DE650512C

DE650512C - Verfahren zum Auswuchten umlaufender Koerper

Info

Publication number: DE650512C
Application number: DEL88897D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-02
Filing date: 1935-10-02
Publication date: 1937-09-25

Description

Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper.
Es ist ein solches Verfahren bekannt, bei dem der beiderseitig frei schwingbar gelagerte Prüfkörper durch Stillsetzien der einen Lagerung mittels Massenausgleich als Reversionspendelkörper ausgebildet wird, dessen reduzierte Pendellänge durch einen Pendelversuch ermittelt wird und darauf der Ausgleich der noch verbliebenen Störkraft unter Berücksichtigung des gefundenen Stoßmittelpunktes vorgenommen wird.
Gegenstand der Erfindung ist lein ähnliches Verfahren, bei dem jedoch vor dem Auswuchten bei nicht umlaufendem Prüfkörper die Stoßmittelpunkte für das Schwingsystem in dessen Stützstellen hineinverlegt werden, so -daß also Schwingungen der einen Stützstelle die der anderen nicht mehr beeinflussen können und darauf erst in an sich bekannter Weise ausgewuchbet# wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in kürzerer Zeit und in einfacherer Weise durchführbar als das angegebene bekannte Verfahren. Außerdem bedarf es keiner besonderen Vorkehrungen zur Gewinnung einer ruhenden Schwingachse, da eine solche Achse zur Durchführung des Verfahrens nicht notwendig ist.
Die Abb. i und 2 zeigen Ansicht und Grundriß der beispielsweisen Ausführung" einer Auswuchtmaschine - mit Rahmen. --. auf der das Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt werden kann. Der Prüfkörper a, gelagert auf den in bekannter Weise verschiebbaren Böcken b, bildet zusammen mit dem Rahmen c dien Schwingkörper, der an den Stellen i und 2 mittels zweier der Mass envertailung im Prüfkörper entsprechend gewählter Federn f1 und f2 gegen ein festes Gestell Sn, S2 abgestützt ist. Um die seitliche Beweglichkeit des Schwingsystems auszuschalten, sind Lenker g angebracht. So durchgebildet, besitzt das Schwingsystem nur lotrechte Bewegungsmöglichkeiten, für welche als Koordinaten zur Beschreibung der Koppelschwingungen hier die Höhenordinaten der Stützstellen i und 2 gewählt werden sollen.
Die Maßnahmen zur Erfüllung der Reversionsbedingu:ng für das Schwingsystem könnten außerhalb der Auswuchtvorrichtung durchgeführt werden, z. B. indem durch bhoßes Aufhängen des Schwingsystems an der Stelle i die reduzierte Pendellänge L durch einen gewöhnlichen Pendelversuch bestimmt wird, wodurch die Stelle 2 als der zu L gehörige Schwingungsmittelpunkt gegeben ist. Das Schwingsystem kann aber auch unmittelbar auf der Auswuchtvorrichtung als Reversionskörper ausgebildet werden, wobei der Prüfkörper ohne Rotation aufgelagert ist: Verschiebt man z. B. die in dien Abb. i und 2 angedeuteten, an Auswuchtvorrichtungen .an sich bekannten Verschiehungs- oder Zusatzgewichtie v nach außen oder nötigenfalls auch nach Innen, bis .die Schwingbewegung an der Stelle 2 - bei Erregung an der Stelle i -verschwindet, so ist das in i und 2 federnd gestützte Schwingsystem sein vollkommener Reversionskörper, und der Versuch ergibt sofort, daß, wenn jetzt umgekehrt die Stelle z erregt wird, tlne Stelle i in Ruhe bleibt.
Das eigentliche Auswuchten geht nun nach Erledigung des eben geschilderten Vorbereitungsganges bei voller Bewegung der beiden gegenseitig sich jetzt nicht mehr beeinflussenden Federstützstellen i und 2 so vor sich: Man gleicht durch Anbringen einer Zusatzmasse in einer Prüfkörpierqu,erschnitts,eb@ene an einie:r der beiden Stützstellen, z. B. an der Stelle i, diese Stelle für sich aus, ohne die Erregungs- und Bewegungsvorgänge an der Stelle 2 zu beachten; alsdann gleicht man in entsprechender Weise in deiner Prüfkörpierquerschnittseben@e an der Stelle 2 aus. Will man nicht unmittelbar ausgleichen, sondern nur die störenden Fliehkräfte messen, so gilt auch jetzt: Die Stelle i kann nach Erfüllung der Reversionsbedingung ganz unabhängig von der Stelle 2 messend verfolgt werden, und umgekehrt. Nach ,erfolgter Messung können, dann die Ausgleichmassen entweder an den Prüfkörperquerschnittsebenen i und 2 oder nach bekannter neinfacher Umrechnung an zwei anderen beliebig angenommenen -an angebracht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auswuchten umlaufender Körper, bei dem der Prüfkörper unmittelbar oder mittelbar an zw iei Stellen mit Federn abgestützt ist und bei dem ferner aus dem schwingbaren System ein Reversionspendelkörper gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch an sich bekanntes Verschieben der Schwingstützen oder zusätzlicher Massen am Schwingsystem in Richtung der Prüfkörperumlaufachse die Stoßmittelpunkte für das Schwingsystem bei nicht umlaufendem Prüfkörper in dessen Stützstellen hineinverlegt werden, so daß Schwingungen der einten Stützstelle die der anderen nicht beeinflussen, und daß darauf in bekannter Weise bei umlaufendem Prüfkörper die Schwingungen beiderseitig gleichzeitig oder nacheinander ausgeglichen oder gemessen werden.