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Trockenscheiden für vorklassierte Gemische körnigen, insbesondere
klumpigen Gutes mit längs geneigtem Tisch, der eine schräggerichtete Schwingbewegung
ausführt Die Erfindung bezieht sich auf Trockenscheiden für vorklassierte Gemische
körnigen, insbesondere klumpigen Gutes mit längs gegeneigtem Tisch, der-eine schräg
gerichtete Schwingbewegung ausführt und dessen N eigang so gewählt ist, daß der
schwerere Anteil des Gutes aufwärts gefördert wird, so daß er am oberen Ende des
Tisches ausgetragen werden kann, während der leichtere Bestandteil abwärts wandert
und am unteren Tischende ausgetragen werden kann.
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Die Erfindung bezweckt die vollständige Scheidung von Gemischen, die
sehr verschiedene Korngrößen enthalten.
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Die Erfindung besteht darin, daß dein Tisch ainEnde seinesAufwärtsganges
eineplötzliche Fallbewegung gegeben wird. Der dadurch hervorgerufene Stoß unterstützt
die Trennung nach dein spez. Gewicht der Teilchen wesentlich. Besonders geeignet
ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der Weg des Tisches ein langgezogenes
Dreieck darstellt.
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Man hat allerdings schon der in schräger Richtung vor sich gehenden
Schwingbewegung von geneigten Förden- oder Siebtischen eine ruckartige Bewegung
überlagert, so daß eine von der Sinuskurve stark abweichende Geschwindigkeitsverteilung
entstand, aber diese ruckartige Bewegung lag in der Schwingungsrichtung und führte
nicht zu der den Erfindungsgegenstand kennzeichnenden mehr oder weniger dreiecksartigen
Bahn.
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Man hat auch schon bei Luftsetzmaschinen der waagerechten Schwingbewegung
des Tisches eine senkrechte Schwingbewegung von wesentlich höherer Frequenz überlagert.
Aber abgesehen davon, daß es sich hier um waagerecht und nicht um schräg schwingende
'fische handelte und d112) die Verbindung der beiden Schwingbewegungen eine sehr
verwickelte Kurvenbahn, aber keine dreiecksähnliche Bahn liefert, diente diese Vertikalbewegung
dazu, die Schwebedauer der Teilchen in dem bei dieser Einrichtung unerläßlichen
Luftstrom zu verlängern und damit die Scheidung auf Grund der Verschiedenheit des
Luftwiderstandes zu verbessern, während die Fallbewegung bei dem Erfindungsgegenstand
die Scheidung nach dem spezifischen Gewicht unabhängig von der Korngröße und grundsätzlich
ohne Zuhilfenahme eines Luftstromes verbessert.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Elffindung stützt sich der
Tisch bei seiner Aufwärtsbewegung auf die Gleitflanken von Sperradzähnen, bis er
über die Zahnkante um die Zahntiefe abfällt und bei seiner Rückwärtsbewegung die
Sperräder fortschaltet.
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Die Schwingbewegung des Tisches kann durch Kurbel und Schubstange
erzeugt werden. -Manchmal ist es aber auch vorteilhaft,
ein Getriebe
zu benutzen, das eine von der Sinusform wesentlich abweichende Zeitgeschwindigkeitskurve
gibt.
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Die Abscheidungswirkung wird wesentli.@ ;" unterstützt, wenn man dem
Tisch eine rä@ Oberfläche gibt, etwa durch die Anwendüxi"' von Drahtmaschen oder
von Streckmetall, ttri@i sie kann ferner unterstützt werden durch' einen Luftstrom,
der durch den Tisch aufwärts bläst, insbesondere wenn man diesen Strom im Rhythmus
der Tischbewegungen pulsieren läßt.
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Der Trockenscheider nach der Erfindung eignet sich besonders zur Behandlung'
von Kohle mit einer Beimischung von Schiefer, P5-riten, Quarz und ähnlichen Verunreinigungen.
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Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der
Erfindung.
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Die Abbildung ist ein Querschnitt des Trockenscheiders, z. B. für
I@ohle, gemäß der Erfindung,- der hauptsächlich für kleinstöckige Kohle geeignet
ist.
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Der Tisch i liegt mit gehärteten Stahlplatten 2 auf Sperrädern 3 auf,
die mit Sperrklinken 4 versehen sind. Die Sperräder sind an dem Rahmen 5 gelagert,
der bei 6 drehbar und bei ; unterstützt ist. Die Höhe der Stütze bei 7 kann so geregelt
werden, daß der Tisch i die günstigste Neigung erhält. Der Tisch erhält eine Schwingbewegung
durch eine Riemenscheibe 8 und ein Exzenter 9, die auf einer am Rahmen 5 gelagerten
Welle sitzen und mittels einer Schubstange io. Die Hublänge ist so bemessen, daß
der Tisch am Ende seines Aufwärtsganges über die Spitze des Sperrzahnes, auf dem
er aufliegt, abgleitet und um die Zahntiefe bis auf den nächsten Zahn abfällt. Bei
der Abwärtsbewegung schaltet der Tisch dann die Sperrräder weiter. Auf diese Weise
erhält der Tisch eine hin und her gehende Bewegung mit einer Fallbewegung in jedem
Spiel.
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Seitenwände oder Flanschen i i halten das Material auf dem Tisch i
; diese beiden Wände sind durch Führungsbleche für die Kohle 12, 12d miteinander
verbunden. Die rohe Kohle wird in den feststehenden Trichter 13 eingeführt; die
Zuführung wird durch die Verschiebung der Führungsbleche 12 gegen den Bodenauslaß
des Trichters 13 bewirkt. Ersichtlich fällt die Kohle in der Richtung gegen das
obere Ende des Tisches hin auf diesen auf, wodurch die Scheidung begünstigt wird.
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Wenn der Tisch durch Regeln der Stützen; in einen geeigneten Winkel
eingestellt ist, sinken die Verunreinigungen auf den Siebboden und werden aufwärts
nach dem rechten Ende des Tisches befördert und bei 14. entnommen, während die reine
Kohle über die Verunreinigungen hinweg zu dem unteren Ende wandert und bei 15 entnommen
werden kann. Diese Wirkung kann durch verschiedene Hilfsmittel unterstützt werden,
die ,%p folgenden beschrieben werden.
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-rDie Tischfläche ist von 16 bis 17 durch---=l';Achert, und die Größe
der Löcher ist so gewählt, daß sie praktisch das gesamte zu behandelnde Gut zurückhalten.
Unter dem Tisch ist eine feststehende Luftkammer 18 angebracht, die von einem Gebläse
mit Luft versorgt wird; der Luftstrom wird durch Schaufeln i9 unterteilt, um die
Unterschiede im Luftwiderstand der verschiedenen Teile des Bettes des zu behandelnden
Gutes auszugleichen. Die Wände der Luftkammer i und der Schaufeln i9 sind durch
biegsame undurchlässige Verlängerungen =2o mit dein Tisch i verbunden, und bei .21
ist über der Mündung der Luftkammer 18 eine Längsplatte 21 angebracht, so daß unter
dein Tisch eine Anzahl kleiner Luftkammern gebildet werden. Jedesmal wenn der Tisch
über einen Zahn des Sperrades fällt, wird so ein Luftzug durch die Löcher des Tisches
und durch das Bett hindurchgeblasen.
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Der dargestellte Scheider ist besonders für kleinstöckige Kohle geeignet.
Da diese gewöhnlich eine beträchtliche Menge Staub enthält und tatsächlich alle
Größen von einem gewissen Höchstwert bis herab zu Null umfaßt, ist es unerwünscht,
die Luft, die durch das Bett hindurchgeströmt ist, frei in die Atmosphäre entweichen-
zulassen. Der Raum über dem durchlöcherten Teil des Tisches il bis 17 ist daher
durch Bleche 22 so dicht eingeschlossen, wie die gegenseitige Bewegung der einzelnen
Teile dies erlaubt, und die Staubluft wird in eine Röhre 23 geleitet, so daß sie
entstaubt werden kann.
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Die Tischoberfläche ist wenigstens über dem Teil 16 bis 17 aufgerauht
oder sägezahn-oder sperrklinkenförmig ausgebildet. Für diesen Zweck kann das bekannte
Streckmetall verwendet werden.
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Die Aufrauhung der Tischfläche wird vorteilhaft über den nicht durchlöcherten
Teil aufwärts bis zu der Austragsstelle für die Verunreinigung fortgesetzt; hingegen
ist es im allgemeinen besser, das untere Ende glatt zu lassen, um die Abwärtsbewegung
der Kohle an den Stellen, wo sie nicht mehr von den Verunreinigungen getragen wird,
zu erleichtern.
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Wenn in den Seitenflanschen i i zwischen den Punkten 16 und 14. Qffnungen
geeigneter Größe angebracht sind, kann ein mittleres Produkt entnommen und zu der
Speisevorrichtung zurückgeführt werden.
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Es kann vorkommen, daß das Scheidegut zu verschiedene Größen enthält,
um die Scheidung
auf einem einzigen Tisch, wie oben beschrieben,
vorteilhaft vorzunehmen. Wenn beispielsweise Kohle von 25 mm bis herab zu
Null vorliegt, ist es vorteilhaft, nicht nur eine Entstaubungsvorrichtung anzuwenden,
sondern die Kohle oberhalb und unterhalb etwa von io mm auf getrennten "Fischen
zu behandeln. Man läßt dann das Gut durch ein Sieb entsprechend der gewählten Grenzgröße
gehen und behandelt das Grobe und den feinen Anteil auf besonderen Tischen, die
starr miteinander verbunden sind und ihre Bewegungen gemeinsam ausführen.
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Innerhalb weiter Grenzen ist aber die Güte der Scheidung von der Gleichmäßigkeit
der Korngröße unabhängig, weil sie zum großen Teil auf der Stoßwirkung beruht, die
nur vom spezifischen Gewicht der 'Bestandteile abhängig und von deren absolutem
Gewicht weitgehend unabhängig ist. Daher stellt der Scheider nur geringe Ansprüche
an die Vorklassierung- und kann unter günstigen Umständen, z. B. wenn das Gut an
sich staubfrei ist, sogar ohne Vorklassierung auskommen.