DE653747C

DE653747C - Vorrichtung zum Entleeren von mit fertigen bruchfesten Werkstuecken gefuellten Puderkaesten

Info

Publication number: DE653747C
Application number: DER93744D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-07-11
Filing date: 1935-07-11
Publication date: 1937-12-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf -eine Vorrichtung zum Entleeren von mit fertigen bruchfesten Werkstücken, z. B. vollen Pralinenkernstücken, gefüllten, gegebenenfalls in stetiger Folge selbsttätig geförderten Puderkästen.

Um gegenüber den bekannten Vorrichtungen mit Kippentleerung sowohl die Vorrichtung zum Kippen zu sparen, als auch die Gefahr der Beschädigung von ausgekippten Pralinenkernstücken zu vermindern sowie die Arbeitsgeschwindigkeit zu steigern, soll gemäß der Erfindung dicht über den eingeschobenen Puderkästen ein den gesamten Puderkasteninhalt im Sinne einer bekannten Saugförderung entnehmender Saugstutzen mit angeschlossenem Schwerkraftabscheider angeordnet sein. Der Schwerkraftabscheider kann dabei so ausgestaltet werden, daß die leeren Puderkästen beim Durchgang unter dem Abscheider sofort wieder mit Puder gefüllt werden. Noch ein Vorteil liegt darin, daß die Vorrichtung infolge des Wegfalls der Kippeinrichtung in geringer Höhe über dem Fußboden angeordnet werden kann, wodurch das Zu- und Abfahren der Puderkästen (in Stapeln) erleichtert wird. Auf empfehlenswerte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Entleerungsvorrichtung weisen die Unteransprüche hin.

Ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist aus der Zeichnung ersichtlich. Dicht über der Bahn der zu entleerenden Puderkästen ist ein Saugstutzen 1 angeordnet, durch den der ganze Inhalt der Puderkästen abgesaugt wird. Der Saugstutzen 1 erweitert sich oben zu einem Schwerkraftabscheider 2. Infolge der Erweiterung wird die Luftgeschwindigkeit in solchem Maße herabgesetzt, daß die Pralinenkernstücke in den unteren Auslaß des Abscheiders fallen (vgl. Teilschnitt). In diesem Auslaß wird .zweckmäßigerweise ein in der eingezeichneten Pfeilrichtung ansteigender Luftstrom, und zwar vorzugsweise von geringerer Stärke als der Strom im Saugstutzen, aufrechterhalten. Dieser aufwärts gerichtete Luftstrom mildert den. Fall der Pralinenkernstücke, so daß die Beschädigungsgefahr ■ verringert wird. Der Strömungsquerschnitt im Schwerkraftabscheider 2 kann durch Verstellen der Seitenwände geändert werden, so daß ein sicheres Abscheiden auch bei verschiedenen Werkstückgrößen erreicht werden kann. Der Saugstutzen 1 ist von einem Luftnachströmstutzen 3 umgeben. Der Saugstrom wird durch ein Gebläse 4 erzeugt, das die aus dem Saugstutzen 1 abgesaugte Luft teilweise im Kreislaufbetrieb in den Luftnachströmstutzen 3 drückt, während ein anderer Teil der Luft in

Claims

eine zu einem Schlauchfilter io führende Umgehungsleitung 5 abgezweigt wird. Zum teilweisen Ersatz der vor der Absaugestelle abr. gezweigten Luftmenge dient eine Warmluft-J leitung 6, die entweder in die vom Gebläse 4 kommende Druckluftleitung vor der Mündung, des Nachströmstutzens 3 oder in einen puderführenden Teil des Luftumlaufweges mündet. ■Der Schwerkraftabscheider 2 ist auf der Luftaustrittsseite durch ein Sieb 7 abgeschlossen, dessen Maschen so bemessen sind, daß ganze Pralinenkernstücke nicht hindurchgehcn können, während mitgerissene Bruchstücke und Gießzäpfchen ungehindert hindurchgelangen. Hinter dem Sieb 7 schließt sich ein Abscheider 8 für die Bruchstücke und Gießzäpfchen an, die durch das Sieb 7 hindurchgegangen sein sollten (vgl. Teilschnittj. Danach folgt in der Strömungsrichtung der Luft ein Fliehkraftabscheider 9 bekannter Bauart, in dem der Puder selbst ausfällt (vgl. aufgebrochen gezeichneten Trichierteil). Dieser Abscheider hat an seinem Boden einen Auslaß, durch den die entleerten Puderkästen P sofort neu gefüllt werden. Oberhalb des Fliehkraftabscheiders 9 ist das Gebläse 4 angeordnet, in dessen Druckstutzen die gestrichelt gezeichneten Regelklappen· vorgesehen sind. Die Umgehungsleitung 5 mündet in den Schlauchfilter 10, in dem die Luft nachgefiltert wird. Dabei tritt ein Teil der Druckluft ins Freie, geht also dem Kreislauf verloren. Sie wird aus der Warmluftleitung 6 ergänzt. Der im Schlauchfilter 10 ausgefilterte Puder gelangt durch die gezeichnete, mit einer Regelklappe versehene Leitung in den Luftnachströmstutzen 3. Hier wird er von der Luftströmung wieder ergriffen und weitergeführt. Der Unterdruck im Saugbereich des Gebiases 4 erzeugt selbsttätig den aufsteigenden Luftstrom im Auslaß des Schwerkraftabscheiders 2, wodurch sowohl eine Trennung des Puders von den Prallnenkernstücken bewirkt, als auch der Fall der Stücke gemildert wird. Die Zufuhr von Warmluft durch die Leitung 6 'bewirkt eine Trocknung des abgesaugten Puders. Bei dichtem Filter 10 besteht keine Gefahr, daß Puder ins Freie tritt. Die Puderkastenbahn kann zweckmäßigerweise dicht über dem Fußboden angeordnet sein. V-,■- Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entleeren von mit fertigen bruchfesten Werkstücken, z.B. vollen Pralmenkernstücken, gefüllten, gegebenenfalls in stetiger Folge selbsttätig geförderten Puderkästen, gekennzeichnet durch einen dicht über den eingeschobenen Puderkästen angeordneten, den gesamten Puderkasteninhalt entnehmenden Saugstutzen (ι) mit angeschlossenem Schwerkraftabscheider (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem die sich ausscheidenden Werkstücke

- ableitenden Fallraum, dadurch gekennzeichnet, daß den Fallraum des Schwerkraftabscheiders (2) ein aufwärts gerichteter, den Aufprallstoß beim Niederfallen der Werkstücke mildernder Luftstrom durchfließt.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen neben der unteren Saugstutzenkante mündenden, vorzugsweise bei Kreislaufströmung der Luft verwendeten, nach unten gerichteten Luftnächströmstutzen (3).

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kreislauf luftbetrieb mit eingeschaltetem Gebläse (4) vom Druckstutzen des Gebläses bzw. von der Luftdruckleitung vor der Mündung des Luftnachströmstutzens (3) eine einen Teil der Luftmenge der Absaugesteile entziehende Umgehungsleitung

(5) abzweigt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum teilweisen Ersatz der vor der Absäugestelle abgezweigten Luftmenge eine Warmluftleitung

(6) entweder in die vom Gebläse (4) kommende Druckluftleitung vor der Mündung des Nachströmstutzens (3) oder in einen puderführenden Teil des Luftumlaufweges mündet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen