DE652736C - Doppelwandiges kegelfoermiges Gefaess aus Papier o. dgl. - Google Patents
Doppelwandiges kegelfoermiges Gefaess aus Papier o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft jene Art von doppelwandig durch Einrollung eines Werkstücks hergestellten
Gefäßen aus Papier, deren beide Enden durch eingefalzte Böden zum flüssigkeitsdichten
Abschluß des Inhalts (Milch, teigige Masse u. dgl.) verschließbar sind, wobei durch Abtrennung des
Oberteils des Gefäßrumpfes mitsamt dem daran eingefügten Verschlußdeckel das öffnen zu bewerkstelligen
ist. Derartige, mit trennbarem Oberteil versehene Papiergefäße sind an sich bekannt; an diesen ist auch die Vorzeichnung
von entsprechenden Reißspuren durch über den Umfang des Außen- und Innenmantels sich
erstreckende Verschwächungslinien eine bekannte Maßnahme, um zufolge Angriffs eines
Abreißzipfels das Öffnen des Gefäßes in der Weise zu bewerkstelligen, daß ein Materialstreifen
zwischen zwei Verschwächungslinien herausgerissen wird.
Gemäß vorliegender Erfindung wird dagegen bezweckt, Vorkehrung für eine andere einfachere
Art des Öffnens zu treffen, nämlich dadurch, daß man die Abtrennung durch einseitiges Eindrücken
der Gefäßwandung unterhalb der Abreißzone einleitet, und danach den Oberteil zufolge
Abzwängung in die Abklafflage zu bringen. Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Einrichtung
dadurch, daß über den Umfang der äußeren Wandung des Werkstücks, dessen Einrollung
den Doppelmantel bildet, die Reißspur durch eine einzige Verschwächungslinie vorgezeichnet
ist, während sich an das zum Innenmantelteil übergehende Ende dieser Linie ein
Schnitt anschließt, der über den Umfang der inneren Wandung fortgesetzt ist.
Diese Anordnung ermöglicht, daß durch Eindrücken der Seite des Geiäßmantels unmittelbar
unterhalb der Verschwächungslinie diese letztere durchbrochen wird, worauf das obere Ende des
Gefäßes erfaßt und das Durchbrechen durch eine Kippbewegüng vollendet werden kann. Man kann
dann das obere Ende des Gefäßes mit dem daran befindlichen Verschluß oder Deckel entfernen,
wobei ein Teil der Außenfläche der inneren Wandung freigelegt wird und der obere Rand
dieses Wandteiles glafTund rein ist infolge der Schnittlinie. Über diesen glatten"Rand kann der
flüssige Inhalt des Gefäßes ausgegossen werden. Gewünschtenfalls kann der abgetrennte obere
Teil mit dem Deckel wieder aufgesetzt werden, um einen Abschluß zu bilden, wenn nicht der
ganze Inhalt ausgegossen worden ist. Um hierbei eine schlüssige Wiedereinpassung der Schnittkante
zu sichern, ist die Schnittlinie etwas über der Deckelwandunterfläche durchgehend vorgesehen,
so daß eine Einpaßrille verbleibt.
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Auf der Zeichnung zeigt Fig. ι in Draufsicht ein Werkstück zum Herstellen eines Gefäßes
gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht das obere Ende des Gefäßes.
Fig. 3 zeigt das obere Ende des Gefäßes im Schnitt, um die Art des Öffnens zu veranschaulichen.
Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung des geöffneten Gefäßes mit abgenommenem oberem
Ende, welches wieder als Deckel verwendet werden soll.
Fig. 5 zeigt eine vorzugsweise Ausführungsform der Verschwächungslinie an der äußeren
Wand des Gefäßes.
Das Werkstück 1 ist mit einer Verschwächungslinie
2 an dem Teile A versehen, welcher bei dem eingerollten Gefäße die äußere Wandung bilden
soll. Die Verschwächungslinie wird vorzugsweise, wie in Fig. 5 gezeigt ist, durch eine an
sich bekannte Doppelreihe von Durchlochungen5 gebildet, die so angeordnet sind, daß die
Lochungen der einen Reihe denstehengebliebenen Stegen zwischen den Lochungen der anderen
Reihe gegenüberstehen. Die Verschwächungslinie 2 ist vorzugsweise parallel 0 der angenähert
parallel zu dem oberenRande des Werkstückes 1, und von dem inneren Ende der Verschwächungslinie
2 erstreckt sich ein Schnitt 3 nach diesem Rande hin und setzt sich dann parallel oder
angenähert parallel zu dem Rande bis zur Seitenkante des Teiles B des Werkstückes 1
fort, welcher die innere Wandung des Gefäßes bilden soll.
Um das Aufrollen des Werkstückes zu erleichtern, besonders wenn dieses durch eine
selbsttätig wirkende Maschine geschieht, wird der Schnitt 3 vorzugsweise in an sich bekannter
Weise an einigen Stellen 4 unterbrochen, so daß das Werkstück zusammengehalten wird und
kein schmales loses ■ Ende entsteht, welches aus dem Teile 6 besteht, der von dem Werkstück
herabhängen würde und das Aufrollen beeinträchtigen könnte.
Das Werkstück 1 soll so aufgerollt werden, daß ein doppelwandiges kegelförmiges Gefäß
entsteht, dessen Ende mit der kleineren öffnung in Fig. 3 im Schnitt und in Fig. 2 in. Ansicht
gezeigt ist. In dieses kleine Ende ist bei der Herstellung des Gefäßes ein Deckel 7 eingesetzt
worden, während das Ende mit der größeren Öffnung offengelassen worden ist, bis das Gefäß
gefüllt ist. Darauf wird auch an diesem Ende ein geeigneter Abschluß eingesetzt. Nunmehr
wird das Gefäß umgekehrt, so daß das Ende mit der kleineren Öffnung, an welchem die
Mittel zum Öffnen des Gefäßes angebracht sind, oben zu liegen kommt.
Wenn nun das Gefäß geöffnet werden soll, so drückt man an der Seite des Gefäßes unmittelbar
unterhalb der Verschwächungslinie 2, , wodurch das Material der äußeren Wandung
längs der Linie 2 abbricht. Wenn dieses geschehen ist, wird das obere Ende des Gefäßes
erfaßt, und zwar an der Stelle 8 (Fig. 3), und durch'eine Kippbewegung wird dann das Durchbrechen
des Materials längs der ganzen Linie 2 bewirkt. Bei dieser Bewegung brechen auch die
Stege 4 durch, so daß der ganze obere Teil mit dem Verschluß 7 entfernt werden kann.
Beim Einrollen des Werkstückes wird die Vorrichtung' zum Aufbringen des Klebstoffes
auf das Werkstück so angeordnet, daß der Klebstoff nicht auf den Teil aufgebracht wird, welcher
bei eingerolltem Werkstück sich zwischen der Verschwächungslinie 2 und dem Schnitt 3 befindet.
Durch die nachfolgende Behandlung mit Paraffinwachs oder anderem geeigneten Material ergibt sich an dieser Stelle eine genügende
Verklebung, bis das Gefäß geöffnet wird. Aber diese verklebte Stelle gibt leicht nach
beim Öffnen des Gefäßes.
Wenn der abgenommene obere Teil des Gefäßes nachher als Deckel verwendet werden soll,
dann wird der Schnitt 3 vorzugsweise in solcher Lage an dem Werkstück 1 angebracht, daß er ■
beim Herstellen des Gefäßes sich etwas oberhalb der Unterseite des Verschlusses 7 befindet, wie
Fig. 4 zeigt. Auf diese Weise entsteht eine kleine und flache Rille 9, wenn der obere Teil entfernt
ist, in welche der. obere Rand des Gefäßes, der durch den Schnitt 3 gebildet wird, eintreten
kann, wenn der obere abgenommene Teil nachher als Deckel verwendet werden soll. Es entsteht
eine gute Abdichtung, welche noch vervollkommnet werden kann durch einen schmalen
Wachsstreifen 10 (Fig. 3 und 4), der gewöhnlich beim Auswachsen erhalten wird.
Bevor der abgenommene obere Teil wieder als Deckel verwendet werden soll, wird der Teil
des oberen Randes des Werkstückes, der beim Beginn der Öffnungsbewegung eingedrückt
worden war, selbstverständlich wieder in seine normale Lage ausgestreckt.
π ··
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Durch Einrollung eines Werkstücks doppelwandig hergestelltes, kegelförmiges Gefäß aus Papier, an welchem der Rumpfoberteil vereinigt mit dem dicht daran eingefügten Verschlußdeckel einen Gefäßverschlußbildet, dessenöffnung und Abtrennung sich durch einseitiges Eindrücken der Gefäßwandung unterhalb der Abreißzone bewerkstelligen bzw. vorbereiten läßt, dadurch gekennzeichnet, daß 1 über den Umfang der äußeren Wandung des Werkstücks, dessen Einrollung den Doppelmantel bildet, die Reißspur durch eine einzige Verschwächungslinie (2) vorgezeichnet ist, während sich an das zum Innenmantelteil übergehende Ende . dieser Linie (2) ein Schnitt (3) anschließt, derüber den Umfang der inneren Wandung fortgesetzt' ist.
- 2. Gefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwächungslinie (2) angenähert parallel zu dem Rande des Werkstücks (1) verläuft, während der Schnitt (3), der ebenfalls angenähert parallel zu diesem Rande, aber in geringerem Abstande verläuft, in eine Randhöhe etwas über der Deckelwandunterfläche verlegt ist, wodurch beim Freiwerden der Abreißkante eine Fugenrille (9) entsteht, die eine nachherige schlüssige Wiedereinpassung der Schnittkante ermöglicht und sichert.
- 3. Gefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt (3) in an sich bekannter Weise an einzelnen Stellen (4) unterbrochen ist (Fig. 1).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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