter den Abwasch- und Spülbecken f ist ein der Länge des durch die Becken / beanspruchten
Raumes im Oberteil α ungefähr entsprechender, seitlich herausziehbarer
Schubkasten oder eine Schubplatte mit Seitenborden vorgesehen. Dieser Schubkasten m
hat beiderseitig eine Führungsschiene mit Metalleinlagen η, die zugleich mit dem Kasten m
herausgezogen und nach unten umgeschlagen werden, so daß sie für den Schubkasten m
beiderseitig Stützen bilden. Der Kasten m kann ebenfalls mit Emailleblech, Zinkblech
oder anderem zweckdienlichen Baustoff bekleidet werden und dient als Abtropf- und
Ablauf tisch für gespültes und abgewaschenes Geschirr u. dgl. Der Boden dieses Ablauftisches
haf eine leichte Neigung (Gefälle") nach außen, ist genarbt oder gerillt, so daß
sich ansammelndes Tropfwasser, unterstützt durch eine leichte Neigung des herausgezogenen
Ablauftisches m, durch ein im Stirnbrett angeordnetes Abflußloch m' in einem
darunter aufgestellten Auffanggefäß m" oder in einem etwa vorhandenen Ausguß der Hausentwässerungsleitung
m" gesammelt wird. Gegebenenfalls kann auch das ablaufende Tropfwasser von m' durch eine Schlauchleitung
in den Sammelbehälter u abgeleitet werden.
Ähnlich wie der Schubkasten m sind unter dem Oberteil α ungefähr in Tischhöhe nach
vorn ausziehbare Platten 0 und ρ angeordnet. Die große Platte 0 unter den Gewürzbehältern
e dient als Küchen- und Anrichtetisch. Die kleinere Platte^ ist unterhalb des Brotkastens
i angebracht und dient vorwiegend kleineren Verrichtungen, wie Brotschneiden,
und kann, mit Asbest bezogen und herausgezogen, bei geschlossenem Deckel c auch als
Aufsatz des etwa in Gebrauch befindlichen Plätteisens benutzt werden. Beide Tischplatten
sind mit einem widerstandsfähigen, leicht zu reinigenden Stoff bezogen. Die unmittelbar
über den Platten ο und p liegenden Türen k und k' haben an ihrer Innenseite
drehbare Trag- und Feststellriegel w (Abb. 6 ίο und 7), deren im GebrauchsEustande nach
unten zeigendes Ende U-förmig gebogen ist. Mit dem nach oben abgebogenen Zapfen w'
werden sie bei aufgeklappter Tür und herausgezogenen Platten in an den Unterseiten der
Platten 0 und p seitlich passend angebrachten Zapfennuten χ eingehakt. Auf diese Weise
sind die Türen k und k' seitlich an den Platten
0 und p festgestellt und verhindern so als Bord das Herunterfallen irgendwelcher Gegenstände
von den Tischplatten. Ferner sind die eingehakten Tischplatten 0 und p gegen
Verschieben gesichert und werden außerdem von dem waagerechten Teil des Riegels w getragen
und in Verbindung mit den Türen k und k' gestützt..
Unter den Platten 0 und p ist ein nach der Ausziehöffnung des Schubkastens to gegenüberliegenden
Seite herausziehbares Plättbrett ν angebracht, welches an der Ausziehöffnung
durch die Türklappe k" verdeckt wird. Die Länge des Plättbrettes ν entspricht
ungefähr der gesamten inneren Breite des Erfindungsgegenstandes. Das Plättbrett ν ruht
beiderseits in fest eingebauten U-Metallschienen v', in welchen es mittels seitlich angebrachter
Kugelrollen V" leicht und geräuschlos verschiebbar ist. Das Plättbrett ν ist beiderseits
mit Blechkanten versehen, welche gleichzeitig zur Befestigung des oberseitigen Stoffbezuges dienen und eine ständig sichere
Führung bei Vermeidung des Ausfransens des Stoffüberzuges gewährleisten.
Das Plättbrett ν kann nach Bedarf und nach Möglichkeit der räumlichen Abmessung bis
zu seiner Gesamtlänge herausgezogen werden und hat auch im herausgezogenen Zustande
infolge der beiderseitigen festen Einspannung durch die Führungsschienen 1/ eine sichere
Abstützung. Außerdem kann das Plättbrett noch ebenso wie die Platten 0 und p mit dem
Trag- und Feststellbügel w an der Türklappe k" eingehakt und befestigt werden.
Der Unterteil b ist nach Abb. 1 und 2 ein schrank- oder kommodenartiger, mehrtüriger
Behälter. Wie Abb. 3 zeigt, ist der zweitürige Mittelteil q für die Aufnahme des
Küchengeschirrs und der größeren Geräte, wie Kochtöpfe, Eimer, Kannen usw., eingerichtet.
Um auch bei herausgezogener Tischplatte 0 alle in diesem Mittelteil untergebrachten Teile
der arbeitenden Person möglichst nahe und griffbereit zu stellen, sind die halbkreisförmigen
Tragplatten s, welche in senkrechter Richtung beliebig verstellbar an einem in obere
^und untere Drehzapfen oder Kugellager um
360 Grad drehbaren, gelochten Metallrohr y befestigt sind, aus dem mittleren Schrankteil
q bedarfsweise herauszuschwenken. In dem hinteren Teil des Raumes q unter dem
Sammelbehälter u ist Raum zur Unterbringung des Eisbehälters g" während der Nichtverwendung
geschaffen. Der Seitenteil r hat mehrere kleinere Schubkasten zur Aufbewahrung von Werkzeugen ,u. dgl. sowie zwei
größere, mit herausnehmbaren Blecheinsätzen versehene Schubkasten, von welchen einer
zur Aufbewahrung von Gebrauchskartoffeln und der andere zur vorübergehenden Ablage
von Küchenabfällen dient. Der Seitenteil 5 wird als Aufbewahrungsraum für Eßwaren,
Flaschen und Bestecke in an sich bekannter Weise hergerichtet und in heißen Jahreszeiten
durch den in den Kasten g eingehängten Eisbehälter g" gekühlt. Durch die Türen t wird
in geschlossenem Zustande ein einheitlicher Eindruck hervorgerufen. In bekannter Weise
werden die Innenflächen aller Türen zur Befestigung verschiedener Geräte und Gegenstände
herangezogen. Nach außen ist von dem eigentlichen Zweck des Möbels nichts zu erkennen. Seine glatten Außenflächen gestatten
vielmehr eine jedem Geschmack gerecht werdende Ausbildung.
Der Aufbau ist so vollzogen, daß bei Benutzung des Küchenmöbels nicht sämtliche
Teile geöffnet oder ausgezogen werden, sondern immer nur derjenige Teil, welcher
gerade benötigt wird. Richtet eine die Küchenarbeit besorgende Person Speisen an, so
zieht diese nur die Platte 0 heraus und öffnet die Türen V, stellt diese mittels des hakenförmigen
Tragriegels w fest und öffnet erforderlichenfalls noch die Seitenteile s und r,
in welchen Eßwaren aufbewahrt und Abfälle vorübergehend abgelegt werden. Damit ist
der Anrichtetisch fertig, und es sind die erforderlichen Geräte griffbereit. Soll dagegen
gekocht werden, so wird der über der Kochplatte h befindliche Teil der Tischplatte c
nach oben aufgeklappt und das aus dem Mittelteil q herausgenommene Koch- oder Bratgerät
auf die Platte h gestellt, an Gas oder elektrischen Strom angeschlossen oder mittels
sonstigen Brennstoffs in Betrieb gesetzt. Auch kann zu gleichen Zwecken noch die mit
Asbest isolierte Platte p hilfsweise herausgezogen und benutzt werden. Bei Vornahme
von Plättarbeiten wird die Tischplatte c über der Platte h nach oben hochgeklappt, die Türklappe
k" seitlich geöffnet und das herausgeogene Plättbrett ν an dem Tragriegel eingehakt.
Das Plätteisen findet wahlweise auf
der Platte h oder auf der Platte'^ - Auf stellung,
während etwa benötigtes Wasser aus dem Behälter g" entnommen werden kann.
Bügelwäsche wird auf den nicht geöffneten Teil der Tischplatte c und erforderlichenfalls
auch auf die herauszuziehende Tischplatte ο gelagert.
In jedem Falle hat die arbeitende Person den praktisch geeigneten Platz zur Ausführung
der Arbeit.
Sollen nur kleinere Arbeiten, Putz- oder ähnliche Arbeiten, verrichtet werden, so genügt
das Herausziehen der Platte p, während der Schrank sonst unverändert bleibt.
Dies ist auch der Fall beim Abwaschen oder Reinigen des Geschirrs oder beim Benutzen
der Waschbecken /', da alles verschlossen bleiben kann und nur der größere
rechte Teil der Tischplatte c, an welcher sich innenseitig die nötigen Reinigungsgeräte befinden,
aufgeklappt und gegebenenfalls der seitliche Schubkasten m ausgezogen und abgestützt
wird. Auf diese Weise ist der eigentliche Schrank und besonders die Behälter für
Lebensmittel stets hygienisch einwandfrei verschlossen.
Somit vereint die Küchenkommode nach der Erfindung alle gebräuchlichen Küchenmöbel
und Einrichtungen in sich. Außer einer Sitzgelegenheit wird kein anderes Küchenmöbelstück
benötigt. Dadurch wird die Küchenkommode zur gegebenen Küche für Klein- und Kleinstwohnungen, wie auch für
Siedler-, Wochenend- und Sommerhäuser, Lauben usw., kurz überall da, wo mit kleinstem
Raumverbrauch und mit Arbeitszeitersparnis gerechnet werden muß.
Da die Formengebung der Küchenkommode in der Höhe und in der Tiefe vorteilhaft an
die Abmessungen eines normalen Tisches gebunden ist und diese nicht erheblich überschreitet,
entspricht sie im Äußeren der Form eines Speisezimmerbüfetts ohne oberen Aufbau.
Da die vorher näher beschriebene Auf-Stellungsmöglichkeit für Gas-, Spiritus- oder
elektrische Kochgeräte ebenfalls vorhanden ist, so kann die Küchenkommode mit dem
Speisezimmer oder anderen vereint werden, indem sie in solchen Zimmern die Stelle eines
Büfetts einnimmt. Damit würde dann aus dem Speise- bzw. Wohnzimmer und der Küche ein Zimmer entstehen, das im Gegensatz
zu den üblichen Wohnküchen äußerlich nichts mit einer Küche gemein hat und das an
Bequemlichkeit, Wohnlichkeit und geschmackvoller Ausstattung keinem anderen Zimmer nachsteht und jeden Geschmack befriedigt.
Durch diese Verbindung mit dem Speise- oder Wohnzimmer wird durch den sowieso
schon für Klein- und Kleinstwohnungen an sich ■ geeigneten Erfindungsgegenstand· eine
weitere Vereinfachung und Verbilligung der Wohnungseinrichtung erreicht.
Da im Erfindungsgegenstand auch eine vollständige Waschgelegenheit vorgesehen
ist, so lassen sich durch ihn sog. Einzimmerwohnungen restlos vervollständigen, da durch
die Küchenkommode eine vollständige Kücheneiiirichtung
mit Waschgelegenheit in einem Möbelstück geschaffen ist.
Claims (8)
1. Küchenmöbel, bestehend aus einem die gesamte Kücheneinrichtung, wie Koch-
und Spülvorrichtungen sowie Lebensmittel- und Gerätebehälter, _ unauffällig enthaltenden
Möbel, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbel kommodenartig mit Ober- und Unterteil (o, b) ausgebildet ist, daß
im Oberteil (a) ein oben offener bis ins Unterteil (b) hineinreichender und mit
Luftlöchern (g') versehener Behälter (g), davor ein durch eine feuerfeste Kochplatte
(Ji) abgedeckter, nach vorn offener Brotbehälter (Ϊ), daneben Waschbecken (J1 f)
mit seitlich ausziehbarem Ablaufbrett (m) und vor diesen Gewürzbehälter (<?)
eingebaut, die durch aufklappbare Tischplattenteile (c, c') bzw. durch Klapptüren
(Jz, k') getrennt voneinander abschließbar
sind, daß zwischen Ober- und Unterteil zum Anrichten und Brotschneiden dienende Ausziehplatten (p, p) vorgesehen
sind und der durch Flügeltüren (t) abschließbare, in Fächer unterteilte Unterteil
(&) ein seitlich ausziehbares Plättbrett (v) aufweist, das durch eine Klapptür
(Jt") abschließbar ist.
2. Küchenmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unter dem
Boden der Becken (/) untergebrachte Ablaufbrett (ot) mit Klappstützen (n) versehen
ist, welche in eingeschobenem Zustände gleichzeitig als Führungsschienen
dienen.
3. Küchenmöbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden
des Ablaufbrettes (m) in seiner Arbeitsstellung etwas nach außen abfällt, so daß
sich das Ablaufwasser in der Mitte der äußeren Kante ansammelt und durch eine gegebenenfalls verschließbare Öffnung
(m!) in ein Auffanggefäß {m") oder in
einen im Räume vorhandenen Ausguß («'") abfließt.
4. Küchenmöbel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand
der Kommode ein Sammelbehälter (u) zur Aufnahme des Gebrauchs- und
des Abwassers aus den Abwasch- und
Spülhecken. (/) und den Waschbecken (J')
mit besonderen Entleerungsvorrichtungen durch Ventile oder Hähne (V) angebracht ist.
5. Küchenmöbel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälter
(g) ein besonderer, oben offener Behälter (§■") zur Aufnahme von Kühloder
Vorratswasser oder Eis einhängbar oder einstellbar ist.
6. Küchenmöbel nach Anspruch 1 bis 5^
dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenseiten der Türklappen (k, k', k")
drehbare, einseitig U-förmig gebogene Trag- oder Feststellriegel (w) angebracht
sind, deren nach oben gebogenes Ende als Zapfen (wr) in eine an den Plattenunterseiten
(o, p, v) vorgesehene Zapfennut (x)
eingeführt werden, so daß die eingeTragriegel (ic;) die Türen (k, k' k")
an den Platten (p, p, v) von dem waagerechten Schenkelteil der Tragriegel (w)
getragen werden.
7. Küchenmöbel nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb
der Platten (0, p) seitlich herausziehbare Plättbrett (v) in beiderseitig angeordneten
Metall-U-Schienen (vr) mittels Kugel- oder Rollenlager angestützt und
geführt ist.
8. Küchenmöbel nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß halbkreisför mige, senkrecht verstellbare Tragplatten
(s) an einem mehrfach gelochten, mittels Drehzapfen oder Kugellager um 360 Grad
drehbaren Metallrohr (y) befestigt sind und aus dem Schrankinnern herausgeschwenkt
werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDKUCKT IN tEft
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST52991D DE655348C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Kuechenmoebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST52991D DE655348C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Kuechenmoebel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655348C true DE655348C (de) | 1938-01-13 |
Family
ID=7466635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST52991D Expired DE655348C (de) | 1935-01-05 | 1935-01-05 | Kuechenmoebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655348C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5269599A (en) * | 1992-07-01 | 1993-12-14 | Moring Stephen E | Camper's chuck cabinet |
-
1935
- 1935-01-05 DE DEST52991D patent/DE655348C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5269599A (en) * | 1992-07-01 | 1993-12-14 | Moring Stephen E | Camper's chuck cabinet |
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