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Einrichtung zum Ausscheiden von festen oder flüssigen Bestandteilen
aus Gasen oder Dämpfen Zusatz zum Patent 596 ob2 Das Patent 596092 behandelt eine
Einrichtung zum Ausscheiden von festen oder flüssigen Bestandteilen aus Gasen oder
Dämpfen, in welcher die Gase oder Dämpfe in zwei Teilströme aufgeteilt werden, und
zwar in einen größeren Teästrom, der von den in den Gasen oder Dämpfen lenthaltenen
Verunreinigungen ganz oder teilweise befreit ist, und in einen kleineren Teilstrom,
der mit Verunreinigungen lentsprechlend angereichert mittels eines regelbaren Gebläses
abgesaugt wird. Dabei soll eifindungsgemäß das regelbare Gebläse auf der Saugseite
mit dem verjüngten Ende einer der Aufteilung der zu reinigenden Gase dienenden konischen,
mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung verbunden sein.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Einrichtung- des Hauptpatents.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das regelbare Gebläse, welches saugseitig
mit dem verjüngten Ende der konischen, mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung
verbunden ist, mit der Druckseite an das jerwaeiterte Ende einer zweiten konischen,
mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung angeschlossen ist.
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An sich ist es bereits bekannt, blei Einrichtungen zum Ausscheiden
von festen oder flüssigen Bestandteilen aus Gasen oder Dämpfen, in welchen die Gase
oder Dämpfe in zwei Teilströme, und zwar einen von Verunreinigungen ganz oder teilweise
befreiten und einen mit Verunreinigungen entsprechend angereicherten aufgeteilt
werden, die aus der ersten Ausscheidevorrichtung austretende, mit Verunreinigungen
angereicherte Teilgasmenge einer zweiten Einrichtung der gleichen Art zuzuführen.
Werden nun als Ausscheidevorrichtungen konische, mit Wandungsöffnungen versehene
Leitungen verwendet, so besteht die Gefahr, daß die Wandungsöffnungen in der zweiten
Ausscheideeinrichtung sich während des Betriebes zusetzen. Diese Gefahr ist dann
besonders groß, wenn der Staubgehalt des aus der ersten Ausscheideeinrichtung austretenden
unreinen Teilgasstromes groß ist und die Gase feucht sind. Dieser Nachteil wird
durch die Zwischenschaltung eines Gebläses in der gekennzeichneten Art vermieden.
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Sollte auch blei einer derartigen Schaltung eine Verstopfung der Wandungsöffnungen
der zweiten Ausscheideeinrichtung leintreten, so braucht man nur die Drehzahl des
Gebläses so weit zu steigern, bis die Verunreinigungen aus den Wandungsöffnungen
herausgedrückt werden.
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Erfindungsgemäß kann ferner zwischen das verjüngte Ende der von den
gesamten zu reinigenden Gasen oder Dämpfen durchströmten
konischen,
mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung und den Saugstutzen des mit dem verjüngten
Ende dieser Leitung in Verbindung stehenden Gebläses leine Schwerkraftkammer eingeschaltet
sein. Diese Maßnahme ist von besonderem Vorteil, wenn die aus dem Ende des ersten
Ausscheiders austretende Gasmenge leinen starken Staubgehak aufweist und die Staubkörner
besonders hart oder kantig sind. In diesem Falle kann durch die Einschaltung der
Schwerkraftkammer die Verschleißgefahr für das Gebläse und den zweiten Ausscheider
wesentlich - vermindert werden.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung
zur Darstellung gebracht. Darin zeigt Abb. I eine Saugzuganlage für Rauchgase mit
Einrichtung zur Abscheidung von Flugasche, Abb. 2 ebenfalls eine derartige Alilage
in abgeänderter Ausführungsform.
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Die aus dem Fuchs I ankommenden Rauchgase werden in Richtung des
Pfeiles 2 in den unteren Teil des Schlotes gefördert. Dieser ist durch eine Wand
3 unterteilt in die Kammern 4 und 5. Die Rauchgase gelangten zunächst in die Kammer
4, welche nach oben hin durch eine schwenkbare Klappe 6 abgeschlossen ist. Aus der
Kammer 4 werden die Gase in Richtung des Pfeiles 7 in die angeschlossene Leitung
8 und von da in den Ausscheidekörperg gefördert. Dieser besteht aus einer Reihe
von mit Spielraum ineinandergesteckten Hülsen, welche nach dem Ende des Ausscheiders
zu an Umfang abnehmen.
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An den Zwischenräumen zwischen den Hülsen wird der Hauptteil der Rauchgase
umgelenkt und, von seinem Ruß- und Aschegehalt blefreit, in Richtung der Pfeile
10 in den Schlotteil 11 geleitet, welcher nach oben hin durch eine schwenkbare Klappe
I2 abgeschlossen ist. Von hier werden die Rauchgase in Richtung des Pfeiles I3 durch
die Kammer 5 und den angeschlossenen Stutzen 14 mittels seines Gebläses 15 abgesaugt.
Das Gebläse drückt die Rauchgase in Richtung des Pfeiles6 in die Leitung 17 und
von da in Richtung des Pfeiles I8 in den oberen Schlotteil I9, von wo sie nach oben
ins Freie treten. Während des Betriebes des Ausscheiders ist die Kammer 5 nach unten
hin durch die schwenkbare Klappe 20 abgeschlossen.
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Das untere Ende des Ausscheiders 9 ist durch eine Leitung 21 mit
dem Saugstutzen eines Gebläses 23 verbunden. Dieses Gebläse saugt aus dem Ende des
Ausscheiders 9 eine mit Ruß und Asche stark angereicherte Restmenge in Richtung
des Pfeiles 22 ab und drückt sie durch die an das Gebläse angeschlossene Leitung
31 in Richtung des Pfeiles 32 in einen zweiten kleineren Ausscheider 33. Dieser
kleine Ausscheider besteht ebenso wie der Ausscheider 9 aus einer Reihe von konischen,
mit Spielraum ineulandergesteckten Hülsen, deren Umfang nach dem Ende des Ausscheiders
zu abnimmt. An den Zwischenräumen zwischen diesen Hülsen wird der Hauptteil dieser
Restmenge umg, elenkt und durch die Zwischenräume in Richtung der Pfeile 34 hindurch
nach außen in das Ende des Fuchses 1 abgeleitet. Die aus den Zwischenräumen austretende
Gasmenge ist nur zum Teil von ihrem Aschegehalt befreit. Sie wird in den meisten
Fällen Einen ähnlichen Aschegehalt aufweisen wie die frisch ankommenden ungereinigten
Gase.
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Aus dem unteren Ende des Ausscheiders 33 tritt eine verhältnismäßig
kleine Restmenge aus, die aber einen sehr hohen Gehalt an Ruß und Asche aufweist.
Diese stark ascbehaltige Restmenge wird durch das an das Ende des Abscheiders angeschlossene
Rohr 35 in Richtung des Pfeiles 36 in - die - Absetzkammer 26 geleitet. Hier setzt
sich der weitaus größte Teil des Ruß- und Aschegehaltes dieser Restmenge zu Boden
und wird mittels einer Abzugsvorrichtung 27 nach unten hin abgezogen. Die frei werdende
Gasmenge tritt aus den Öffnungen 30 in der Kammerdecke in Richtung des Pfeiles 2I
in den Fuchs 1 zurück. Die Öffnungen 30 sind durch verstellbare AbSperrklapp!en
28 regulierbar.
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Die Gebläse 15 und 23 sind regulierbar.
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Dadurch ist man in'der Lage, die aus dem Ausscheider 9 seitlich austretenden
und die aus diesem Ausscheider am unteren Ende austretenden Gasmengen gegeneinander
zu regulieren, d. h. für die AufteiLung dasjenige Verhältnis dieser Gasmengen zu
wählen, bei welchen der jeweils lerfordierlicbe R"einigungsgrad erreicht wird.
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In Abb. 2 strömen die zu reinigenden Rauchgase durch den Fuchs 1
in Richtung der Pfeile 2. An den Fuchs ist eine Leitung 43 angeschlossen, die durch
Eeine Absperr klappe 44 absperrbar ist. Bei ausgeschalteter Reinigungsanlage ist
die Klappe 44 off'en, und strömen die ungereinigten Rauchgase durch die Leitung
43 in die Kammer II und von da in den angeschlossenen Schlot 19.
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Bei Inbetriebnahme der Reinigungsanlage wird die Klappe 44 abgesperrt,
und die Rauchgase werden in Richtung des Pfeiles 7 durch das an die Leitung 43 seitlich
angeschlossene Gebläse 15 abgesaugt. Dieses Gebläse fördert die Rauchgase in Richtung
der Pfeile 7 durch die angeschlossene Leitung 8 und aus dem Ende dieser Leitung
in den daran angeschlossenen Ausscheider 9. Dieser besteht aus einer Reihe von konisch
ausgebildeten, mit Spielraum ineinandergesteckten Hülsen. An den
Spielräumen
zwischen den Hülsen wird ein Teil der Gase umgelenkt und, von seinen Verunreinigungen
befreit, in Richtung der Pfeile 10 in die umgebende Kammer in und von da in den
angeschlossenen Schlot I9 in Richtung der Pfeile 74 abgeleitet. Aus dem Ende des
Ausscheiders g tritt eine mit Ruß und Asche entsprechend angereicherte Restmenge
durch die Leitung 53 in Richtung des Pfeiles 54 in die Kammer 55. Hier setzt sich
ein Teil des Ruß- und Aschegehaltes der Restmenge zu Boden und wird mittels einer
Abzugsvorrichtung 56 kontinuierlich oder intermittierend abgezogen. Die abgezogene
Asche gelangt in den darunter befindlichen Wagen 57. Nach Absetzen dieser Ruß- und
Aschenmenge werden die Gase in der Kammer 55 umgelenkt und gelangen in Richtung
der Pfeile 58 in den oberen Teil der Kammer, aus dem sie mittels des angeschlossenen
Gebläses 23 abgesaugt werden. Das Gebläse fördert diese Gasmenge durch die angeschlossene
Leitung 31 in Richtung des Pfeiles 32 in den daran angeschlossenen zweiten Ausscheider
33. Auch dieser besteht wieder aus einer Reihe von mit Spielraum ineinandergesteckten
Hülsen. An den Zwischenräumen zwischen den Hülsen wird der Hauptteil der Gase umgelenkt
und, zum Teil von seinen Verunreinigungen befreit, in Richtung der Pfeile 34 in
die den Ausscheider umgebende Kammer 64 abgezweigt. Die mit Ruß- und Ascheteilchen
angereicherte Restmenge tritt aus dem Ende des Ausscheiders in das angeschlossene
Rohr 35 und von da in Richtung des Pfeiles 36 in die Kammer 26. Hier setzt sich
die Hauptmenge der in dieser Gasmenge enthaltenen Asche zu Boden und wird mittels
einer Abzugsvorrichtung 27 abgezogen. Nach Absetzen der Asche werden die Gase in
Richtung der Pfeile 69 umgelenkt und strömen nach dem oberen Teil der Kammer zu.
Von da treten sie durch die Öffnungen 70 in der Kammerdecke in Richtung der Pfeile
71 in die Kammer 64 zurück. Die Kammer 64 steht durch eine Leitung 72 mit dem Fuchs
1 in Verbindung. Durch die Leitung 72 strömen die aus Kammer 64 austretenden Gase
in Richtung der Pfeile 73 in den Weg der frisch ankommenden ungereinigten Rauchgase
zuruck.
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Die Gebläse 15 und 23 sind gegeneinander regulierbar. Dadurch hat
man die Möglichkeit, in dem Ausscheider 9 eine derartige Aufteilung von gereinigter
und mit Asche angereicherter Gasmenge vorzunehmen, daß der jeweils verlangte Reinigungsgrad
lerzielt wird.
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Erforderlichenfalls könnten auch statt zwei Abscheider eine ganze
Reihe von Abscheidern hintereinandergeschaltet werden. Dabei würde jeweils das aus
dem Ende des vorangehenden Abscheiders bzw. aus der daran angeschlossenen Absetzkammer
abgesaugte staubhaltige Gas mittels leines Gebläses in den nächstfolgenden Abscheider
gedrückt werden, während die aus den Schlitzen des zweiten und der folgenden Abscheider
seitlich austretenden teilweise gereinigten Gase den ungereinigten Gasen wieder
beigemischt werden.
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PATENTANSRÜCHE: I. Einrichtung zum Ausscheiden von festigen und flüssigen
B'estandteilen aus Gasen und Dämpfen nach Patent 596 og2, dadurch gekennzeichnet,
daß das regelbare Gebläse (23), welches saugseitig mit dem verjüngten Ende der konischen,
mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung (9) verbunden ist, mit der Druckseite an
das erweiterte Ende leiner zweiten konischen, mit Wandungsöffnungen versehenen Leitung
(33) angeschlossen ist.