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Drehbarer Glüh- und Calcinierofen mit sektorartig angeordneten, voneinander
getrennten und miteinander abwechselnden Heizgas- und Gutskammern nach Patent 633
662 Es sind bereits Glühöfen mit sektorartigen Gutskammern bekannt, zwischen denen
die einzelnen Heizgaskanäle ebenfalls sektorartig und voneinander getrennt angeordnet
sind.
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Ferner ist auch bereits die Bauart eines Trommeltrockners vorgeschlagen
worden, bei der an dem gleichzeitig zur Aufnahme des Trockenguts und zur Durchführung
der Heizgase dienenden Trommelraum am Umfang der Trommel quer zur Achse stehende
Wände angeordnet sind, die über die Mitte des Trommelquerschnitts hinausragen, so
daß sie das Trockengut und die Gase beim Durchwandern oder Durchströmen der Trommel
umlenken.
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Ferner hat man auch bereits bei der Bauart eines feststehenden Schwelofens
mit ringförmig ausgebildeten, übereinander angeordneten Schwelzellen zwischen diesen
Schwelzellen Lenkwände für die Heizgase angeordnet, so daß diese auf der Unterseite
und der Oberseite der Schwelzellen unter wiederholter Umlenkung entlangstreichend
geführt werden.
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Diesen bekannten Anordnungen gegenüber betrifft das bei der vorliegenden
Erfindung nicht druckschriftlich vorveröffentlichte Hauptpatent 633 66z einen drehbaren
Glüh-und Calcinierofen, bei dem die Gutskammern und die Heizgaszüge ebenfalls wie
bei der ersterwähnten Form eines Glühofens sektorartig voneinander getrennt und
miteinander abwechselnd angeordnet sind. Die aus keramischem Baustoff bestehenden
Trennwände der Kammern sind gemäß dem Hauptpatent in der Mittelachse der Trommel
zusammengeführt. Eine solche 131uart eines Glüh- und Calcinierofens bietet besonders
bei hohen Arbeitstemperaturen erhebliche Vorteile, da einmal auch bei starker Temperaturerhöhung
die Festigkeit der Gesamtbauart nicht in Frage gestellt ist und andererseits eine
gleichmäßige Beheizung der Flächen der Gutskammerri durch Anordnung einer Gaskammer
zwischen je zwei Gutskammern gewährleistet ist. Im Hauptpatent war auch bereits
vorgeschlagen, den Gutskammern zweckmäßig erheblich größeren Querschnitt als den
Gaskammern zu geben und dabei die Gaskammern in Form schmaler Rechtecke in den Trennwänden
der Gutskammern unterzubringen. Erfindungsgemäß wird eine weitere Verbesserung der
Bauart eines drehbaren Glüh- und Calcinierofens gemäß dem Hauptpatent dadurch erzielt,
daß
man die Heizgaskammern an der Ofenachse zusammerilaüferi läßt, so daß man auf diese
Weise einen Glühofen mit sektorförmigen Gutskammern erhält, zwischen dem ein kreuzförmiger
Querschnitt für die Gasführung verbleibt. Diese Form der Heizgaskanäle gestattet
eine gleichmäßige Heizgasverteilung in alle Kanalzonen. Es wird in einfachster Weise
eine große Bestrahlungsfläche der Gutskammern geschaffen. Auch wird der Querschnitt
des Ofens unter geringstem Raumaufwand für die benötigten Trennwände vollständig
ausgenutzt.
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Zweckmäßig können die Gutskammern durch in die Ofenmitte angeordnete
Tragplatten abgestützt werden. Auch kann man diese Tragplatten in die Heizgaskanäle
zwischen die Gutskammern hineinragen lassen und vom Ofenmantel oder zwischen diesen
Tragplatten weitere Platten solcher Höhe vorsehen, daß die Heizgase die Heizkammern
auf dem Zickzackwege durchströmen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines solchen Ofens ergibt
sich dadurch, daß der ganze Querschnitt noch von einem ringförmigen, mit dem kreuzförmigen
Gaskanal in Verbindung stehenden Außenmantel umgeben wird, so daß die sektorförmigen
Gutskammern vollständig von dem Strom der Heizgase umspült werden.
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Dieser ringförmige Heizgaskanal kann bei hoher Anfangstemperatur der
Heizgase am vorderen Teil .des Ofens auch mit keramischem Material ausgefüllt werden,
so daß in diesem Ofenteil die hocherhitzten Gase verhältnismäßig schnell durchgeführt
werden und ergt in dem dahinterliegenden Ofenteil sich unter Verringerung ihrer
Strömungsgeschwindigkeit in dem durch -die kreuzförmigen Innenkanäle und den ringförmigen
Außenkanal gebildeten Kanalnetz verteilen.
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In der beiliegenden Zeichnung werden verschiedene Ausführungsformen
dargestellt. Abb. i zeigt einen Glühofen der neuen Bauart im Längsschnitt.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-B in Abb. i.
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Abb.3 zeigt eine abgeänderte Ausgestaltung eines Teiles des Längsschnitts
eines solchen Glühofens.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie C-D in Abh. 3.
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- Abb. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform schnittsausgestaltung.
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Abb. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Glühofens im Längsschnitt.
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Abb. 7 ist ein Querschnitt nach Linie E-F. Abb. 8 ist ein Querschnitt
nach Linie G-H in Abb. 6.
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Im einzelnen bezeichnet in den Abbildungen das Bezugszeichen i den
z. B. aus Blech oder aus Gußeisen bestehenden Trommelmantel, der mit einer Auskleidung
aus Schamotte oder anderen feuerfesten Stoffen versehen sein kann.
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In dem Trommelquerschnitt sind sektorförmige Gutskammern, .z. B. vier
Kammern 2, 3, 4,. 5 angeordnet. Die Gutskammern können gegebenenfalls durch in Abständen
angeordnete Stützvorrichtungen 6, 7 getragen werden. Auf diese Weise wird zwischen
den Gutskammern ein durchgehender Gaskanal 8 von einem kreuzförmigen Querschnitt
gebildet.
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lach Abb.3 und 4 sind die die Gutskammern tragenden Einsätze 6 und
7 zum Teil in die Arme des kreuzförmigen Gaskanals vorgezogen, andererseits sind
zwischen je zwei Mittelträgern 6 und 7 Lenkwände 9 und ro angeordnet, die von dem
Außenmantel des Ofens ausgehen und ein Stück in die Arme des kreuzförmigen Gaskanals
hineinragen. Auf diese Weise ergibt sich ein gewundener Weg der Heizgase, wie in
Abb. 3 angedeutet. Diese Wegverlängerung trägt zur vollständigen Ausnutzung der
Gase beim Entlangstreichen an :den geheizten Wänden der Gutskammern bei.
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Abb. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Glühofenquerschnitts.
Die Gutskammern 2, 3, 4. und 5 sind hier nochmals von einem ringförmigen Gaskanal
i z umgeben, der mit den Armen 8 des kreuzförmigen Gaskanals in unmittelbarer Verbindung
steht.
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Nach Abb. 6 ist der vorderste Teil des ringförmigen Gaskanals i i,
der der größten Hitze der durch den Brenner 12 erzeugten Flamme ausgesetzt ist,
mit keramischem Material 13 ausgekleidet. Im hinteren Teil des Ofens ist der ringförmige
Gaskanal i i offen gestaltet, so daß die Heizgase ihn durchziehen können.
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Die Aufgabe des Gutes kann z. B. mit Hilfe einer Speiseschnecke 14,
des sich auf der Trommel drehenden Kopfes 15 und der von ihm nach den einzelnen
Gutskammern abzweigenden Leitungen 16 erfolgen. Das Gut wird bei dieser Anordnung
im Gegenstrom zu den Heizgasen durch die Kammern geführt.
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Der Austrag des gesamten Gutes erfolgt am anderen Ende der Trommel
mit Hilfe der Ausfallöffnungen 17, durch welche das Gut in den feststehenden Rumpf
i8 gelangt. Der beschriebene Glüh- und Calcinierofen kann mannigfach im Rahmen der
wesentlichen Merkmale ausgestaltet werden. So kann z.B. auf der ganzen Länge der
Ofenbauart eine keramische Auskleidung des Mantels oder der Kammerwände vorgesehen
werden. Andererseits kann, insbesondere wenn keine allzu hohen Temperaturen erforderlich
sind und die
Eigenart des Gutes es gestattet, eine Bauart z. B.
aus Gußeisen ohne oder mit teilweiser keramischer Auskleidung Anwendung finden.
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Ferner kann auch die Anzahl der Arme des zwischen den Gutskammexn
laufenden Heizgaskanals verschieden sein. Anstatt der in den Zeichnungsbeispielen
dargestellten vier Arme können auch z. B. drei oder auch mehr als vier Arme, z.
B. fünf oder sechs Arme vorhanden sein, so daß der Heizgaskanal eine sternförmige
Gestalt erhält.