<Desc/Clms Page number 1>
Wandelement
Die Erfindung betrifft ein Wandelement, bestehend aus einer Anzahl zick-zack-förmig zusammengesetzter und an ihrem Ende miteinander in Verbindung stehender Bretter, die alle von identischer Gestalt, jedoch abwechselnd um 1800 geklappt, angeordnet sind.
Die bei einem derartigen bekannten Wandelement verwendeten Bretter sind an ihren Längsrändern nicht profiliert, sondern stossen wechselseitig stumpf aufeinander. Die Bretter können zwar vernagelt oder verleimt werden, notwendig ist diese Verbindung jedoch nicht. Um das bekannte Wandelement herzustellen, sind zusätzliche Stege erforderlich, die die Bretter in der gewünschten Lage halten. Die Notwendigkeit zusätzliche, senkrecht zu den Brettern verlaufende Stege vorzusehen, verteuert das Wandelement erheblich. Die Montage ist schwierig, eine maschinelle Fertigung nur begrenzt möglich und die Möglichkeit Wandelemente von grösseren Längen herzustellen, praktisch ausgeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wandelement zu schaffen, das sich ausschliesslich aus identischen Brettern zusammensetzt, die ohne Zuhilfenahme von Fremd-Verbindungsmitteln ineinander gepasst werden und das gleichwohl eine grosse Steifigkeit hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an beiden Längsrändern jedes Brettes Vorsprünge und Nuten vorgesehen sind, und dass die Vorsprünge und Nuten eines Längsrandes zu denjenigen des andern Längsrandes rechtwinkelig liegen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass jedes Brett an seinen beiden Längsrändern eine bestimmte Profilierung aufweist. Beide Profile unterscheiden sich voneinander. Sie sind jedoch so ausgebildet, dass jedes Brett durch Umklappen um 1800 in das Profil des vorherigen Brettes passt. Da nun die Vorsprünge und Nuten nicht etwa parallel zueinander sondern rechtwinkelig zueinander liegen, wird dem Wandelement eine ausserordentliche Steifigkeit verliehen. Wenn nämlich solche Wandelemente auf Biegung beansprucht werden, so entstehen in einzelnen Zonen an den Verbindungsstellen zwischen zwei Brettern Druckkräfte, an andern Zonen Zugkräfte. Auf Grund von Zugkräften würde ein solches Wandelement reissen, wenn die Vorsprünge und Nuten parallel zur Längserstreckung des Elementes angeordnet wären.
Dank der winkeligen Anordnung der Vorsprünge und Nuten an einem Ende gegenüber dem andern Ende wird eine Verkeilung erreicht, die dem fertigen Wandelement eine grosse Festigkeit in bezug auf kombinierte Biege-, Torsions-, Zug-und Druckbeanspruchungen gibt.
Erstmals ist es also möglich, ein Wandelement zu schaffen, das sich ausschliesslich aus identischen Brettern zusammensetzt, wodurch die Lagerhaltung und die Montage ganz erheblich vereinfacht werden, und dass es eine hohe Steifigkeit besitzt und somit keiner zusätzlichen Einbringung von mechanischen Verbindungsmitteln oder Abdeckwänden bedarf. Die neuen Wandelemente bieten sich insbesondere für die Grossserie an.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass sich an die beiden Oberflächen jedes Brettes einander diametral gegenüberliegende, parallele Abflachungen anschliessen, die nur über einen Bruchteil der Brettstärke reichen, dass sich an diese Abflachungen unter einem rechten Winkel
<Desc/Clms Page number 2>
jeweils eine Stützfläche anschliesst, die ebenfalls nur über einen Bruchteil der Brettstärke reicht, und dass sich an die eine Stützfläche ein in Querrichtung des Brettes weisender Vorsprung mit benachbarter paralleler Nut und an die andere Stützfläche eine in Längsrichtung des Brettes angeordnete Nut mit benachbartem Vorsprung anschliesst, wobei Nuten und Vorsprünge wechselseitig ineinanderpassen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung bestehen darin, dass alle Abflachungen auf mindestens einer der beiden Seiten des Wandelementes in einer Ebene liegen, und dass eine
EMI2.1
Wärmeisolierung, wie Steinwolle, gefüllt oder mit einer flüssigen Masse ausgegossen sind.
An Hand der Zeichnungen, die in Fig. 1 ein Wandelement, das sich aus unterschiedlichen Brettern zusammensetzt und in Fig. 2 eine Ausführungsform des neuen Wandelementes mit identischen Brettern darstellt, sei die Erfindung näher erläutert.
Fig. l zeigt das allgemein mit--10--bezeichnete Wandelement, das in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Stützkonstruktion-12-, einer Versteifungswand-14-und einer Abdeckwand--16--besteht. Die Abdeckwand --16-- ist hier genauso stark wie die Versteifungswand--14--gezeigt, obwohl für normale Beanspruchungen eine dünnere Ausbildung für die Abdeckwand-16-genügt. Beide Wände-14 und 16-reichen vorzugsweise über die Höhe
EMI2.2
20Breitflächen --30-- und zwei dazu nicht im rechten Winkel liegenden Schmalflächen --32-ausgebildet sind. Die Schmalflächen --32-- jeder Seite liegen sämtlich in einer Ebene.
Durch diese Schmalflächen --32-- werden Abflachungen der Zick-Zack-Konstruktion--12--gebildet, an denen die Wände --14 und 16--verleimt werden können. Die Verbindung zwischen der
EMI2.3
wenn diese Abdeckwand keinerlei Versteifungsfunktion haben soll. Hier genügt es, die einzelnen Platten - -18, 20, 22-- an den entsprechenden Abflachungen--32--der zick-zack-förmigen Stützkonstruktion--12--anzunageln oder anzuschrauben.
Die zwischen den Brettern-24, 26- der Stützkonstruktion und den Platten-14 und 16-gebildeten Hohlräume--34--können mit einer Füllmasse versehen werden, beispielsweise mit Isolierwolle ausgefüllt oder mit einer Spezialmasse ausgegossen werden, wenn dies für besondere Anwendungsfälle vorteilhaft ist.
Die Länge des Wandelementes ist praktisch unbegrenzt, da die Bretter--24, 26--, die eine handelsübliche Länge von etwa 4, 50 m haben können, in beliebiger Zahl in Längsrichtung aneinander gesetzt und miteinander befestigt werden können. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Stossfugen zwischen zwei Bretterlängen nicht in einer Ebene liegen, sondern zu den Stossfugen benachbarter Bretter versetzt sind. Dies erhöht die Festigkeit und die Steifigkeit der Stützkonstruktion erheblich. Die Versteifungswand--14--, wie auch die Abdeckwand--16--bestehen, wie dargestellt, aus Einzelplatten-18, 20, 22--, die vorzugsweise mit der Stützkonstruktion --12-- höhengleich sind.
Dies ist beispielsweise bis zu einer Höhe des Wandelementes von 2, 50 m ohne weiteres möglich.
Herstellung und Transport der Einzelteile des Wandelementes--10--sind dadurch sehr einfach, da keine Übergrössen erforderlich sind. Gleichwohl lassen sich mit diesen einfachen Grundelementen Wandelemente von beliebigen Dimensionen zusammenbauen, was, wie dargelegt, sogar im Eigenbau durchgeführt werden kann. Die Herstellung des Wandelementes--10- ist deswegen besonders günstig, weil die relativ schmalen Bretter--24, 26-- noch aus Abfallholz bei der Herstellung von Balken gewonnen werden können.
An die Qualität der Bretter der Stützkonstruktion --12-brauchen ebenfalls keine hohen Anforderungen gestellt zu werden, insbesondere kommt es nicht auf beste Trocknung der Bretter an, da ein Schwinden der Bretter allenfalls eine Dimensionsänderung senkrecht zu den Wänden --14,16-- zur Folge hat, die einmal sehr gering ist und zum andern die Festigkeit des Wandelementes--10--nicht verringert. Eine Rissbildung oder eine Fugenbildung kann dank der erfindungsgemässen Konstruktion überhaupt nicht auftreten.
Die Begriffe "Länge" und "Höhe" sind in der vorstehenden Beschreibung mit Rücksicht auf die Zeichnungen gewählt. Es ist jedoch klar, dass die Wandelemente --10-- eine stärkere Druckbelastung
<Desc/Clms Page number 3>
in Längsrichtung der Bretter--24, 26-- aufnehmen können, als quer dazu. Falls also die Wandelemente --10-- zur Abstützung von Lasten verwendet werden, so stehen die Bretter --24, 26- senkrecht. In diesem Fall laufen die Platten--18, 20, 22-- der Wandelemente
EMI3.1
ist, nämlich das Aneinanderstossen mehrerer Platten in Längsrichtung, wobei die Stossflächen von Plattenreihe zu Plattenreihe gegeneinander versetzt werden, um die Steifigkeit zu erhöhen.
Falls aber keinerlei wesentliche Biegekräfte auftreten, können die Versteifungs- und Abdeckwände --14,16-auch aus Einzelplatten bestehen, die im Gegensatz zur dargestellten Figur in Längsrichtung der Stützkonstruktion verlaufen, deren Stossflächen also längs der Abflachungen--32--, u. zw. vorzugsweise in deren Mitte liegen.
Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der alle Bretter--25--identisch sind. Alle Bretter können also mit zwei Werkzeugsätzen jeweils in einem Arbeitsgang gefräst werden. Dies gewährleistet hohe Genauigkeiten. Jedes Brett--25--hat Abflachungen--40, 42--, die sich diametral gegenüberliegend an Oberfläche--44--und Unterfläche--46--je unter etwa 135 anschliessen. Die Wand--16--ist mit den Ablachungspaaren--40, 42-- verleimt und/oder vernagelt.
An die Abflachungen--40, 42-- schliessen sich rechtwinkelig Stützflächen--48, 50- an,
EMI3.2
--52-- mitQuervorsprung-56-mit benachbarter Quernut --58-- an. Dreht man das Brett-25-um l800 derart, dass die Lage seiner beiden Enden vertauscht wird und schwenkt man es noch um die Berührungslinie mit der Wand --l6-- um 900, passen die Vorsprünge in die Nuten und die
EMI3.3
50-- berührenPATENTANSPRÜCHE :
1. Wandelement bestehend aus einer Anzahl zick-zack-förmig zusammengesetzter und an ihren Enden miteinander in Verbindung stehender Bretter, die alle von identischer Gestalt, jedoch
EMI3.4
Längsrändern jedes Brettes (25) Vorsprünge (54, 56) und Nuten (52, 58) vorgesehen sind, und dass Vorsprünge und Nuten an einem Längsrand zu denjenigen des andern Längsrandes rechtwinkelig liegen.