DE649838C

DE649838C - Vorrichtung zum Ruehren und Mischen von Fluessigkeiten mit fluessigen, gasfoermigen oder festen Stoffen

Info

Publication number: DE649838C
Application number: DEK139295D
Authority: DE
Inventors: Ans Dr-Ing Jean D
Original assignee: Kali Forschungs Anstalt GmbH
Current assignee: Kali Forschungs Anstalt GmbH
Priority date: 1933-12-12
Filing date: 1933-12-12
Publication date: 1937-09-04

Description

Vorrichtung zum Rühren und Mischen von Flüssigkeiten mit flüssigen, gasförmígen oder festen Stoffen Die vorliegende Erfindung betrifft, eine Vorrichtung zum Rühren oder Mischen von Flüssigkeiten mit festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen.
Hierzu wurden bisher Gefäße verwendet, in denen die Bewegung des Gemisches oder das Rühren der Komponenten entweder mit blesonders ausgebildeten Rühr-, Pump- oder anderen Vorrichtungen oder durch Gase oder andere Maßnahmen bewerkstelligt wird.
Man hat für die Behandlung von lediglich aus festen Stoffen bestehendem Gut auch schon Vorrichtungen benutzt, die einer hin und her gehenden, geg, eb, en, enfalls schaukelnden Bewegung oder, hauptsächlich zum Zwecke der Siebung, einer kreisförmigen Bewegung unterworfen werden.
Zum Mischen von Flüssigkeiten hat man sich außer der oben bereits erwähnten, eine kreisende Bewegung der Stoffe hervorrufenden Rührorgane noch der hin und her gehendaten schüttelnden Bewegung des Aufnahmiebehälters bedient und auch eine kreisförmige Bewegung solcher Gemische lenthaltlender Gefäße senkrecht oder geneigt zur Drehachse gewählt. In den meisten Fällen hat man jedoch zu den mit Rührorganen arbeitenden Vorrichtungen gegriffen, die selbst nicht umlaufen, sondern feststehen, während die Einrichtungen, in denen das Rühren durch Einleiten von Gas Geschieht oder die als umlaufende Trommeln ausgebildet sind und mit umlaufenden oder feststehenden Einbauten ausgerüstet sind, ausnahmsweise verwendet werden.
Die Bewegung der bekannten, ohne Rühr-Organe arbeitenden Behälter lerfolgt z. B. durch einen T, aumelscheibenantrieb, der das Gefäß in eine pendelnde Bewegung versetzt, oder durch einen Zahnradantrieb um eine Achse, die zur Achse des Behälters geneigt ist, wobei der Mischbehälter außerdem noch sich um seine eigene Achse dneht, oder durch Abrollen des als flachen Kegel ausgebildeten Bodens des Mischbehälters auf einer lebenden Platte.
Es hat sich nun herausgestellt, daß man eine bessere Mischrührwirkung erzielen kann, wenn das in dem Behälter enthaltende Gemisch um eine exzentrische Achse gkichmäßig rotierend einer Zentrifugalwirkung derart ausgesetzt wird, daß die Zentrifugalkräfte während einer Umdrehung innerhalb der leinzelnen Flüssigkeitsfäden periodisch über niedere zu höheren Werten und umgekehrt allmählich wechseln, so daß eine Wirbelbewegung zustande kommt. Dies erreicht man durch ein um eine lotrechte Achse kreisendes Gefäß, dessen Achse parallel oder schwach geneigt zur Drehachse liegt und das durch Feststellvorrichtungen an der Drehung um seine eigene Achse verhindert ist.
Die Vorrichtung kann in verschiedener Weise durchgebildet sein. Einige Auführungsformen sind aus den Abb. I bis 3 ersichtlich. Abb. 1 zeigt die Gefäßachse parallel und exzentrisch zur Umdrehungsachse. a ist der Antrieb, 13 das Gefäß, das die Mischung enthält; c ist das Gestänge, das die Bewegung vom Antrieb a auf das Gefäß b überträgt. Aus dem gezeichneten Grundriß ist die beispielsweise Ausführung des Antriebes erkenntlich. Abb. und 3 sind Beispiele für eine Drehbawegung des Gefäßes mit einer zur Umdrehungsachse geneigten Gefäßachse. In Abb. 2 ist das Gefäß in einer Kardanaufhängung c, in Abb. 3 mittels eines Kugelgelenks c und ünes Führungsstiftes gelagert. Die Drehbewegung ist in den Grundrissen angedeutet. Sehr zweckmäßig ist es, die Form des Gefäßes dem jeweiligen Aggregatzustande und der Art des Gutes anzupassen, z. B. den Gefäßbodeii am Rande abzurunden und in der Mitte wulstartig zu erhöhen, so daß am Boden stationäre Wirbel vermieden werden und eine ständige Aufwärtsbewegung des Gutes in der WIittelzone gewährleistet bleibt.
Die durch die Größe und Schnelligkeit der Exzenterbewegung ausgelöste Zentrifugalkraft muß jeweils der Viskosität des Gutes angepaßt werden.
Besonders vorteilhaft ist diese Art des Rührens und Mischens bei geschlossenen Gefäßen, die im Vakuum oder unter Druck bei hohen oder niedrigen Temperaturen arbeiten, da hier nicht nur alle schwer dicht zu haltenden Öffnungen, wie Stopfbüchsen u. dgl., fortfallen und die Gefahr etwaiger Verkrustungen verringert wird, dann auch bei Vorgängen, deren Durchführung durch Korrosion des Materials erschwert ist.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Rühren und Mischen von Flüssigkeiten mit flüssigen, gasförmigeil oder festen Stoffen, gekennzeichnet durch ein um eine lotrechte Achse kreisendes Gefäß, dessen Achse parallel oder schwach geneigt zur Drehachse liegt und das durch Feststellvorrichtungen an der Drehung um seine eigene Achse verhindert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dalj in der Mittenachse des Gefäßes angebrachte Gelenke mit festen Gelenkstützpunkten durch Stangen o. dgl. verbunden sind, an denen ein Kurbelgetriebe (Exzenter o. dgl.) angreift.