-
"Vorrichtung zur Entstaubung von Schüttgutumschlag-Anlagen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Entstaubung von Schüttgutumschlag-Anlagen wie Schiffsentiade-Aniagen,
WaggonT kippanlagen u.dgl. mit einem oberhalb einer Bunkeröffnung angeordneten Abwurfbunker,
über dem das Eördermittel das Schüttgut freigibt, sowie mit einer den Abwurfbunker
beaufschlagenden Absaugeeinrichtung und zugeordneten Filtern.
-
Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um die beim Umschlag von
Schüttgütern zwangsläufig auftretende Staubentwicklung auf maglichst kleine Räume
zu begrenzen und zu verhindern, daß der frei gewordene Staub in die Umgebung der
Umschlaganlagen gelang. Die derzeit betrieblich genutzten Vorrichtungen arbeiten
-mit konventionellen Mitteln der Entstaubungstechnik, die darin bestehen, den über
der Bunkeröffnung angeordneten Äbwurfbunker oder einen darüber befindlichen Entladeraum
so weit wie möglich von Staub freizuhalten. Dazu sind im Inneren des Abwurfbunkers
Pilter oder Batterien von Filtern angeordnet, über die die staubbeladene Luft mit
Hilfe von Äbsaugeeinrichtungen abgesaugt
wird. Um. sicherzustellen,
daß die mit Staub beladene Luft nicht aus dem Abwurfbunker oder durch die freie
und für die Einfahrt des Fördermittels bestimmte Öffnung des Entladeraumes entweicht,
müssen die Äbsaugeanlagen für die Absaugung so großer Luftmengen ausgelegt sein,
daß sich eine stetige Strömung aus der Umgebung in den Abwurfbunker oder in den
Entladeraum einstellt. Die Geschwindigkeit dieser Luftströmung muß verhältnismäßig
groß sein, wenn verhindert werden soll, daß bei Wind beachtliche Staubmengen in
die Umgebung gelangen.
-
Dennoch lassen die bekannten Vorrichtungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit
zu wünschen übrig, und zwar auch dann, wenn sie mit Absaugeanlagen sehr großer Leistung
ausgerüstet sind, weil beim Einfahren des Pördermittels, also eines beladenen Krangreifers
oder eines Waggons in den Entladeraum, sowie auch beim Entleeren des Fördermittels
über dem Abwurfbunker in kurzer Zeit große Luftmengen verdrängt werden, die von
den Absaugeanlagen nicht mehr aufgenommen werden können. Diese Schwierigkeiten können
nur dadurch umgangen werden, daß das Pardermittel sehr langsam in den Entladeraum
einfährt und auch entsprechend langsam das Schüttgut freigibt. Dadurch werden aber
die Entladezeiten der Fördermittel verlängert, die. Kapazität der bekannten Vorrichtung
verkleinert und z.B.
-
bei Schiffsentlade-#nlagen die Liege zeit der Schiffe verlängertq
ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Entstaubung von Schüttgutumschlag-An'lagen anzugeben, mit der
bei voller Ausnutzung der Kapazität der Schüttgutumschlag-Anlage das Austreten von
Staub in die Umgebung wirksam verhindert werden kann.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß an die Absaugeeinrichtung
druckseitig Verteilerkanäle angeschlossen sind, die in Düsen enden, welche im Bereich
der Öffnung des Abwurfbunkers angeordnet sind, wobei die aus den Düsen ausströmende
Lufit eine Luftschleuseüber oder in der Öffnung bildet. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird die Ausbildung der Strömungsverhältnisse im Abwurfbunker oder im
Entladeraum nicht mehr allein der Leistung der Absaugeeinrichtung und im übrigen
den Randbedingungen dberlassen, es wird vielmehr ei#ne gerichtete Luftströmung im
Bereich der Öffnung erzeugt, die mit Hilfe eines von den Düsen abgegebenen Luft
strahls oder Luftschleiers den Abwurfbunker oder den Entladeraum wirksam gegen Einflüsse
von außen und umgekehrt abschirmt. Diese Luftstrahlen bzw. Luftschleier erzeugen
eine nach außen hin staubdichte Luftschleuse unter Verwendung abgesaugter Luft aus
der Absaugeeinrichtung, wobei die aus den Düsen austretende Luft den aufgewirbelten
Staub unmittelbar in den Saugstrom der Filter führt. Das ermöglicht eine Beistungsersparnis
an den Absaugeeinrichtungen bis zu 50 % und schafft darüberhinaus die Möglichkeit,
den Schüttgut umschlag mit Hilfe beliebiger Fördermittel auf wirtschaftliche Weise
staubfrei zu halten.
-
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gewährleistet, daß sich
das zu entladende Fördermittel in einer von der Umgebung abgeschlossenen Atmosphäre
befindet. Das Einfahren des Pördermittels durch den Luftschleier bietet keine Steuerungsprobleme,
so daß die volle Kapazität der Umschlaganlage ausgenützt werden kann. Selbst wenn
bei der Entladung des Fördermittels große Staubmengen frei werden, können diese
dennoch nicht in die Umgebung austreten, weil sie von dem durch die Düsen abgegebenen
Luftstrahlen unmittelbar wieder zu den Filtern geführt werden.
-
Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten.
So empfiehlt es sich, die Düsen unter einem Winkel gegen die von der Öffnung gebildete
Ebene anzuordnen.
-
Dabei können die Düsen Je nachdem, wie es die betrieblichen Verhältnisse
und die atmosphärischen Verhältnisse erfordern, entweder vom Ab##rfbunker weggerichtet
sein, so daß ein glockenförmiger Luftschleier gebildet wird, oder sie können zum
Abwurfbunker hin gerichtet sein, womit ein besonders wirksamer Abschluß des Entladeraumes
dann erreicht wird, wenn starke und böige Winde eine Störung des liuftsohleiers
befürchten lassen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sollen die Düsen
schwenkbar angeordnet sein.
-
Im übrigen empfiehlt es sich, die Verteilerkanäle mit einstellbaren
Steuerklappen auszurüsten, durch die ein Teil der von den Absaugeeinrichtungen geförderten
Luft an die Umgebung abgegeben werden kann, so daß jederzeit das optimale Druckgefälle
barischen Umgebung und Abwurfbunker eingestellt werden kann. Mit Hilfe dieser Steuerklappe
kann ein Unterdruck eingestellt werden, der dazu beiträgt, den Austritt von Luft
und Staub in die Umgebung zu verhindern.
-
Für die Anordnung der Düsen im Bereich der Öffnung bestehen verschiedene
Möglichkeiten, so wird es nicht immer erforderlich sein, an sämtlichen die Öffnung
begrenzenden Teilen Düsen vorzusehen, die gerichtete Luftstrahlen abgeben, es kann
auch genügen, nur einen Teil des Öffnungsrandes mit Düsen zu besetzen, wenn nur
ein durchgehender Buftschleier in der Öffnung oder über der Öffnung erzeugt wird.
Bei einer Ausführungsform mit einem kastenförmigen Entladeraum, der an seiner Stirnseite
eine Öffnung für die Einfahrt des Fördermittels besitzt, empfiehlt die Erfindung
die Anordnung so zu treffen, daß die Düsen an den die Öffnung begrenzenden vertikalen
Wänden
des Entladeraumes angeordnet sind, Mit Hilfe der Düsen wird ein vollständiger Luftschleier
über die Öffnung gelegt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform, bei der die Öffnung sich an der
Oberseite des Abwurfbunkers befindet, empfiehlt es sich, die Düsen an der Oberkante
des Abamrfbunkers anzuordnen, wobei die aus den Düsen ausströmende Luft eine glockenartige
Luftschleuse über der Öffnung bildet.
-
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind insbesondere darin
zu sehen, daß durch eine gerichtete Strömung über oder in der Öffnung eines Abwurfbunkers
bei Schüttgutumschlag-Anlagen ein wirksamer Abschluß in Form eines Luftschleiers
oder einer Luftschleuse erzeugt wird, der den Austritt von Luft und Staub in die
Atmosphäre unterbindet, ohne ein Hindernis für die Einfahrt eines Fördermittis in
den Entladeraum bzw. den Abwurf der-Schüttgüter darzustellen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist durch Anordnung von Steuerklappen in den zu den Düsen führenden
Verteilerkanälen sowie durch schwenkbare Anordnung der Düsen so variabel, daß sie
sich den Jeweiligen Betriebsverhältnissen immer in optimaler Weise anpassen läßt.
Von wesentlicher Bedeutung ist Jedoch, daß die für die Absaugeeinrichtung erforderliche
Leistung verhältnismäßig gering ist, weil die zur Abschirmung eingesetzten Luftmengen
im Kreislauf geführt sind.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 die Ansicht einer
Vorrichtung zur Entstaubung von Schiffsentlade-Anlagen,
Fig. 2 einen
Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt in
Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 2.
-
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient der Entstaubung
einer Schiffsentlade-Anlage, welche im wesentlichen aus einer Kranbahn 1 mit einem
längs dieser Kranbahn 1 verfahrbaren Greifer 2 besteht. Die Kranbahn 1 endet in
einem Entladeraum 3, der sich über einer Bunkeröffnung 4 eines Bunkers 5 befindet,
welcher stationär angeordnet sein kann oder auch verfahrbar auf einem Transportgestell
angeordnet sein kann.
-
Der Entladeraum ruht auf einem Gerüst 6, das längs einer nicht dargestellten
Kaianlage verfahrbar ist.
-
Der Entladeraum 3 wird begrenzt durch Seitenwände 7, eine rückwand
8 und ein Dach 9, sowie durch einen Abwurfbunker mit einem trichterförmigen Boden
10, in dem sich eine Entladeöffnung 11 befindet, die über der Bunkeröffnung 4 angeordnet
ist.
-
An die Seitenwände 7 des Entladeraumes 3 schließen Filter 12 an, die
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Taschenfilter ausgebildet sind. Die
Filter 12 werden beaufschlagt von den Ventilatoren 13 einer Absaugeeinrichtung,
mit denen die Luft aus dem Entladeraum 3 abgesaugt wird. An die Ventilatoren 13
schließen sich druckseitig Verteilerkanäle 14 an, die in Düsen 15 enden, die sich
vor der freien Öffnung 16 des Entladeraumes 3 befinden. Die Düsen 15 bestehen bei
den in den Figuren dargestellten Ausfahrungsbeispielen aus vertikalen kanälen 17,
die an den Seitenwänden 7 im Bereich der Öffnung 16 angeordnet sind und die schwenkbare
Klappen 18 besitzen, mit denen der aus den Düsen 15 austretende Luftstrahl gerichtet
werden
kann. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist durch gestrichelte
Linien 19 angedeutet, wie die in der Ebene der Öffnung -16 austretenden Luftstrahlen
von den Düsen 15 zu den Filter 12 geführt sind. Durch Verstellung der Klappen 18
kann die Richtung der aus den Düsen 15 austretenden Luftstrahlen variiert werden.
-
Außerdem besitzen die Verteilerkanäle 14 Steuerklappen 20, durch die
ein Teil der von den Ventilatoren 13 über die Filter 12 angesaugten Luft an die
Umgebung abgeführt werden kann, so daß zusätzlich im Entladeraum 3 ein Unterdruck
erzeugt wird, der das Austreten von Luft und Staub aus dem Entladeraum 3 verhindert.
Mit Hilfe von Abschlußblechen 21, die verschiebbar vor den Filtern 12 angeordnet
sind, kann die Strömung im Entladeraum 3 zusätzlic#eeinflußt werden.
-
Unterhalb der Filter 12 befindet sich ein Staubsammelbehälter 22,
in dem der von den Filtern 12 abfallende Staub gesammelt wird und über eine angeflanschte
Transportschnecke 23 über Aufgabeöffnungen 24 im Boden 10 de3 Bunker 5 zugeführt
wird.
-
Eine separate Behandlung des abgeschiedenen Staubes ist folglich nicht
erforderlich.
-
Im übrigen besitzt die in den Figuren dargestellte Vorrichtung im
einzelnen nicht dargestellte Reinigungseinrichtungen für die Filter 12, sowie vor
der Öffnung 16 Leitbleche 25, die die Einfahrt des Greifers 2 in den Entladeraum
3 erleichtern sollen.
-
ratent an sprüche