DE652803C - Verfahren zur Herstellung flammsicherer Lacke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung flammsicherer Lacke Die bisher für lacktechnische Zwecke hauptsächlich benutzten Cellulo-seäther sind die Äthylcellulose und die Benzyloellulose. Wollte man die hieraus, hergestellten Lacke flammsicher machen, so setzte man ihnen schwer brennbare Füll- und Zusatzstoffe zu, wie insbesondere Ester der Phosphorsäure, Borsäure und Kieselsäure. Auch ist die Verwendung von halogensubstituierten Kohlenwasserstaffen, wie z. B. Chlornaphthalinen sowie anderen Chlor- oder Bromprodukten, wie Tribromphenol, als Lackzusatzstoffe bekanntgeworden; diese Mittel genügen jedoch keineswegs, um einen für alle Zwecke praktisch wirklich ausreichenden Flammschutz zu erzielen.
• Die erforderliche Flammsicherheit wird erfindungsgemäß erreicht, wenn man als Lackgrundstoffe halogensubstituierte Celluloseäther wählt. In Frage kommen hierfür die Celluloseäther sowohl der aliphatischen als auch der aromatischen Alkohole mit einem oder mehreren Halogenatomen im Alkoholrest.
• Derartige halogensubstituierte Celluloseäther zeichnen sich durch besondere Löslichkeitseigenschaften aus, so daß übliche Lacklösungsmittel, wie Äther, Alkohol, Aceton, die durch besondere Feuergefährlichkeit gekennzeichnet sind, zum größten Teil durch chlorierte, bei normaler Temperatur nicht entzündliche Kohlenwasserstoffe ersetzt werden können.
• Zur Verbesserung der Eigenschaften des Lackes können ferner noch halogenierte Stoffe, Weichmachungsmittel Füll- und Farbstoffe zugefügt werden. -Beispiel I Der durch Chlorieren seines Celluloseallyläthers gewonnene Lackgrundstoff mit einem ' Chlorgehalt von 3o bis 35 Gewicltspnozent wird zunächst zerkleinert und in das Lösungsmittel eingetragen, das aus Benzol oder Trichloräthylen besteht. Die Mengenverhältnisse des Lackgrundstoffes zum Lösungsmittel werden zweckmäßig so gewählt, daß I5 bis 2o Gewichtsprozent auf 82 bis 75 Gewichtsprozent Lösungsmittel entfallen. Durch Rühren und gelindes Erwärmen wird der Lackgrundstoff restlos in Lösung gebracht. Hierauf werden 3 bis 5 Gewichtsprozent eines Weichmachungsmittels, beispielsweise Trikresylphosphat, oder entsprechende Mengen eines anderen halogenhaltigen Weichmachungsmittels, z. B. Monochlornaphthalin, zugesetzt. Der Lack kann durch Zusatz von Farbst-offen, Füllmassen und weiteren Lösungsmitteln dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden. Beispiel a Als Lackgrundstoff dient eine bromierte, Benzyloellulose, die etwa 4o Gewichtsprozent` Brom enthält. z 5 bis. I 7 Gewichtsprozent die ses Lackgrundstoffes werden in 79 bis 69 Ge wichtsprozent des Lösungsmittels entsprechend Beispiel I gelöst. Als Weichmachungsmittel dienen zweckmäßig 6 bis 4 Gewichtsprozent Heptachlor diphenyl. Das Ansetzen des Lakkes erfolgt in gleicher Weise, wie in Beispiel I beschrieben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH ' Verfahren zur Herstellung Hammsicherer Lacke, dadurch gekennzeichnet, daß als Lackgrundstoff ein halogenierter Celluloseäther verwendet wird.