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Silo Es besteht, insbesondere in der Landwirtschaft, ein Bedürfnis
nach einem Silo, welcher einfach und mit geringen Kosten errichtet werden kann,
Druckbeanspruchungen von außen und innen standhält, gas- und flüssigkeitsdichte
Wände besitzt und auch auf gedrängtem Raum unter bestmöglicher Ausnutzung der Bodenfläche
aniterzubringen ist.
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Diesen Bedingungen genügt beispielsweise ein Silo, welcher aus Holz,
und zwar aus stehenden Dauben errichtet wird. Holzsilos dieser Bauart sind bekannt.
Sie besitzen im allgemeinen kreisrunden Grundriß. Sämtliche Dauben haben die gleiche
Gehrung. Stellenweise sind manchmal auch zwischen die gleichförmigen Wanddauben
besondere Dauben eingefügt, welche eine nach außen vorspringende Rippe aufweisen.
Durch diese Rippen sind die um die Dauben herumgel bten Spannbänder hindurchgeführt,
um auf einer Seite der betreffenden Rippe verschraubt zu werden. Es gibt ferner
Großraumsilos aus Holz, bei denen die Wände in der Weise gebildet sind, daß zwischen
Pfosten mit seitlichen Fälzen, welche auf einer Kreislinie aufgestellt sind, waagerechte
Bohlen eingespannt sind. In beideli Fällen wird ein vorhandener Aufstellungsraum,
dessen Grundriß eingeradlinig begrenztes Viereck oder Vieleck darstellt, schlecht
ausgenutzt, da- größere unbenutzte Zwickelräume übrigbleiben. Darüber hinaus ist
es nicht möglich, Silos mit kreisrundem Grundriß in eine Mehrzahl von Fächern durch
Einbauen senkrechter Trennwände zu unterteilen, ohne daß an den Ecken. der entr
sprechenden Kreisabschnitte des Grundrisses höchst unerwünschte, insbesondere einer
Reinigung schwer zugängliche Winkel entstehen.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, beim Silobau die kreisrunde Form
durch eine elliptische zu ersetzen. Aber auch in diesem Fall werden die angeführten,
der Kreisform anhaftenden Mängel nicht vermieden.
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Nach der Erfindung wird jedoch eine möglichst weitgehende Annäherung
des Grundrisses eines Silos mit gekrümmter Wandung an einen in beliebiger Weise
begrenzten. Raum, insbesondere von eckiger Grundrißform, dadurch ermöglicht, .daß
zwischen Eckdauben nach außen gekrümmte Seitenwände aus Dauben mit übereinstimmender
geringer Gehrung eingefügt werden. Die Eckdäuben besitzen eine stärkere Gehrung
als die Wanddauben. Es entsteht somit ein Silögrundriß von einer dem zur Verfügung
stehenden Raum weitgehend angepaßten Vieleckform, wobei aber infolge Beibehaltung
nach außen gekrümmter Wandflächen die Möglichkeit gewahrt bleibt, den Silo in bekannter
Weise durch herumgelegte Spannbänder fest zusammenzuziehen.
An sich
sind Silos mit nach der Innenseite des Silos zu gekrümmtem Wänden bekannt, die ebenfalls
durch an deli:; Wandecken angreifende Spannmittel zusaixi-" mengenalten sind. Bei
dem Silo gemäß: ='. findung werden die Bohlen gegen Verscutbung quer zur Wandfläche
vorzugsweise durch Verzahnung an ihren Stoßflächen gesichert, wodurch gleichzeitig
die dauernde Dichtigkeit des Silos gefördert wird. Zur Erleichterung des an sich
schon verhältnismäßig einfachen Aufbaues wird zweckmäßig an der Außenseite der Eckdauben
und gleichlaufend mit ihnen je ein Eckpfosten ohne unmittelbare Verbindung mit ihnen
angeordnet; dessen beide Seiten in an sich bekannter Weise Widerlager für die Spannmuttern
der Spannbänder bilden.
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Silos dieser. Art lassen sich ebenso günstig wie solche mit einem
geradlinig umgrenzten Grundruß durch Zwischenwände unterteilen.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich noch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
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Abb. r zeigt einen Silo in Draufsicht.
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Abb. 2 ist die entsprechende Seitenansicht. Abb.3 zeigt ein Eckstück
in vergrößertem Maßstabe.
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Die Bohlen a stehen senkrecht auf einer Grundplatte b, deren Mittelfläche
innerhalb des von den Bohlen a umgebenen Raumes eine Einwölbung c, wie üblich, aufweist.
Der die Mittelfläche umgebende Rand d ist gegen die Bohlenwände mit einer Dichtungsschicht,
z- B. aus bituminöser Masse, verstrichen.
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Die einzelnen Bohlen a sind mit einer schwachen, dem großen Krümmungshalbmesser
der Wand entsprechenden Gehrung geschnitten. An den Ecken ist eine besondere Eckbohle
e eingeschaltet, deren Kanten f mit entsprechend größerer Gehrung geschnitten sind.
Von außen an die Eckbohlen e lose angelegt sind Eckpfosten g vorgesehen, deren Seitenkanten
k etwa rechtwinklig zu der Richtung der nicht an die betreffende Seitenkante anstoßenden
Wand verlaufen. In der Flucht der anstoßenden Wandungen a sind die Eckpfosten g
kreuzweise in verschiedenen Höhen durchbohrt. Durch diese Bohrungen sind Spannbänder
aus Flach- oder Rundeisen! gezogen, welche sich außen um die Wandengen-a legen und
am freien Ende mit Gewinde zur Aufnahme einer Spannmutter j versehen sind. Mit Hilfe
dieser Verspannungen i, j im Verein mit den Eckpfosteng können die zwischen den
Eckpfosten liegenden Wandflächen mit großer Kraft zusammengetrieben werden. In dem
Maße, wie das Holz der Bohlen a im Laufe der Benutzung arbeitet, kann die Verspannung
in bekannter Weise geregelt, vor allem nachgezogen werden. Dies gilt.- vor allem
für den über den Erdboden emporragenden Teil der Wände, falls der Silo teil-,%veise
in den BodenB eingesenkt ist (Abb.2). . -,Für den Spannungsvorgang ist es
von. größtem Wert, daß die Eckpfosten g unabhängig von den Wändena bzw. den Bohlene
sind, weil sie sich infolgedessen etwas verschieben können, wenn die Spannung nach
der einen Seite mehr nachgezogen werden muß als nach der andern.
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Der Zusammenbau und die Dichtung der Bohlenwände wird besonders gefördert,
wenn die Stoßkanten k ein gezahntes Profil erhalten. Es fügen sich dann die Bohlen
ausgezeichnet aneinander und dichten, insbesondere wenn z. B. noch eine bituminöse
Dichtungsmasse dazwischengestrichen wird, in einwandfreier Weise. Außerdem werden
auch durch die Wirkung von Feuchtigkeit und Wärme die innenliegenden Kantenstreifen
der Bohlen nicht beeinträchtigt, wie dies z. B. bei einer gewöhnlichen Nut- und
Federverbindung der Fall sein würde.
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Es sind an sich alle möglichen Zahnprofilformen für den vorliegenden
Zweck verwendbar, doch eignet sich wohl am besten eine einfache Zickzackform, wie
in der Zeichnung dargestellt.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, daß durch die Bauweise gemäß der Erfindung
jeder vorhandene Raum auszunutzen ist, auch in länglicher Form (rechteckig), und
daß es durch diese Bauweise kleinen und kleinsten Betrieben möglich ist, einen Silo
bei vorteilhafter Platzausnutzung bei beschränktestem Raum unterzubringen.
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Ein weiterer Vorteil liegt noch darin, daß eine vierteilige Verschraubung
(bei der üblichen Form mit vier Eckpfosten) vorgesehen ist, während bei anderen
Holzsilos nur ein- oder zweifache Verschraubung der Spannbänder üblich ist. Bei
dem Silo gemäß der Erfindung hingegen kommen auf Jede Umspannung im Normalfall-
acht Schraubstellen in etwa gleicher Höhe. Hierdurch wird eine besonders liohe Dichtigkeit
erzielt.