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Rahmenfilterpresse für gehopfte Würze Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Filterpresse für gehopfte Würze mit keilförmigen Filterpiatten und zwischen
diesen angeordneten, an ihrer oberen Kante mit Zufuliröffnungen für die Würze versehenen
Rahmen.
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Bei Maischefilterpressen ist es bereits bekannt, weite Zufubröffnungen
für die Maische vorzusehen. Die Erfindung bezweckt nun, eine Filterpresse zu schaffen,
bei iler trotz Anordnung weiter Zufuhröffnungen die Länge der zusammengesetzten
Filterpresse möglichst klein bleibt. Es kommt hierbei nicht so sehr auf die Vergrößerung
des gemeinsamen Zuführungskanals an, als auf die Vergrößerung der von diesem Kanal
in das Innere des Filterrahmens führenden oeffnungen. Gerade die Vergrößerung dieser
Öffnungen ist für Hopfenfilter von besonderer Bedeutung.
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Eine besonders zweckmäßige Bauart ergibt sich erfindungsgemäß dadurch,
daß in einer durch die Achse des oben angeordneten Zufuhrkanals als Spur senkrecht
nach unten gelegten Schnittebene gesehen die Rahmen der Filterpresse zum unten angeordneten
Filtratablauf sich keilförmig verjüngen und umgekehrt, die den Rahmen mit ihren
Dichtungsebenen zugekehrten Platten sich in der gleichen Richtung keilförmig verstärken.
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Es sind zwar bei Maischefilterpressen, bei denen die Auslaugeflüssigkeit
quer durch die Kuchen geführt wird, Drahtrahmen bekannt, die im wesentlichen keilförmig
ausgebildet sind, neu ist aber, daß nicht nur die Filterrahmen, sondern auch die
dazwischen angebrachten Zufuhrrahmen keilförmig ausgebildet sind. Dadurch, daß die
größere Dicke der keilförmigen Zufuhrrahmen oben liegt, während die größere Dicke
der benachbarten keilförmigen Filterplatten unten sich befindet, und daß die Zufuhröffnungen
der Zufuhrrahmen an der dickeren kante der letzteren angeordnet sind, erreicht man
den Vorteil, daß die Würzezufuhrrahmen an der Zuführungsseite, die Filterrahmen
aber an der die Ablaßöffnungen tragenden Seite einen verhältnismäßig großen Teil
des zur Verfügung stehenden Raumes einnehmen. Auf diese Weise ist es möglich, daß
die von dem gemeinsamen Zuführungskanal abgehenden, in das Innere des Filters führenden
Öffnungen besonders weit ausgeführt werden können, andererseits ist auf dem dicken
Ende der Filterplatten reichlich Platz für Ablaßkanäle und Ablaßhähne. Bei gleich
großer Ausbildung der Zu- und Abführungskanäle wird daher die Baulänge der Filterpresse,
insbesondere auch gegenüber den bekannten Einrichtungen, erheblich verringert.
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Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen Abb. 1 eine Seitenansicht der Filterpresse teilweise im Schnitt,
Abb.
2 einen Schnitt nach Linie II-II in Abb. 1, die Abb. 3 und 4 eine Vorderansicht
und eine Seitenansicht der keilförmigen Kopfplatte, die Abb. 5 und 6 eine Seiten-und
Vorderansicht, der Fußplatte, Abb. 7 eine Vorderansicht einer als Träger des Filtertuches
dienenden Zwisclmenplatte, Abb. 8 einen Schnitt durch die Zwischenplatte nach LinieVIII-VIII
in Abb. 7 und die Abb. g und 10 eine Seitenansicht im Schnitt und eine Vorderansicht
eines Würzezuführrahmens.
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I sind. die Zwischen- oder Zuführrahmen, 2 die Filterplatten, die
abwechselnd miteinander zwischen den beiden Endplatten 3 und 4 angeordnet sind.
Sowohl die Rahmen I als auch die Zwischenplatten 2 werden in an sich bekannter Weise
von zwei Balken 5 unter Vermittlung von Rollen 6 getragen und gegebenenfalls auch
durch unter den Tragbalken angebrachte Gegenrolien 7 geführt.
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Die Endplatten, die Zwischenplatten 2 mit den übergehängten Filtertüchern
und die Zuführrahmen I werden mittels der rechts in Abb. 1 dargestellten Schraubenspindel
8 zusammengepreßt. Die keilförmigen Rahmen 1, die eine größere Breite als Höhe besitzen,
sind mit einer breiten und geräumigen Zuflußöffnung 17 für die Würze versehen. An
ihrem Rand ist eine an sich bekannte Dichtungsleiste g (Abb. 1 o) angeordnet. Dile
Zwischenplatten 2 sind in entsprechender Weise keilförmig. ausgebildet, so daß sie
genau mit dem Rahmen 1 zusammenpassen. Die Zwischenpiatten sind mit Filtertüchern
10 behängt, die aus einem besonders für heiße Flüssigkeiten geeigneten dauerhaften
Filtergewebe bestehen. Die Filtertücher sollen nicht an den Platten 2 befestigt
werden, sondern frei über die obere Kante der Platten 2 hängen, wie les durch die
gestrichelten Linien in Abb. 1 angedeutet ist. An die Endplatten 3, 4, wo nur die
halbe Tuchgröße erforderlich wird, ist das Filtertuch oben mit Knopflöchern versehen,
mittels denen es an vier an den Endplatten befestigten Stiften 10 aufgehängt wird.
Sowohl die Zwischenplatten als auch die Endplatten sind mit senkrechten und waagerechten
Leisten (Abb. 3, 6 und 7) @ersehen, so daß die filtrierte Würze freien Abfluß unter
dem Filtriertuche hat.
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11 ist ein Rohrstutzen zum Anschluß der Zuführungsleitung für die
gehopfte Würze.
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I2 sind im unteren Teil der Zwischen und Endplatten vorgesehene Abflußöffnungen,
durch welche die gefilterte Würze nach den Abzapfhähnen I3 fließt. 14 (Abb. 2) ist
eine mit Hähnen 15 versehene Schlauchleitung zum Anschluß an eine Wasserleitung.
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Nachdem das Bier fertig gekocht ist, wfrd die Würze mit dem gesamten,
d. h. ungemahlenen Hopfen von der Würz, epfanne durch den Rohrstutzen 1 1 und das
Filter geleitet, so daß teils der Hopfen und teils gefällte Eiweißstoffe im Filter
bleiben. Hierbei dienen sowohl die Filtertücher als auch der auf ihnen abgesetzte
Hopfen als Filtermittel.
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Zum Nachspülen mit Wasser werden die Hähne 15 geöffnet. Das Wasser
strömt in Aussparungen 16 hinlein, die sich über die ganze Rahmenbreite, erstrecken.
Von hier aus spritzt das Spülwasser durch kleine Löcher aus, die so gebohrt sind,
daß es nach verschiedenen Richtungen ausströmt.
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Der Abfluß der gefilterten Würze geschieht durch die in der Mitte
der Zwischenplatten befindlichen Abzapfhähne I3. Die Anzahl der Rahmen und Zwischenplatten
richtet sich nach der zu filtrierenden Würzemenge.