DE654938C

DE654938C - Elastische Ganzmetallkupplung

Info

Publication number: DE654938C
Application number: DEV32589D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Priority date: 1936-02-21
Filing date: 1936-02-21
Publication date: 1938-01-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Ganzmetallkupplung mit auf Verdrehung beanspruchten bügeiförmigen Federn als Kupplungsglieder und hat den Zweck, die infolge — 5 sehr starker stoßweiser Beanspruchung erzeugte Energie zu vernichten oder zum mindesten stark abzuschwächen.

Elastische Ganzmetallkupplungen mit auf Verdrehung beanspruchten bügeiförmigen Federn als Kupplungsglieder, deren Enden je in einen Kupplungsteil eingreifen, sind bekannt. Solche Kupplungen können größere, weit über das Maß der errechneten Elastizität hinausgehende Stöße nur dann aufnehmen,

wenn z\nschläge vorgesehen sind, welche die elastischen Ubertragungsteile der Kupplung und die damit in Verbindung stehenden Maschinenteile vor Bruch schützen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Kupplung mit größeren Schwungmassen verbunden ist. Durch die genannten Anschläge kann jedoch bei übermäßiger stoßweiser Belastung keine absolute Sicherheit gegen den Bruch von Maschinenteilen erreicht werden. Es wurden daher Dämpfungseinrichtungen vorgeschlagen, bei denen zwei zur Antriebswelle senkrechte und durch Federdruck axial aneinandergepreßte Scheiben vorgesehen sind. Bei vielen Arten der stoßweisen Beanspruchung genügen jedoch diese Einrichtungen zur ' Dämpfung nicht.

Der Erfindungsgedanke ist nun, die infolge

sehr starker Beanspruchung erzeugte Energie während der dadurch hervorgerufenen Winkel-Verdrehung der Kupplungshälften zusätzlich zum elastischen Federwiderstand teilweise oder gänzlich, z. B. durch plastische Formänderung und durch Reibung, aufzuzehren und dadurch eine übermäßige Beanspruchung der empfindlichen elastischen Kupplungsteile zu vermeiden oder mindestens ausreichend abzuschwächen. Es wird dabei in Aussparungen der'einen Kupplungshälfte ein Schmiermittel gefüllt, das durch eingreifende Zähne oder Schieber der anderen Kupplungshälfte beim Auftreten von Verdrehungsbeanspruchung aus den Aussparungen verdrängt und durch enge Querschnitte in einen benachbarten Raum gepreßt wird.. Beim Hindurchdrücken des Schmiermittels durch die engen Querschnitte ist einerseits Formänderungsarbeit zu leisten und andererseits sind Reibungswiderstände zu überwinden, wodurch die infolge übermäßiger Beanspruchung aufgebrachte Energie vernichtet oder vermindert wird.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht und

Abb. 2 einen Querschnitt durch die elastische Ganzmetallkupplung, wobei in dem oberen und unteren Kupplungsteil zwei verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsformen dargestellt sind.

Die elastische Kupplung besteht aus der Kupplungshälfte 1, die über die andere Kupplungshälfte 2 übergreift. Eine Verbindung zwischen diesen beiden Teilen besteht nur durch die besonders geformten elastischen Zwischenglieder S, die in großer Anzahl auf

Claims

den ganzen Umfang verteilt sind. In der Kupplungshälfte ι befinden sich Hohlräume 3, in die mit radialem Spiel besonders geformte, Zähne 4 oder 9 der Kupplungshälfte 2 greifen. In die so gebildeten Hohlriu wird ein Schmiermittel eingefüllt, das im zusammengebauten Zustand der Kupplüritgs durch die Schmierstopfen 10 hindurch immer wieder ergänzt werden kann. In der einen Darstellung sind die Zähne 9 so ausgebildet, daß sie radial nur kleine Spalte 5 zum Durchtritt des Schmiermittels freilassen, während die zweite Ausführungsform mit in Schlitzen der Zähne 4 laufenden Schiebern 6 versehen ist, die durch Federn oder durch Zentrifugalkraft an die radial gegenüberliegenden Flächen der Aussparungen 3 angedrückt werden. Durch gleichbleibende oder verstellbare Durchtrittsöffnungen in den Schiebern 6 oder in den Zähnen 9 können gleiche oder gegebenenfalls auch zusätzliche Leistungsverluste hervorgerufen werden wie beim Hindurchdrücken des Schmiermittels durch den Gesamtquerschnitt der engen Öffnungen 5.

Pa τ ε χ ϊ λ nspr ü c η ε :

ι. Elastische Ganzmetallkupplung mit auf Verdrehung beanspruchten bügeiförmigen Federn als Kupplungsglieder, 3p deren Enden je in einen Kupplungsteil eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß j,·, zahnartige Ansätze (4 bzw. 9) der einen iij Kupplungshälfte (2) in entsprechende Aus-Vv sparungen (3) der anderen Kupplungs- *^r half te (1) derart eingreifen, daß bei starken Stoßen das in den freien Räumen der Aussparungen (3) vorhandene Schmiermittel durch kleine Spalte oder enge Bohrungen (5) in benachbarte freie Räume gepreßt wird.
2. Elastische Ganzmetallkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zahnartigen Ansätze (4) bei größerem radialen Zwischenraum zwischen Ansatz und Aussparung durch Federn oder Fliehkraft nach außen gedruckte, in Schlitzen der Ansätze (4) geführte Schieber (6) tragen.
3. Elastische Ganzmetallkupplung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Schieber (6) oder die zahnartigen Ansätze (4 bzw. 9) gleichbleibende oder veränderliche Durchlaßöffnungen für das bei gegenseitiger Verdrehung der Kupplungshälften aus den freien Räumen der Aussparungen (3) zu verdrängende Schmiermittel besitzen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen