DE65054C - Verfahren und Apparat zur Abscheidung von Brom aus freies Brom enthaltenden Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Abscheidung von Brom aus freies Brom enthaltenden Flüssigkeiten

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DE65054C
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H. H. DOW in Midland, Ohio, V. St. A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/09Bromine; Hydrogen bromide
    • C01B7/096Bromine

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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim dem allenthalben bekannten Verfahren, Brom aus bromhaltiger Soole oder Bitterwasser zu gewinnen, mufs das Brom aus seiner chemischen Verbindung in der Soole zuerst freigemacht werden. Dies geschah bisher auf verschiedene Weise, z. B. mittelst Elektricität, durch Einwirkung von Chlorgas oder durch Einführung von dem Chlorgas gleichwirkender Körper in die Soole, z. B. Schwefelsäure unter gleichzeitiger Anwendung von Chlorkalk. Hierdurch wird das Brom aus seiner chemischen Verbindung in der Soole freigemacht, und es handelt sich nun darum, dasselbe aus ' der Flüssigkeit auszuscheiden. Dies wird bei dem vorliegenden Verfahren dadurch erreicht, dafs das Brom aus der Lösung in der Soole mit Hülfe von Luftströmen ausgetrieben wird, welche mit der Soole in Berührung gebracht werden.
Das flüchtige Brom wird vom Luftstrom weggeführt und darauf isolirt, indem man die mit Brom beladene Luft mit solchen Stoffen in Berührung bringt, welche mit dem Brom leicht eine chemische Verbindung eingehen, z. B. man lä'fst mit Brom beladene Luft durch eine Schicht Eisendrehspä'ne gehen; das Brom und das Eisen werden eine chemische Verbindung eingehen und Eisenbromid bilden, welches infolge der Feuchtigkeit der Luft eine Lösung bildet. An Stelle der vorgenannten Eisenspäne können auch, um das Brom zu absorbiren, andere Metalle oder Stoffe, welche zu dem Brom grofse chemische Verwandtschaft haben, verwendet werden, wodurch man andere Bromverbindungen erhält, so z. B. Zinkbromid, Kupferbromid, Calciumbromid und -Bromat, Natriumbromid und -Bromat u. s. w.
Auch andere Gase können an Stelle der Luft zur Abführung des Broms aus der Soole benutzt werden, z. B. Leuchtgas, wo es billig zu haben ist, doch darf dasselbe nicht mit dem Chlorgas zusammen kommen, das im ersten Theil des Verfahrens benutzt wird, um das Brom aus seiner chemischen Verbindung in der Soole freizumachen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine geeignete Vorrichtung zur technischen Ausführung meiner Erfindung gegeben, obwohl solch eine Vorrichtung auf unzählbar verschiedene Arten verändert werden kann.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt des Apparates.
A sind Aufgebebehälter für die Soole, in welchen die Soole mittelst Elektricität oder Chlörgas oder mit Chemikalien, die gleich dem Chlorgas wirken, behandelt wird — letztere Stoffe sind z. B. Schwefelsäure in Verbindung mit gewöhnlichem Bleichpulver (Chlorkalk) —, um das Brom in der Soole aus seiner chemischen Verbindung frei zu machen, und das geschieht gewöhnlich in je einem Behälter.
Nach dieser Behandlung wird die Soole in eine kleine Wanne B abgelassen, und während dies aus dem einen Behälter geschieht, wird die Soole in einem anderen Behälter in der oben beschriebenen Weise behandelt und gleichzeitig ein dritter Behälter mit Soole gefüllt, so dafs das Verfahren ein ununterbrochenes wird. Wanne B wird zweckmäfsig in einem
geschlossenen Raum C in dessen oberen Theil eingebaut.
Die Wanne B hat eine Reihe Ablauflöcher, durch welche die Soole auf geeignete Flächen, z. B. aus Reisern, sogen. Dornenwände, hinabtropft, die auf den Rahmen c, wie gezeichnet, ausgespannt sind. D ist ein Gebläse, um die Luft durch den Raum C durchzublasen. Das Ausstofsrohr D1 dieses Gebläses mündet, wie zu sehen, nahe dem Boden des Raumes C, so dafs die Luft durch den gelochten Boden C1 zieht. Indem diese Luft in den Raum von unten eintritt, trifft sie zuerst die nahezu des Broms beraubte Soole, und die frische Luft nimmt dieses Ueberbleibsel von Brom fast bis zum letzten Theilchen auf. Zieht die Luft aufwärts, kommt sie mit der reicheren Br'omsoole in Berührung und zuletzt trifft sie mit der aus B herabregnenden Soole, die noch ihren ganzen Bromgehalt hat, zusammen, und endlich, wenn die Luft durch die Oeffnung C"2 zieht, ist sie mit Brom voll gesättigt.
Die Luft zieht dann durch den Kanal d ab und geht durch den Boden des Behälters E1. Dieser Behälter ist theilweise z. B. mit Eisenspänen oder Eisenabfällen gefüllt und hier verbindet sich das Brom mit dem Eisen, indem Eisenbromid entsteht; gleichzeitig wird, indem ■das gebildete Eisenbromid Wasser aus der Luft aufnimmt, eine Lösung von Eisenbromid erzeugt, welche abtropft und durch den Auslauf e in das Gefäfs F gelangt, das zweckmäfsig aus Stein ist. Gefäfs E1 ist bedeckt und steht mit dem Saugrohr des Gebläses in Verbindung, so dafs die Luft dieses Gefäfses, nachdem sie durch das Eisen gezogen, vom Brom befreit ist und wieder zu dem Boden des Raumes C zurückgedrückt wird, und so geht der Vorgang weiter.
Wenn andere als atmosphärische Luft benutzt wird, so z. B. Leuchtgas, ist der Vorgang derselbe. Der untere Boden des Raumes C ist, wie zu sehen, geneigt und mit der Ausflufsröhre G, welche die Form eines Hebers hat, um die ausgebeutete Soole unter Luftabschlufs abzuführen, versehen.
Wenn an Stelle des Eisens andere Stoffe mit grofser Verwandtschaft zum Brom in den Behälter E' eingeführt werden, entstehen natürlich andere Bromverbindungen.
Die Art der Bromverbindung, die sich gebildet, ist von untergeordneter Bedeutung, die Hauptsache ist, das Brom in einigermafsen concentrirter Form zu erhalten, aus welcher in einem nachfolgenden Verfahren die verschiedenen Bromüre, welche in der Technik verwendbar sind, erzielt werden können.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Abscheidung von Brom aus freies Brom enthaltenden Flüssigkeiten, darin bestehend, dafs dieselben in vertheiltem Zustande einem Luft- oder Gasstrom entgegengeführt werden, worauf die mit Brom beladene Luft etc. behufs Abgabe desselben durch einen mit Eisen oder einem anderen geeigneten Metall beschickten Behälter und sodann neuen Mengen bromhaltiger Flüssigkeit entgegengeführt wird.
  2. 2. Zur Ausführung des unter No. ι geschützten Verfahrens ein Apparat, bei welchem der durch eine Vertheilungswanne (B), Rieselflächen (c) und Siebboden (C1) vertheilten bromhaltigen Flüssigkeit durch Gebläse oder dergleichen (D) ein Luft- oder Gasstrom entgegengeführt wird, welcher, hierdurch mit Bromdämpfen. beladen, mittelst desselben Gebläses durch einen mit Eisen oder dergleichen beschickten1 Behälter (E1) behufs Abgabe des Broms gesäugt und sodann von neuem der bromhaltigen Flüssigkeit entgegengeführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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