DE650358C

DE650358C - Verfahren zur Herstellung von Mennige oder Bleiglaette in bestimmter Korngroesse

Info

Publication number: DE650358C
Application number: DEC48926D
Authority: DE
Inventors: Dr Walter Zeiss
Original assignee: Chemische Werke Schuster & Wil
Current assignee: Chemische Werke Schuster & Wil
Priority date: 1934-03-02
Filing date: 1934-03-02
Publication date: 1937-09-18

Description

Verfahren zur Herstellung von Mennige oder Bleiglätte in bestimmter Korngröße Es ist bekannt, die Oxydation von Blei mittels Luft zu Bleiglätte bzw. Mennige in. Gegenwart von als Dispersionsmittel dienenden inerten festen Stoffen, z. B. Sand, durchzuführen und nach erfolgter Oxydation die inerten Stoffe von den Oxydationsprodukten zu trennen. Bei diesem Verfahren geht man von einem Gemisch von geschmolzenem Blei und Dispersionsmittel aus, das diese Stoffe zu etwa gleichen Teilen enthält.
Behandelt man z. B. in einem Drehofen unter gewöhnlichem Druck ein Gemisch von i o Gewichtsteilen Blei mit i o Gewichtsteilen Sand, indem man bei einer Anfangstemperatur von 370°, die im Verlauf des Versuches bis auf 45o° gesteigert wird, 5i/2 Stunden lang Luft einbläst, während die letzte halbe Stunde auf Flaschensauerstoff umgeschaltet wird, so entsteht eine Mennige von 77,4 % entsprechend einem Pb 02-Gehalt von 27,010/0, einem Schüttvolumen von 58,9 und einem scheinbaren spez. Gewicht von 1,70. Unter Schüttvolumen versteht man das Volumen in Kubikzentimetern, das ioo g der Substanz einnimmt, wähnend unter Absetzvolum@en gemäß den Lieferbedingungen und Prüfverfahren für Bleimennige (zu Anstrichzwecken), reingetragen runter Nr. 844 B in die Liste des Reichsausschusses für Lieferbedingungen (B. A. L.), dasjenige Volumen verstanden wird, das 50 g der Substanz in bestimmten Schüttelzylindern, mit Alkohol innig durchgemischt, nach 24stündigem Absetzenlassen einnehmen.
Es gelingt nun, die Korngröße der erhaltenen Bleiverbindung in gewissen Grenzen so zu beeinflussen, daß genau dasselbe Verfahren entweder eine besonders hochdisperse Mennige liefert, wie sie z. B. für Anstrichzwecke besonders erwünscht ist, oder eine mehr grobkörnige Mennige, die sich z. B. für Akkumulatoren oder andere Zwecke besonders gut eignet.
Dieser Vorteil. wird dadurch erreicht, daß man erfindungsgemäß den Feinheitsgrad der Bleiverbindungen durch das Verhältnis von Blei zum Dispersionsmittel regelt.
Führt man den oben beschriebenen Versuch in völlig gleicher Weise durch, indem man das Verhältnis Blei: Sand (kg) einmal i0:3,333 (Versuch II) und das andere Mal 10: 15 (Versuch III) wählt, so erhält man folgende Ergebnisse: Versuch II liefert eine Mennige von 85,6 % entsprechend 29,9 % Pb 02, deren Schüttvolumen 40,5 und deren scheinbaren spez. Gewicht von 442.
Versuch III dagegen liefert eine außergewöhnlich.hochdispers:e Mennige von 92,5 0/0 entsprechend 32,3 o/0 Pb02, denn das Schüttvolumen ist in diesem Falle 70,4, und einem scheinbaren spez. Gewicht von 1,,12z.
Der Bl@eioxydgehalt der erhaltenen Mennige hat mit der Kiesmenge nichts zu tun; er hängt im wesentlichen von der Mennige der zugeführten Oxydationsmittel und von der Länge der Einwirkungsdauer ab.
Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet also eine sehr einfache, ,aber äußerst wirksame Möglichkeit zur Regelung des Feinheitsgrades der erhaltenen Bleiverbindung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Herstellung von Bleiglätte bzw. Mennige durch Dispergieren von geschmolzenem Blei mit inerten festen Stoffen, z. B. Sand, und Behandlung der Dispersion mit z. B. Luft unter den zu den erstrebten Produkten führenden Bedingungen und Abtrennen des Disp:ersionsmittels von den Bleiverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Peinheitsgrad der Bleiverbindungen durch das Verhältnis von Blei zum Dispersionsmittel geregelt wird.