DE655172C - Einrichtung zum Niederschlagen des Strahlluftsaugerabdampfes von Kondensatoren fuer dampfbetriebene Flugzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Niederschlagen des Abdampfes von zur Erzeugung der Luftleere in einem Kondensator dienenden Dampfstrahlluftsaugern für Flugzeugdampfkraftanlagen.

Werden für solche Dampfkraftanlagen wassergekühlte Oberflächenkondensatoren bzw. Einspritzkondensatoren mit wasserdurchflossenen Rückkühlern verwendet, so führt dies wegen der dann mitzunehmenden Wassermengen und der dann erforderlichen Kühlwasserumlaufpumpen zu einer höchst unerwünschten Gewichtsvergrößerung der Anlage.

Die Verwendung luftgekühlter Oberflächenkondensatoren bzw. Einspritzkondensatoren mit luftgekühlter Wasser rückkühlung führt zwar zur Gewichtsersparnis, bedingt aber geringere Kühlwirkung und Luftleere. Die

ao geringere Luftleere fällt hierbei jedoch kaum ins Gewicht, da man es in der Hand hat, bei neuzeitlich druckgefeuerten Kesseln den Dampfdruck entsprechend heraufzusetzen. Von größter Wichtigkeit ist aber die restlose Rückgewinnung des Abdampfes für den Kreisprozeß. Dies ist aber 'insofern mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft, als das in solchen Kondensatoren niedergeschlagene Kondensat eine verhältnismäßig hohe Temperatur von beispielsweise jo° C besitzt.

Eine Verwendung dieses heißen Kondensats zur Niederschlagung des Strahlluftsaugerabdampfes in einem diesem nachgeschalteten Oberflächenwärmeaustauscher zwecks Rückgewinnung dieses Dampfes und eines möglichst hohen Prozentsatzes seines Wärmeinhalts für den Kreislauf ist daher nicht ohne weiteres möglich, da ein Niederschlagen von Dampf und dabei ein Ausscheiden der durch den Dampfstrahlluftsauger aus dem Kondensator geförderten Luft wegen der hohen Kühlwassertemperatur nur unter einem Druck vorgenommen werden kann, der etwa einer Atmosphäre entspricht.

• In großen Flughöhen, beispielsweise in 7000 m Höhe, würde sich bei freier Verbindung des Oberflächenwärmeaustauschers mit der Außenluft in diesem nur ein Druck von ■ 0,43 at einstellen. Da aber bei diesem Druck der Siedepunkt des Wassers noch unterhalb der im Wärmeaustauscher herrschenden Temperatur liegen würde, so wäre ein Niederschlagen des Strahlsauger abdampf es in dieser Höhe nicht möglich. Es würde also dieser Dampf zusammen mit dem aus dem Kondensator abgesaugten Dampfluftgemisch ins Freie entweichen. Ein solcher Betriebszustand würde aber den baldigen Verbrauch des mitgeführten geringen Wasservorrats bedeuten, was naturgemäß die Verwendung von dampf-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Bruno Hoffmann in Berlin-Spandau.

getriebenen Flugzeugen ausschließen würde und daher unter allen Umständen vermieden werden muß.

Um nun diesem Übelstand abzuhelfen und restlose Rückgewinnung des Dampfes für deij Kreisprozeß nach erfolgter Arbeitsleistung: in allen Flughöhen zu ermöglichen untergleichzeitiger nutzbringender Verwendung eines hohen Prozentsatzes der in dem Strahlsaugerabdampf enthaltenen Wärme, wird gemäß der Erfindung der dem Dampfstrahlluftsauger nachgeschaltete Oberflächenwärmeaustauscher mit einer Einrichtung versehen, die den Innendruck desselben bei allen Höhenlagen gleichbleibend erhält. Zu diesem Zweck ist ein unter dem Einfluß des atmosphärischen Luftdruckes stehender Druckregler vorgesehen, der auf ein in dem Austritt aus dem Oberflächenwärmeaustauscher vorgesehenes Drossei organ unmittelbar oder mittelbar einwirkt, so daß sich also bei größeren Flughöhen in dem Wärmeaustauscher ein Überdruck gegenüber der äußeren Atmosphäre einstellt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Es bezeichnet α einen Dampfstrahlluftsauger, der durch die Leitung b Luft aus einem nicht dargestellten Kondensator absaugt und einem nachgeschalteten OberfLächenwärmeaustauscher c zudrückt. Dem Wärmeaustauscher c wird als Kühlmittel das in dem Kondensator niedergeschlagene Kondensat durch die Leitung d zugeführt. Unter der Einwirkung des die Kühlrohre e mit hoher Geschwindigkeit durchfließenden Kondensats wird der Abdampf des Strahlluftsaugers a in dem Räume / niedergeschlagen und gleichzeitig das als Kühlmittel benutzte Kondensat entsprechend höher erwärmt. Die vom Strahlsauger geförderte Luft scheidet sich dabei aus und entweicht durch das Austrittsrohr g ins Freie. Das niedergeschlagene Kondensat sammelt sich in dem Räume h und wird durch eine Leitung i in den Kondensator zurückgeführt. Ein Schwimmerventil k gibt hierbei je nach dem Wasserstande im Räume h den Abfluß nach dem Kondensator frei oder schließt ihn ab und hält einen Wasserabschluß zwischen dem unter höherem Drucke stehenden Oberflächenwärmeaustauscher c und dem Kondensator aufrecht.

In dem Luftabführungsrohr g ist gemäß der Erfindung ein durch eine Membran 1 gesteuei'-j tes Nadelventil m vorgesehen. Die äußere, durch eine Kappe gegen die Außenluft abge- ^schlossene Seite der Membran steht unter dem gleichbleibenden Druck von einer Atmosphäre, Während auf die dem Ventil m zugekehrte ·; Membranseite der in der betreffenden Höhen-' lage herrschende äußere Luftdruck einwirkt.

Sinkt beim Fliegen in größeren Höhen der äußere Luftdruck, so wird unter dem Einfluß der gleichbleibenden Membranbelastung das Ventil m nach links verstellt und dadurch das Luftabführungsrohr g entsprechend gedrosselt, so daß im Räume / ein Druckstau eintritt. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch in größeren Flughöhen der zum Niederschlagen des Strahlsaugerabdampfes erforderliche gleichbleibende Druck von einer Atmo- sphäne .in dem Räume / aufrechterhalten wird.

An Stelle einer durch einen gleichbleibenden Druck belasteten Membran kann zur Erreichung des gleichen Zwecks auch eine feder- oder gewichtsbelastete Membran oder ein Kraftkolben verwendet werden. Die Steuerung des Ventils m durch den Druckregler I kann ferner entweder unmittelbar, wie dargestellt, oder mittelbar unter Zwischen wirkung eines Servomotors erfolgen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Niederschlagen des Abdampfes von zur Erzeugung der Luftleere in einem Kondensator dienenden Dampfstrahlluftsaugern für Dampfkraftanlagen, die zum Antrieb von Flugzeugen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Dampfstrahlluftsauger nachgeschaltete Oberflächenwärmeaustauscher mit einer Einrichtung versehen ist, die den Innendruck desselben in allen Höhenlagen gleichbleibend erhält.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Unterschied zwischen dem Normaldruck von einer Atmosphäre und dem in der betreffenden Höhenlage des Flugzeuges herrschenden äußeren Luftdruck beeinflußter Differenzdruckregler (I) vorgesehen ist, der auf ein in dem Luftabführungsrohr (g) des Wärmeaustauschers (c) vorgesehenes Drosselorgan (m) einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen