DE740739C - Auswuchtverfahren fuer schwingbar gelagerte Pruefkoerper - Google Patents

Auswuchtverfahren fuer schwingbar gelagerte Pruefkoerper

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DE740739C
DE740739C DESCH122668D DESC122668D DE740739C DE 740739 C DE740739 C DE 740739C DE SCH122668 D DESCH122668 D DE SCH122668D DE SC122668 D DESC122668 D DE SC122668D DE 740739 C DE740739 C DE 740739C
Authority
DE
Germany
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resonance
balancing
deflection
mass
oscillation
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Expired
Application number
DESCH122668D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Klaus Federn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Schenck AG
Original Assignee
Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices
    • G01M1/04Adaptation of bearing support assemblies for receiving the body to be tested

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Auswuchtverfahren für schwingbar gelagerte Prüfkörper Es sind Auswuchtverfahren bekannt, bei denen die Größe und Phasenlage der Unwucht dadurch gemessen wird, daß demschwingenden System eine von Hand nach Größe und Richtung einstellbare Gegenkraft zugeführt wird. Die Schwingungen kommen bei Gleichheit der Unwucht und der Gegenkräfte zur Ruhe, so daß aus den bekannten Gegenkräften Größe und Lage der Unwucht bestimmt werden kann. Die die Gegenkräfte regelnde Vorrichtung wird in der Regel als Anzeigevorrichtung für die Amplitude ausgebildet und ist unmittelbar entsprechend dem Wuchtfehlergewicht geeicht.
  • Bei einer anderen Gattung von Auswuchtverfahren wird der Wuchtfehler aus den an der Maschine auftretenden Schwingungen bestimmt. Diese Maschinen arbeiten entweder im überkritischen, im unterkritischen oder im Resonanzgebiet. In allen diesen Fällen ist der Schwingungsausschlag nicht nur von der Größe der Unwucht, sondern auch noch von einem oder mehreren anderen Faktoren abgängig, nämlich von der Drehzahl, von der Dämpfung oder von der an der Schwingung teilnehmenden Masse bzw. dem Massenträgheitsmoment. Da diese Faktoren wechseln, ist es nicht möglich, aus dem Schwingungsausschlag unmittelbar ohne Berücksichtigung dieser Faktoren die Größe der Unwucht festzustellen oder gar ein Schwingungsmeßgerät entsprechend der zu bestimmenden Unwucht zu eichen. Das gilt auch für das Auswuchten im Gebiet der Resonanz, das an sich den Vorteil hat, daß die Schwingungsausschläge bei hinreichend geringer Dämpfung ohne zusätzliche mechanische übersetzungsteile verhältnismäßig groß sind, dem aber außer der Abhängigkeit von der ständig stark wechselnden Dämpfung der weitere Nachteil gegenübersteht, daß die Phasenlage der Schwingungsausschläge der Erregung um go0 nacheilt, woebi dises Phasenverschiebung schon gegen ganz geringe Drehazhalschwikungen außerordentlich empfindlich ist.
  • Gemäß der Erfindung werden die Vorteile der Resonanzvergrößerung ohne deren Nachteile dadurch ausgenutzt, daß die Wuchtung nicht in die Resonanz selbst, sondern durch bekannte Mittel, z.B. durch Änderung der wirksamen Massen oder der Absfedrung oder durch Anderung der Massen und der Abfederung am nicht umlaufenden Teil des schwingenden Systems, in die Resonanznähe auf den aufsteigenden oder absteigenden Ast der Resonanzkurve verlegt wird. Bei genügend kleiner Dämpfung tritt in einem Gebiet, in dem der Einfluß der Dämpfung auf die Größe und Phasenanzeige praktisch vernachlässigbar ist, immer noch eine hinreichende Ausschlagsvergrößerung auf. Um aus diesem Ausschlag die vorhandene Unwucht unmittelbar bestimmen zu können, wird eine genau festgelegte Verstimmung aus der Resonanz durchgeführt, durch die der Grad der Ausschlagsvergrößerung auf eine einzige Veränderliche zurückgeführt wird, die ohne um ständliche Berechnung und ohne Versuche bestimmt werden kann.
  • Auf die genau auf Resonanz eingestellte Maschine wird z. B. eine Zusatzmasse AIz unter Beibehaltung der ursprünglichen Resonanzdrehzahl aufgesetzt. Derartige Massenveränderungen am schwingenden Teil von Auswuchtumainen sind an sich bekannt, dienen jedoch nur dem Zweck, die Stoßmittel-= punkte für das Schwingsystem bei nicht umlaufendem Prüfkörper in dessen Stützstellen zu verlegen, nicht aber zur Änderung der Resonanzlage, die im Gegensatz zu der Erfindung bei dem Bekannten erst nachträglich eingestellt wird.
  • Durch die zusatzmasse Mz wird die Maschine in einem festgelegten Maß verstimmt, der Ausschlag geht zurück, und die Phasenverschieung nimmt einen /wert nahebei 180° an. Da die Verkleinerung des Resonanzausschlages nicht durch Drehzahländerung bewirkt wird, sondern durch Hinzufügen einer kleinen Zusatzmasse auf das auf Resonanz abgestimmte System, kann man auch sagen, daß die Wuchtung nicht bei Resonanz (Ausschlag durch die Dämpfung begrenzt), sondern bei Pseudoresonanz (Ausschlag im wesentlichen durch die Zusatzmasse begrenzt) durchgeführt wird. Im folgenden wird daher der Schwingungszustand nach Verstimmung durch die Zusatzmasse kurz als »Pseudoresonanz« bezeichnet. Beträgt der Schwingungsausschlag in Pseudoresonanz ein Fünftel oder weniger des Resonanzausschlages, so ist, bis auf einen Fehler von höchstens 2 O/o, der gemessene und auf die Ausgleichsebene reduzierte Ausschlag a, multipliziert mit der auf die Ausgleichsebene reduzierten Zusatzmasse Mz, gleich der Körperunwucht Ar zur r für die betrettende Ausgeleichsebene (hierbei ist Schwingung des Wuchtsystems um eine bestimmfle. konstruktiv festgelegte Pendel achse angenmommen); µ#r # Mz#A (1) Masse der Unwucht Radius der Unwucht # Zusatzmasse # Schwingungsamplitude (alleWerte auf die Äusgleichsebene bezogen.
  • Der Ausschlag einer gedämpften erzwun genen Schwingung unter dem Einfluß einer Unvuchtmasse µ am Radius r ist bekanntlich µ#r##2 A = (2) V(c - M ##2)2 + (Q##)2 wenn c die Federkonstante, M die Masse, e die Dämpfungszalll des Systems und w die Winkelgeschwindigkeit ist. Der sich bei einstellende Resonanzausschlag Akr ist µ#r##kr2 Akr = (3) Q##kr2 #kr ist hierbei dei der Resonanzlage entsprechende Winkelgechwindigkeit, Wird auf das in Gesonanz schingende System die Zusatzmasse Mz aufgebracht, so wird der Ausschlag µ#r##kr2 A = (4) V(M@##kr2)2 + (Q#kr)2 Ist die Zusatzmasse so groß, daß (##kr)2 gegenüber (Mz##kr2)2 vernachlässigt werden kann, so folgt daraus die Formel µ#r##kr2 A = (5) M @@@ 2 die mit Gleichung (i) identisch ist.
  • Der Phasenwinkel, um den der auschelag A der Erregung µ#r##2 nacheilt, ist nm allgemeinen Q## # = arctg (6) c - M##2 Für das auf Resonanz abgestimmte und dann mit der Zusatzmasse AIz versehene System wird aus dieser Formel # = arctg (7) Wenn Q#kr gegenüber Mz##kr2 vernachlässigt werden kann, wird ##180°, Aus der Gleichung (I) folgt, daß der Ausschlag weder von der Körpermasse noch von der Wuchtdrehahl oder der eingestellten Federung des Systems abhängt. Auch der Einfluß der Dämpfung ist bei richtiger Wahl von Mz praktisch bedeutungslos.
  • Bei Serienwuchtung von Körpern mit gleicher Masse und gleichen Abmessungen kann zur weiteren Vereinfachung der Messung die Zusatzmasse Mz, unter Berücksichtigung des Abstandes der Zusatzmasse und der Ausschlagsmeßstelle vom Schwingungsmittelpunkt und unter Berücksichtigung der Entfernung der Ausgleichs ebene vom Schwingungsmittelpunkt und des Ausgleichsradius, selbstverständlich so bemessen werden, daß die Ausschlagsteilstriche, unmittelbar oder nach Multiplikation mit einer runden Zahl, die an einem bestimmten Umfang anzusetzende Ausgleichsunwucht in g oder mg angeben.
  • Ob zur Verstimmung aus der Resonanz eine Masse Mz zugesetzt oder abgenommen wird, ist auf die Durchführung der Messung ohne Einfluß; lediglich der Phasenwinkel zwischen Unwucht und Ausschlag liegt bei Zusetzen der Masse mm nahe bei I80°, während er bei Abnehmen der MassellIz nahe bei o° liegt.
  • An Stelle einer Verstimmung des Systems durch Hinzufügen oder Wegnehmen der Masse itIz kann auch mit gleicher Wirkung die entsprechende Veränderung der Federkonstanten vorgenommen werden Die Federkonstantc ist dann um den Betrag Cz llfz 2 zu vermindern oder zu vergröbern. Die Veränderung der Federkonstanten ist bei Auswuchtmaschinen bekannt. Sie erfolgt beispielsweise durch Abschalten von Federwindutigen oder durch Verlängern oder Verkürzen der freien Länge einer Blattfeder.
  • Alle bekannten Möglichkeiten zum Verändern der Federkonstanten können für die Verstimmung des Systems benutzt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine Auswuchtmaschine gemäß dem Erfindungsgedanken wird in beiliegender Zeichnung gezeigt. Der Körper I ist mit dem einen Zpafen in einem festgelegten Pendellager 2, mit dem anderen Zpfen in einem schwingungsfähigen Lager 3 gelagert und wird mit der Drehzhl #kr angetrieben. Die Feder 4 wird durch Veränderung ihrer Federkonstanten in bekannter Weise auf Resonanzausschlag am Lager 3 eingestellt.
  • Nach Einregelung auf die Resonanzspitze wird die Zusatzmasse 6 an das in Resonanz schwingende Lager 3 angehängt und der Ausschlag an der Meßuhr 7 abgelesen. Aus dem Ausschlag an der Meßuhr 7 und der Größe der Zusatzmasse 6 läßt sich unter Berücksichtigung der Hebelarme: a5 der Ausgleichs ebene 5, a6 der Zusatzmasse 6 und a7 der Meßuhr 7 das in der Ausgleichsebene 5 anzubringende Ansgleichsgewicht bestimmen, nach dessen Einsetzen auch das Lager 3 zur Ruhe kommt.
  • Die Messung der Winkellage der Unwucht am Körper kann dabei in bekannter Weise durch ein mit dem sich drehenden Körper verbundenes Phasenindiziergerät durchgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1 Auswuchtverfahren für schwingbar gelagerte Prüfkörper, dadurch gekenn--zeichnet, daß zunächst der Prüfkörper auf Resonanzdrehzahl gebracht und gehalten wird, darauf durch bekannte Mittel, z. B. durch Änderung der wirksamen Massen oder der Abfederung oder durch Änderung der Massen und der Abfederung am nicht umlaufenden Teil des schwingenden Systems, die Resonanz bis zu einem gewollten Grade verstimmt wird und dann der Wuchtfehler in bekannter Weise gemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstimmung der Resonanz so groß gewählt wird, daß die Dämpfung des Systems praktisch ohne Einfluß auf den Schwingungsausschlag und auf den Phasenwinkel zwischen Schwingungsausschlag und erregender Unwucht ist.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 650 5I2, 567787, 30I 961.
DESCH122668D 1941-06-06 1941-06-06 Auswuchtverfahren fuer schwingbar gelagerte Pruefkoerper Expired DE740739C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE301961C (de) *
DE567787C (de) * 1928-01-13 1933-01-10 Losenhausenwerk Duesseldorfer Auswuchtvorrichtung
DE650512C (de) * 1935-10-02 1937-09-25 Alfred Lebert Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE301961C (de) *
DE567787C (de) * 1928-01-13 1933-01-10 Losenhausenwerk Duesseldorfer Auswuchtvorrichtung
DE650512C (de) * 1935-10-02 1937-09-25 Alfred Lebert Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper

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