DE316298C - - Google Patents

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DE316298C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M1/00Testing static or dynamic balance of machines or structures
    • G01M1/02Details of balancing machines or devices
    • G01M1/04Adaptation of bearing support assemblies for receiving the body to be tested

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Auswuchten von Körpern, insbesondere der Läufer von raschlaufenden Maschinen, und hat den Zweck, das Auswuchten schnell und genau auszuführen.
Die Erfindung besteht darin, daß der auszuwuchtende Körper, zunächst als Scheibe angenommen, in bekannter Weise stets in einer Richtung rasch gedreht wird und auf
ίο derjenigen Seite beliebiger, aber mindestens zweier Durchmesser der Scheibe diejenigen Zusatzmassen ermittelt werden, bei welchen er ein Minimum von Unruhe zeigt, worauf der zugehörige Pol für die den so ermittelten
!5 Zusatzmassen entsprechenden Zentrifugalkräfte aus dem Schnittpunkt der in den Enden der Kraftstrecken errichteten Senkrechten bestimmt wird. Der Radiusvektor (Zentrallinie) von der Drehachse zum Pol (Schnittpunkt der beiden Senkrechten) bestimmt die Größe und die Richtung der gesuchten Auswuchtkraft, deren zugehörige' Masse aus dem Kräftemaßstabe und dem zu wählenden Abstand dieser Masse von der Achse sich ergibt.
Gegenüber den. bekannten Verfahren bietet die Erfindung' den Vorteil, daß das Auswuchten in kurzer Zeit ohne besondere Einrichtungen und auch an Maschinen erfolgen kann, die bereits im Betrieb sind. Daß die Drehung in nur einer Richtung ausreicht, ist ein besonderer Vorteil des Verfahrens.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung noch \veiter erläutert.
Auf dem Durchmesser I an der Stelle 1 des in Lagern 4 umlaufenden Läufers ζ wird mit Hilfe irgendeines Schwingungsmessers 6 durch Auflegen von Tariergewichten diejenige Zusatzkraft 10 festgestellt, bei welcher der Läufer die geringsten Ausschläge macht. Diese Feststellung kann u. a. dadurch, geschehen, daß so lange Gewichte zugelegt werden, bis der ursprüngliche Ausschlag wieder erreicht ist. Die Hälfte dieser Täriergewichte ist dann die Zusatzkraft 10. Auf dem beliebigen weiteren Durchmesser II an der Stelle 2 wird eine entsprechende Kraft 20 ermittelt. Der zugehörige Pol 3 ergibt sich als Schnittpunkt der Lote 8, 9. Die gesuchte Auswuchtkraft findet sich aus der Strecke 30,. die von der Läuferachse bis zum Pol geht. Dieser Strecke 30 liegt gemäß der gestrichelten Linie diejenige Kraft gegenüber, welche die Unruhe des Läufers erzeugt hat· und welche durch die Erfindung ausgewuchtet wurde. .
Werden die Durchmesser I, II unter einem rechten Winkel versetzt gewählt, so werden die Lote 8, 9 zu den Kräfterichtungen der Kräfte 10, 20 parallel. In diesem Falle kann das zuerst ermittelte Auswuchtgewicht 10 beim weiteren Auswuchten an seiner Stelle belassen werden, worauf nur noch das Aus- · wuchtgewicht 20 in senkrechter Richtung bestimmt werden muß, damit der Körper erschütterungsfrei umläuft und. ausgewuchtet ist. Ob der Pol 3 unmittelbar am Läufer- · körper oder an anderer Stelle, z. B. auf einem Zeichentische, ermittelt wird, ist ebenso belanglos für das Wesen der Erfindung, wie die Umstände, ob die Stellen 1, 2 gleiche Abstände von der Läuferachse haben, · ob mehr als zwei Stellen gewählt werden, ob das Ver-
fahren öfters wiederholt wird oder sonstige Abarten des Verfahrens angewendet werden. Handelt es sich im Gegensatz zu einer Scheibe um eine Trommel, die ausgewuchtet werden soll, so ist das vorstehend beschriebene Verfahren abwechselnd auf zwei in achsialer Richtung voneinander entfernte Trommelscheiben so lange anzuwenden, bis völlige Ruhe eingetreten ist.
ίο Hierbei empfiehlt es sich, zur Vergrößerung der Empfindlichkeit des Verfahrens die Lager unter Benutzen irgendeiner Federung, Gummi o. dgl., in an sich bekannter AVeise beweglich zu machen. Dasjenige Lager, dessen zunächst gelegene Seite man auswuchtet, macht man dann zweckmäßigerweise beweglich, das andere fest oder auch umgekehrt und verfährt wie vorstehend beschrieben.
Um bei starker Unbalanz einer Trommel das Verfahren nicht allzuoft fortsetzen zu müssen, ist es nur nötig, dieses einmal auf die eine.Seite, dann auf die andere Seite anzuwenden und nach dem Momentensatz auf die zuerst genannte Seite ein Zusatzgewicht aufzulegen.
Die praktische Anwendung gestaltet sich wie folgt: Der auszuwuchtende trommeiförmige Körper,. der nur in einer Richtung umzulaufen nötig hat, erhält ein bewegliches Lager. (Meistens können die Trommeln von Dampfturbinen, die Anker elektrischer Maschinen usw. in montiertem Zustand, in dem das Auswuchten oft dringend wünschenswert ist, nur in einer Richtung umlaufen.) In der Ebene, in welcher die Auswuchtmassen angebracht werden sollen, wählt man ein beliebiges Paar senkrechter Durchmesser und befestigt auf dem ersten dasjenige Gewicht, das den kleinsten Ausschlag erzeugt. Auf dem z\veiten Durchmesser vermag man alsdann durch Austarieren in gleicher Weise völlige Ruhe herzustellen. Derselbe Vorgang wiederholt sich, indem man das andere Lager beweglich macht und das zuerst genannte fest, endlich letzteres wieder beweglich und das andere fest macht. Hierdurch ist das Auswuchten mit jeder praktischen Genauigkeit erledigt. Die Fortsetzung des Verfahrens erhöht diese Genauigkeit, dürfte aber nur in seltenen Fällen nötig sein.
Die Messung des Ausschlages während der Resonanz erhöht die Empfindlichkeit.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Auswuchten von Kör-■ pern, insbesondere der Läufer raschumlaufender Maschinen, 'dadurch gekennzeichnet, daß an dem in an sich bekannter AVeise stets in einer Richtung" gedrehten Umlaufkörper auf beliebigen, mindestens aber auf zwei Durchmessern diejenigen Zusatzmassen ermittelt werden, bei welchen der Körper relativ am ruhigsten umläuft. Die in den Endpunkten der als Strecken aufgefaßten Zusatzmassen, errichteten Normalen auf den Durchmessern geben durch ihren Schnittpunkt die Größe und Lage der gesuchten Auswuchtmasse.
2. Verfahren nach Anspruch !,.dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmassen auf Durchmessern ermittelt werden, die um 900 versetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst ermittelte Zusatzmasse an ihrer Stelle belassen wird, während die weitere Zusatzmasse auf dem um 900 gegenüber der ersten Stelle versetzten Durchmesser ermittelt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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