DE652414C - Verfahren zur Herstellung von Gasruss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gasruss

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DE652414C
DE652414C DEW94049D DEW0094049D DE652414C DE 652414 C DE652414 C DE 652414C DE W94049 D DEW94049 D DE W94049D DE W0094049 D DEW0094049 D DE W0094049D DE 652414 C DE652414 C DE 652414C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/52Channel black ; Preparation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gasruß Bekanntlich ist die industrielle Rußherstellüng an die pyrogene Zersetzung von Kohlenwasserstoffen gebunden. Die für diese Zersetzung erforderliche Temperatur wird allgemein durch die Verbrennung eines Teiles des dem Prozeß zugeführten Kohlenwasserstoffes erzeugt. Die Erhitzung kann entweder durch indirekten Wärmeaustausch oder durch unvollkommene Verbrennung in atmosphärischer Luft erfolgen. Dabei kann der Kohlenwasserstoff ursprünglich jeden Aggregatzustand haben, muß aber dem Zersetzungsprozeß in Gas- oder Dampfform zugeführt werden.
  • Wesentlich für die Rußqualität ist der Verbrennungsvorgang in der Flamme, und zwar einmal die Flammentemperatur, ferner der Verdünnungsgrad des Kohlenwasserstoffes im brennbaren Gemisch von der Entzündung und schließlich die Zeit während der der als Ruß in der Flammenhitze abgeschiedene Kohlenstoff der Flammentemperatur ausgesetzt ist.
  • Die Oualität Gasruß wird nur erreicht bei hoher Flammentemperatur, großer Zündgeschwindigkeit, geringer Flammenlänge (5 bis zo cm) und schneller Abscheidung des Rufces aus der Flamme. Bei der Flammenruß.herstellung erfolgt die Abkühlung durch Mischung der rußführenden Flammenabgase mit den bereits abgekühlten Gasen in den Ausscheidungskammern .der Ofenanlage, wohingegen bei der Gasrußherstellung eine plötzliche Erniedrigung der Flammentemperatur durch eine Kühlfläche erfolgt, gegen die die rußführende Flamme stößt, wobei die Kühlfläche unter Glühtemperatur gekühlt sein muß. Das bedingt wegen der schlechten Wärmeleitfähigkeit der an der Kühlfläche haftenden Rußschicht eine sehr geringe Schichtdicke und schnelle Entfernung der niedergeschlagenen Rußschicht aus der Flamme, z. B. durch Ausbildung der Kühlfläche als rotierende Trommel oder Scheibe, oder als hin und her bewegte rostartige Fläche, von denen durch Schaber der anhaftende Ruß außerhalb des Flammenbereiches entfernt wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, verdampfte, schwere Kohlenwasserstoffe vor der Entzündung mit atmosphärischer Luft und mit brennbaren Gasen, wie Kohlenoxydgas, Gichtgas, Generatorgas u. a., zu mischen, um auch aus schweren Kohlenwasserstoffen dem ausErdgas hergestelltenGaßruß gleichwertige Qualitäten herzustellen.
  • Praktische Auswertung haben diese Verfahren nicht. gefunden, weil erstens die Verdampfung er schweren Kohlenwasserstoffe (Teer, Gasöl, Rohanthräzen, Rohnaphthalin, Anthrazenrückstände,Carbazolrückstände) mit praktisch nicht überwindbaren Schwierigkeiten verbunden war, weil ferner die Zuleitung der brennbaren Gemische zu den Brennermündungen mantelbeheizte Zuführungsrohre zur Verhinderung der Kondensation der Kohlenwasserstoffdämpfe erforderte und weil schließlich das Kohlenwasserstoffdampf-Gas-Luftgemisch in den für eine größere Apparatur erforderlichen umfangreichen Leitungen wegen seiner Explosionsfähigkeit eine zu große@Gefahrenquelle darstellt.
  • Die Hauptschwierigkeit bei der Durchführung der bisher vorgeschlagenen Verfahren;-, liegt in der Verdampfung .der schweren Koh"-lenwasserstoffe begründet, da diese stets aus mehreren Fraktionen mit verschiedenen Siedepunkten bestehen und um so leichter v erkracken, je höher der Kohlenstoffgehalt ist. Es ist bekannt, daß die Verdampfung von Stoffen von hohem Siedepunkt und_ hohem Dampfgewicht entweder im Vakuum oder. in einer Atmosphäre von leichtem Dampf oder Gas unter Vermeidung des Verkrackens erreicht werden kann.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Verdampfung der Kohlenwasserstoffe in einer aus Luft und einem brennbaren, wasserstoffarmen Gase hergestellten Atmosphäre aus einer den Verdampfungsraum kontinuierlich durchfließenden dünnen Schicht. Um die mit beheizten Zuleitungen verbundenen Schwierigkeiten zu vermeiden, ist der Verdampfungsraum direkt mit den Brennern verbunden.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die strahlende Wärme der rußerzeugenden Flamme genügt, den Verdampfungsraum für die Kohlenwasserstoffe zu beheizen, wenn die flüssigen oder geschmolzenen Kohlenwasserstoffe durch eine im Verdampfungsraum angeordnete Rinne in dünner Schicht fließen, wobei der Verdampfungsraum von dem obengenannten Gas-Luft-Gemisch durchströmt wird und die Brenner so angeordnet sind, daß die aus den Brennermündungen .brennenden Flammen den Verdampfungsraum mit ausgestrahlter Wärme versorgen.
  • Um die Leistung .der Apparatui durch Erhöhung der Temperatur zu steigern, wird die Wärme der Abgase der rußerzeugenden Flammen zur Vorwärmung,des Gas-Luft-Gemisches verwendet, indem man Gas und Luft getrennt oder gemischt in Wärmeaustauschern diese Abwärme aufnehmen läßt. Die nicht verdampfbaren Reste (Pech) der schweren Kohlenwasserstoffe laufen aus der im Verdampfungsraum liegenden Rinne durch eine Rohrleitung ab. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Auf derselben bedeutet a einen kastenförmigen Verdampfer, in dessen unteren Teil die zu beiden Seiten des Kastens angeordneten Schlitzbrenner b münden, aus denen die Flammen c senkrecht brennend den Ruß auf der Kühlfläche d abscheiden. Über der Kühlfläche d ist eine Heizschlange e für das Gas und eine weitere Heizschlange f für die Luft angeordnet. Durch die Heizschlangen hindurch werden Gas und Luft in den Verdampfer gedrückt, in dem eine offene Rinne g angeordnet ist, durch ,die der zu verdampfende Iöhlenwasserstoff fließt.
  • Beispiel Ein Gemisch von 6,S ncbm Luft und 2,7 ncbm Luftgas (mit etwa 3o V01. °/a C O) wird auf etwa 2oo° vorgewärmt, im Verdampfungsraum mit i kg Kohlenwasserstoffdämpfen (mit etwa 95 °/o C-Gehalt) gemischt und in Schlitzbrennern ohne Zufuhr äußerer Luft verbrannt. Auf der Kühlfläche in den Flammen scheidet sich ein Ruß ab, dessen Farbintensität in Weißausmischung gleich der von gutem amerikanischen Gasruß ist und dessen aktive Oberfläche einer Methylviolettadsorption von o,oig g pro i g Ruß entspricht, also gleich der ist, die in der Gummiindustrie als Verstärker verwendeter guter amerikanische Gasruß Arrow aufweist. Bei richtiger Dimensionierung der Brenner und der Flammenlänge erhält man aus i kg obigen Kohlenwasserstoffs 0,4 kg Ruß.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur- Herstellung von Gasruß aus einem Gemisch von Dämpfen schwerer Kohlenwasserstoffe mit wasserstoffarm. em,_ brennbarem Gas, z. B. Luftgas, und atmosphärischer Luft durch unvollständige Verbrennung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenwasserstoff in einem Raume verdampft, der von dem durch die Abwärme der Bußflammen erhitzten Züsatzgemisch durchströmt und durch die strahlende Wärme der Bußflammen beheizt wird, wobei die Verdampfungswärme dem Kohlenwasserstoff indirekt zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenwasserstoffhaltige Gasgemisch in am Boden eines kastenförmigenVerdampfungsraumes mÜndende, seitlich angeordnete Schlitzbrenner mit senkrecht brennender Flamme strömt, deren strahlende Wärme den Verdampfungsraum seitlich beheizt, während Zusatzgas und Luft vor Eintritt in den Verdampfer Heizschlangen durchströmen, die über der rußabscheidenden Kühlfläche angeordnet sind, und die Verdampfung der schweren Köhlenwasserstoffe aus einer frei innerhalb des Verdampfungsraumes angeordneten, von dem Zusatz-Gas-Gemisch umspülten offenen Rinne erfolgt.
DEW94049D 1934-04-07 1934-04-07 Verfahren zur Herstellung von Gasruss Expired DE652414C (de)

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