DE650861C - Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper - Google Patents

Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper

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DE650861C
DE650861C DEA73969D DEA0073969D DE650861C DE 650861 C DE650861 C DE 650861C DE A73969 D DEA73969 D DE A73969D DE A0073969 D DEA0073969 D DE A0073969D DE 650861 C DE650861 C DE 650861C
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DE
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bearings
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Expired
Application number
DEA73969D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Kirchberg
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices
    • G01M1/04Adaptation of bearing support assemblies for receiving the body to be tested

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper Das Auswuchten umlaufender Körper bei Drehzahlen oberhalb der Resonanzdrehzahl ist bekannt. Hierbei ruht der Prüfkörper in zwei je für sich unmittelbar federnd angeordneten Lagern. Der Auswuchtvorgang wird dann in der Weise durchgeführt, daß abwechselnd das eine und dann das andere Lager festgeklemmt wird, so daß der Prüfkörper wie ein einfaches Pendel schwingt. Es ist ferner bekannt, an der freischwingenden Seite des Prüfkörpers verschiebbare Gewichte willkürlich anzuordnen. Diese Gewichte werden in mehreren Versuchsläufen so lange verschoben, bis sich ein Mindestmaß des Ausschlages des betreffenden Lagers einstellt. Diese Versuchsläufe gestatten dann die Bestimmung der Unwucht des Prüfkörpers.
  • Bei diesen bekannten Verfahren ist ein völliges Auswuchten nicht erreichbar, vielmehr muß man sich mit einem Annäherungswert begnügen, weil die die Zusatzgewichte aufnehmenden Stirnseiten außerhalb der Lagerebene liegen. Außerdem können die Pendelpunkte besonders bei größeren Prüfkörpern nicht vollkommen schwingungsfrei festgehalten werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper in einer Vorrichtung, bei der beide Prüfkörperlager je für sich federnd angeordnet sind, bei Drehzahlen oberhalb der höchsten Resonanzdrehzahl des Prüfkörpers. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß zu nächst die von dem umlaufenden unausgewuchteten Körper hervorgerufenen Ausschläge der beiden freischwingenden. Lager der Größe und Winkellage nach gemessen werden und dann an der einen Stirnseite des Körpers an beliebiger Stelle eine beliebig große, jedoch bekannte Zusatzmasse fest angebracht wird und die hierdurch beim Umlaufen entstehenden Lagerausschläge ebenfalls gemessen werden. Daraufhin wird an der anderen Stirnseite in gleicher Weise zusätzlich eine Masse angebracht, und die Lagerausschläge werden wiederum gemessen. Auf Grund dieser drei Messungen besteht dann die nicht den Gegenstand der Erfindung ausmachende Möglichkeit, die dem Körper von vornherein anhaftende Unwucht in einfacher Weise auf rechnerischem oder graphischem Wege zu ermitteln. Der Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht einerseits in einer Vereinfachung der Auswuchteinrichtung, anderseits in der mit diesem Verfahren erzielbaren Genauigkeit desAuswuchtens, da die Lager nicht mehr festgeklemmt zu werden brauchen. Diese Vorteile wirken sich besonders bei schweren und großen Prüfkörpern aus. Darüber hinaus zeichnet sich das Verfahren nach der Erfindung dadurch aus, daß die Zahl der notwendigen Versuchsläufe wesentlich verringert ist. Nachdem der Körper auf eine Drehzahl angeworfen worden ist, die genügend hoch oberhalb der höchsten Resonanzdrehzahl liegt, kann durch nur zwei Versuchsläufe bei dieser Drehzahl der Zusammenhang zwischen Wuchtfehler und Ausschlägen festgestellt und auf Grund dieser Läufe die Unwucht bestimmt werden. Dies führt insbeson= dere bei Serienauswuchtungen zu dem Vorteil.,;, daß nach erstmaliger und einmaliger Feststellung der Zusammenhänge zwischen Wachtfehler und Ausschlägen die Unwuchten sogar in einem einzigen Lauf aufgedeckt und beseitigt werden können.
  • Nachstehend wird an Hand eines Ausführungsbeispieles gezeigt, wie die in einem Umlaufkörper vorhandenen Unwuchten unter Benutzung der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnisse ermittelt werden. Die Ermittlung der Unwuchten auf rechnerischem oder graphischem Wege ist nicht Gegenstand der Erfindung. Diese besteht vielmehr lediglich in den angegebenen technischen Maßnahmen, auf Grund derer die Möglichkeit gegeben ist, derartige Rechnungen auszuführen. Zur Erleichterung des Verständnisses soll zunächst näher auf den theoretischen Zusammenhang zwischen den Unwuchten und den in der Vorrichtung gemessenen Lagerausschlägen eingegangen werden.
  • Auf der Zeichnung sind in Abb. i der Prüfkörper und die Vorrichtung, in welcher der Prüfkörper gelagert ist, schematisch dargestellt. Abb. 2 bis 8 sind Schaubilder, dIe zur Erläuterung und Durchführung der Ermittlung einer Unwucht auf rechnerischem oder - graphischem Wege dienen.
  • In der Abb. i bedeuten: S den Schwerpunkt des auszuwuchtenden Körpers, x den Schwingungsausschlag des Schwerpunkte, x1 und x2 die Lagerausschläge der Lager I und II, die Federkonstanten der Lagerfederungen. l ist der Lagerabstand; 1i bzw. lI[ sind die Abstände des Schwerpunktes S von der Mitte der Lager I bzw. II: li bzw. l¢[ sind die Abstände des Schwerpunkts S von den Stirnseiten I bzw. 1I des Prüfkörpers; 1j ist die Länge des Prüfkörpers. Es wird angenommen, daß der Körper bezogen auf einen beliebigen Halbmesser y und auf die Stirnseiten I und II, die der Einfachheit wegen unmittelbar an den Lagerstellen liegend angesehen werden (d. h. li = 11 ; lji - lII und l = 1i) - die Unwuchten UI an der Stirnseite, I und UII an der Stirnseite II besitzt. Diese werden, wie in Abb. 2 angegeben, in die statischen Anteile Us, bzw. Usa und in die dynamischen Anteile UD zerlegt. Im allgemeinen liegen die statischen und dynamischen Unwuchtanteile nicht in der gleichen, sondern in zwei um den Winkel s gegeneinander versetzten Halbmesserebenen. In dem Beispiel der Abb. 2 ist angenommen, daß der Schwerpunkt des Körpers in der Mitte zwischen den beiden Stirnseiten liegt, so daß in diesem Falle außer den dynamischen Anteilen auch die statischen Anteile Usr und U$1, für beide Stirnseiten einander gleich sind:*Für eine hiervon abweichende Lage desSchwerpunktesbleiben die dynamischen Anteile UD sich weiterhin gleich, während sich die statischen Anteile für beide Stirnseiten umgekehrt zueinander verhalten wie die Stirnseitenabstände von den; Schwerpunkt.
  • Für genügend weit oberhalb der obersten Resonanzlage des Prüfkörpers liegende Drehzahlen erhält man unter der Berücksichtigung, daß dann die Dämpfung vernachlässigt und der Körper in der Federungseinrichtung als frei im Raume schwebend angesehen werden kann, für die Lagerausschläge x1 und x._ die Gleichungen Hierin bedeuten: M die Masse des Prüfkörpers, O sein Massenträgheitsmoment bezüglich eines Durchmessers durch den Schwerpunkt, a3 die Winkelgeschwindigkeit des Körpers, e den Winkel zwischen statischen und dynamischen Anteilen der Unwucht, t die Zeit, r den Halbmesser für die Unwucht.
  • In Vektorform ausgedrückt, gehen die Gleichungen i und 2, wenn man noch zur Abkürzung und für die Höchstwerte von xi und x., die Größen A, bzw. B, einführt, über in die Gleichungen: A0 = a (Usj+ a UD) (3) BO = ß (UslI- a UI» . (4) Die überstrichenen Größen in den Gleichungen 3 und 4 sind Vektoren, wällrend a, ß und a skalare Festwerte sind, die nur von dem Körper selbst bzw. von seinem Einbau in die Auswuchteinrichtung abhängen. Die Gleichungen 3 und 4 drücken aus, daß sich unter der Einwirkung der Unwuchten US_r, , Usn und UD die Lagerausschläge A, und Bo einstellen und bezüglich des umlaufenden Körpers festgelegte Richtungen besitzen. Die Ausschläge A, und B" sind die gemäß der Erfindung in der ersten Messung festgestellten Lagerausschläge.
  • Wird nun an der Stirnseite I eine bekannte Unwucht UGI zusätzlich angebracht, so zerlegt sich diese in die statischen Anteile und in den dynamischen Anteil Nach den Gleichungen 3 und 4 stellen sich unter Zusammenwirkung der ursprünglichen Unwucht und der zusätzlichen bekannten Unwucht UGI die Lagerausschläge A o + GI und 7o + GI ein Die beiden Werte 7o + GI und Wo + GI sind die gemäß der Erfindung in der zweiten Messung festgestellten Lagerausschläge.
  • Aus den vier Meßwerten Aa, 76, A, + GI und BO + GI erhält man nunmehr, wie leicht aus den Gleichungen 5 und 6 abzulesen ist, die von der bekannten Unwucht Ur;, herrührenden Lagerausschläge AG, und B(;1: Es ist also erkennbar, daß die AusschlägeA G1 und BG, die gleichen Richtungen, und zwar die Richtung von UGI besitzen; damit ist das Verhältnis der beiden Ausschlagwerte eine skalare Größe und unabhängig von UGI. Außerdem ist auch, wie aus Gleichung 7 abzulesen ist, das Verhältnis skalar und unabhängig von UGr In Abb. 3 ist die graphische Ermittlung von A GI und BG, dargestellt. Die Werte b und y ergeben sich einfach durch Bildung der entsprechenden Verhältnisse der Absolutwerte von AGI, BG, und UGI.
  • Setzt man nunmehr an Stelle von UGI ein Gewicht UGn in die Stirnseite II, so erhält man in der gleichen Weise die Werte Ao+Gil und Bo+Gli, die den Meßwerten entsprechend der dritten Messung gemäß der Erfindung entsprechen. Aus diesen ergeben sich dann die Ausschläge AGIL und BGII, die von der Wirkung der Unwucht UGI, allein herrühren und dergn graphische Ermittlung in Abb. 4 dargestellt ist. Weiterhin findet man dann in der gleichen Weise wie vorhin die skalaren Verhältniswerte Mit der Kenntnis der Werte b, d, y und Ö kann die in dem Prüfkörper von vornherein vorhandene Unwucht in einfacher Weise ausgeglichen werden. Es muß zu diesem Zwecke an der Seite I ein Gewicht Ua,, das an dem Lager I den Ausschlag X hervorruft, und an der Seite II ein Gewicht Uy. eingesetzt werden, das an dem Lager II den Ausschlag Y erzeugt. Die Ausschläge X und Y müssen so groß sein, daß an dem Lager I der Ausschlag X, vermehrt um den an, dieser Seite wirksamen Anteil von Y, den ursprünglichen AusschlagA" aufhebt. Ebenso muß durch den Ausschlag Y, vermehrt um den an - dem Lager II wirksamen Anteil von X , der ursprüngliche Ausschlag B" aufgehoben werden. Es muß also sein: X+dY=-A" (i3) und Y + b X -= - Bo . (i4) Hierin sind d und b die vorher in den Gleichungen g und ii ermittelten Verhältniswerte. X und Y bestimmen sich aus den Gleichungen 13 und 14 zu: Um den Ausgleich zu erzwingen, muß also durch ein Gewicht U, in Stirnseite i an dem Lager I ein Ausschlag X hervorgerufen werden, der die Richtung von A, - d B, besitzt und dessen Absolutwert um den Betrag gegenüber diesem Vektor größer ist. In Abb. 5 ist die graphische Ermittlung des Ausschlages X an Seite I und des Ausschlages Y, für den sinngemäß das gleiche wie für X gilt, dargestellt. _ Die endgültig einzusetzenden Gewichte Ux und Uy, die die Ausschläge X und Y hervorrufen, ergeben sich mit den in den Gleichungen io und 12 gefundenen Verhältniswerten zu: U, = 7.X (i7) und -üy=- ö7. (i8) Die Richtung von U" fällt also mit der von X und diejenige von Uy. mit derjenigen von Y zusammen. _ _ Mit der Kenntnis von Ux und Uy ist die Auswuchtung des Prüfkörpers erledigt.
  • Bei der praktischen Durchführung der beschriebenen Ermittlung der Unwuchten ist es zweckmäßig, die zur Bestimmung von X und Y notwendigen Werte A, = d B" und B, = b A, aus einem Schaubild abzugreifen. In Abb. 6 ist der Vektor C, = Ao - d B, gezeichnet. Der Winkel zwischen J" und T3o sei v, dann ist der Absolutwert von Co Den Winkel 9p, den Co mit A. einschließt, erhält man, wie aus Abb. 6 leicht abzulesen ist, aus In Abb. 7 ist ein Ausschnitt aus dem Schaubild dargestellt, das die sich aus den Gleichungen 2o und 21 ergebende Abhängigkeit für die verschiedenenWinkel v anzeigt. Die Werte des Winkels gg sind ebenfalls eingetragen. Hat man z. B. an einem auszuwuchtenden Körper gemessen und v = 70°, so greift man aus dem Schaubild und den Winkel ga - 2o° ab. Der Absolutwert von X findet sich c.ann durch Vervielfachen von mit A, und Teilen durch i = d b. Es erscheint hierbei auch zweckmäßig, den Wert i - d b durch das Schaubild Abb. 8 darzustellen. Sinngemäß ergibt sich aus deil gleichen Schaubildern der Wert von Y.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper in einer Vorrichtung, bei der beide Prüfkörperlager je für sich unmittelbar federnd angeordnet sind, - bei Drehzahlen oberhalb der höchsten Resonanzdrehzahl des Prüfkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die von dem umlaufenden unausgewuchteten Körper hervorgerufenen Ausschläge der beiden freischwingenden Lager der Größe und Richtung nach gemessen werden und dann an der einen Stirnseite des Körpers an beliebiger Stelle eine beliebig große, jedoch bekannte Zusatzmasse fest angebracht wird, ferner die hierdurch beim Umlauf entstehenden Ausschläge an beiden Lagern ebenfalls gemessen und die gleichen Vorgänge an der anderen Stirnseite wiederholt werden, so daß aus den gemessenen Lagerausschlägen auf rechnerischem oder graphischem Wege die dem Prüfkörper ursprünglich anhaftende Eigenunwucht ermittelbar ist.
DEA73969D 1934-08-29 1934-08-29 Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper Expired DE650861C (de)

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