DE655182C - Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung - Google Patents
Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher LeistungInfo
- Publication number
- DE655182C DE655182C DEA69755D DEA0069755D DE655182C DE 655182 C DE655182 C DE 655182C DE A69755 D DEA69755 D DE A69755D DE A0069755 D DEA0069755 D DE A0069755D DE 655182 C DE655182 C DE 655182C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- identification device
- identification
- housing
- cartridge
- holder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/30—Means for indicating condition of fuse structurally associated with the fuse
- H01H85/303—Movable indicating elements
Landscapes
- Fuses (AREA)
Description
Es ist schon bekanntgeworden, geschlossene Schmelzsicherungen in Patronenform, insbesondere
solche mit Kontaktfahnen an den Enden, wie sie etwa für die Absicherung von Kabelnetzen verwendet wenden, mit einem
außen am Patronenkörper offen liegenden Schmelzkenndraht als Kennvorrichtung zu versehen. Der Draht wurde dabei teilweise
in einer rillenförmigen Vertiefung des Patronenkörpers untergebracht, um ihn mechanischen
Beschädigungen nicht zu sehr auszusetzen. Da derartige Kenndrähte schlecht sichtbar waren, hat man etwa klappenartige
Vorrichtungen angewendet, die beim Abschmelzen des Kenndrahtes in Tätigkeit gesetzt
wurden. Letztere zeichneten sich zwar durch bessere Sichtbarkeit aus, hatten aber
wieder den Nachteil größerer Empfindlichkeit gegen Beschädigungen.
Des weiteren hat man als Anzeigevorrichtung Glimmlampen benutzt, die zu den
Schmelzsicherungen parallel geschaltet und teilweise auf ihnen befestigt wurden. Dadurch
hatte man einmal den Vorteil besserer Sichtbarkeit, zum anderen war die Explosionsgefahr
beseitigt, die z. B. gegeben war, wenn die Patronen in explosionsgefährdeten Räumen
untergebracht wurden. Bei der erstgenannten Ausführungsform bestand nicht nur diese Gefahr, sondern auch die Möglichkeit,
daß bei heftigeren Kurzschlüssen oder höheren dabei auftretenden Überspannungen zwischen den Kontaktarmaturen ein Überschlag
auftrat, der zu Stehfeuer führte. Dem gleichen Übelstand hat man dadurch beizukommen
versucht, daß man den Kennschmelzdraht in gasdichten Röhren unterbrachte, die man auf den Patronenkörper aufgeschraubt
oder aufgeklemmt hatte. Einen besonderen Vorteil dieser Anordnung sah man darin, daß
die Kennvorrichtung leicht auswechselbar war, wenn sie etwa angesprochen hatte oder
beschädigt war, ohne daß die Hauptsicherungspatrone selbst angesprochen hatte. Dabei
wiesen aber derartige Ausführungen die Gefahr der Verwechslung auf, indem falsch
dimensionierte Kennvorrichtungen auf die Sicherungskörper aufgesetzt werden konnten.
Außerdem bestand bei ihnen ebenso wie bei den vorerwähnten Glimmlampenanzeigevorrichtungen
der Nachteil, daß man bei nicht angesprochener Kennvorrichtung nicht wußte, ob das Nichtansprechen etwa auf mangelhafte
Befestigung zurückzuführen war. Diese Möglichkeit lag besonders vor, wenn die Schmelzsicherungen
schlecht - zugänglich in Kabelkästen untergebracht waren.
Alle genannten Ausführungen hatten endlich den Nachteil, daß spannungführende
Teile der Kennvorrichtung sowie der ihrer Befestigung dienenden Armaturenteile des
Hauptsicherungseinsatzes der Berührung zu-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Clemens Wehrle in Annaberg, Erzgeb.
gänglich waren. Da, wie schon oben erwähnt, Sicherungen, die zur Absicherung von Speisekabeln
und vermischten Netzen dienen, meisJ? an schlecht zugänglicher Stelle und eng zuV'
sammengedrängt in Kabelkästen untergebracht sind, ist damit die Auswechslung für
das Bedienungspersonal mit Gefahr verbunden. Auch besonders ausgebildete isolierte
Sicherungszangen geben keinen zuverlässigen ίο Schutz mit Rücksicht auf die ungünstigen
Raumverhältnisse sowie deshalb, weil solche Zangen im Bedarfsfalle fehlen können.
Der" Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich nun auf eine Kennvorrichtung
für geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung, bei der alle die vorgenannten
Mangel vermieden sind. Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß als Kennvorrichtung
ein gasdicht geschlossenes, durchsichtiges so Gehäuse an der Außenwand des Patronenkörpers,
betriebsmäßig nicht lösbar, mittels einer die spannungführenden Teile nach außen
vollkommen abdeckenden Halterung aus Isolierstoff angebracht ist, welche einen Schmelzdraht
enthält; der mit einer an der Stromführung beteiligten Schraubenzugfeder über
einen ebenfalls stromführenden Kennkörper von vorzugsweise größerem Querschnitt als
der Schmelzdraht in Reihe geschaltet ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden erörtert werden.
Die Erfindung ist in den Abb. ι und 2 beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die geschlossene Kennvorrichtung, getrennt ■
von der eigentlichen Schmelzsicherung, von der Seite gesehen, während in Abb. 2 eine
Schmelzsicherung mit Kontaktfahnen an den Enden und der erfindungsgemäß angeordneten
Kennvorrichtung wiedergegeben ist. Das Gehäuse α der Kennvorrichtung nach
Abb. ι aus Glas oder ähnlichem durchsichtigem Material besitzt an den Enden die
Kontaktarmaturen b, die gasdicht auf dem Gehäuse α befestigt sind. An der einen Seite,
z. B. der rechten Kontaktarmatur, ist der eigentliche Schmelzkenndraht c in bekannter
Weise angeschlossen, dessen Länge ein Bruchteil der Gesamtlänge der Kennvorrichtung
beträgt. An seinem freien Ende ist ein Kennkörper d aus leitendem Material mit vorzugsweise
größerem Querschnitt leitend befestigt, der seinerseits mit seinem freien Ende mit
der linken Kontaktarmatur durch eine schraubenförmig gewickelte Zugfeder e verbunden
ist. Die ganze Kennvorrichtung ist betriebsmäßig nicht lösbar mit dem eigentlichen
Schmelzsicheriungskörper / vereinigt.
Um Berührbarkeit der spannungführenden Kappen b und ihrer Verbindungen mit den
Kontaktarmaturen des Sicherungskörpers f zu vermeiden, sind diese Teile vollkommen durch
die Haltevorrichtung aus Isolierstoff, mit der die Kennvorrichtung am Patronenkörper / befestigt ist, abgedeckt. Diese Halterung ist
[-Xsyeckmäßig in der Weise ausgeführt, daß der
/Pättronenkörper wulstförmige Verdickungen h
' aufweist, in die die Kennröhre mit ihren Enden eingebettet ist. Die Halterung kann
auch dadurch erreicht werden, daß an Stelle der wulstförmigen Verdickungen h eine entsprechend
gestaltete Leiste aus Isolierstoff angewendet wird, die auf den Sicherrungskörper
nach Anbringen des Kennvorrichtungsgehäuses aufgesetzt ist.
Spricht die Schmelzsicherung an, so wird der Kennschmelzdraht c der Kennvorrichtung
zum Abschmelzen gebracht; dadurch verliert der Kennkörper d seinen Halt und wird durch'
eine Schraubenfeder nach links gezogen. Da der Kennkörper wegen seiner Formgebung
gut sichtbar ist, wird seine Lagenänderung besonders leicht erkannt und dadurch der
Betriebszustand der Sicherung deutlich erkennbar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kennkörper d in bekannter Weise mit einem
Farbanstrieh versehen wird, insbesondere mit der Kennfarbe, die der Stromstufe des Hauptsicherungskörpers
entspricht. Die Erkennbarkeit des Betriebszustandes wird noch weiter verbessert, wenn man die Kennvorrichtung
an den Enden abdeckt, so daß nur der mittlere Teil, in dem sich der Kennkörper d
vor dem Ansprechen befindet, von außen sichtbar ist.
Es ist zwar schon eine Anordnung bekanntgeworden, bei der die Kennvorrichtung in
einem teilweise ausgesparten Gehäuse angeordnet wurde. Dort aber handelt es sich um
eine Glimmlampe als Kennvorrichtung, deren Fassung von dem Gehäuse gebildet wird, da
sie sonst keinen Halt an der Patrone hätte. Dann ist es natürlich notwendig, im Fassungsgehäuse ein Fenster anzubringen, weil sonst
das Arbeiten der Glimmlampe überhaupt nicht zu erkennen wäre. Im vorliegenden Falle
hat die Abdeckung jedoch eine andere Aufgabe, nämlich den Zweck, den Kennkörper
besser gegen seine Umgebung herauszuheben.
Endlich ist noch bekanntgeworden, an Sicherungspatronen eine Kennvorrichtung
in der Weise anzubringen, daß das Kennzeichen auf einem unter Federwirkung stehenden
Schieber o. dgl. angeordnet ist, an dem der Patronenschmelzleiter selbst befestigt ist,
so daß der Kennkörper durch eine öffnung der Patronenabdecküng sichtbar ist, solange
der Schmelzleiter nicht abgeschmolzen ist. Derartige Anordnungen waren aber nur
möglich, solange die Betriebsspannungen der Verteilungsnetze noch niedrig waren und da
auch nur als Verteilungssicherungen, z. B. in
Hausinstallationen, wo keine hohen Kurzschlußstromstärken auftreten können. Denn
nach dem Charakter der ganzen Anordnung war bei ihnen weder der Hauptschmelzleiter
noch die Kennvorrichtung gasdicht und kurzschlußsicher nach außen abgeschlossen. Bei
der Abschaltung größerer Kurzschlußleistungen hätten derartige Anordnungen unbedingt
zum Verschmoren der ganzen Sicherungspatrone geführt und damit eine Brandgefahr
für die Umgebung bedeutet.
Bei .dem Erfindungsgegenstand dagegen
kann der Schmelzraum der eigentlichen Sicherung wie bei der Kennvorrichtung vollkommen
gasdicht nach außen, auch gegen die Kennvorrichtung, abgeschlossen werden.
Die Abdeckung kann beim Erfindungsgegenstand durch einen undurchsichtigen teilweisen
Lackanstrich der Kennröhre erfolgen; es kann auch irgendein anderes Abdeckmaterial
auf den Außenseiten der Röhrenenden aufgebracht sein, z. B. schwarzes Papier o. dgl. Endlich kann die Abdeckung der
Kennröhrenenden dadurch geschehen, daß die wulstförmige Haltevorrichtung h so weit nach
der Mitte des Patronenkörpers zu vorgezogen ist, daß der Kennkörper nur in der normalen
Betriebslage sichtbar bleibt. Wird, wie oben erwähnt, eine Halteleiste verwendet, so erhält
diese ein entsprechendes Schauloch.
Die Kennvorrichtung gemäß der Erfindung ist besonders für den obenerwähnten Fall der
Hochleistungssicherungen geeignet. Da hier unter Umständen entsprechend den hohen Betriebsstromstärken
auch sehr hohe Kurzschlußstromstärken auftreten können und demgemäß auch der Kenndraht eine verhältnismäßig
hohe Leistung zu schalten hat, besteht dann aber die Gefahr, daß der Kennschmelz-'
40 draht c so große Wärme beim Ansprechen entwickelt, daß dadurch die Röhrenwandung a
zersprengt oder sonstwie beschädigt wird. Um dies zu vermeiden, wendet man das bei
Schmelzsicherungen üblicher Ausführung für kleine Nennleistungen in Hausinstallationen
bekannte Mittel, die Schmelzleiter in Asbest oder andere nicht leitende Stoffe einzubetten,
auch hier auf den Kennschmelzdraht an. Statt Asbest kann beispielsweise auch Isolierschlauch
verwendet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Kennvorrichtung für geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung, dadurch gekennzeichnet, daß ein gasdicht geschlossenes, durchsichtiges, vollkommen isoliert gehaltertes Gehäuse (α) an der Außenwand des Patronenkörpers (f) betriebsmäßig nicht lösbar an diesem angebracht ist, das einen Schmelzdraht (c) enthält, der mit einer an der Stromführung beteiligten Schraubenzugfeder (e) über einen ebenfalls stromführenden Kennkörper (d) von vorzugsweise größerem Querschnitt als der Schmelzdraht (c) in Reihe geschaltet ist.
- 2. Kennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der Kennvorrichtung gleichzeitig das Gehäuse (α) beiderseits, des Kennkörpers (d) gegen Sicht abdeckt.
- 3. Kennvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung durch Wülste (h) des Patronen-' körpers (/) gebildet wird, in denen das Gehäuse (α) zumindest mit seinen Enden eingebettet ist.
- 4. Kennvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine vom Patronenkörper betriebsmäßig nicht lösbare, mit einer Schauöffnung versehene Isolierstoffleiste ist.
- 5. Kennvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kennschmelzdraht (c) umschließende Teil des Gehäuses (α) eine gegen die Einwirkung von Schaltlichtbögen schützende Auskleidung enthält. -Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69755D DE655182C (de) | 1933-06-15 | 1933-06-15 | Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69755D DE655182C (de) | 1933-06-15 | 1933-06-15 | Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655182C true DE655182C (de) | 1938-01-10 |
Family
ID=6945068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA69755D Expired DE655182C (de) | 1933-06-15 | 1933-06-15 | Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655182C (de) |
-
1933
- 1933-06-15 DE DEA69755D patent/DE655182C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE655182C (de) | Kennvorrichtung fuer geschlossene Schmelzsicherungen hoher Leistung | |
DE2334595B1 (de) | Mit einem Schalter versehener Sicherungssockel fuer Schmelzeinsaetze | |
EP0133626A2 (de) | Schmelzsicherungspatrone | |
DE764865C (de) | Hochspannungssicherung mit Loeschmittelfuellung und Abschmelzkennzeichen | |
DE657422C (de) | Hochspannungssicherung grosser Unterbrechungsstromstaerke | |
DE966491C (de) | Leitungsschutzsicherung mit Glimmlichtanzeige | |
DE492682C (de) | Unverwechselbare Schmelzsicherung fuer elektrische Anlagen | |
DE644151C (de) | Schmelzsicherungsstoepselkopf mit einer durch eine Feinsicherung geschuetzten, parallel zum Schmelzstreifen der Sicherung liegenden Kontrollampe | |
DE1588312B2 (de) | Sicherungstrenner mit einer ueberwachungseinrichtung fuer die niederspannungs-hochleistungs-sicherungseinsaetze | |
DE453422C (de) | Installationsselbstschalter mit eingebauter Schmelzsicherung | |
DE656980C (de) | UEberlastungstraege kurzschlussfeste Sicherungspatrone | |
DE1588582C (de) | Schmelzsicherung | |
DE628068C (de) | UEberlastungstraege Schmelzsicherung | |
DE703180C (de) | Glasrohrsicherung | |
DE767758C (de) | Geschlossene Hochleistungssicherungspatrone mit einem aus keramischem Werkstoff bestehenden rohrfoermigen Gehaeuse | |
DE355395C (de) | Selbsttaetiger Ausschalter, besonders in Form eines Sicherungsstoepsels | |
DE958582C (de) | Zuend- und Betriebseinrichtung fuer elektrische Entladungsroehren | |
DE619769C (de) | Ein- oder mehrpoliges Sicherungselement fuer abschaltbare Installationsschmelzsicherungen | |
DE460490C (de) | Gluehlampenschutzfassung mit im Innern des Fassungsmantels gegen eine Feder verschiebbar gelagertem Schutzring | |
DE751027C (de) | Einheits-Endverschluss fuer Fernmeldeleitungen | |
DE239840C (de) | ||
DE600636C (de) | Stecksicherung fuer groessere Leistungen | |
DE1996119U (de) | Temperaturbegrenzungsschalter. | |
DE953544C (de) | Schutz- und UEberwachungseinrichtung fuer elektrische Speiseleitungen, vorzugsweise von Beleuchtungsanlagen fuer Untertagebetrieb | |
AT143079B (de) | Kennvorrichtung für geschlossene Schmelzsicherungen. |