DE652704C - Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen

Info

Publication number
DE652704C
DE652704C DEI55173D DEI0055173D DE652704C DE 652704 C DE652704 C DE 652704C DE I55173 D DEI55173 D DE I55173D DE I0055173 D DEI0055173 D DE I0055173D DE 652704 C DE652704 C DE 652704C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mortar
alkali
production
rubber
compounds containing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI55173D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI55173D priority Critical patent/DE652704C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE652704C publication Critical patent/DE652704C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Mörtelmassen Es wurde gefunden, daß man mit wäßrigen Emulsionen von vulkanisiertem oder unvulkanisiertem Kautschuk Mörtelmassen herstellen kann, welche sich für Kittungen, Mauerungen, Verputze, Überzüge und Anstriche eignen, wenn man die Kautschukemulsionen mit einem an sich bekannten Mörtelmehl verarbeitet, das bestimmte heterogene Komponenten enthält.
  • Die Komponenten im Mörtelmehl müssen einerseits aus Alkalisilicat bestehen, andererseits aus solchen möglichst langsam in Wasser löslichen Stoffen, welche mit Alkali zu reagieren imstande sind und so die obenerwähnten basischen Stoffe neutralisieren. Dabei werden die Mörtelmehle zweckmäßig weiter so gewählt, daß die alkalireaktionsfähigen Stoffe im Überschuß vorhanden sind und weiter, daß das aus der Kautschukemulsion oder aus den Zusatzkomponenten stammende Wasser von solchen Stoffen aufgenommen wird, welche entweder bei der Reaktion der Zu:gatzkomponenten entstehen oder dem Mörtelmehl besonders zugesetzt werden.
  • Beispielsweise kann man als Mörtelmehl eine an sich bekannte Mischung von leichtlöslichem Alkalisilicatpulver und Alkalisilicofluorid nebst Füllstoffen, z. B. feinem Quarzmehl, Kieselweiß, Kaolin oder Talkum, verwenden. Bei der Vermischung dieses Mörtelmehls mit der Kautschukemulsion geht zunächst das leichtlösliche Alkalisilicat in Lö= sung. Während der ersten Zeit reagiert die Mörtelmasse also basisch, wodurch die Verarbeitung der Mörtelmasse ermöglicht wird. Nach etwa 1/2 Stunde hat dann das. ebenfalls in der jentspreclhenden Menge zugesetzte Natriumsiliciumfluorid das Alkalisilicat neutralisiert und bringt nun die Kieselsäure und die Kautschukemulsion zur Koagulation. Dabei wird das in der Mörtelmasse vorhandene Wasser durch die aus Alkalisilicat und Silicofluorid entstandene Kieselsäure in Gelform gebunden bzw. aufgenommen.
  • Man kann beispielsweise sowohl durch die Wahl eines richtigen Verhältnisses zwischen Silicofluoridgehalt und Alkalisilicat, welcher sich auf Grund einfacher stöchiometrischer Rechnung ergibt, sowie auch durch einen teilweisen Ersatz des Alkalisilicats durch Alkaliborat ohne weiteres erreichen, daß bei alkalischer Reaktion dieKieselsäurehydrogelbildung zuerst eintritt. Dies hat aber zur Folge, daß die zweite Reaktion, nämlich die Koagulation des kolloidal emulgierten Kautschuks, erst' dann eintritt, wenn die Gelbildung sich bereits vollzogen hat. Infolgedessen legt sich der Kautschuk um die Kieselsäuregelteilchen herum und ergibt eine elastische, zusammenhängende, kautschukartige Masse, die in ihrem Aussehen und in ihren Eigenschaften mit gewöhnlichem, starr erhärtetem Mörtel nicht mehr verglichen werden kann.
  • Auf diese Weise lassen sich feste, elastische, widerstandsfähige Kittungen oder ebensolche Verputze oder Anstriche herstellen.
  • Wenn unvulkanisierte Kautschukemulsion benutzt wird, so lassen sich bei dem Arbeitsvorgang die entsprechenden Vulkanisationsagenzien zusetzen, und der erhaltene Kautschukkörper läßt sich nach den üblichen Me- . thoder, vulkanisieren.
  • An Stelle von Alkalisilicofluorid können ai@ dere entsprechend alkalireaktionsfähige Su°p` stanzen verwendet werden, z. B. Natrium @' horfluorid, Alkaliborat, aromatische Sulfochloride, organische Säureester und Säureanhydride. Wesentlich ist immer, daß beide Komponenten in dem oben angegebenen Verhältnis in der Mörtelmasse vorhanden sind und die Reaktion sich nach der oben aufgestellten Regel abspielt. Anstatt daß man das in der Mörtelmasse vorhandene Wasser in Gelform binden läßt, ist es auch möglich, solche Stoffe besonders zuzusetzen;. die das Wasser z. B. durch Hydration aufnehmen, wie hochgebranntes Calciumsulfat, Zement, Kieselgur usw. Bei der Herstellung der Mörtelmassen ist auch das Zumischen von anderen wäßrigen Emulsionen, z. B. von Asphaltemulsionen, wie auch von nicht zu großen Mengen organischer Lösungsmittel, z; B. Benzol, möglich. -Beispiel i Zur Herstellung des Kittmehls werden zusammengemischt: 8 Gewichtsteile Borax, i2 Gewichtsteile Nag Si Fe, 55 Gewichtsteile Ouarzmehl.
  • Die Anmischlösung besteht aus: ioo Volumenteilen Kautschukemulsion 6o°/oig und 25 Gewichtsteilen Natriumsilicatpulver.
  • Kittmehl und Anmischlösung werden in jeweils erforderlichem Mischungsverhältnis, genau wie man dies bei allen Mörtelmassen macht, zu dünneren oder steiferen Mörteln gemischt. Im Durchschnitt mischt man qo g Kittmehl mit ioo ccm Anmischlösung zusammen. Den Kittmassen können nach Bedarf Schwefel oder Vulkanisationsbeschleuniger zugesetzt werden, wenn es sich um unvulkanisierte Kautschukemulsionen handelt, gei, denen die Vulkanisation erst nachträglich @,1"der fertigen Kittung bzw. Mauerung erfol-02t1 soll;, man fügt z. B. auf ioo Teile Kautthukemulsion 3 eile Schwefel und o,i Teil eines Vulkanisationsbeschleunigers zu. Beispiel 2 Zur Herstellung des Kittmehls werden zusammengemischt: q. Gewichtsteile Borax, i2 GewichtsteileParatoluolsulfochlorid, 5o Gewichtsteile Quarzmehl. -Die Anmischlösung besteht aus: ioo ccm Kautschukemnulsion 6oo,oig und 2o Gewichtsteilen Alkalisilicatpulver.
  • Zur Herstellung von Mörteln wird, wie oben angegeben ist, verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Mörtelmassen, dadurch gekennzeichnet, daß wäBrigie Emulsionen von vulkanisiertem oder unvulkanisiertem Kautschuk mit solchen Mörtelmehlen zu Mörtelmassen verarbeitet werden, die Alkalisilicat sowie einen Überschuß von in Wasser langsam löslichen alkalireaktionsfähigen Stoffen enthalten, die in der Weise miteinander zu reagieren imstande sind, daß der anfänglich vorhandene basische Charakter der Mörtelmasse langsam neutraJisiert wird, und daß alsdann der Überschuß der alkalireaktionsfähigen Stoffeim Wege der Säureabspaltung oder in sonstiger Weise die Koagulation bzw. die Erhärtung der Mörtelmasse herbeiführt, wobei das Wasser der Mörtelmasse in dem festen, elastisch erhärteten Endprodukt in Gelform gebunden ist.
DEI55173D 1933-05-07 1933-05-07 Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen Expired DE652704C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI55173D DE652704C (de) 1933-05-07 1933-05-07 Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI55173D DE652704C (de) 1933-05-07 1933-05-07 Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE652704C true DE652704C (de) 1937-11-05

Family

ID=7194049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI55173D Expired DE652704C (de) 1933-05-07 1933-05-07 Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE652704C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1183486B (de) Verfahren zur Herstellung anorganischer Anionenaustauscher
DE652704C (de) Verfahren zur Herstellung von kautschukhaltigen Moertelmassen
DE1943114B2 (de) Überzugs- und Anstrichmittel auf Alkalisilikatbasis
DE454744C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser Kunststiene
DE2507010C3 (de) Cyclopropantetracarbonsäure und deren Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze in hydraulischen Zusammensetzungen
DE846974C (de) Herstellung von Kunststeinen
DE971971C (de) Verfahren zur Herstellung von Massen fuer das Abformen von Gegenstaenden
DE546690C (de) Herstellung von vulkanisierbaren Kautschukmischungen
DE2816102C2 (de) Betonmischung
DE1240457B (de) Verfahren zur Herstellung von Moertel mit waessrigem Kieselsaeuresol als Bindemittel
DE833474C (de) Herstellung eines hydraulischen Bindemittels
DE595925C (de) Verfahren zur Herstellung einer poroesen Gipsmasse
DE653285C (de) UEberzug auf den Wandungen von Wagenkasten zum Daempfen von Geraeuschen und Erschuetterungen
DE1671058C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Baumaterials
DE688733C (de) Verfahren zur Herstellung von saeurefesten Wasserglaskittmassen
DE892379C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschukerzeugnissen aus waesserigen Kautschukdispersionen
DE336547C (de) Verfahren zur Herstellung eines leichten Betons
DE1943115A1 (de) Mittel zum Verkleben von Gegenstaenden aus Kunststoff mit poroesen Materialien
DE914951C (de) Masse zum Beschleunigen des Abbindens von zementhaltigen Moerteln oder Betonmischungen
DE719759C (de) Verfahren zum Verarbeiten von waessrigen Suspensionen organischer hochmolekularer Polysulfidkondensationsprodukte
AT298785B (de) Formmasse für dentalmedizinische zwecke
DE593254C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine
DE1669182C3 (de) Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten
DE968826C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenkautschukmischungen
DE1269022B (de) Verfahren zur Herstellung einer trockenen Feinputzmischung